welche Handkreissäge, bitte um Meinung der Holzfacharbeiter?

Diskutiere welche Handkreissäge, bitte um Meinung der Holzfacharbeiter? im Forum Holzbearbeitung im Bereich Anwendungsforen - Hallo, seit meiner Jugend baue ich immer wieder gerne verschiedene Dinge aus Sperrholzplatten. Bisher habe ich mir immer alles im Baumarkt an...
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Dani€l

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25.02.2006
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303
Hallo,
seit meiner Jugend baue ich immer wieder gerne verschiedene Dinge aus Sperrholzplatten.

Bisher habe ich mir immer alles im Baumarkt an Plattenmaterial zusägen lassen, oder aber mit meiner Stichsäge zurechtgesägt.

Da ich es leid bin immer wieder alles sägen zu lassen suche ich nun eine Handkreissäge.
Ich benötige eine die bis zu 30mm Multiplexplatten sägen kann und die mit einem Leitlineal (oder wie das immer auch heißt) geführt werden kann.

Könnt ihr mir einen Tip geben welches Gerät etwas taugt (bitte nur Markengeräte) oder ratet ihr lieber gleich zu einer Tischkreissäge?

Viele Grüße
 
Hi,

also 30mm Sperrholz sollte eigentlich jede Handkreissäge hinbekommen. Das was Du als Leitlineal bezeichnest, nennt sich Führungsschiene. Solch eine Führungsschiene gibt es in unterschiedlichen Längen, kommt halt drauf an, ob Du eher kleine Sachen bauen willst, oder eher große... Und es ist stets sinnvoll, zwei von den kleinen Spezial-Schraubzwingen für eine Führungsschiene mitzukaufen, da diese in der FS verschwinden und dann beim Sägen nicht stören.

Und ansonsten wäre es interessant zu wissen, ob Du eine obere Schmerzgrenze hast, oder ob Geld keine Rolle spielt... :)

Falls Geld keine Rolle spielt, kann ich Dir nur wärmstens die Maschinen von Mafell empfehlen... Schau Dir unter MAFELL doch z.B. mal unter den Handkreissägen die KSP55F an. Das ist eine wunderbar handliche, aber robuste und kräftige HKS, die dank Flipp-Keil auch als Tauchsäge genutzt werden kann.
Mafell hat auch noch das Kappsägesystem KSS300 und KSS400 im Angebot, was ich bisher jedoch leider noch nicht live erleben konnte. Dazu kann Dir aber sicher jemand anderes hier was erzählen...

Schönes Rest-Wochenende,

Stefan
 
Hallo,

ich würde auf jeden Fall eine Tischkreissäge vorziehen, weil man damit wesentlich schneller arbeiten kann, Parallelschnitt und 90Grad Schnitt sind in sekundenschnelle erledigt, während man mit einer Handkreissäge jedesmal die Führungsschiene neu ausrichten und befestigen muß. Wenn du große Platten zuschneiden willst, brauchst du aber wieder eine Handkreissäge, es sei denn du kaufst direkt eine (sehr) große Stationärmaschine. Ich habe beides und schneide 99% meiner Sachen auf der Tischkreissäge. Nur für Sachen, die zu groß sind für meine TKS nehme ich noch die Handkreissäge.


Empfehlen kann ich eine Unterflurzugsäge Festool CS70 mit Tischverbreiterung oder eine Mafell Erika 70 ebenfalls mit Tischverbreiterung. Sind beide teuer aber jeden Euro wert. 500 Euro Baumarktmaschinen sind meistens nur zum rumärgern gut.

Wenn du eine Handkreissäge kaufst, brauchst du nicht unbedingt eine Führungsschiene, eine schmale Holzplatte (z.B. 2000x 250 x 10) funktioniert genauso gut. Dann kannst du auch normale Schraubzwingen verwenden. Einen Versatz zwischen Führungsplatte und Schnittfuge kannst du beim Anzeichnen mit einer Breitenlehre berücksichtigen.

Mfg
 
Moin,

ich versteh Deine Aussage nicht ganz. Du schreibst erst, er soll sich ne sündhaft teure Mafell Erika gönnen, weil
beretta21 schrieb:
500 Euro Baumarktmaschinen sind meistens nur zum rumärgern gut.
und anschließend empfiehlst du bei der wesentlich günstigeren HKS auf die Führungsschiene zu verzichten und stattdessen ne Holzlatte zu verwenden... :shock:

Ich weiß nicht, ob Du schon mal mit ner FS gearbeitet hast, aber ich möchte die Dinger jedenfalls nicht missen! Man hat dabei nämlich nicht nur den Anschlag zum Dranlangschieben, braucht nicht jedesmal den Versatz zwischen Holzlatte und Schnittfuge zu berechnen oder anzuzeichnen, sondern:
man setzt die HKS einfach auf die FS und sie kann nicht seitlich wegziehen. Man legt die FS einfach an den Bleistiftstrich und schiebt die netten kleinen Spezial-Schraubzwingen seitlich rein, so dass sie beim Sägen nicht stören können. Man kann einfach deutlich schneller mit einer FS arbeiten und ist dabei auch garantiert genauer und präziser. Usw....

