Schweißrauch Schutz / Absaugung im privaten Bereich

[R.I.2000]

Moin,

wollte mich mal umhören wie ihr so mit Schweißrauch in der privaten Werkstatt umgeht?

Ich bin da sehr paranoid im Vergleich zu meinem Kumpel, der sagt nur: "Ich rauche, kann nicht schlimmer sein..."

Verfahren mit Schutzgasen gehen ja schlecht draußen, zumindest wenn etwas Wind aufkommt...
Die Ummantelung der Elektroden ist auch nicht gesund.

Und wenn man mit Edelstahl anfängt oder WIG-Nadeln schleift wird es ja richtig giftig bzw. cancerogen.

Saugt ihr ab, nutzt ihr Masken mit FFP X...

MfG

 

[tomtim]

Ich arbeite hauptsächlich ein einer Garage, die hinten auch ne kleine Tür hat. Vorn und hinten auf und auf Durchzug zu machen hilft schonmal ungemein, sofern es das Verfahren zulässt. In der Regel aber schon, wenn man nicht genau in der Tür steht.
Außerdem benutze ich ne FFP 3 Maske v.a. für Cr-Ni und beschichtete Sachen, für unleg. Stahl würde auch FFP 2 reichen, aber FFP 3 kostet nur nen Euro mehr.
Zum Elektrodenschweißen kann ich auch noch nen (alten) Ventilator zum Rauch wegpusten empfehlen, geht halt bei Schutzgasverfahren nicht.
Ne Absaugung steht trotzdem auf meiner Wunschliste, da die Maske bei längeren Sachen nervig ist (Atemwiderstand, außerdem bin ich Brillenträger und hab noch keine Maske gefunden bei der die Brille nicht beschlägt), bin im Moment auch dran mir ne kleine Fahrbare Absaugung auf Laborlüfterbasis zu bauen, steckt aber noch in den Anfängen.

 

[MSG]

Ist das so kritisch bei MIG/MAG/WIG? Bis jetzt habe ich in der Garage immer vorne und hinten aufgehabt. Egal ob Stahl, VA, oder Alu...
Bei den WIG Elektroden nehmen ich die nicht radioaktiven...

 

[R.I.2000]

Als ich meine Scheine beim DVS gemacht habe wurde da ein riesen Wirbel drum gemacht und wir haben da nur schwarzes geschweißt.

Als es dann um Edelstahl mit WIG ging dachte ich wir hantieren mit Plutonium.

Aber die Vorgaben von der BG lesen sich auch nicht gut:

Entstehung krebserzeugender Stoffe (Chrom(VI)-Verbindungen,
Nickeloxid/-Mischoxide (Spinelle) bei der
Bearbeitung von Chrom- und Chrom-Nickel-Stählen
und Nickelbasislegierungen (s. BGI 855 „Schweißtechnische
Arbeiten mit chrom- und nickellegierten Zusatzund
Grundwerkstoffen“ [7]) sowie polyzyklischer aromatischer
Kohlenwasserstoffe beim Schweißen an
lackierten oder verölten Teilen,
 Radioaktive -Strahlung / interne Strahlenexposition
durch Inhalation von thoriumoxidhaltigen Schweiß-
rauchen die durch WIG-Schweißen mit thoriumoxidhaltigen
Wolframelektroden oder Stäuben durch
Anschleifen thoriumoxidhaltiger WIG-Elektroden freigesetzt
werden (s. BGI 746 „Umgang mit thoriumoxidhaltigen
Wolframelektroden beim Wolfram-Inertgasschweißen
(WIG)“ [8].
 Entstehung toxischer gasförmiger Stoffe
z. B. Ozon, Stickoxide (s. BGI 743 „Nitrose Gase beim
Schweißen und bei verwandten Verfahren“ [9]),
Kohlenmonoxid
 Entstehung fluorhaltiger Verbindungen aus basische
Elektroden-Umhüllungen,
 Zink- und Kupferdämpfe („Metalldampffieber“)
 Belastung durch Rauche (z.B. beim MAG- und LBHSchweißen,
und durch Stäube beim Schleifen,

 

[J-A-U]

Lüftung hab ich daheim auch nicht. Gegen Schleifstaub beim Flexen nutze ich aber stets eine FFP2-Maske.

Verwende aber bislang auch nur graue WIG-Elektroden und RR oder R Elektroden.

Habs auf Arbeit aber auch schon geschafft das CO2 mit der Absaugung abzusaugen und ne Schweißstelle zu verhunzen.


mfg JAU