Rowatec MM_260

Diskutiere Rowatec MM_260 im Forum Schweißtechnik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo zusammen, Ich bin neu hier und habe noch keine Erfahrung im Schweißen. Interessiert hat mich das schon lange aber die ich habe mich immer...
letzteres will ich nicht auschließen, aber üblicherweise wird (bes. bei den älteren Gerätschaften) der Rückbrand so realisiert dass der Schweißstrom einen Tick später abgeschaltet wird als der Vorschub, mit dem Bedienknopf wird dabei die Zeitspanne verstellt.

Was den Vorschub angeht dass er bei niedriger Einstellung nicht läuft, da könnte auch das Getriebe schuld sein, altersbedingt verschnoddertes Fett oder was ähnliches
 
Wenn der 7912 heiß wird, überprüfe mal ob dessen Ausgangsspannung komplett vorhanden ist.
Zeige auch mal ein Bild der Oberseite der unteren Platine. Evtl ist da eine defekte Tantalperle drauf die den 7912 runterzieht.
Der Drahtrückbrand wird so realisiert sein wie tomtim beschrieben hat. Sonst müsste ja der Vorschub für kurze Zeit umgepolt werden.


PS
 
Nach nochmaligem Auseinanderbauen, Reinigung der Kontakte und Potis scheint es jetzt zu funktionieren :D

Ich habe noch nicht geschweißt aber mal die verschiedenen Stromstufen im Leerlauf probiert. Bei den höchsten Stufen haut es mir die Sicherungen raus - hab da normale 16A LS drin und keine trägen. Ich vermute es liegt daran.
 
Noch eine Frage: Der Rückbrand ist einfach die Zeit, welche der Schweisstrom noch anliegt während der Draht nich mehr gefördert wird. Korrekt? Ich dachte zwischenzeitlich der Draht wird damit ein Stück rückwärts gezogen (vergleichbar mit einem 3D-Drucker bei dem am Ende das Fillament etwas zurückgezogen wird). Aber das ist wohl nicht so. Richtig?
 
HardyG schrieb:
Nach nochmaligem Auseinanderbauen, Reinigung der Kontakte und Potis scheint es jetzt zu funktionieren :D

Super! :)

Ich habe noch nicht geschweißt

Na so langsam wirds aber mal Zeit. :wink:

Bei den höchsten Stufen haut es mir die Sicherungen raus - hab da normale 16A LS drin und keine trägen. Ich vermute es liegt daran.

Was... Meinst du Aulösecharakteristik B? Kann schon sein, dass eine dreipolige Sicherung mit C hält. Evtl. musst du auch gänzlich höher absichern (z.B. 25A mit B- oder C-Charakteristik). Könnte aber auch sein, dass es neben dem bisher nicht funktionsfähigen Vorschub, etc. noch weitere Probleme gibt (bspw. defekter Gleichrichter oder aber defekter Haupttrafo). Ich würde zeitnah mal den LS tauschen und ein paar "Schweißversuche" machen. Das geht auch ohne Gas, wobei du ja nur testen willst, ob das Ding überhaupt funktioniert und keine Shownähte hinlegen musst. Schnapp dir von irgendwo leihweise ein Schweißschild und ein Stk. Restmetall und probier das Rowatec einfach mal aus.

Ach so... Dass der Spannungsregler LM7912 heiß wird (was der PS ja schon geschrieben hatte), ist trotzdem nicht so toll. Guck ob da evtl. trotzdem eine Tantalperle, ein anderer Kondensator oder gar der 7912 selbst am Sterben sein könnte.

HardyG schrieb:
Noch eine Frage: Der Rückbrand ist einfach die Zeit, welche der Schweisstrom noch anliegt während der Draht nicht mehr gefördert wird. Korrekt?

Jep, so stimmt's. Wie tomtim bereits weiter vorne geschrieben hat, gibt's da auch ein Poti mit dem du die Rückbrandzeit beeinflussen kannst.

Gruß!

