Tischbohrmaschine oder Radialbohrmaschine

Diskutiere Tischbohrmaschine oder Radialbohrmaschine im Forum Stationäre Maschinen im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo ich will mir eine Tischbohrmaschine kaufen. Die BM25T von Bernardo gefällt mir gut, evtl. kann jemand was zu den Bernardo Bohrmaschinen...
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heinz1977

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  • Tischbohrmaschine oder Radialbohrmaschine
  • #1
Hallo ich will mir eine Tischbohrmaschine kaufen.
Die BM25T von Bernardo gefällt mir gut, evtl. kann jemand was zu den Bernardo Bohrmaschinen sagen. Aber ich überlege ob ich nicht gleich die Radialbohrmaschine "RBM 780 T" nehme.
Vieleicht hat die schon mal jemand in echt gesehen ...
 
  • Tischbohrmaschine oder Radialbohrmaschine
  • #2
Hm... was willst du damit machen?

Als Metaller wäre mir diese Radialbohrmaschine zu leicht, ein ähnliches Gerät mit gleicher Bohrleistung steht bei einem Bekannten im Keller aber wiegt locker das Dreifache. Für den Holzer vielleicht nicht schlecht...

Die BM25 wirkt ziemlich übermotorisiert, 25mm möchte ich mit dieser Maschine nicht ins volle Bohren, das ist aber bei allen günstigen Bohrmaschinen so - rechnerische Bohrleistung und praktische gehen auseinander.
Für Alltagsarbeiten sicher keine schlechte Maschine... vergleiche aber bitte auch mit Modellen von Holzmann und Güde bevor du kaufst, die Qualität ist überall gleich aber preislich sind die nicht uninteressanter und auch manchmal ein paar techn. Details (Tischgröße, Pinolenhub, Ausladung) könnten besser sein.
 
  • Tischbohrmaschine oder Radialbohrmaschine
  • #3
Hallo,

eine Radial-Bohrmaschine deren Maschinentisch nicht die Möglichkeiten des Auslegers abdeckt ist unbrauchbar.
42kg Maschinengewicht sind in jedem Fall zu wenig für eine Radial-Bohrmaschine.
Radialbohrmaschine
 
  • Tischbohrmaschine oder Radialbohrmaschine
  • #4
Hallo,

Dietrich schrieb:
eine Radial-Bohrmaschine deren Maschinentisch nicht die Möglichkeiten des Auslegers abdeckt ist unbrauchbar.

Der Tisch bei der erwähnten Bernado sieht so aus : Link

42kg Maschinengewicht sind in jedem Fall zu wenig für eine Radial-Bohrmaschine.

kommt auf den Zweck an - etwas Holz, Kunststoff, Bleche, .... dafür wird es problemlos ausreichen.


Gruß, Glatisant
 
  • Tischbohrmaschine oder Radialbohrmaschine
  • #5
Hallo Glatisant,

die Aufnahme die nur den Maschinentisch zeigt verschleiert den von mir genannten Kritikpunkt völlig.
Hier eine Aufnahme der gesamten Bernardo "Radialbohrmaschine":
RBM-780-T-Bernardo-Radialbohrmaschine-230-Volt_2101.jpg


Man sieht das der Ausleger etwa auf mittlerer Stellung positioniert ist, sich die Bohrspindel aber bereits sehr weit vorne am Maschinentisch befindet, was also soll mit der Bernardo Maschine mit voller Auslegung noch gebohrt werden können, außer Luft...?
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Wikipedia schreibt sinngemäß das Ausleger/Radial Bohrmaschinen für besonders große und/oder schwere Werkstücke geeignet sind, und man die Bohrpositionen dank der enormen Variabilität "anfahren" kann.
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Dagegen zeigt sich bei der nicht besonders durchdachten Lösung der Bernardo das auch die Maschinenfuß mit kleiner Maschinentischplatte kaum genutzt werden kann, da der Bohrkopf nicht nach unten gefahren werden kann.

Hier eine Ausleger-Tischbohrmaschine für die ich mich vor etwa 5 Jahren nach intensiver Begutachtung und Recherche beim ehem. Hersteller sehr stark interessierte, übrigens eine Metabo A21R:
metabo.jpg


Diese sog. "Kleinradialbohrmaschine" oder einfach Ausleger-Tischbohrmaschine hat genau diese enorme Variabilität die man diesem Maschinentyp nachsagt, auch dank eines 704x406mm großen Maschinentisches.

