Werkstattofen (mit Schamott ausgekleidet) anheizen?

Diskutiere Werkstattofen (mit Schamott ausgekleidet) anheizen? im Forum Werkstattausstattung im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Nabend Vorgeschichte: Mein alter Werkstattofen, inzwischen der 2te (Budafork/Ungarn/4KW) hat den Geist aufgegeben, alles voll Risse im Schamott...
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bashy

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Nabend

Vorgeschichte:

Mein alter Werkstattofen, inzwischen der 2te (Budafork/Ungarn/4KW) hat den Geist aufgegeben, alles voll Risse im Schamott, Blech durch gerostet etc... (wirklich solch ein dünes Blech, Schamott platten hatten auch nur 3cm Wandung), man war letztendlich nur am nachlegen.

Erst sollte was neues her.

Mal ein wenig rum geschaut, die "Preiswerten (~180 €)" Werkstattöfen aus dem Baumarkt, machen auch nicht mehr her, eigentlich nur Blech / dünes Schamott, ein brauchbarer Gussofen kostet gleich ein mehrfaches, zu happig für die Werkstatt.

Zum Thema:

Vom Nachbarn einen alten 50cm (Durchmesser) 4mm Wandung Druckkessel bekommen, welcher nun zum Ofen umfunktioniert wurde.

Drinnen wurde er mit 7cm dicken Schamott ausgekleidet, Fugen wurde mit "keramischen" Schamottmörtel verklebt (das verkleben, hätte man sich glaube auch schenken können, da die Steine durch den Radius, von alleine halten).

Gibt es da rein zufällig sowas wie, nen Heizplan (mal gehört, das man nicht gleich voll heizen soll, da das Schamott sonnst kaputt gehen kann)?

Falls noch wichtig, drinnen sind 2,5 Reihen Steine (hochkannt), eine Reihe neue, der Rest gebrauchte, ein paar der Steine, waren / sind komplett Nass (wahrscheinlich vom Lagern).

Ein paar Bilder, des Eisenschweins :shock:





MFG Ronny
 
Der Ofen sieht echt gut aus! Da lassen sich sicher einige kW rauszaubern.


Wir haben bei unserem Kaminofen am Anfang langsam eingeheizt, so hat es uns der Schonsteinfeger und der Ofenhändler gesagt. Trotzdem ist leider nach einigen Monaten ein Schamottstein gerissen. Aber ob das daran lag? Ich denke schaden kann es nicht.

Der Funktion tut das aber keinen Abbruch, der Riss ist an einer unkritischen Stelle.

Dein Druckkessel - Umbau sieht auf jeden Fall gelungen aus!
Willst du den Ofen noch irgendwie mit hitzefestem Lack lackieren, oder mit Ofenschwärze / Elektropuzzi einreiben? Ich könnte mir vorstellen, dass es auf dem blanken Stahl schnell Rostbefall gibt.

Mit Elektropuzzi habe ich sowohl am Motorrad (Krümmer) als auch an diversen Motorgeräten gute Erfahrungen gemacht. Das Zeug brennt sich am Auspuff ein und schützt recht gut vor Rost.

Aber vorsicht, beim ersten Einheizen kann es etwas stinken! :lol:
 
Vermutlich liegst du richtig mit Deiner Annahme, ihn erst langsam anzuheizen. Ich könnte mir vorstellen, zunächst mit langflammig brennendem Nadelholz ein kleines Feuerchen zu machen und das dann einfach ausbrennen zu lassen. Zwei, drei Tage hintereinnander gemacht, sollten die feuchten Schamotte dann nach und nach austrocknen.
Nur mal so als Tipp: Gelegentlich werden die Schamttesteine auch regelrecht zertrümmert, wenn Holzscheite oder Brikett in den Ofen "geknallt" werden. Also lieber nachlegen, statt nachwerfen.
Gruß Joachim
 