Andre
 
Danke Dir.
Tantals sind da keine drauf - ich dachte auch schon, die Elkos einfach mal auf Verdacht zu tauschen. Hab mir aber den Ripple auf den Versorgungen angeschaut und da ist kaum was zu sehen... werde ich vielleicht trotzdem machen.

Ich weiß nicht, ob der LM7912 jetzt noch immer heiß wird (jetzt wo das Gerät ja getan hat was es soll). das werde ich nochmal prüfen.

Ich bin nicht sicher in wie weit Elkos altern durch Lagerung - das Gerät ist offensichtlich wirklich kaum genutzt worden...

Und: jup, ich habe als LS B16 also B-Charakteristik (allerdings an 2,5mm^2) - ich denke ich werde die mal auf 25A aufstocken. Hab jetzt schon gelesen, dass hier besser D oder sogar K wären aber da schlägt man ja lang hin was man dafür bezahlt...
 
Kann mir eigentlich jemand sagen, ob es normal ist, dass der Lüfter von Anfang an läuft? Ich hätte angenommen, dass der temperaturgeregelt ist...
 
Denke nicht, dass der Lüfter temperaturabhängig ist und mit ziemlicher Sicherheit dauerhaft läuft.

Wegen den Elkos... Die sahen eig. noch ganz gut aus auf deinen Fotos (keine aufgeblähten Backen, etc.). Kannst ja mal die Widerstandswerte und die Kapazitäten im eingebauten Zustand messen. Aussagekräftige Messungen wären aber nur mit zum. einem ausgelöteten Bein möglich. Wenn du tatsächlich auslötest, dann würde ich die betreffenden Kondensatoren gleich tauschen, da die beim Auslöten aufgrund der Temperaturen durchaus beschädigt werden können.

Bevor du das Löten anfängst, würde ich zunächst mal den LS tauschen und dann einfach mal versuchen zu schweißen. Achso... ein LS mit Charkteristik C dürfte meiner Meinung nach ausreichen. Ist ja kein alter 450-A-Koloss.

Gruß!
 
Temperaturregelung war bei den alten Geräten noch kein Thema. Und eine Werkstatt ist ja auch keine Büroumgebung wo jeder Furz stört.
Normale Elkos sind nicht dafür bekannt mit Kurzschluß zu sterben. Die werden in der Regel "nur" hochohmig und können die Ausgleichströme zum Unterdrücken des Rippels nicht mehr liefern.

PS
 
Den LM 7912 hab ich geprüft - wird jetzt nicht mehr heiss nachdem der Drahtvorschub läuft. Kondensatoren habe ich bestellt. Gas habe ich auch und Draht sowie persönliche Schutzausrüstung habe ich auch bestellt. LS K25A 3P gebraucht bei ebay bekommen.

Dann brauche ich jetzt nur noch Material zum Üben - Bleche, Profile, ... habt ihr da eine preiswerte Bezugsquelle für mich? Zum Üben kann ich ja vielleicht etwas vom Schrottplatz bekommen aber für Material für Projekte habe ich noch keine Quelle.
 
HardyG schrieb:
Dann brauche ich jetzt nur noch Material zum Üben - Bleche, Profile, ... habt ihr da eine preiswerte Bezugsquelle für mich? Zum Üben kann ich ja vielleicht etwas vom Schrottplatz bekommen aber für Material für Projekte habe ich noch keine Quelle.

Such mal 1, 2 Schlossereien in deiner Gegend auf und frag dort nach, was dich der Stahl kosten würde. Ich persönlich hole alles von der lokalen Schlosserei und hab mir dort nen guten Preis ausgehandelt.

Gruß!
 
Meine erste Schweissversuche überhaupt... vielleicht etwas ungeschickt mit einer Steignaht anzufangen 😉

Also das Gerät läuft - jetzt muss ich nur noch „etwas“ üben.
 