Die Maschine steht übrigens in den Werkstätten der TU-Wolfenbüttel :top:
 
  • Tischbohrmaschine oder Radialbohrmaschine
  • #6
Hallo Dietrich,

hmm, ich denke da muß einiges etwas klarer dargestellt werden :wink:

Man sieht das der Ausleger etwa auf mittlerer Stellung positioniert ist, sich die Bohrspindel aber bereits sehr weit vorne am Maschinentisch befindet, was also soll mit der Bernardo Maschine mit voller Auslegung noch gebohrt werden können, außer Luft...?

schau Dir nochmal mein verlinktes Foto an.
Oder hier nochmal die Säulenmaschine : Foto
Dein Foto ist aus einer ungünstigen Perspektive aufgenommen, da man das mittlere Gelenk des Tisches nicht sehen kann.

weiter :
Radialbohrmaschine bedeutet lediglich, daß man damit Punkte eines festgespannten Werkstücks durch radiale Längenänderung der Maschine anfahren kann.
Es bedeutet hingegen nicht, daß der Bohrkopf in der Höhe verändert werden können muß.
Selbst 'uralte' Radialbohrmaschinen gab es in der Bauform ohne verstellbaren Kopf, aber mit verstellbarem Tisch - Beispiel :

radial%20drill%20mcnall%202.jpg



Das was im Wikipedia gemeint ist, sind die üblicherweise 'riesigen' Radialbohrmaschinen, nicht der 'Kleinkram' wie die Bernado oder die Metabo.
Das sind riesige Maschinen, bei dem der Antriebskopf inkl. Motor auf dem Ausleger verschoben wird.
Das sind die 'klassischen' Radialbohrmaschinen, wie sie üblicherweise, seit dem man Elektromotoren kompakt fertigen kann, gebaut werden (d.h. auch schon davor, aber mit etwas komplizierterer Mechanik)

Weder die Metabo, noch die Bernado sind für große und schwere Werkstücke gedacht, - zumindest wie im Wikipedia gemeint.
(Bernado hat sowas auch im Programm : 10 Maschinen finden sich in der Rubrik 'Radial- und Schnellradialbohrmaschinen', die größte 11 Tonnen schwer, bis 80mm Bohrdurchmesser)

Nochmal
Dagegen zeigt sich bei der nicht besonders durchdachten Lösung der Bernardo das auch die Maschinenfuß mit kleiner Maschinentischplatte kaum genutzt werden kann, da der Bohrkopf nicht nach unten gefahren werden kann.

es geht nicht darum die Bauart der Metabo zu kopieren, sondern das es eben lediglich eine Variante ist.
Ob diese Variante für einen die richtige ist, dieses kann nur der Käufer für sich entscheiden.

Die Bernado ist eine gute Lösung, wenn man z.B. leichte 'Leiterrahmen' mittig bohren will.
Mal ein Bsp. aus der Praxis :
Da meine Bohrmaschine nicht die Tiefe besitzt, mußte ich einige kleine Bohrungen in einem aus Vierkantrohren geschweißten Rahmen per Hand bohren.
5er Bohrungen benötigen weder hohe Antriebsleistungen, noch große Stabiltät der Maschine - mit der Bernado hätte ich diese Bohrungen problemlos fertigen können ... viel besser als mit Hand.

Sicher kann man entgegnen : die Metabo ist aber viel besser als die Bernado.
Stimmt - aber a) gibt es sie seit vielen Jahren nicht mehr und b) wäre sie, sofern man überhaupt eine findet, in einem ordentlichen Zustand deutlich teurer.
Eine 380kg Bernado RD 600 Radialbohrmaschine wäre evtl. nochmals 'besser', da sogar drei autom. Vorschübe und Gewindeschneideinrichtung.
Diese Fragen werden sich aber alle nicht stellen - da sicher zu teuer (und im Fall der Metabo nur gebraucht beschaffbar : kaum zu finden)

Gruß, Glatisant
 
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  • #7
Hallo Glatisant,

ich hatte ja erwähnt das die A21R im einschlägigen Gebrauchtmaschinenhandel als "Kleinradialbohrmaschine" bez. wird, der Hersteller nannte sie Ausleger-Tischbohrmaschine.

Weiter gab und gibt es deutlich schwerere Varianten, die werden als sog. "Schnellradialbohrmaschinen" bezeichnet, einfach unter Alzmetall nach "Alzsprint 30" oder bei Sucher "Genko ATB 30" eingeben.

