Stinkende Billigwerkzeuge!

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klauslando

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Hallo,

sind stinkende Billigwerkzeuge gesundheitsschädlich?
Habe verschiedene Billigwerkzeuge im Baumarkt getestet und dabei ist mir bei vielen Billigwerkzeugen ein unangenehmer Geruch aufgefallen.

MfG Klauslando
 
Es gab schon mehrfach Diskussionen und auch Rückrufe weil bei Billigwerkzeugen gesundheitsschädliche Stoffe vor allem in Gehäuseteilen vorkamen.

Verallgemeinern kann man das aber glaub ich nicht.

Mir ist aber auch schon aufgefallen daß gerade Werkzeuge von Aldi, Lidl & Co. beim Auspacken extrem unangenehm riechen.
 
Hallo,
klauslando schrieb:
sind stinkende Billigwerkzeuge gesundheitsschädlich?
Kommt darauf an, wieviele hast du gegessen? :D
klauslando schrieb:
Habe verschiedene Billigwerkzeuge im Baumarkt getestet und dabei ist mir bei vielen Billigwerkzeugen ein unangenehmer Geruch aufgefallen.
Das muss nicht unbedingt etwas bedeuten. Sogar bei teuren Produkten kommt sowas vor. Muss auch nicht unbedingt vom Werkzeug selbst kommen, es kann auch von der Verpackung kommen, oder sogar vom Papier der Bedienungsanleitung etc.

Auch der Begriff "unangenehmer Geruch" ist sehr subjektiv. Was den einen stört, kann von einem anderen als kaum wahrnehmbar empfunden werden.

Sicherheit über Inhaltsstoffe und deren Ausgasungen kann wohl nur eine Laboruntersuchung bringen. Hat ja die Stiftung Warentest auch schon des öfteren gemacht. Einiges wurde danach aus den Reglalen geräumt.

An anderer Stelle empfindet man solche Ausgasungen sogar als absolutes muss. Stell dir mal einen Neuwagen ohne den typischen, mittlerweile teuer designten, Neuwagengeruch vor.

Gruß

Heiko
 
Die billigen Geräte stinken wirklich oft sehr giftig, das hat doch nichts mit gewolltem Neuduft gemeinsam.
 
Irgendwie muß das ganze Gift ja schließlich entsorgt werden! Ist halt auch eine Form von Recycling ...
 
Der üble Geruch, der von manchen Billigwerkzeugen ausgeht, kann viele Ursachen haben: z. B. Altöle und Fette, Kunststoffe mit ausdünstenden Stoffen etc. Oft stinken die Produkte noch viele Monate danach im Keller.
Der Geruch lässt zwar vermuten, dass mit dem Produkt etwas nicht in Ordnung ist und einigen Fällen wurden in solchen Werkzeugen auch gesundsschädliche, ja sogar krebseregende Substanzen gefunden. Da diese aber selber meist überhaupt nicht riechen, kann man das nur durch eine Laboranalyse feststellen.
Dennoch scheint das Gesundheitsrisiko bei stinkenden Geräten größer zu sein. Deshalb besser: Hände weg!
 
@ klauslando:
Heiko hat es wunderbar auf dem Punkt gebracht:
"Kommt darauf an, wieviele hast du gegessen?"

Ich hatte einen ähnlichen Spruch auf der Pfanne, bin dann aber nicht gleich zum schreiben gekommen.

Nachdem die no name-Geräte den Markenprodukten weitgehend ebenbürtig sind, was Leistungsfähigkeit und Haltbarkeit betrifft, versucht man es über die Sicherheit. Deutschland (und in Folge die EU) hat da allerlei Normen (deren Normungsverfahren stark lobbybeeinflußt sind), über deren Sinn man z.T. durchaus diskutieren kann. Damit läßt sich nun auch kein Staat mehr machen. Die Chinesen kennen den Quatsch inzwischen und bauen ihr Zeug eben dementsprechend. Nächste Stufe: Schadstoffe. Das werden z.T. völlig unsinnige Grenzwerte aus anderen Bereichen zum Ansatz gebracht. Bei irgendwelchen Gummitüllen von Aldi-Bohrmaschinen oder Hammergriffen (? - frag am besten hs) waren es wohl die für Teppichkleber welcher eimerweise in Wohnräumen verbaut wird.
Dazu kommt, daß die Analysetechnik immer besser und preisgünstiger wird. SWT, LGA und Co. haben sich da wohl allerlei gegönnt und wollen das nun auch auslasten...

