@ Dietrich:
Dietrich schrieb:
einerseits sagst Du ganz höflich danke für die Informationen
So war das auch gemeint.
Dietrich schrieb:
versuchst diese dann aber als völligen Käse hinzustellen
Nun komm, so schlimm war es nun wirklich nicht. Ich kenne die Interna von Metabo nicht so wie Du, aber rein fachlich kann ich schon erkennen, was wohl eher eine Werbeente ist. Das habe ich versucht, vollkommen getrennt voneinander zu betrachten. Bitte interpretiere da nichts rein.
Zum ICS10:
Ich kenne das Gerät nicht. Ich weiß aber, welche Technik in den Akkus vorhanden ist und kenne mich mit Schnelladetechnik von NiCd-Akkus ziemlich gut aus. Es ist einfach so, daß man mit zunehmender Zellenzahl ohne Messung von wenigstens einigen Zwischenspannungen immer unsicherer wird, wenn man mit hohen Ladeströmen arbeitet. Bis in die Größenordnung von 1C (1h-Ladegräte) ist alles kein Problem. Irgendwann nimmt die Gefahr zu, einzelne Deltapeaks nicht mehr auflösen zu können und marginal schwächere Zellen sukzessive zu schädigen, bis sie zum Ausfall des Akkupacks führen. NiCd-Zellen vertragen 1C-Ladeströme jenseits der Volladung noch sehr gut - deutlich darüber wird es thermisch und ggf. auch bzgl. der Gasrekombination schwierig.
Bei NiMH verschärfen sich die Probleme erheblich.
Wie so etwas korrekt gemacht wird, kann man sich ja bei vielen Notebookakkus anschauen (als die noch NiMH-Akkus hatten). Die Werkzeughersteller sind offenbar der Ansicht, daß sich dieser letztendlich geringe Mehraufwand nicht lohnt. Das ist auch richtig, denn es würde nur den Kunden nützen und den Umsatz von Ersatzakkus auf ein notwendiges Minimum begrenzen.
Vor längerer Zeit habe ich mal bei Metabo angerufen, um mir die Innenschaltung der Akkus erklären zu lassen. Ich hatte ein 1h-Schnellader zu reparieren und wollte den ohne originalen Akku ausprobieren. Dabei kam das Gespräch auch auf den ICS10 - mit dem bereits erwähntem Ergebnis, welches ich auch rein technisch nachvollziehen kann.
Selbst lade ich Werkzeugakkus gern gelegentlich mit 20...30A an - aber nur für wenige Minuten und unter Aufsicht. Sobald sich irgendwo ein Hauch von Erwärmung zeigt, ist spätestens Schluß. Das tut den Zellen gut und verbessert Kapazität und Innenwiderstand. Weit vor dem Erreichen der Volladung breche ich das ab und lasse mit 1C und Delta-U-Abschaltung fertig laden. Wenn ich es darauf anlege, werden die Akkus so auch in 15...30min voll - aber sicher und schonend. Viele Modellbauer handhaben das ähnlich und die kennen i.d.R. ihre Akkus "persönlich". Bei NiMH muß man deutlich vorsichtiger sein.
Das mit den 900W ist Unfug - selbst als Ausnahmeleistung und erst recht als Abgabeleistung. Wie groß ein Motor mindestens ist, der bei einer Netzmaschine 900W Eingangsleistung vertragen kann - um daraus mit einem erbärmlichen Wirkungsgrad 500W...600W Abgabeleistung zu machen - kennst Du ja von diversen Bohrmaschinen etc. Die Akkus mal ganz außen vor - das wäre ein Thema für sich.
Soweit ich das bislang gesehen habe, propagiert auch Metabo diese inflationäre Leistungsangabe nicht. Vielleicht habe ich es übersehen, weil es mir sehr unangenehm ist, diesen Werbeschrott zu lesen. Vielleicht kannst Du mit einer Quellenangabe nachhelfen.
Außerdem:
Ein Drehmoment sagt nichts über die Leistungsfähigkeit aus, wenn nicht die dazugehörige Drehzahl angegeben wird.
Der Übergang von einem 2-poligem zu einem 4-poligen Motor ist kein Qualitätsmerkmal an sich. Du solltest Dich mal mit den technischen Hintergründen befassen. Der Wirkungsgrad steigt dadurch nicht oder allenfalls marginal durch Verringerung der Getriebeverluste.
Wenn Du es möchtest, erkläre ich Dir gern, warum das alles nun einmal so ist. Das müßte dann aber sachlich zugehen und sich an Physik, Elektrotechnik usw. orientieren.
Was Dir die wohltrainierten Messefuzzis eingeflüstert haben, würde ich übrigens mit ganz spitzen Fingern anfassen. Die sind oft noch schlimmer als die Erbsenzähler. Es macht übrigens sehr viel Spaß, diesen Leuten mit ein paar gezielten Fragen vor Publikum die Luft rauszulassen...
Gruß
Thomas