Und natürlich gibt es auch diese Monster mit 500mm Säule usw.

Alle gemeinsam können in ihrer jeweiligen Klasse besonders sperrige und teils auch schwere Werkstücke bearbeiten, ohne das ein Werkstück bewegt werden muß. Der Bohrkopf wird heran gefahren.
Allen Maschinen ist ein für die jeweilige Bohrleistung sehr großer Maschinentisch in unveränderlicher Position gleich.
Nur die gezeigten Auslegerbohrmaschinen von Bernardo können damit nicht dienen, auch eine noch windigere bewegliche Ausladung des Bohrtisches macht das nicht wett.
Wieder mal zeigt der ferne Osten das er etwas bis zu Untauglichkeit verbilligen kann.
 
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  • #8
Untauglich würd ich nicht sagen... die Frage ist eher eine andere:

Man kauft so eine Maschine für 10, 20 Jahre - viel kann nicht kaputt gehen und wenn dann kann mans reparieren. Eine Tischbohrmaschine mit hoher Stabilität und Bohrleistung braucht man einfach eher als eine mit übergroßer Ausladung. Die Maschine wiegt 42kg, das heißt die Säule und der Ausleger haben wohl eine Wandstärke um 2mm und sollens 3mm sein - wär mir persönlich zu wenig.

Ich bin Grobmechaniker und habe öfter 20mm Löcher zu bohren als Leiterrahmen und wenn ich einen Rahmen mache bohr ich den ohnehin lieber mit der Hand weil mir das Hantieren mit den großen, schweren Teilen komplizierter vorkommt als gleich händisch zu arbeiten.

Außerdem wären mir die 60mm Pinolenhub zu klein. Meine Opti (Fräse) hat 100mm und ich will keinen davon mehr hergeben. Seitdem ich diese Maschine habe hat sich meine Einstellung bzgl. Bohrmaschinen massiv geändert. Sowas kleines und instabiles kommt mir nie mehr ins Haus!
 
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  • #9
Persönlich habe ich 20mm noch nie bohren müßen (aber ich "bastel" wohl einfach zu wenig), aber welche Leiter baust du denn? :wink:


Persönlich würde ich mir den Bernardo Tisch vorher mal in Natura anschauen, dann sieht jeder schon was der Chinamann kann und vorallem was nicht.
 
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  • #10
20er sind eben nicht im Leiterrahmenbau fällig aber z.B. letztens beim selbst gemachten Ringbieger mussten 20er Löcher in 15mm Stahlplatten... Hab sowas mit meiner Güde früher mal gemacht, ging gut, die Royal war (obwohl max. 20mm angegeben) mehr als überfordert, die Opti würds auch noch größer schaffen - natürlich alles mit Vorbohren.

Da zahlt sich auch großer Pinolenhub aus, so kann man das Werkzeug wechseln ohne das Werkstück zu verrücken.
Wenn ich mir nun die Güde GTB 20 ansehe, 70kg bei gleicher Größe wie die BM25 von Bernardo... irgendwo muss das Gewicht ja stecken!
 
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  • #11
Hallo Dietrich,

Dietrich schrieb:
Wieder mal zeigt der ferne Osten das er etwas bis zu Untauglichkeit verbilligen kann.

Rockwell :) ?
http://www.maschinensucher.de/A763310/Kleinradialbohrmaschine-ROCKWELL-HD-123.html

hier altes Prospekt, mit montierter Holzplatte :
http://www.ozarkwoodworker.com/DELTA-HOMECRAFT-Radial-Drill-Press-Operators-Parts-Manual_p_236.html

---------------------

wie erwähnt : es kommt auf die Nutzung an.
In einer Fa. in der ich mal beschäftigt war, hatten die Elektriker auch so eine leichte Radialbohrmaschine (keine Ahnung welches Modell, zu lange her), mit der sie z.B. Pertinaxplatten gebohrt haben.
Man darf bei der Beurteilung ob gut oder schlecht nicht von der eigenen Nutzung ausgehen.

Von Quantum gibt es diese Maschinen auch :
'Leichte Radialbohrmaschinen mit großer Ausladung für Holz, Kunststoff, Aluminium'
Wobei ich nicht weiß, ob die Tischvariante diesen ausschwenkbaren Tisch besitzt - aber das spielt auch garnicht so eine Rolle : man kann Positionen auf dem Tisch - ohne den Tisch zu verstellen - darauf 'anfahren', das ist wichtig.


