Motorsägenschein

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Moin
Arbeite seit 78 in der Zimmerei, Motorsägen gehören mit zum Standardwerkzeug. Jeder der sie anbekommt sägt auch damit, keiner hat besondere Schutzklamotten eben nur die Zunkfthosen+Sicherheitsschuhe. Kein Helm, keine Brille, keine Ohrstöpsel.Es ist noch nie was passiert . Die Betriebe wurden immer von der Baubg HH betreut, die Baustellen gelegentlich besucht. Der einzige Mangel war das keiner einen Helm hatte und die Gerüste manchmal unsicher ansonsten hatten wir nie Ärger. Vielleicht haben wir nur Glück gehabt...?
Nun lese und höre ich immer von Motorsägenscheinen für die verschiedensten Anwendungen. Ist dies nur eine private Vorschrift der Waldbesitzer oder gibts da gesetzliche Grundlagen?
Reicht ein Zimmerergesellenbrief weil in der Ausbildung gibts ja Maschinenkunde.?
Wie ist es mit elektrischer Kettensäge?, Abbundkettensäge?, Elektrofuchsschwanz? Handkreissäge?
Wenn ich zb. mit der Abbundkettensäge+Generator in den Wald laufe?rein hypothetisch?
Wo liegen die Grenzen?
 
Soweit ich das verstanden habe, wird in D. der Motorsägenschein weitläufig (Landesabhängig) als Voraussetzung für die Tätigkeit als Brennholz-Selbstwerber im Landes-/ Staatsforst verlangt. (Google meint dazu, daß es scheinbar teilweise schon gesetzlich verlangt wird....Ich weiß nicht ob bei euch das Forstgestz Bundes- oder Landessache ist!)

Dabei dürfte es aber ziemlich wurscht sein, mit welcher Kraftquelle die Kettensäge angetrieben wird. (Die Verletzungsgefahr wäre auch gegeben, wenn es eine Solar- oder Atomkettensäge wäre... :wink: es ist ja schließlich nicht das Gefährliche an der Kettensäge, sich am Auspuff zu verbrennen!) Aber in der Praxis werden halt im Wald keine anderen als Benziner verwendet..

Im Zimmereibetrieb so wie auch im Privatwald gelten sicher andere - arbeitsrechtliche, arbeitnehmerschutz- undwasweißich- Gesetze, die aber mit DIESEM Motorsägenschein nichts zu tun haben.
Baumfälltechniken etc. sind ja im normalen Zimmereibetrieb auch nicht sooooo die Standardproblematik - oder?

Ach ja: Und die Grenzen liegen an der Vernunft - viel Spaß mit einer Handkreissäge an einer stehenden Buche!!!


Grüße
Rainer
 
Wie das genau ausschaut Regelt meist die entsprechende BG.
Im Forstbereich dürfte anlehnung an die Gemeindeunfallversicherung (GUV) üblich sein. Hier ist das ganze in etliche Module aufgeteilt Allerdings sind die Kurse basierend auf BG-Gartenbau-Regeln verbreiteter. Wobei der AS Baum 1 Gartenbau dem GUV Modul 3 entspricht (Beide Bäume fällen in 5 Tagen).
Auf dem Bau ist das umständlicher über eine Gefährdungsanalyse geregelt.
Im öffentlichen Dienst (ich glaub auch in Teilen des Baugewerbes/Energieversorgung) wäre wahrscheinlich GUV- Modul 1 und 2 angebracht (Grundsätzliches zur Motorsäge und "spannungsarmes" liegendes Holz).
Also am besten mal bei der BG googeln.
Hinzu kommt evt noch die entsprechende Vorsorgeuntersuchung.
Die Selbstwerberscheine entsprechen oftmals nicht diesen profesionellen Standart und sind nur für den privaten Einsatz gedacht.
Als Verantwortlicher (Waldbesitzer, Vorgesetzter) muss man sich in jedem Fall von der Fachkunde des Sägeführers überzeugen. Und da ist ein wie immer gearteter Schein das einfachste.

Ansonsten würde ich evt für Zimmerleute ect evt Beinlinge empfehlen die schnell ab und angelegt sind. Bei schwierigen arbeiten (zb Abbruch eines Dachstuhles) ist evt neben einer Schutzhose evt sogar eine Schnittschutzjacke zu empfehlen.
Und allzuoft habe ich schon bei Holzwürmern Sägen gesehen wo zwischen Schiene und Kette Platz für ein bis zwei Finger war. Und das waren bestimmt keine Carving/Panzerspitzen.

