Hallo,
@hugoshugo
vorweg : auch ich kann Dir keine Erfahrungen bzgl. Güde-Schweiß-
geräte geben - schreibe dennoch ein paar Dinge dazu.
Bzgl. Stromanschluß muß das keinesfalls so einfach sein wie Frank
schreibt. Ich habe einen Kumpel, der z.Zt. nämlich genau vor dem
selben Problem steht : bei alten Häusern ist es nämlich sehrwohl
möglich, daß nur 230V vorhanden sind. Dann muß ein 400V-Anschluß
beim Überlandwerk beantragt werden, ein neuer großer standardisierter
Hausanschlußkasten (Riesending) muß gekauft und installiert werden,
neuer Zähler, ... alles zusammen kostet das richtig viel Geld !
Aber mit Deinem Hinweis bzgl. Wohnort-Frankreich und Wartezeit hat
sich das Thema ja eh' erledigt.
Zum Kompressor will ich auch nichts weiter schreiben - denn Du suchst
ja ein Schweißgerät.
Die Frage ist : in welchem Maße willst Du damit arbeiten. Ich habe mir
vor einigen Jahren ein günstiges T.I.P.-Schweißgerät gekauft - und
damit div. Autorep. durchgeführt, sowie eine komplette Oldtimerkarosserie
damit geschweißt - und das Ding funktioniert immer noch ...
Aber ....
Würde ich jetzt nochmal vor der Wahl stehen - mit dem Wissen wie-
viel ich damit vor habe zu arbeiten, würde ich mir ein gebrauchtes Marken-
gerät der Firma Merkle kaufen. Ein Kumpel nutzt sowas - und die Ver-
arbeitungsqualität ist absolut überzeugend (hohe Leistung, kein (!) Lüfter,
400V/230V-Anschluß, langes Schlauchpaket, große Blechstärken des
Gehäuses, solider Antriebsmotor - der auch gut zugänglich ist, ...).
Durch den wesentlich größeren Trafo (und sicher auch besserer Steuer-
ungselektronik) zündet der Lichbogen besser und läuft auch ruhiger
.... als bei meinem billigen, rund 10 Jahre alten Gerät (Merkle sind neu
richtig teuer).
Nun sind in den letzten Jahren aber auch die günstigen Geräte besser
geworden (in der aktuellen Ausgabe der Oldtimerzeitung 'Markt' ist
so ein kleines Güde als Tip aufgeführt - und dort steht, daß sogar ein
Adapter für große Rollen mitgegeben wird. Ich mußte sowas nachkaufen -
und in meinem Gerät läuft das auch zugegebenermaßen, wegen
dem dünnen Blech des Geräts, etwas wackelig. Aber insgesamt habe
ich inzwischen drei große Rollen verbraucht - und das sind schon einige
Meter Schweißnaht).
Auch optisch erscheint mir das Güdegerät solider als meins. Ich glaube
Güde wird auch über Obi (und andere Baumärkte vertrieben), wenn Du
also die Möglichkeit hast Dir so ein Teil anzuschauen - mach es !
Achte auch darauf ob die Bodenplatte stabil ist - wenn später das
Gerät mitsamt Gasflasche hin- und hergerollt wird, sind das schon ein
paar Kilo. Außerdem sollte die Pistole einen zumindest brauchbaren
Eindruck machen (die Betätigungstaste sollte nicht hakelig funktionieren -
sondern mit einem eindeutig spürbaren, dennoch leichten 'klick' arbeiten).
Leider wird oft (auch bei den kleinen Varianten der Markenhersteller) an
der Länge des Schlauchpakets gespart - das kann etwas nervig sein ...
ist aber eben das Zugeständnis am Preis.
Das erwähnte Merkle-Gerät kann man nur zu zweit in den Kofferraum
bugsieren - die Trafos und das Gehäuse machen das Ding unglaublich (!)
schwer. Mein gleichgroßes T.I.P.-Gerät läßt sich noch geradeso alleine
tragen.
Sofern Du also nicht jeden Tag viele Meter schweißen willst - und nur
mal ein paar Geländerstreben und/oder kleinere Autorep. durchführen
möchtest, - und die o.a. Kriterien mit 'brauchbar' erfüllt werden, würde
ich so ein Güde-Teil kaufen.
Möchtest Du ernsthafter, bzw. öfter damit arbeiten könnte ein gutes
gebrauchtes Markengerät die bessere Wahl sein (allerdings dann
jemanden mitnehmen, der etwas Ahnung von sowas hat - Marken-
geräte halten zwar länger, aber nicht ewig ... und dann wird es oft
schnell teuer).
Die wohl einzige Alternative im LowCost-Bereich wäre wohl ElektraBeckum
... aber so ganz günstig sind die auch nicht mehr ...
Gruß, hs