Die meisten Schadstoffe kann man als Mensch in den relevanten Konzentrationen nicht riechen. Wenn es also nicht unangenehm riecht, ist das noch lange kein Beweis für Schadstoffarmut. Empfindliche Personen können zudem auf alles mögliche allergisch reagieren. Wenn man alle diese Stoffe ausschließen will, wird es schwierig. Manche zerreißt es ja schon fast, wenn ein paar Blütenpollen unterwegs sind. Somit ist selbst die Einhaltung (realistischer) Grenzwerte keine Gewähr für alle Menschen, keinerlei Beschwerden durch das betreffende Produkt zu bekommen.

Ansonsten kann ich mir schon vorstellen, was bei den Maschinen da zuweilen möffelt. Es ist einfacher Elektroisolierlack auf Lösungsmittelbasis, mit dem die Wicklungen von Motoren und Trafos getränkt sind. Wenn man die Maschinen zum ersten Mal draußen einsetzt (und mal etwas warm werden läßt) verfliegt das schnell.
Eine andere Sache sind nach veralteten Technologien hergestellte Schmierfette - das riecht dann meist etwas säuerlich. Kein Grund zur Sorge. Unsere Altvordern haben zuweilen ein Arbeitsleben lang bis zu den Ellenbogen in solchem Fett gesteckt und sind auch alt geworden. Wen es aufregt, kann es auswaschen und durch ein modernes Produkt ersetzen. Dazu besteht aber weder aus schmiertechnischen noch gesundheitlichen Gründen ein wirklicher Anlaß.

In 1...2 Jahren werden auch in China Vakuumtränkverfahren und 2K-PU-Lacke bzw. geruchsarm Schmierfette u.ä. zum allgemeinen Standard gehören, was man bis jetzt nur für die verwöhnte Marken-Kundschaft verwendet, weil es teuer importiert werden muß. Dann müssen sich die Marken-Gesundbeter etwas Neues einfallen lassen. Ich bin mal gespannt, was das diesmal sein wird - vermutlich wird es dann endgültig esoterisch...

Grundsätzlich sind vernünftige Grenzwerte zu Schadstoffen und deren Absonderung wünschenwert und auch deren unabhängige Überwachung sinnvoll. Es sollten aber die Relationen gewahrt bleiben und sollten in Publikationen einbezogen werden. Wer z.B. raucht oder oft passiv raucht, ist offiziell vom Nachdenken über die Problematik der stinkenden Werkzeuge befreit. Selbst gegen einen Benzinrasenmäher dürfte die stinkigste Bohrmaschine aus dem Reich der Mitte um diverse Zehnerpotenzen besser abschneiden.

Gruß
Thomas
 
Thomas.B schrieb:
Nachdem die no name-Geräte den Markenprodukten weitgehend ebenbürtig sind, was Leistungsfähigkeit und Haltbarkeit betrifft, .....

Da solltest du die Geräte aber mal genauer anschauen. Die Aussage ist so für die Mehrheit der Geräte nicht haltbar.
 
@ H.-A. Losch:
Ohne das allzusehr vertiefen zu wollen: Natürlich kann ein erbarmungslos kaputtgespartes Teil (die sprichwörtliche 10-Euro-Bohrmaschine aus der Grabbelkiste des Baumarkts) nicht gegen eine Profi-Marken-Maschine für den 20...30-fachen Preis anstinken - ja im wahrsten Sinne des Wortes hier vielleicht schon - aber eben nicht in den positiven Eigenschaften. So war das sicher auch nicht gemeint.
Aber es gibt schon vergleichbare "Pärchen": Eine vernünftig ausgestattete Bohrmaschine (um mal bei diesem Beispiel zu bleiben) bekommt man mit etwas Glück beim Discounter für ca. 25...30 Euro. Ein leistungs- und ausstattungsmäßig in etwa vergleichbares Markengerät kostet ein mehrfaches - selbst für Einsteigerlinien (inzwischen oft auch weitgehend in China produziert) ist mit dem Faktor 4 aufwärts zu rechnen. Das Markengerät ist vielleicht etwas schicker und leichter. Das "Billiggerät" Ist zumindest von der Anmutung her (nach meinen Erfahrungen auch real) robuster, hat die längere Garantie (meistens 3 Jahre) und oft auch noch den besseren Service, so man ihn mal brauchen sollte.
Das sorgt schon für Erklärungsnöte und Frust. Die oft sehr offensichtlich lancierten Testergebnisse und Publikationen insbesondere in den Trivialmedien sprechen eine deutliche Sprache, mit welchem unfeinen Mitteln da gekämpft wird, um die Pfründe zu sichern. Geringste Fehltritte der neuen Wettbewerber werden medial massiv ausgeschlachtet. Als Kunde sollte man das mit Augenmaß abwägen, verstehen, welche Interessen da kollidieren und lernen, in dem Gerangel seine eigenen Interessen zu wahren.