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Joa... Schau dass du zum Anfang erstmal mit I-Stößen und Kehlnähten experimentierst, bis des einigermaßen sicher klappt. Am besten brichst du deine Versuchsstücke auch mal auseinander um mal einen Blick ins Innere der Naht zu bekommen...

Andererseits... Wenn ich an meine ersten Steignahtversuche mitm MIG\MAG denke.... Die ham ned so schee ausgschaut... :ducken:

Viel Spaß beim schweißen! :weld:
 
Schön, dass dein Rowatec funktioniert und für 119,- haste alles richtig gemacht. :top: Viel Spaß beim Schweißen!

Gruß!

Andre
 
Ich hab da nochmal eine Frage.
Ich arbeite gerade mit 0.8mm SR3. Bis zu welchem Schweissstrom kann ich denn damit arbeiten?
 
Guck mal in das PDF das du auf Seite 3 des Freds verlinkt hast, darin Seite 51.
Ca. 250 A sind mit 0,8er Draht schon auch noch machbar, kommt aber auch drauf an wie schnell dein Drahtvorschub maximal ist. Und gerade im Sprühlichtbogen sollte die Brennerbelastbarkeit ausreichend sein
 
Ahhh - danke.
das habe ich überlesen :D

Bis 180A bei 0.8mm - bedeute soweit ich weiß bis ca. 4-5mm Materialstärke, richtig?
Da bin ich bei dem Material mit dem ich es aktuell probiere etwas drüber.
Das könnte erklären, warum es mir nicht sonderlich gut gelingt - am Rand des Materials geht es etwas besser. Kehle geht quasi nicht...

Dann muss ich mir erst nochmal dünneress Material besorgen - was zwischen 2 und 3 mm wäre denke ich ganz gut. richtig?

Der Brenner macht das bisher recht problemlos hab ich den Eindruck. Hab auch schon 2-3 Mal ganz gute Ergebnisse mit Sprühlichtbogen stechend erreicht. War aber eher Zufall denke ich... Wenn das Material heiss war und ich eher am Rand geschweißt habe...
 
Solange deine Übungsteile nicht deutlich dicker sind (20 mm + X oder so :mrgreen: ) dürfte das beim Üben auf Optik (!) eigentlich nicht viel ausmachen. Ob das dann 100% Bindefehlerfrei ist, ist dann natürlich noch was anderes. In der Hinsicht kann man im Sprühlichtbogen mit 180 A schon bis 6 mm, evtl. auch bis 8 mm gehen.
Und wie gesagt, die Tabelle sind ja Richtwerte, wenn man unbedingt will und der Vorschub das mitmacht geht auch mehr Saft und dickeres Material. Falls du dich bspw. auf einen Durchmesser festlegen willst weil du nur mit einer Drahtspule auskommen möchtest meine ich. Ab 180 A ist halt so der Bereich ab dem man locker über dickere Drähte nachdenken kann/sollte wenn man denn die Auswahl hat.

Wenn du den Eindruck hast dass es besonders bei ner Kehlnaht nicht klappt: Erfahrungsgemäß neigt man am Anfang zu einem zu langen Brennerabstand, das wird noch begünstigt durch den eher dünnen 0,8er Draht (Faustformel 10 x d im Kurz-, 15 x d im Sprühlichtbogen, bezogen auf den Abstand Werkstück <-> Stromdüse) und dass je nach Brennertyp die Stromdüse im Vergleich zur Gasdüse etwas zurückgesetzt ist, teilweise kann man deswegen den relativ kurzen Abstand garnicht einhalten, weil bei ner Kehlnaht die Gasdüse schon ansteht. Diesbezüglich spricht auch nichts dagegen die Gasdüse etwas einzukürzen, so dass sie nur etwas Überstand (1..2 mm) über die Stromdüse hat, was den Gasschutz betrifft
 
Vielen Dank.

Hab noch einige Videos gesehen und denke auch, dass mein Fehler eher im zu grossen Abstand liegt. Ich werde das demnächst nochmal probieren.

Danke :D
 
Thema: Rowatec MM_260

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