metabo Pressemeldungen

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DuPPeL

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Hallo Zusammen,

ich bin gerade die Pressetexte auf der metabo webseite durchgegangen. Dabei ist mir was witziges aufgefallen:

In der Pressemitteilung vom 1. Juli 2008 heißte es:
"... Zu den Kernelementen gehöre eine Beschäftigungssicherung für Nürtingen, die betriebsbedingte Kündigungen bis 2013 ausschließe...."

Am 01. September 2009 heißt es dann:
"...Abbau von etwa 100 der aktuell zirka 1.200 Arbeitsplätze, fast ausschließlich im Verwaltungs- und Overheadbereich..."

In wie weit kann man diesen Pressemitteilungen überhaupt noch Glauben schenken? :roll:
 
@DuPPeL
In wie weit kann man diesen Pressemitteilungen überhaupt noch Glauben schenken?
Du erwartest zu viel, hellsehen können die auch bei Metabo nicht. Am 1. Juli 2008 war die derzeitige Wirtschaftskrise, die 2009 bei Metabo lt. Webseite zu einem 15-prozentigen Umsatzrückgang gegenüber 2008 geführt hat, noch nicht abzusehen. Darauf muß ein Unternehmen reagieren und ggf. auch schmerzhafte Anpassungen vornehmen, um insgesamt weiter bestehen zu können. Das ist weder "witzig" noch ein zu kritisierender Bruch früherer Versprechungen.
 
Hi,

... allerdings zeigt es auch welchen Wert, egal von welchem Unternehmen oder Institution, solche Aussagen haben.

Gruß, hs
 
Meines erachtens ist ein Abbau von Verwaltung etc. auch nicht so schlimm. Viele dieser Bereiche sind in Unternehmen und zum Teil auch in kleinen Betrieben so "mächtig" geworden, das diese sich zum Teil selbst verwalten.
 
...und bitte beachten:

"betriebsbedingte Kündigungen" sind was anderes als "Stellenabbau" (der ja durchaus auch aus natürlicher Fluktuation, Ruhestandsregelungen, etc. entstehen kann)...
 
Es ist alles richtig was ihr sagt, daß ein Unternehmen nicht in die Zukunft schauen kann...

...dennoch sollte, (wenn eine solche Aussage getroffen wird) auch sichergestellt sein, daß diese zu Erfüllen ist.
 
@DuPPeL
dennoch sollte, (wenn eine solche Aussage getroffen wird) auch sichergestellt sein, daß diese zu Erfüllen ist.
Aber wie? Wenn man davon ausgegangen ist, daß die Umsätze in den auf das Versprechen folgenden Jahren in etwa stabil bleiben und durch eine weltweite Wirtschaftskrise in bisher nicht gekanntem Ausmaß, die damals wohl noch nicht abzusehen war, diese Erwartungen nicht erfüllt werden, müssen eben auch maßvolle Korrekturen möglich sein. Die Alternative dazu wäre: Versprechen zu 100 % halten und pleite gehen (womit sich die Versprechen dann freilich auch erledigt hätten ...).

Übrigens hilft es dem Unternehmen sicherlich nicht, seine Versprechen wenigstens so weit wie möglich zu erfüllen, wenn es dann völlig überflüssigerweise im Internet "gebrandmarkt" wird!
 
Hi,

ric schrieb:
Übrigens hilft es dem Unternehmen sicherlich nicht, seine Versprechen wenigstens so weit wie möglich zu erfüllen, wenn es dann völlig überflüssigerweise im Internet "gebrandmarkt" wird!

na ja - nicht Ursache und Wirkung verwechseln.
Wenn man Aus- und Zusagen trifft, wird man daran auch gemessen werden.