Etwas Gutes leisten die Markenhersteller:
Sie bezahlen offenbar aufwendige Tests bzw. führen sie selbst durch und lassen sie im Erfolgsfall offiziell verifizieren, um bei in nennenswerten Stückzahlen auf den Markt kommenden Mitbewerberprodukten ein "Haar in der Suppe" zu finden, welches sind in den Medien mit viel Getöse ausschlachten läßt. So gut ich das aus der Sicht eines häufig Billigwerkzeuge kaufenden Kunden finde, wäre es wohl doch besser, wenn die betreffenden Firmen vor der eigenen Tür fegen würden.

Gruß
Thomas
 
Hallo,

abgesehen von Gesundheitsgefahren durch Ausdünstungen, die man mittels Ferndiagnose nicht sicher beantworten kann, kommt ein weiterer Aspekt hinzu: Das Unanbgenehme an dem penetranten Geruch!
Ich habe deshalb nämlich kürzlich eine Packung Kabelbinder, die ich bei einem Discounter gekauft hatte, in die Mülltonne geworfen. Jedes Mal, wenn ich die Schublade öffnete, in der die Kabelbinder lagen, kam mir ein Geruch entgegen, als ob ich dort Chemieabfälle lagern würde....

Ob der Geruch meiner Gesundheit schadete, war mir in erste Linie egal, aber der Geruch war wirklich unangenehem.
Das waren die 2 Euro Binder nicht wert, dass sie mir die ganze Bude verpessten....

Gruß

Paetzi
 
@ Heiko und @Thomas B,

ich wusste vorher schon, dass die Frage kommt wieviele ich davon gegessen habe, hab euch also richtig eingeschätzt.
Wenn jemand vom Rauchen Lungenkrebs bekommt hätte er nach eurer Meinung wahrscheinlich auch die Glimmstängel vorher aufgegessen.
Für euch werde ich dann in Zukunft noch etwas präziser formulieren.
(z.B.: ist das Einatmen von Ausgasungen sowie die Stoffe die bei der Berührung mit Billigwerkzeugen in die Haut eindringen gesundheitsschädlich?)
In Zukunft wäre es also sinnvoll die kleinen Scherze auf etwas höherem geistigen Niveau zu bringen damit auch wirklich alle herzlich darlüber lachen können.

Viel Erfolg dabei wünscht Klauslando
 
@ klauslando:

Einen starken, meist stechenden Geruch, gibt's schon ziemlich oft. V.a. bei "Billigwerkzeugen" (aber auch Markenhersteller haben manchmal dieses "Markenzeichen"). Dieser Geruch kommt dann oft von den verbauten Gummiteilen. Dabei kann es sich um PAK (polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe) handeln. Zu den schädlichen Wirkungen beim Menschen gibt es hier eine Beschreibung. So ganz ohne ist dieser Stoff nicht! Allerdings kann man das mit dem Geruch nicht verallgemeinern. Denn PAKs verflüchtigen sich rel. schnell und auch Werkzeuge ohne Geruch können PAKs enthalten. Eine Regel sagt: je weicher die Gummiteile und zugleich je günstiger das Werkzeug, umso höher ist die Gefahr PAKs zu enthalten. Aber wie gesagt, das kann man nicht verallgemeinern.
 
Hallo,

klauslando schrieb:
In Zukunft wäre es also sinnvoll die kleinen Scherze auf etwas höherem geistigen Niveau zu bringen damit auch wirklich alle herzlich darlüber lachen können.