Ich wüßte z.B. nicht, welcher Hersteller, ob billig oder hochwertig, solche Maschinen wie die Genko (Metabo hat diese ja übernommen und noch bis '93 im Programm gehabt) noch neu herstellt.

Ach das Argument
Man sieht das der Ausleger etwa auf mittlerer Stellung positioniert ist, sich die Bohrspindel aber bereits sehr weit vorne am Maschinentisch befindet, was also soll mit der Bernardo Maschine mit voller Auslegung noch gebohrt werden können, außer Luft...?

zählt nicht (würde kein 'ausklappbarer Tisch vorhanden sein), da man durchaus mal 'in der Luft' bohren muß.
Z.B. wenn die Werkstücke noch größer sind, aber massiv genug um dort zu bohren.
Natürlich kommt das bei der leichten Bauweise der angesprochenen Bernado weniger in Betracht.
Bei großen Maschinen ist das aber durchaus übliche Praxis, das man 'außerhalb' des Maschinenfußes bohrt.
Ich mußte auch schon 'neben' dem Tisch bohren.



Um es nochmal zu wiederholen : die Genko (Metabo) ist eine schöne, stabile Maschine.
Aber preislich bewegt man sich da für eine Gebrauchtmaschine deutlich jenseits von €1000 :

http://www.quoka.de/handwerk-hausba...enderbohrmaschine-saeulenbohrmaschine-fa.html

http://www.ebay.de/itm/GENKO-Radial...501?pt=Industriemaschinen&hash=item256f1b5655

http://www.ebay.de/itm/Ausleger-Boh...lenbohrmaschine-GENKO-ATB20-MK2-/130615160584

http://www.jens-heydn.de/maschinen/0_/759_kleinradialbohrmaschine-genko

Raubsau schrieb:
Ich bin Grobmechaniker und habe öfter 20mm Löcher zu bohren als Leiterrahmen und wenn ich einen Rahmen mache bohr ich den ohnehin lieber mit der Hand weil mir das Hantieren mit den großen, schweren Teilen komplizierter vorkommt als gleich händisch zu arbeiten.

das mag stimmen.
In diesem Fall war es ein kleiner Rahmen aus 30x3er Vierkantrohr.
Wenn man da lotrechte Bohrungen, komplett durch das Vierkantrohr, haben möchte, wird es per Hand schwierig.

Gleiches bei Senkungen für Senkschrauben : per Hand bei jeder Senkung eine Fummelei - auf der Tischbohrmaschine einmal korrekt eingestellt und in einem 'Schwung' sämtliche Bohrungen gleich tief gesenkt.
Und nicht jeder arbeitet mit Stahl, viele mit Alu, Kunststoff oder Holz - und da sind die notwendigen Kräfte niedrig.


Gruß, Glatisant
 
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  • #13
Hallo Glatisant,

i.O. bohrt man nur Holz, Kunststoff und Alu wird das mit einer solch leichten Maschine auch gehen.
Ich erinnere auch daran das die bekannten Elektronik-TBM´s mit 50-60kg (bei 180-200mm starrer Ausladung) hier und da als "zu leicht" bezeichnet wurden, obwohl sie in dem ihnen zugedachten Arbeitsbereich hervorragend funktionieren, das nur nebenbei... :wink:

Warum werden heute diese Maschinen wie sie Metabo/Genko in Auslegerbauweise anbot nicht mehr gebaut:
Zunächst einmal hat man sich ´93 für die Einstellung der Fertigung entschieden. Lediglich Alzmetall bietet eine Alzrapid 32 die abgesehen von 20-30 Jahren Entwicklung ziemlich der Genko ATB 30 entspricht.
Sog. Kleinradial-, oder Ausleger-TBM´s kenne ich aus aktueller Produktion keine die, die Bauweise der Metabo/Genko verfolgt.
1. Werden dort wo diese Maschinen oft gebraucht werden solche auch noch stehen und 2. spricht der teilw. sehr gute und meißt brauchbare Zustand der angebotenen Maschinen für deren Qualität.
3. Hat sich die Arbeitswelt verändert, immer mehr wird selbst in Entwicklungsabteilungen und anspruchsvollem Modellbau Automation eingesetzt, denn das waren früher die Kunden solcher Maschinen, die auf Bestellung vom Maschinenschlosser aufgebaut wurden.
 