Gruß, hs
 
ric schrieb:
Wenn man davon ausgegangen ist, daß die Umsätze in den auf das Versprechen folgenden Jahren in etwa stabil bleiben und durch eine weltweite Wirtschaftskrise in bisher nicht gekanntem Ausmaß, die damals wohl noch nicht abzusehen war, diese Erwartungen nicht erfüllt werden, müssen eben auch maßvolle Korrekturen möglich sein. Die Alternative dazu wäre: Versprechen zu 100 % halten und pleite gehen (womit sich die Versprechen dann freilich auch erledigt hätten ...).

Aber das ist genau der Punkt. Wenn ein Unternehmen doch nicht versprechen kann, eine Beschäftigungssicherung einzuhalten, dann sollte doch das Unternehmen solche Aussagen nicht tätigen bzw. als positive Meldungen vermarkten.

Im Übrigen sehe ich das Arrgument mit der Weltwirtschaftskrise für metabo nicht vollends zutreffend. Andere Unternehmen wie Festool, Stihl, ALKO, Fein stellen momentan Leute ein. Siehe deren Website.
 
@hs
nicht Ursache und Wirkung verwechseln.
Wo lag denn die Ursache? Doch wohl nicht bei Metabo, sondern in einer in erster Linie von Banken verursachten weltweiten Krise, die sich bei Metabo - wie bei unzähligen anderen Unternehmen auch -offenbar kaum im Inlandsabsatz, aber eben beim Export negativ ausgewirkt hat.

Wenn man Aus- und Zusagen trifft, wird man daran auch gemessen werden.
Wenn das ganze vor dem Hintergrund einer stabilen Umsatzentwicklung geschehen wäre, würde ich dir zustimmen. So nicht!

Ich denke, daß jedes in die (mehrjährige) Zukunft gerichtete Versprechen unter dem Vorbehalt gesehen werden muß, daß die weitere Entwicklung erwartungsgemäß verläuft und nicht durch vom Unternehmen nicht zu beeinflussende äußere Umstände erheblich beeinträchtigt wird.

Stell dir vor, du versprichst deiner Frau, sie zeitlebens auf Händen zu tragen und dann bekommst du irgendwann "Rücken" (und die Frau ist mittlerweile doppelt so schwer wie damals). Würdest du dich dann noch an dein Versprechen gebunden fühlen (lieber einen Bandscheibenvorfall als ein Versprechen zu brechen)? :roll:
 
Hi,

ric schrieb:
Wo lag denn die Ursache? Doch wohl nicht bei Metabo, sondern in einer in erster Linie von Banken verursachten weltweiten Krise, die sich bei Metabo - wie bei unzähligen anderen Unternehmen auch -offenbar kaum im Inlandsabsatz, aber eben beim Export negativ ausgewirkt hat.

:)

die 'Ursache' ist, wenn man Dinge verspricht, die man nicht halten kann - die 'Wirkung' wenn einem das dann vor Augen geführt wird.
Diese Pressemitteilungen sind Eigenwerbung - nichts anderes.
Erst werden vollmundig Versprechen und Aussagen gemacht - die nach kurzer Zeit hinfällig werden, weil ja dies oder das unvorhergesehen dazwischengekommen ist. Weil das alles darauf basiert, wenn es optimal läuft.
Die Geschäftsleitung muß Entscheidungen nach außen hin verkaufen - und
Zu den Kernelementen gehöre eine Beschäftigungssicherung für Nürtingen, die betriebsbedingte Kündigungen bis 2013 ausschließe.
klingt natürlich besser, als
Zu den Kernelementen gehöre eine Beschäftigungssicherung für Nürtingen, die, wenn die Konjunktur es zulässt, betriebsbedingte Kündigungen bis 2013 ausschließe.


Wenn man Aus- und Zusagen trifft, wird man daran auch gemessen werden.
Wenn das ganze vor dem Hintergrund einer stabilen Umsatzentwicklung geschehen wäre, würde ich dir zustimmen. So nicht!

das ist auch so eine typische Sache - Unternehmen verkaufen nicht selten fehlende Umsatzsteigerungen gegenüber dem Vorjahr als Verlust (verlieren kann ich nur das, was ich bereits besitze - und nicht was ich haben könnte) ... und als Begründung für Sparmaßnahmen in Sachen Personal.