Da sind wir heute wohl mit dem falschen Fuss zuerst aufgestanden :wink: Oder hast du dir den Kopf irgendwo gestoßen, als du zum Lachen in den Keller gingst?


Gruß

Heiko
 
@ klauslando:
Nun sei doch nicht gleich so angefressen. Heiko wollte Dir nur anschaulich die Relationen klar machen. Natürlich ist es unangenehm, wenn die Teile stinken. Allein das kann das Wohlbefinden beeinflussen - selbst wenn es nicht nachweisbar gesundheitsschädlich ist. Viel mehr läßt sich aber i.d.R. objektiv nicht nachweisen.

> Wenn jemand vom Rauchen Lungenkrebs bekommt hätte er nach eurer Meinung wahrscheinlich auch die Glimmstängel vorher aufgegessen.

Nu ja, besser wäre es vielleicht gewesen - also statt die Drecksdinger zum Leidwesen der Mitmenschen in Brand zu setzen. Kennst Du den Film "Good Will Hunting"? Da macht Robin Williams Matt Damon einen noch viel kreativeren Vorschlag zur alternativen Zigaretteninhalation...
Ansonsten ist von solchen Experimenten dringend abzuraten. Tabak ist eine Giftpflanze. Das Alkaloid Nikotin ist ein starkes Nervengift und wird sehr gut durch die Schleimhäute aufgenommen. Speziell Kinder können durch den Verzehr einer einzigen Zigarette massiv vergiftet werden. Die mortale Dosis liegt bei Erwachsenen bei ca. 50mg Nikotin. Das entspricht dem Inhalt von 1...2 Schachteln. Wenn Du die am Stück ißt und keine schnelle Hilfe kommt, war's das wahrscheinlich. Stelle Dir mal ein ähnlich toxisches Gefahrenpotential in einer Bohrmaschine vor - was für ein Skandal...

Was glaubst Du wohl, was für ein Theater losgehen würde, wenn Werkzeuge aus China auf dem Markt auftauchen würden, die ernsthaft Gifte in relevanten Konzentrationen freisetzen würden? Hast Du letztens die Sache mit Mattel und den bleihaltigen Farben mitbekommen? Davon ist kein Kind krank geworden - zumindest nicht nachweislich. Im Land der unbegrenzten Schadensersatzklagen sicher ein feuchter $-Traum, über den viele Eltern nachgedacht haben. Gestorben ist an der Geschichte trotzdem jemand: ein chinesischer Manager - Selbstmord.
Die fraglichen Blei-Belastungen hätten zudem vor ein paar Jahrzehnten niemanden interessiert bzw. sie wären im allgemeinen "Hintergrundrauschen" untergegangen - z.B. als noch massenweise Tetrableiethyl in den Sprit gekippt wurde. Lt. Mattel waren sie zudem noch im Rahmen der in EU und USA gültigen Grenzwerte, die allerdings als zu lasch gelten, weil bei dauerhafter Exposition insbesondere von Kindern eben doch Schäden auftreten können.
Ganz früher gab es zusammengelötetes Blechspielzeug. Das Lötzinn enthielt ca. 60% Blei. Und die alten Römer...
Na klar ist es richtig, solche Artikel vom Markt zu nehmen um unnötige Risiken zu vermeiden, sobald es technologisch Alternativen gibt. Trotzdem muß man doch sehen, daß das Gesamtrisiko sehr gering ist - wenn auch nicht ganz Null.

So ist das auch bei irgendwelchen Werkzeugen. Die sich ständig verschärfenden Vorschriften orientieren sich an den technischen Möglichkeiten der westlichen Firmen, welche (noch) die technologische Führungsrolle inne haben und die vor allem Vertreter in den Normungsgremien haben. Manches ist sinnvoll - vieles ist aber eben leider nur Politik zur Festigung der schwindenden Marktmacht.
Einfache Anworten gibt es in so einem komplexen Thema eher nicht. Man muß sich selbst kundig machen, vernünftig nachdenken und das für und wider abwägen.

