Wand-Bohrung für Dunstabzug vergrössern

[rainer.fregien]

hallo,
eine Kernbohrung zu machen ist ja kein Problem, aber wie
kann sich eine solche von 100mm auf 125 oder 150mm
vergrössern, ich habe ja keine Führung mehr ????
ciao
Rainer

 

[moto4631]

Es gibt auch Kernbohrgeräte die sich rund ums Bohrloch mittels Vakuum ansaugen (3-Bein-Gestell oder riesiger Rüssel, etc.)

Schlimmstenfalls kann man das Traggerüst fürs Bohrgerät auch an die Wand schrauben...

 

[Thomas.B]

Hallo Rainer,
willkommen hier. Du hast also einen passenden Kernbohrer mit Zentrierbohrer und es ist eine normale massive Wand?

Dann versuche es mal so:
- Mauerstein zurechthacken und altes Loch damit ausmauern
- wenn es einen Tag Zeit hat: normaler Mörtel
- wenn es eilig ist: Gips, Ansetzmörtel, schnell abbindender Fliesenkleber, Blitzzement...
- ggf. vorbohren, wenn der Mörtel nicht so lange und gut aushärten kann
- in diesem Fall könnte ich mir vorstellen, daß sogar Bauschaum zur schnellen Fixierung des Mauersteins ausreicht

Der Vorschlag von moto4631 geht natürlich auch, nur muß man so ein Gerät erst einmal haben.

@ moto4631:
Dreibein zum andübeln kenne ich. Aber mit Vakuum? Wie sieht das denn aus? Hast Du dazu ein Bild? Wie soll das halten, wenn die Wand nicht gerade gefliest ist?

In vergleichbaren Situationen habe ich auch schon den Bohrmaschinenständer an die Wand geschraubt - Tisch um 180° weggedreht. Vielleicht auch ein Ansatz.

Gruß
Thomas

 

[H. Gürth]

Bescheidene Anmerkung: Welch ein Aufwand.

Mit der Stichsäge(hat doch fast jeder) ein kreisrundes Brett, entsprechend der vorhandenen Bohrung zuschneiden. 2-3 mm Übermass zugeben.
Zentrierbohrung mittig in das Brett einbringen und die Scheibe in die vorhandene Bohrung einkeilen. Bohrkrone ansetzen und neue Zentrierung herstellen. Wenn sich die Krone selbst zentriert hat, kann das Brett raus.
Wenn mit Absaugung gearbeitet wird, die alte Bohrung von der Aussenseite abdichten.

 

[moto4631]

@ Thomas.B

Pfuh, von wem war das...
Als wir vor 4 Jahren unsere Wärmepumpe eingebaut haben brauchte ich drei Kernbohrungen für die Leitungen nach außen.

Der Kernbohrer-Profi kam zur Besichtigung und meinte nur "schade daß es alte Ziegelwände sind, da hält der Putz so schlecht sonst hätt ich es mit der Vakuummaschine machen können".
Die hätte sich lt. seiner Aussage an die Wand festgesaugt und wär nach unten nur mit einem "Einfuß" abgestützt gewesen.
Ginge demzufolge prima bei glatten Betonwänden, etc.

Aber welches Gerät oder welcher Hersteller ist mir leider nicht bekannt.

Haben den Kernbohrer dann an die Wand geschraubt...

 

[Thomas.B]

@ H. Gürth und Rainer:
Na klar - hier führen viele Wege nach Rom. Man nimmt eben, was gerade zur Hand ist und womit man entsprechend der verfügbaren Werkzeugausstattung am besten zurecht kommt.
Wenn sowieso Rohbauverhältnisse herrschen, ist so ein Loch schnell zugemauert und am nächsten Tag wieder aufgebohrt.
Bei minimalinvasiver Renovierung saut man besser nicht mit Mörtel herum. Dann ist die Holzversion sauberer, macht aber auch bei optimaler Maschinenausstattung bestimmt mehr Arbeit.

@ moto4631:
Vermutlich hat das Teil dann eine durchlaufende elektrische Vakuumpumpe, welche die Leckagen kontinuierlich ausgegleicht. So etwas kenne ich aus der Handhabungstechnik in der Industrieautimation. Es ist erstaunlich, wie zuverlässig das auch auf scheinbar ungeigneten Untergründen funktioniert. So etwas ist dann natürlich die Edelversion, welche sich nur für Profis lohnt, die es wirklich oft brauchen. Entsprechend schwer dürfte es sein, so etwas auszuleihen, ohne daß der dazugehörige Handwerker stark kostenpflichtig inklusive ist.
Der "Einfuß" ist wahrscheinlich nur eine Fallsicherung. Nicht daß der Strom ausfällt und Spiderman von der Wand fällt.

Gruß
Thomas

 

[moto4631]

Leider hab ich das Gerät dann nie zu Gesicht bekommen, interessierts hätt mich aber schon

Der Betrieb war sicher gut ausgerüstet, ist eine große Firma für Industrieböden und dementsprechende Bohrungen.

 

[H. Gürth]

Anbei die Teilezeichnung zu einem Kernbohrträger.
Der Fuss ist universell einsetzbar. Normal angedübelt.
Mit dem Saugprofil #73 dann als Saugständer.
Als Vakuumpumpe kommen Pumpen zum Einsatz, die im Prinzip umgedrehte Kleinkompressoren sind, also nicht in den Kessel Pumpen, sondern aus dem Kessel >>Schlauch>>Saugfuss die Luft absaugen. Auch bei Stromausfall bleibt für gewisse Zeit das Vakuum erhalten. Trotzdem sollt der Ständer gegen Absturz gesichert werden

 

[H.-A. Losch]

Eine entsprechende Ausrüstung gibt es zum Beispiel von Bosch. Bosch-Bohrständer und Vakuumpumpe.

Für nähere Details am besten mal die Bedienungsanleitungen downloaden.