Also nix für ungut, aber warum empfiehlst Du erst den absoluten Mercedes unter den Unterflur-Zugsägen und rätst dann anschließend dazu, auf das imho wichtigste Hilfsmittel einer HKS zu verzichten, nur um dadurch vielleicht ein paar Euros zu sparen. Es gibt die Sägen fast immer als Set mit ner FS, so dass diese dann wirklich nur wenige Euros kosten...

Also ich kann nur ohne weiteres zum Kauf einer FS raten,

schönen Abend noch,

Stefan
 
Hallo,

das ist nur meine persönliche Meinung, für mich liegen die Prioritäten in Bezug auf Kosten- Nutzenverhältnis ganz klar bei einer Tischkreissäge (für die ich deshalb auch wesentlich tiefer in die Tasche greifen würde), obwohl man letztenendes auch ohne HKS nicht auskommen wird, also beides benötigt.

Klar arbeitet es sich mit Führungsschiene besser als nur mit Anschlaglineal, für mich sind die Unterschiede aber nicht so gravierend, daß die Anschaffung einer Führungsschiene zwingend notwendig ist. Ich habe zwar selber eine Metabo HKS mit Führungsschiene, benutze aber bis jetzt nur eine Holzplatte als Anschlag. Den notwendigen Versatz zur Schnittfuge kann ich durch zwei Anschlagplättchen schnell ermitteln, sodaß ich eine Gummianlegekante wie bei prof. Führungsschienen nicht notwendigerweise brauche. Zur Befestigung nehme ich normale Schraubzwingen, da die Holzplatte breit genug ist, daß die HKS beim Schnitt komplett daran vorbeigeht. Die Führungsschiene ist nur bei sehr teuren HKS im Verhältnis "billig", also z.B. Festo, wo man für die HKS allein schon 400 Euro hinlegt. Bei "normalen" Marken z.B. Metabo liegt man schon bei 50-100 Prozent Anschaffungskosten von der FS im Verhältnis zur HKS.
Wer sich eine Führungsschiene leisten kann und will, soll dies aber ruhig tun, schaden kann es nicht.


Mfg
 
Hallo,

beretta21 schrieb:
Ich habe zwar selber eine Metabo HKS mit Führungsschiene, benutze aber bis jetzt nur eine Holzplatte als Anschlag.

Warum benutzt du die Schiene nicht, wenn du eine hast?

Gruß

Heiko
 
Gerade bei der Bearbeitung von grösseren Platten mache ich das lieber mit der HKS mit Führungsschiene anstatt diese Platten an der Erika (oder vergleichbar) zu sägen. Ich habe eine Sägetisch der aus KVH-Hölzern mit Abstand (ca. 15cm) besteht (wie so ein flachgelegter Zaun). Der Tisch ist ca. 1 x 2.5m. Ich muss die Platte vom Gewicht her nur "einmal" auf den Tisch legen und kann dann alles mit der HKS (oder meiner Festo Tauchsäge) und Führungsschiene sägen. Selbst nicht rechtwinklige Plattenzuschnitte (Treppenstufen) gehen damit problemlos. Das Material kann immer an diesem Tisch mit Schraubzwingen befestigt werden. Meine FS liegt i.d.R. ohne zusätzliche Zwingen so gut auf, das ich die nur in extrem Fällen noch festspanne. Selbst bei schmalen Streifen kann man ein anderes Materialstück an der FS unterlegen damit diese nicht kippt. Kleinste Teile können
mit doppelseitigem Klebeband fixiert werden. Teile die sowieso nicht gebraucht werden, können auch mal mit ner Spax fixiert werden etc.
Die Säge wird immer so eingestellt das diese ca. 5mm in den Tisch sägt.
Nur schmale Streifen säge ich mit einer "Aldi" TKS. Ich habe meine gute Unterflurzugsäge wieder verkauft.

Richard

ps. Für unterwegs habe ich so einen kleinerrenSchneidtisch aus gehobelten Latten gebaut (0.8 x 2m), der auf zwei Böcken zu stehen kommt. Auch Ideal zum Laminat verlegen etc. Kein Bücken beim Sägen etc. (Rücken- und Knie- schonend halt)
 
Thema: welche Handkreissäge, bitte um Meinung der Holzfacharbeiter?

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