Startprobleme mit frischen Elektroden

[moto4631]

Sagt mal... mach ichs einfach nur falsch, liegts an meinem billigen Wechselstrom-Schweißgerät oder was ist da los?

Wenn ich eine frische Elektrode anfange zu verschweißen hab ich immer die größten Zündprobleme.
Sie klebt fest, zündet nicht oder spruzzelt einfach nur rum.

Ist die Elektrode erstmal warmgefahren gehts wunderbar, keinerlei Probleme, solange sie nur warm ist.

Ich hab mir mittlerweile angewöhnt frische Elektroden auf einem Stück Opferblech "einzufahren" aber das kanns ja auch nicht auf Dauer sein, schließlich verschenke ich so immer die ersten 5cm der Elektrode die ich ja auch nicht geschenkt kriege.

 

[Janik]

Hi

Könnte es eventuell sein das deine Elektroden feucht sind?
Das würde nämlich die Zündprobleme erklären.
Ich mache es immer so, dass ich die Elektrode auf einem "Opferstück" wie ein Streichholz anreiße.
Heißt also, dass man mit der Elektrode über das Stück drüber kratzt, dabei zündet die Elektrode und glüht, dann auf das Werkstück und die Elektrode zündet sofort.
Dabei verbraucht man garantiert keine 5cm Elektrode sondern 5mm.
Hoffe ich konnte es verständlich erklären.

Gruß Janik

 

[moto4631]

Ja, dieses Anreißen auf einem Opferstück mach ich ja auch.
Feucht sind sie nicht, allerdings hab ich sie auch nicht im Backrohr vorgewärmt.

Wenn ich mir Videos vom Schweißen ansehe halten die Profis die Elektrode ans Werkstück und los gehts, warum geht das bei mir nicht?

 

[Janik]

Naja du kennst die Geräte der Profis ja auch nicht. Wie gesagt ein Industriegerät hat erheblich bessere Zündeigenschaften wie ein Billigtrafo.
Entweder ist hier die Leerlaufspannung höher, was sich auf eine gute Zündeigenschaft der Elektrode auswirkt oder es werden Inverteranlagen verwendet.
Das anreißen der Elektrode ist aber ein guter Trick um die schlechten Zündeigenschaften eines schlechten Schweißgerätes auszugleichen.

Gruß Janik

 

[moto4631]

Wußt ichs doch, es liegt an der Hardware und nicht am Benutzer

 

[Janik]

Naja das kann man so direkt nicht sagen. Schweißen ist reine Übungssache und es kommt auch auf den Bediener an.
Ein gutes Schweißgerät ist eher die Spitze des Eisberges.
Wenn du wirklich solche Schwierigkeiten hast und du mit dem Gerät wirklich nicht zurecht kommst, dann würde ich in den sauren Apfel beißen und mir ein geeignetes Schweißgerät holen.
Klar die Dinger sind am Anfang teuer aber da hast du auf jeden Fall was von. Und wenn du dir kein Inverterschweißgerät mit der neuesten Elektronik holst, sondern ein massives Trafogerät dann hast du damit auch sehr sehr lange Freude dran.

Gruß Janik

 

[schlosserrichi]

Servus

muss da Janik zustimmen, Elektrode ein paar Millimeter auf Zündblech zünden (eben bis sie glüht), und ab gehts. Machen aber auch "Profis" (ich hasse dieses Wort, hat so an faden Beigeschmack vom billigsten Baumarktwerkzeug: "Profiwinkelschleifer für nur 9,99" oder "Profischweißgerät für nur 100€), wahrscheinliche aber mehr aus Gewohnheit.

Mit freundlichem Gruß

Richard

 

[moto4631]

Na ok wenn das normal ist mit dem "Fremdstarten".

Dachte schon das ist nur so eine blöde Idee die mir selber eingefallen ist und die besser niemand erfährt

 

[Janik]

Hi

Ja ich würde sagen es ist eine gängige Methode um das Zünden zu erleichtern, es ist aber nicht gängig dabei schon 5cm Elektrode auf dem Blech zu verbraten
Weiterhin gutes gelingen.

Gruß Janik

 

[henniee]

Alternativ die Elektroden vorher trocknen - ein ausgedienter Backofen wie er bei jeder Straßenecke zu finden ist ist geeignet. Aber bitte nicht den von der Frau nehmen, dass gibt Ärger

 

[moto4631]

Warum gibt das Ärger?
Fängt das an zu stinken oder wie?

Alternativ mit dem Heißluftgebläse ein bischen kokeln?