... also ich kann ein anderes Beispiel liefern.
Wir haben uns vor einigen Jahren einen Grundofen anfertigen lassen. Der besteht im Prinzip aus einem vollständig aus Schamott bestehenden Grundkörper, um den mit einen etwa 5 cm großen Luftspalt eine Ytong-Außenhülle gesetzt ist.
Der Maurer von der Herstellerfirma hat unmittelbar nach Fertigstellung des Schamott-Grundkörpers ( also noch in feuchtem Zustand ) eine Erstbefeuerung vorgenommen. Dabei ist der Ofen mit einer ganz normalen, vollständigen Holzfüllung bestückt worden, ganz so wie ich ihn seit dem auch betreibe.
Das ganze Ding hat natürlich unglaublich gedampft, weil dabei eimerweise Wasser verkocht ist, aber gerissen ist da nichts. Ich hatte die gleichen Bedenken, aber der Maurer hat gesagt, diese Methode sei sogar notwendig, damit Schamott und Mörtel eine richtige Verbindung eingehen.
Tja, ich kann es nicht beurteilen. Ich kann nur sagen, daß der einzige Riss, den ich bisher entdecken konnte, mehrere Jahre später aufgetreten ist. Wahrscheinlich habe ich es mal mit der Holzfüllung übertrieben.

Gruß,
Wolfgang
 
Nabend

Danke für die Tipps!

Hatte heute früh angefangen, mit dem anheizen, war ein kleines Stück Holz, welches vorher schön klein gehackt wurde.

Mittag, und gerade ebend, dann noch einmal das selbe.

Hier und da sind ein paar Haarrisse zu sehen, aber nur an den Fugen, meine lieber da, als durch die Steine :))

Auf der anderen Seite, braucht dieser Kleber wie wmueller schreibt, doch sicher richtige Hitze, damit er härtet, keramischer Kleber, wird doch sicher erst fest, beim brennen, halt wie Keramik.

Bekannter meinte, es gibt auch Mörtel, der Luft trocknet.

------------------

Hatte mir den Ofen aus dem Baumarkt, welcher vorher im Einsatz war angeschaut, da wurden die Platten auch nicht verklebt, nur auf Stoss, rein gelegt.

Denke wirklich der "Kleister", war für die Katz, Steine sind in etwa so mit der Flex geschnitten worden ....

Code:
  +-----+
 /       \
+---------+

.... und da hätte, das ganze auch in sich selbst gehalten, mit dem Kleber, passte es dann aber doch alles ein wenig besser zusammen.

So, nun kommen die Restarbeiten, oben in das Abgasrohr, soll noch ein kleiner Schieber rein, abdichten der Türen und Deckel, mit solch feuerfesten Band, und dann kann der Winter kommen (von mir aus auch nicht)!

MFG Ronny
 
bashy schrieb:
Vom Nachbarn einen alten 50cm (Durchmesser) 4mm Wandung Druckkessel bekommen, welcher nun zum Ofen umfunktioniert wurde.

ich habe auch einen Werkstattofen, das erste vom Kaminkehrer war der Blick auf das Prüfzeichen mit DIN 18880 und der Bemerkung "ok".
http://www.traumofen.de/common/fnh_pros_d.pdf

Übrigens gehen die Schamottsteine oft durch falschen Brennstoff (Steinkohle, Koks) und durch zu starkes Heizen kaputt. Wenn mal paar starke Buchenscheite mit entsprechenden Zug brennen kann die Schamottauskleidung schon mal glühen.
 
Alfred schrieb:
bashy schrieb:
Vom Nachbarn einen alten 50cm (Durchmesser) 4mm Wandung Druckkessel bekommen, welcher nun zum Ofen umfunktioniert wurde.

ich habe auch einen Werkstattofen, das erste vom Kaminkehrer war der Blick auf das Prüfzeichen mit DIN 18880 und der Bemerkung "ok".
http://www.traumofen.de/common/fnh_pros_d.pdf

Übrigens gehen die Schamottsteine oft durch falschen Brennstoff (Steinkohle, Koks) und durch zu starkes Heizen kaputt. Wenn mal paar starke Buchenscheite mit entsprechenden Zug brennen kann die Schamottauskleidung schon mal glühen.

Mein Schornsteinfeger, darf nicht in die Werkstatt :roll:

Er hat auch noch nie den Schornstein der Werkstatt gereinigt, an den großen im Haus, darf er spielen.

Und selbst da ist nur eine alte Forsterheizung (21KW) von ANNO, die hat kein DIN Prüfzeichen, nur TGL Zeichen.

Solange es das Dingens noch tut, kommt auch nix neues rein, ein paar Häuser weiter, hat wer einen neue Zentralheizung, mit gültigen Prüfzeichen, aus dem Schornstein kommt übrigens das selbe, wie aus meinen ...

MFG Ronny
 
Thema: Werkstattofen (mit Schamott ausgekleidet) anheizen?

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