@ agro:
Alles richtig. Aber relevante Mengen der als Karzinogene oder Mutagene eingestuften PAK wurden eben bislang selten gefunden und führten dann jeweils zu Rückrufen und keinen erneuten Beanstandungen bei den Folgeprodukten. Ferner beruhen die Grenzwerte, die da zur Anwendung kamen, auf denen von Parkettklebern, die so seit Jahrzehnten nicht mehr verwendet werden dürfen. Ich hatte das so ähnlich bereits erwähnt. Speziell darauf bezog sich auch meine Anmerkung, daß Raucher darüber nicht wirklich nachzudenken bräuchten. Grundsätzlich sind PAK auf jeden Fall ein Problem, weil sie teilweise sehr stabil sind und in der Natur nur sehr langsam abgebaut werden. Das kann sogar zu einer Anreicherung im Grundwasser führen. Grundsätzlich sind in Industrieregionen immer PAK in Bodenproben nachweisbar. In Deutschland nimmt die Emission durch den neu "entdeckten" Hausbrand mit Kohle und Holz angeblich wieder zu. Das wiederum wird von der Politik begeistert zum Anlaß genommen, gegen diese Form der Steuerhinterziehung und Benachteiligung ihrer Hauptsponsoren (Energiekonzerne) politisch korrekt vorzugehen. Natürlich ist das Verbrennen von Holz hochgefährlich, was man schon allein daran sieht, daß nach jedem Waldbrand die Bevölkerung im Umkreis von 100km zu 80% an Krebs erkrankt - oder so ähnlich...

Wie gesagt, alles ein Frage der Relationen.

Gruß
Thomas
 
@ Thomas.B
das mit den Grenzwerten und der Anreicherung ist absolut richtig. Und genau aus diesem Grunde sollte man, wenn immer möglich, den Kontakt mit diesen Stoffen begrenzen. Wer z.B. Arbeitshandschuhe benutzt, hat keinen direkten Hautkontakt zu Gummi- und gummierten Teilen und bgrenzt schon dadurch die Aufnahme von PAK durch die Haut (hmm, aber dafür evtl. mit Chrom-6-gegerbtem Leder... :wink: ).
 
@ agro:
Das mit dem Chrom-6-gegerbtem Leder sollte langsam der Vergangenheit angehören bzw. schnell auffliegen, wenn jemand so etwas auf dem Markt bringt. Es ist ja vor allem auch in den Erzeugungsgebieten eine riesige Umweltsauerei.
Ähnlich "schlecht" ist die Wahrscheinlichkeit, auf hohe PAK-Konzentrationen in Produkten zu treffen, die über den normalen Handel in Deutschland und Verkehr gebracht wurden. Absichtlich macht das sicher niemand. Die Wahrscheinlichkeit, daß das in höchst geschäftsschädigender Weise herauskommt ist quasi 100%. Die Lieferverträge sehen da mit Sicherheit eine Haftung für alle Folgeschäden bei Hersteller und/oder Importeur vor.
Ich kann mir gut vorstellen, daß die Markenhersteller bei Geräten, die vor Jahren gebaut wurden, als das Thema noch nicht so aktuell war, auch so manche Leiche im Keller haben. So ist das eben. Die Erkenntnisse zu schädlichen Stoffen entwickeln sich genauso weiter, wie die wirtschaftlich realisierbare Analysetechnik, was zu immer weiter verschärften Grenzwerten führt. Das ist grundsätzlich ja auch vorteilhaft. Man sollte nur nicht gleich in Panik verfallen, wenn irgendwo ein paar µg von irgendwas entdeckt wurde. Vor 20 Jahren hätten vielleicht nur ein paar hundert Labore weltweit eine so geringe Konzentration nachweisen können und das auch nur mit erheblichem Aufwand.
Wie gesagt - selbst in normaler Muttererde sind PAK und das in gewissem Umfang schon immer - also nicht ausschließlich industriebedingt. Sicher - es gibt Extremfälle - auf dem Gelände eines ehemaligen Gaswerkes sollte man kein Gemüse anbauen...

Überhaupt sollte man sich bei solchen minimalen Schadstoffkonzentrationen weniger Gedanken um sich selbst machen. Irgendwo gibt es Menschen, die bei den Produktion mit erheblichen Mengen dieser Stoffe umgehen müssen, daran tatsächlich erkranken und vielleicht sogar sterben und wo die Umwelt massiv geschädigt wird. Aus diesem Blickwinkel sind die scharfen Grenzwerte wesentlich wichtiger.

Gruß
Thomas
 
Thema: Stinkende Billigwerkzeuge!

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