@ wmv-dresden:
> für ersatzteillisten von halbwegs zeitgemäßen geräten geld zu verlangen, find' ich ein bischen übertrieben
Zustimmung - soweit es den elektronischen Weg betrifft und kein Porto, Kopierkosten etc. anfallen. An dieser Stelle möchte ich mich für die auf Ihrer Homepage gehosteten ET-Listen und Explosionszeichnungen bedanken. Das war schon einige Male hilfreich.
Zu den Reparaturanleitungen:
Das ist eine andere Qualität - i.d.R. schon vom Umfang her. Bei Downloads spielt das aber heutzutage genauso wenig eine Rolle. Gerade deswegen finde ich es ärgerlich, daß z.B. Briggs&Stratton und Tecumseh es offenbar höchst erfolgreich "geregelt" bekommen, daß man diese Dokumente eben nicht (mehr) frei downloaden kann. Die wollen an den Reparaturhandbüchern entweder Geld verdienen oder die Instandsetzung behindern bzw. unwirtschaftlich machen. Es reicht ihnen aber nicht, daß sie diese Servicemanuale nicht selbst frei zum Download stellen. Hinweise im Web auf mögliche Downloadquellen erweisen sich bislang allesamt als "verbrannt" - offenbar das Ergebnis erbarmungsloser Abmahn- und Klagemaßnahmen.
Detaillierte Reparaturanleitungen für Geräte wie Rasenmäher findet man durchaus im Web - die dann aber die Standardmotoren ausnehmen bzw. nur deren Wartung besprechen. An den Geräteherstellern liegt es also eher nicht. Die dürfen einfach nicht.
@ Trabold
> Für fehlerhaften oder unsachgemäßen Einbau von Ersatzteilen - oder daraus resultierenden Schäden - übernimmt Wer ? die Haftung
Natürlich derjenige, der die ET eingebaut hat. Wie soll das anders gehen?
Beispiel: Ein kaufe mir für mein Auto Ersatzteile. Durch einen Fehler meinerseits wurden die falschen geliefert und ich habe sie auch eingebaut bekommen. Das gibt es ja, daß Teile rein mechanisch passen, aber trotzdem nicht die richtigen sind, was sich dann erst später zeigt. Daraus ist ein erheblicher Folgefehler - vielleicht sogar hin bis zum Unfall - entstanden. Daraufhin verklage ich den Händler auf Schadensersatz - und das soll klappen? Glaube ich nicht...
Anderes Beispiel:
Nehmen wir an, ich handele elektronische Bauteile. Ein Kunde kauft etwas, baut es in eins seiner Geräte ein und dieses brennt dann ab. Das Haus drumherum wird auch gleich tüchtig angekokelt - um die Sache mal etwas dramatischer zu machen. Die Bauteile waren nicht die richtigen und haben langfristig den Brandschutz des Gerätes nicht gewährleistet (Typische Fälle: Sicherungswiderstände werden durch normale Widerstände ersetzt oder einfach falsche Sicherungen eingesetzt...). Und nun verklagt mich der Kunde wegen seines eigenen Leichtsinns oder fehlenden Sachverstandes auf Schadensersatz? Deutschland entwickelt sich zwar zunehmend zum Unrechtsstaat - es gibt Urteile, die machen einfach nur fassungslos und wütend (aktuell: gestern Nachrichten gehört?) - aber ganz soweit sind wir doch noch nicht, zumindest wenn es um Rechtsstreitigkeiten zwischen Bürgern geht.
Gruß
Thomas