Broschüre der Gartenbau-BG
http://www.lsv.de/gartenbau/pdf_dokumente/bg_pdf/gbg_1.pdf
 
Hallo,
aus Wiki:
Dieser Fachkundenachweis wird Umgangssprachlich auch als Motorsägenführer, Motorkettensägenführer, Kettensägenführer oder in angehängter Kombination mit ~nachweis, ~berechtigung oder ~schein bezeichnet und gilt unter anderem auch für deutsche Feuerwehren (Lehrgang (MKSF)[3]). Die Abnahme erfolgt durch den TÜV oder die DEKRA, in der Feuerwehr intern. Die Abnahme der Schulung, sofern sie im Rahmen einer handwerklichen Berufsausbildung oder Weiterbildung stattfindet, erfolgt durch einen Vertreter der Berufsgenossenschaften (zB der HBG für die Tischler und Zimmerer) oder einen Beauftragten.

Bei gewerblich eingesetzten Kettensägen ist eine jährliche Sicherheitsüberprüfung U-VV Prüfung (nach Richtlinien der Berufsgenossenschaften ) vorgeschrieben, bei Elektrokettensägen in Verbindung mit den VDE Vorschriften.


also brauchst du ihn auch!

wusstest du übrigens dass du mit einer Kreissäge auch gerade schneiden kannst? :lol:
 
Moin,
"wusstest du übrigens dass du mit einer Kreissäge auch gerade schneiden kannst? "

aber nur an geraden Tagen. :)
 
Moin
Meinst du die UVV? Die wird immer erneuert sobald die Maschine zur Reparatur muss, meist auch immer ein neues Kabel dran..
Ansonsten haben wir die Maschinen so lange im Dienst bis sie aufrauchen...
Genaugenommen müsste ich sogar wenn ich zum Kunden fahre um dort ein Bild anzudübeln erst den Elektromeister bestellen der mir einen Baustromverteiler mit Personenschutzschaltung hinstellt und das Protokoll auf Verlangen vorzeigen :twisted:
Dann bleiben wir besser im Bett ist am sichersten...
Zum Motorsägenschein scheints dann wohl massgebend zu sein was die Baubg vorschreibt, naja, dann eben die Bügelsäge...
Danke erstmal.
Ne Kreissäge ist für Kreise.
 
Ursächlich musste der Schein für Selbstwerber her weil ein Laien-Selbstwerber sich verletzte und dann den Forst auf Schadenersatz verklagte, weil er nicht auf die Gefahren des "Waldes" vom Forst hingewiesen worden war.
Vor solchen unsinnigen Anliegen von Privaten schützt sich der Forst nun durch Vorlage des Säge-Führerscheines.

Andere Baustelle und grosse Falle: Die BG untersucht fast jeden Arbeitsunfall. Ist auf der Baustelle der "kleinste Fehler" zu finden, dann sagt man, drücke sich die BG rigoros vor einer Leistung.
Der Schaden bleibt an dem hängen, der ihn hat.

Im Obstbau wird bei Leiternunfall geprüft ob 1 Helfer die Leiter gesichert hat. War kein Helfer dabei, gibt es keinerlei Leistung....

Dieses Wegducken und Wegdrücken hat System, sagt man oft an den Stammtischen.
 
Moin!

gilt unter anderem auch für deutsche Feuerwehren (Lehrgang (MKSF)[3]).
Achtung! Das kann man so nicht stehen lassen. Denn da wir 16 Bundesländer haben, haben wir auch 16 verschiedene Regelungen. Ich hab in meiner Feuerwehr auch mal einen Lehrgang "Motorkettensägenführer" belegt. Das waren 18 Stunden(2 Tage Vollzeit). Davon so ca. 7 Stunden Praxis, der Rest Theorie. Anderswo sieht das schon wieder ganz anders aus.
Das BG Modul scheint umfangreicher zu sein.
Ich darf jetzt also nach 2 Tagen Ausbildung unter Spannung stehendes Holz zur Gefahrenabwehr und womöglich in Streßsituationen sägen, obwohl ich sonst nie eine Kettensäge anfasse. Jemand anders macht dafür 5 Tage und darf dann nur Fällen etc. Obs gut ist. Naja ich überlasse im Einsatz die Säge möglichst schon den Leuten, die damit regelmäßig(beruflich) hantieren.

Gruß,
Christian
 
Thema: Motorsägenschein

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