Wasserfreie und ölfreie Luft, aber wie?

Diskutiere Wasserfreie und ölfreie Luft, aber wie? im Forum Druckluft-Technik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Tag zusammen, bei einem Plasmaschneider benötige ich bei 7 bar bis zu 230l/Min ölfreie und wasserfreie Luft. Ich hab mal geschaut, die ölfreien...
M

malocher

Registriert
05.05.2009
Beiträge
892
Ort
Hessen
Tag zusammen,

bei einem Plasmaschneider benötige ich bei 7 bar bis zu 230l/Min
ölfreie und wasserfreie Luft. Ich hab mal geschaut, die ölfreien
Kompressoren schaffen aber maximal 100-180l/Min (zumindest diedie man sich noch leisten kann).

Wie Öl+Wasserfrei ist denn die Luft nachdem es durch die
Abscheider bei einem normalen Kolbenkompr. ging?
Bringt evtl. ein zweiter Abscheider was?

Eigentlich ist meine nächste Anschaffung ein Gieb mit über
600l/Min aber ich muss wissen wie es da mit der Luft aussschaut.

Benötige dringend Hilfe.
Danke
 
Normalerweise ist der Filter direkt am Plasmaschneider angeschraubt, aber wenn der Schlauch nicht zu lang ist dürfte das auch so klappen. Ansonsten mal beim Hersteller anfragen weil Ich der Meinung bin die nehmen auch nur ganz normale Abscheider und keine Feinstfilter o.ä.
 
Hallo,
ja für den Schneider (Rehm Barracuda) gibts schon einen
Feinstfilter aber der kost ne Menge mehr wie ein simpler
Abscheider. Ich frage mich halt ob die Luft nach dem
Abscheider noch immer voller Öl und Feuchtuigkeit ist.

grüße
 
Ich hab auch das Problem das meine Druckluft noch Wasser enthält nach dem Abscheider.
Grund dafür ist die zu kurze Leitungslänge hinter dem Kompressor.
Bei mir sind es knapp 2,5m bis zum Abscheider, das ist zu wenig um die Luft abzukühlen und die Feuchtigkeit kondensieren zu lassen. Da bringt auch der Feinstfilter nichts weil die Feuchtigkeit noch in der Luft gebunden ist und nicht abgeschieden werden kann.
 
Ja ich denke es spricht ja nix dagegen eine längere Zuleitung zum Abscheider zu verwenden. Notfalls setz ich vor den Schneider noch einen.
 
Tach,

das soll's also schon gewesen sein, bei diesem chronischen Thema? Ein dickes Ei, und das zu Ostern! 8)

Naturgesetze können ärgerlich sein wenn man an ihren Folgen leidet.
Wenn man sie schon nicht ändern kann, sollte man zumindest versuchen sie zu verstehen und als Konsequenz ihre partiellen Vorzüge zum eigenen Lustgewinn nutzen.:wink:

Ganz kurz als Anregung sich mit dem Thema „Kondeswasser in der Kompressor-Druckluft“ weiter vertraut zu machen, um nicht dieses leidige Thema in Zukunft immer wieder aufzuwärmen :!:
............................................................
Vereinfacht und nicht unangreifbar ausgeführt:

Normale Umgebungsluft und somit Ansaugluft des Kompressors hat eine rel. Luftfeuchte von im günstigen Fall 50% bis im ungünstigsten Fall 100%.

Wird wasserhaltige Luft stark komprimiert, steigt die rel. Luftfeuchte auf 100% und der dann noch weitere überschüssige Wasseranteil wird in Form von Kondenswaser ausgeschieden.

Expandiert diese zu 100% gesättigte Luft am Ausgang der Druckluftleitung, so kühlt sie sich momentan ab, kann dadurch noch weniger Wasser halten und weiters Wasser scheidet folglich in feinsten Tröpfen aus.
That's the problem.

Übliche Wasserabscheider für Klein-Druckluftanlagen nutzen wiederum diesen Abkühlungs-Effekt bei Expansion dahingehend aus, indem sie einen feinporösen Körper, aus Metall oder Kunststoff verwenden, indem ein Druckabfall durch Strömungswiderstand erzeugt wird. Dadurch kondensiert Wasser, benetzt diesen porösen „Filter“ und durch die hohe Durchström-Geschwindigkeit der Luft wird dieses Teil zusätzlich durch Verdunstungskühlung herabgekühlt, was wiederum die Wasserabscheidung an diesem Bauteil verbessert.
Optimal dimensionierte Wasserabscheider sind im Betrieb deswegen auch kälter als ihre Umgebungstemperatur.

Die Krux an der Geschichte: Es sind mehrere an sich miteinander unvereinbare Punkte zu einem Kompromiß zu bringen.
D.h. : Eine ausreichende Wasserabscheidung bei möglichst geringem Gebrauchsdruck-Abfall.

Als ob der Schwierigkeiten der Luftentwässerung noch nicht genug wären, vermindert stark ölhaltige Luft von einem veschlissenen ölgeschmierten Kompressor durch Isolierung der wärmeabführenden Bauteile durch Wasser-Ölemulsion des Kessels, des Wasserabscheiders und der Luftleitung eine Kondensation der Feuchtigkeit vor Luftaustritt am Ende der Leitung weiter.

Und schön, daß wir 'mal darüber geschrieben haben.:D

________________________________________________________________________________
Es darf wieder geschossen werden.:arrow:
 
Thema: Wasserfreie und ölfreie Luft, aber wie?

Neueste Themen

Zurück
Oben