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  • #15
Hallo Dietrich,

Dietrich schrieb:
Ich erinnere auch daran das die bekannten Elektronik-TBM´s mit 50-60kg (bei 180-200mm starrer Ausladung) hier und da als "zu leicht" bezeichnet wurden, obwohl sie in dem ihnen zugedachten Arbeitsbereich hervorragend funktionieren, das nur nebenbei... :wink:

nicht generell als zu leicht, sondern als zu leicht für universelle Anwendungen in Bezug auf das was man aus China in Sachen Bohrleistung und Preis erhält.
Aber, so hatte ich das in der Vergangenheit immer eingeschränkt, es ist eine gute Lösung wenn der Preis nicht so arg relevant ist und die Anwendung zur Maschine passt - wie z.B. die erwähnte E-Werkstatt im Industriebetrieb.

Lediglich Alzmetall bietet eine Alzrapid 32 die abgesehen von 20-30 Jahren Entwicklung ziemlich der Genko ATB 30 entspricht.

Gillardon hat drei im Angebot Link, wobei diese identisch mit denen von Weyrauch sind.
Fa. Weiler bietet ein transportables 7-Achsen-Modell an : Link
Wohl für solche Arbeiten :wink: : Foto


Das Alzmetall solche Maschinen im Angebot hat, dürfte wohl auch daran liegen, daß sie 2008 Donau übernommen haben :
http://www.alzmetall.de/alzmetall/fileadmin/Pressematerialien/alz-2008-09-05-donau.pdf
welche in diesem Bereich wohl eine der führenden Firmen gewesen sind.

3. Hat sich die Arbeitswelt verändert, immer mehr wird selbst in Entwicklungsabteilungen und anspruchsvollem Modellbau Automation eingesetzt, denn das waren früher die Kunden solcher Maschinen, die auf Bestellung vom Maschinenschlosser aufgebaut wurden.

ich denke das wird der Hauptgrund sein.
Heute werden auch die schweren Varianten durch CNC-Bohrwerke abgedeckt.

Deutsche Seiten bzgl. solcher alten Maschinen findet man wenige - schaut man sich im US-Raum um, findet man tolle Sachen.
Nur mal als Beispiel Prospekt (28MB) :
http://pounceatron.dreamhosters.com/docs/gl-bickford/gl-bickford-chipmaster-cat40-1964.pdf
Schon interessant anzuschauen
Z.B. 1964 :
Seite 8 : Spindellagerung
Seite 10 : Getriebe/Kupplung
Seite 13 : die verrippten Maschinentische, bzw. Säulenaufnahme
Seite 16: verschiedene Maschinentische
Seite 20 : wie die o.a. 7-Achsen-Maschine


--------------------

für den Fragesteller aber spielt das sicher alles überhaupt keine Rolle :wink:
Wer hat schon Platz für eine Maschine, die so groß wie ein Haus ist :wink:
Aber auch die kleineren wie Genko/Metabo - die dürften sicher den preislichen Rahmen sprengen, denn die Bernado liegen bei €3-400 oder so.

Die Bernado BM25T (im ersten Beitrag erwähnt) gleicht von der mech. Ausstattung, sowie der elektrischen meiner 1991er Interkrenn, bzw. dem Modell eine Nummer kleiner.
Nett bei der Bernado : digitaler Pinolenhubanzeige und LED-Arbeitsleuchte
zwei, m.M. nach, sehr hilfreiche Ausstattungsmerkmale.
Die 25T besitzt, lt. Bernado-Prospekt, im Tisch keine zentrale Bohrung wie die 20T - find' ich nicht so gut. Auch ist die Ausladung und Abstand Tisch/Bohrspindel geringer.
Da bis 20mm eigentlich für heimische Anwendungen reicht, würde ich zur schwächeren und auch günstigeren Maschine tendieren (soll es eine der beiden werden).
Was mich wirklich etwas wundert, ist das geringe Gewicht von 45kg. Denn eine vergleichbare Interkrenn wog 62kg - und sollte die Differenz von der Säulen- und Maschinenkörperwandstärke kommen, müßte diese bei der Bernado schon wirklich ziemlich dünn sein.