Stell dir vor, du versprichst deiner Frau, sie zeitlebens auf Händen zu tragen und dann bekommst du irgendwann "Rücken" (und die Frau ist mittlerweile doppelt so schwer wie damals). Würdest du dich dann noch an dein Versprechen gebunden fühlen (lieber einen Bandscheibenvorfall als ein Versprechen zu brechen)? :roll:

na ja - das Beispiel ist natürlich Quatsch, da 'auf Händen tragen' im übertragenem Sinn gemeint ist.

Grundsätzlich ist es aber eine Sache von Loyalität und Fairness.
Metabo mußte oder wollte schon damals einen lt. eigener Aussage 'Zukunftsorientierten Kompromiss' verkaufen. D.h. mit irgendwas mußte man kommen, damit die negativen Nachrichten nicht so arg überwiegen.
'Aufbruch 2010' hieß ja bereits 2007, man wolle .... oder besser, müsse sich auf Nürtingen und Shanghai konzentrieren (das war einige Monate, nach dem dieser seltsame Porsche-Design-Bohrhammer herausgebracht wurde).

Gerade bei Metabo hat man das Gefühl, die schlingern so vor sich hin :
da werden div. Maschinen aus dem Programm genommen, die eindeutig auf Industrie und Handwerk zielten (große Oberfräse, sämtliche Tischfräsen, ...) und in den örtlichen Baumärkten stapeln sich die Metabokisten - andererseits liest man in einer kürzliche Pressemitteilung was von
Metabo ist eine Marke für professionelle Anwender.“

Gruß, hs
 
Hallo,
eigentlich ist es abwegig sich als offensichtlicher Verbraucher und nicht als Beschäftigter Gedanken über solche banalen Meldungen zu machen.
Übrigens haben nicht die Banken die Krise verursacht (natürlich gab es auch Banken die sich verzockt haben) sondern der Reditedruck der Anleger und speziell in den USA das Versprechen dass sich jeder Habenichts zum Nulltarif ein Haus kaufen kann.
Was man so hörte war bei Metabo die Kreditlinie auch erheblich ausgereizt und wer nichts hat der bekommt nichts, ganz einfach.
 
Aus solche Meldungen und Pressemitteilungen gebe ich nichts mehr. Was für mich zählt sind, im Fall Metabo, die freundlichen Mitarbeiter und das schnelle und korrekte beantworten von Email. Auch am Telefon immer hilfsbereit. Und die Qualität empfinde ich als gut. Bin zwar eigentlich auch nur Heimwerker, habe aber Freude an gutem Werkzeug zu einem vernünftigen Preis.

Beim Autokauf hat man das früher auch so gemacht und sollte es heute immer noch so machen. Man fährt die Marke die das Autohaus im Ort führt. In meinem Heimatort gab es früher viele Fords, irgendwann wechselte der Händler zu Honda und heute fahren auffällig viele Hondas in der Gegeng herum. Einfach weil der Service hinter dem Produkt stimmt.
 
Hallo,

Metabo als nicht börsennotiertes Familienunternehmen tut sich sicherlich schwer damit in irgend einer Art Mitarbeiter ab zu bauen.
Diese im Spätsommer 2008 zu Tage getretene Krise hat viele Unternehmen unvorbereitet getroffen, vor allem solche mit hohem Exportanteil, der bei Metabo rund 80% ausmachen dürfte.
Da man nach der E-B Übernahme im Jahr 1999 es nicht schaffte schwarze zahlen in Meppen zu schreiben, entschloß man sich in 2007 das ehem. E-B Werk in Meppen bis 2010 zu schliessen.
Da Teile der Produktion danach offenbar aus Nürtingen kommen sollten, hatte man einiges neu zu strukturieren.
Mitten in diesem Prozess, traf dann die Krise mit großen Umsatzrückgängen auch das Zugpferd der Metabo-Gruppe, das Werk in Nürtingen.
Dennoch tastete man keine Fertigungsarbeitsplätze an, man weiß um seine gut ausgebildeten Mitarbeiter, die einmal abgebaut, nie mehr zur Verfügung stehen würden.
Offenbar stabil blieb trotz Krise der deutsche Heimatmarkt, ein Lichtblick, sicher auch für die Zukunft, der den Trend hin zu ausgelagerter Fertigung verlangsamen könnte.
Für mich als Freund der Marke Metabo ist es wahrlich immer wieder eine Zitterpartie.