 

[henniee]

Ich werde mich hüten es zu probieren, zumal ich nicht riskieren möchte, dass der nächste Kuchen nach Elektrode schmeckt
Es müffelt schon ein bischen...
"Profis" - oder sagen wir in der Industrie haben sie (kleine) Trockenöfen - aber ein altes Backrohr kann das genau so gut - wenn es auch etwas "Energieverschwendung" ist..

 

[moto4631]

Ich werds nächstes Mal einfach probieren sie mit dem Heißluftgebläse ein wenig vorzuheizen.

Meine Frau will ja schon ewig so einen 19,90 Euro Minibackofen.
Wenn ich den jetzt anschaffe zum Elektrodenwärmen bringt die mich um

 

[henniee]

Meine Frau will ja schon ewig so einen 19,90 Euro Minibackofen.
Wenn ich den jetzt anschaffe zum Elektrodenwärmen bringt die mich um

LOL

 

[chevyman]

Ich werds nächstes Mal einfach probieren sie mit dem Heißluftgebläse ein wenig vorzuheizen.

Schau lieber auf ebay nach einem Elektrodentrockner. Achte darauf, daß Du einen regelbaren bis 300°C bekommst. Manche Elektroden müssen bei ziemliche hohen Temperaturen rückgetrocknet werden, und zweieinhalb Stunden bei 100° ersetzen nicht eine Stunde bei 250°.

Oftmals gehen die für ganz kleines Geld weg, ich habe für meinen 12 Euro bezahlt.

 

[agate]

Sagt mal... mach ichs einfach nur falsch, liegts an meinem billigen Wechselstrom-Schweißgerät oder was ist da los?

Wenn ich eine frische Elektrode anfange zu verschweißen hab ich immer die größten Zündprobleme.
Sie klebt fest, zündet nicht oder spruzzelt einfach nur rum.

Ist die Elektrode erstmal warmgefahren gehts wunderbar, keinerlei Probleme, solange sie nur warm ist.

Ich hab mir mittlerweile angewöhnt frische Elektroden auf einem Stück Opferblech "einzufahren" aber das kanns ja auch nicht auf Dauer sein, schließlich verschenke ich so immer die ersten 5cm der Elektrode die ich ja auch nicht geschenkt kriege.

Hallo,
nach dem Zünden ziehe ich für ca. eine Sekunde einen etwas längeren Lichtbogen. Dann funzt es gut. Bei grösseren Schweisstellen, also wenn schon eine warme Naht da ist, gibt es eh keine Probleme.

Auf einem Blech vorwärmen, mache ich nur bei basischer Umhüllung.
LG.

 

[moto4631]

So, wir haben nun so einen Minibackofen aber irgendwie will meine Frau da dauernd damit Brötchen backen statt mir zu erlauben meine Elektroden drin vorzuwärmen, keine Ahnung warum

Scherz beiseite, mittlerweile hab ich mir angewohnt frische Elektroden immer erst an einem Opferstück anzureiben und vielleicht wie Janik schon schrieb die ersten 5mm abbrennen zu lassen, dann gibts überhaupt keine Probleme mehr damit.

Danke euch!

 

[MasterRick]

Hi, ich mach's eher so, das ich die Elektrode mehrmals antippen lass ans Material, in schnellen Abständen, bis die Elekrode zündet oder am Material wo ich schweiße kurz mal durch die Rille ziehen , so vermeidet man dieses (Opferblech)

Die Schweißgeräte in den Videos sind meist so welche, wo mit der einigermaßen richtigen Einstellung, das Gerät fast von alleine schweißt, damit das schweißen zu erlernen ist wesentlich einfacher, daher nicht wundern

Meine Elektroden sind meist so 1-2 Jahre schon offen, liegen im Heizraum gelagert und sind immer noch gut zu schweißen, für den Hobbybereich reicht es.

P.S. Und üben, üben, üben den nur Übung macht den Meister
Gruss MasterRick[/img]

 

[moto4631]

Hi, ich mach's eher so, das ich die Elektrode mehrmals antippen lass ans Material, in schnellen Abständen, bis die Elekrode zündet oder am Material wo ich schweiße kurz mal durch die Rille ziehen , so vermeidet man dieses (Opferblech) [/img]

Also dem kann ich leider gar nicht zupflichten.
Wenn ich die Elektrode nur kurz antippe bleibt das Mistding mal prinzipiell kleben.
Und eine schnelle Spur über die Nut zu fahren ist bei mir auch nicht möglich, das würde eine Spur der Verwüstung hervorrufen

Und auf dieser Spur der Verwüstung krieg ich dann im Leben keine schöne Naht mehr hin.

 

[MasterRick]

Was bist du den am verarbeiten ?

Mfg MasterRick