Gruß, Glatisant
 
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  • #16
Hallo Glatisant,

genau der letztgenannte Punkt war meine Hauptkritik.
Immerhin ist die Ausleger-Bernardo 9 kg leichter als eine Flott TB 13.
Die Auslegerbauweise erfordert eigentlich umfangreiche Maßnahmen um bei voller Auslegung "stabil" zu sein. Das schlägt aufs Gewicht.
Wenn ich mich recht erinnere wog die ATB 21 R rund 50-60kg mehr als die TB 21 R, also nahe 50% Mehrgewicht bei gleichem Maschinentisch.
 
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  • #17
Mal ein Beispiel aus meiner naja... nennen wirs wochenendlichen Praxis:

Ich habe mit billigen Flachsenkern so meine Erfahrungen gemacht, ich kaufe mir keine mehr, gute sind zu teuer. Außerdem brauche ich oft Senkungen von 20mm und mehr, da bekomme ich sowas überhaupt nicht mehr zu vernünftigen Preisen. Deshalb bohre ich vor und senke dann mit Schaftfräsern an, ich habe einige große in der Bucht geschossen. Sicher nicht die professionellste Art aber auf der Drehbank bei kleineren Durchmessern gehts tadellos, warum also nicht auch auf der Bohrmaschine?

Meine Opti macht mit ihrer massiven Bauart (wobei rund 50kg auf den Tisch entfallen) keinen Anstand zu vibrieren sofern man den Vorschub und die Drehzahl korrekt einhält - da gehört bisschen Gefühl dazu. Auf meiner alten GSB 25 von Güde die ja bei einem guten Freund steht funktioniert es auch no grade so und die wiegt 72kg. Mit einer Auslegermaschine möchte ich das aber nicht probieren, wenn ich bedenke dass die Güde bei 16mm Schluss macht. Vermutlich wäre bei 12mm Schluss, auch im Alu.
 
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  • #18
Hallo,

Dietrich schrieb:
genau der letztgenannte Punkt war meine Hauptkritik.
Immerhin ist die Ausleger-Bernardo 9 kg leichter als eine Flott TB 13.
Die Auslegerbauweise erfordert eigentlich umfangreiche Maßnahmen um bei voller Auslegung "stabil" zu sein. Das schlägt aufs Gewicht.
Wenn ich mich recht erinnere wog die ATB 21 R rund 50-60kg mehr als die TB 21 R, also nahe 50% Mehrgewicht bei gleichem Maschinentisch.

natürlich ist die Radial-Bernado keine Maschine für schwere Arbeiten.
Insofern ist die 16mm-Angabe auch etwas optimistisch - zudem geringste Geschwindigkeit 300/min mit 550 Watt, 58er Säule, 60mm Hub

Im Vergleich aber zu den 230V-Metabo's (Flott) sieht das so schlecht auch wieder nicht aus, denn :
die kleine 4512 :
700 Watt, 500/min, 12mm in Stahl, Gewicht 28kg
die größere 5014 :
800 Watt, 400/min, 14mm in Stahl, Gewicht 50kg
Beide 60mm Säule, 60mm Hub

Was mich, wie erwähnt, wundert, sind die Angaben der BM20T/25T :
http://www.bernardo.at/uploads/media/News/BM20T_BM25T_DE.pdf
72er Säule, 80mm Hub, 800W/1100W-Motor (180/min geringste Spindeldrehzahl) - je nachdem 285/305er Tisch, usw. - und dann nur 45kg, bzw. 56kg ?
Eine vergleichbare Güde GTB20 ist mit 70kg angegeben - d.h. das wäre übern' Daumen ~ zwei Kubikdezimeter mehr Guß. Hmm.

----
@Raubsau
wie der Zufall es will, habe ich gerade kürzlich in Alu flach gesenkt.
Allerdings nur 15x9 (für M8), dafür aber 50mm, bzw. 70mm tief : klick
Eingestellt 430/min - da kommt meine Interkrenn (leider auch nur 230V/750Watt) in der Tiefe an die Leistungsgrenze, d.h. die Drehzahl sinkt extrem, bis hin- und wieder knapp zum Stillstand.
Zumindestens wenn nur wenig Spirituseinsatz - da Alu doch ziemlich anfängt zu klemmen - zudem schlechte Spanabfuhr.
Im Nachhinein wäre eine von vornherein geringer eingestellte Drehzahl besser gewesen.
Von der Biege-/Vibrationsbelastung aber, ist das absolut problemlos.

Gruß, Glatisant
 
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  • #19
...und was wiegt dein Gerät so? Die ist sicher stabiler als die Radialarmmaschine :wink:
 
Thema: Tischbohrmaschine oder Radialbohrmaschine
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