Mein Wunsch für die Zukunft wäre, die E-B blauen Geräte (Holzbearbeitung) nach der Schließung von Meppen zum Jahreswechsel 2010/2011 sehr gründlich nach Qualitätsmängeln zu durchforsten um dann einige wenige mit einigen neuen Maschinen im gehobenen Heimwerkersegment zu positionieren.
Dann aber bitte in "tannengrün".
Bei Elektrowerkzeugen hat man sich eigentlich garnichts vorzuwerfen, selbst in der Krise hat man jede Menge Neuheiten gezündet, die auf den gewerbl. Markt ausgerichtet sind.
Bei Winkelschleifern und Akkugeräten hat man ja in neuester Zeit gezeigt das man es kann.
 
Hi,

Dietrich schrieb:
Dennoch tastete man keine Fertigungsarbeitsplätze an, man weiß um seine gut ausgebildeten Mitarbeiter, die einmal abgebaut, nie mehr zur Verfügung stehen würden.

... lt. Metabo (09.2009) ist die Produktion ja sogar fast ausgelastet.

Gruß, hs
 
Hallo zusammen,

also ich muss jetzt mal eine Lanze für Metabo brechen und zu ein bißchen mehr "Gründlichkeit" beim lesen der Pressemitteilungen bitten :P :P

In der MItteilung von 2008 heißt es, dass betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen werden. 2009 teilt das Unternehmen mit, dass etwa 100 Arbeitsplätze abgebaut werden.

Das ist mitnichten ein Widerspruch. Es wurde hier auch schon kurz angerissen, dass man Arbeitsplätze abbauen kann, ohne eine Kündigung auszusprechen. Dies kann folgende Gründe haben:
- Mitarbeiter gehen in Rente
- Ausbildungsplätze werden nicht neu besetzt
- Auszubildende werden nicht übernommen
- Mitarbeiter suchen sich auf freien Stücken einen neuen Job
- Aufgrund von Unfällen oder Krankheiten versterben Mitarbeiter
- Eltern kommen nicht aus der Elternzeit zurück


In einem mir bekannten Unternehmen mit ca. 1000 MA sind alleine im letzten Jahr 90 Leute durch diese natürliche Fluktuation gegangen ohne dass sie ersetzt wurden. Und da gab es nicht mal eine Pressemitteilung.

Dass soll nicht heißen, dass ich Arbeitsplatzabbau generell gutheiße - aber gelogen hat Metabo nicht!

Gruß

Jablo
 
jablo schrieb:
...Dass soll nicht heißen, dass ich Arbeitsplatzabbau generell gutheiße - aber gelogen hat Metabo nicht!

@jablo:
Fast alles richtig was Du sagst, doch habe ich erfahren dass die 100 Arbeitsplätze betriebsbedingt gekündigt wurden. Also fand der Abbau nicht durch eine "natürliche Fluktuation" statt.

Demzufolge sehe ich es als Widerspruch in sich :roll:

hs schrieb:
lt. Metabo (09.2009) ist die Produktion ja sogar fast ausgelastet.

Sowas habe ich auch schon gehört.
 
Hallo DuPPel,

vielen Dank für diese weiterführende Information. Die hast Du aber, zumindest in Deinem Eingangsposting, nicht "rausgerückt".

Damit stellt sich die Sache schon ein wenig anders dar...

Gruß

Jablo
 
Thema: metabo Pressemeldungen

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