Hallo,
noch einmal Danke für die detaillierten Infos! Ich hab' den Bandschleifer jetzt auseinandergebaut und weil der Fehler vermutlich auch für andere relevant ist, ein paar Bilder gemacht:
Wenn man den Bandschleifer zerlegt, sieht der Grundkörper, der die Antriebs- und die Lenkrolle gelagert sind und in der das Getriebe integriert ist, so aus: [Grundkörper von außen, gesamt]
Auf der rechten Seite sieht man das Getriebegehäuse mit links der Aufnahme für das Nadellager (HK 0810) der Zwischenwelle und das rechts dem Gleitlager der Welle der Antriebsrolle. In Großaufnahme: [Grundkörper von außen]
Unten rechts innen im Gehäuse ist ein merkwürdiger Schlitz von etwa 3mm Breite und ca. 15 mm Länge, der da offensichtlich nicht hingehört und durch den in großem Stil Holzstaub in das an sich nur mit Fett gefüllte Getriebe gekommen ist.
Holzstaub ergibt mit Fett zusammen eine unschön feste Masse, die Wälzlager schnell verschleißen läßt, da sie nicht mehr schmiert, sondern eher blockiert. Das äußere Lager der Zwischenwelle (6200Z) war entsprechend am Ende und hatte die Geräusche verursacht.
Wenn man die gleiche Stelle von der anderen Seite des Getriebegehäuses aus betrachtet, sieht das so aus: [Grundkörper von innen, Schlitz]
Als Großaufnahme: [Grundkörper von innen, Schlitz, groß]
Offensichtlich ist dem Konstrukteur (bei dem sonst sehr ordentlich gebauten Bandschleifer) hier ein dummer Fehler unterlaufen: Wahrscheinlich um dafür zu sorgen, daß das Fett in Getriebe umgewälzt wird, hat er hier am Umfang des größeren Zahnrades eine Fetttasche vorgesehen, aber nicht bedacht, daß die Rückseite dieser Tasche bei falsch eingestelltem Band in den Bereich der Schleifbandkante kommt.
Zwar gibt es 2 Bandanlaufsteine, die den Lauf des Bandes seitlich begrenzen, diese Bandanlaufsteine sind aber offensichtlich nicht aus Hartmetall und werden des halb vom laufenden Band mit der Zeit weg geschliffen. Das folgende Bild zeigt die Situation: [Bandanlaufsteine]
Offensichtlich sind beide Steine in dem Bereich, auf den es ankommt, völlig weg geschliffen, so daß das Band inzwischen das Aluminium des Gehäuses anschleifen kann.
Und da der am weitesten in den Bandlauf vorstehende Teil des Gehäuses die Rückwand eben dieser Fetttasche ist, hat die jetzt einen Schlitz
Beim Betrieb des Bandschleifers merkt man das nur an dem kleinen Schlitz, der sich im Lauf der Zeit an der Stelle gebildet hat, wo das Band von der Gleitplatte in den Grundkörper läuft: [Grundkörper von unten, gesamt, Grundkörper von unten, Schlitz]
Weil ich vermute, daß nicht nur ich zwar normalerweise darauf achte, daß der Bandlauf richtig eingestellt ist, mir aber nicht darüber im klaren war, welche weitreichenden Folgen ein falsch eingestellte Bandlauf oder verschlissene Bandanlaufsteine haben können, Habe ich das hier 'mal so ausführlich dargestellt.
Ich hoffe, das rettet einigen anderen Bandscheifern das Leben.
Fall jemand von Euch zufällig einen HBSE 100 hat, bei dem der Grundkörper noch in Ordnung, aber sonst irgend etwas (z.B. der Motor) am Ende ist (powersupply???), hätte ich verstärktes Interesse. Preisvorstellung gerne per PN.
... wenn ich jetzt noch wüßte, wie man die Bilder zwischen die Text-Blöcke formatiert bekommt, wäre ich ganz glücklich. Weil es aber inzwischen schon ziemlich spät ist, werde ich sie nur noch in die richtige Reihenfolge bringen (im Moment sind sie genau umgekehrt wie eingegeben) und muß Euch deshalb bitten, immer zum richtigen Bild zu scrollen.
In jedem Fall schon einmal vielen Dank im Voraus und noch eine schönes Wochenende!
poly