Mafell LO 50 <> Festool OF 1010

Diskutiere Mafell LO 50 <> Festool OF 1010 im Forum Elektrowerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo, heute hat mein freundlicher Mafell Händler meine Festool OF 1010 in Zahlung genommen. Da ich nun den direkten Vergleich beider Maschinen...
Vielen Dank für die aufschlussreichen Fotos, Heiko!

Christian
 
Hallo zusammen,

dann gehe ich auch noch mal zum Anfang zurück und auf Heiko´s Vergleich ein, denn ich bin mit der OF1010 sehr zufrieden!

1. Die Absaugung funktioniert nur bei geringen Spanmengen. Bei größeren Mengen verstopft der recht kleine Durchlass sehr schnell.
Die Qualität der Absaugung hängt sehr stark von der Leistung des Saugers ab. Die Festo besitze ich seit meinem zweiten Anlauf der Staubabsaugung, aber auch da war das kein Thema und ist mir nicht passiert. Seit der CT22 dahinter hängt schon gar nicht mehr...
2. Die Klemmung der Frästiefenverstellung muss sehr fest angezogen werden. Sehr oft passierte es mir, dass ich zwar dachte fest genug angezogen zu haben, aber es war dann doch nicht fest.
Da kommt es jetzt drauf an, was Du genau meinst: Wenn Du denn dicken Knauf zum Feststellen des ganzen Maschinenkopfes meinst, hast Du recht!
Denn da hat die Festo einen kleinen Konstruktionsfehler, der in äußerst seltenen Fällen - z.B. hier im Forum nur bei Deiner (Ex) und meiner Maschine - es mit sich bringt, dass sich die Feder, welche um das Gewinde des Feststellgewindes liegt und dafür sorgen soll, dass er sich richtig schön satt dreht, ausweitet, auf´s Gehäuse legt und man mit Festdrehen des Knaufes zwar dieses Federchen zerdrückt, aber nicht den Kopf feststellen kann.

Meinst Du den Spannhebel für den Tiefenverstellungsanschlag, so kannst Du durch Vorspannen des Hebels über die Kreuzschraube das Ding so einstellen, dass er immer butterweich in Endlage das Ding festhält.
3. Das kleine Plastikteil, das den Fräser verdeckt und für eine gute Spanabsaugung sorgen soll, stört sehr oft bei der Montage von Fräsern mit größeren Durchmessern.
Scheint Geschmacksache zu sein. Mich hat da noch nichts gestört.
4. Wenn man einen Kopierring montiert muss man mit verschiedenen Schrauben hantieren, Torx für den Plastikring und Schlitz für den Kopierring.
Wie schon von anderen gepostet, auch bei mir (gekauft Sommer 2003)habe habe ich Kombischrauben für Torx und Schlitz. Wenn ich mir bei eBay mal ein paar neue Kopierringe mit Schlitzschrauben schieße, werfe ich die Schlitzschrauben natürlich weg...
5. Der schräge Griff gefällt mir persönlich nicht. Mir liegt ein gerader Griff mehr.
Geschmacksache...
6. Beim Einsatz von langen Wendeplattenfräsern vibriert die Maschine sehr stark. Dabei verstellt sich die Tiefeneinstellung.
Also Tiefeneinstellung siehe oben.
Wenn die Lager so beschissen sind, dass sie bei Vibrationen zum Thema werden, sind sie kaputt!
Das würdest Du dann auch bemerken, wenn Du mit einem nicht mehr ganz so gutem 18mm Nutfräser durch Buche gingest, denn die Maschine würde sich auf Teufel komm raus einen zurechtschlackern...

Dass Wendeplattenfräser per definitionem ein wenig unwuchtig sind wurde schon von anderer Seite beschrieben.

Frage ist eigentlich nur, wie gut die Maschine im Handling mit der Unwucht klarkommt. Und dem kann sie eigentlich nur durch Gewicht, Gewicht und Gewicht entgegentreten.

Hier warte ich noch auf Deine Aussage, dass die Mafell mt dem gleichen Fräser nicht genauso vibriert.

Die Qualität der Lager kommt erst wieder ins Rennen, wenn wir fragen, wie es ihm denn geht, so nach Dauerlauf mit einem unwuchtigen Fräser...

7. Das Arbeiten mit der Führungsschiene ist ein Witz. Die Maschine liegt nur max. mit der Hälfte des Maschinentisches auf der Schiene. Das kleine Plastikteil, dass dies ausgleichen soll bietet keine ausreichende Auflage.Der FS- Adapter muss mit einer Hand festgehalten werden und heruntergedrückt werden. Der Adapter hat entweder Spiel oder ist zu stramm. Daziwischen ist keine Einstellung möglich. Alles in allem ist diese Art zu fräsen sehr wackelig.
Könnte man darüber reden, aber:
Die Konstruktion von Mafell ist bei mehr als einem Meter wohl auch recht schlabbrig zu transportieren.
Und man kann den Führungsadapter der Festo schon recht gut einstellen.

Wenn Du diese Qualität mit dem Schlitz brauchst, hast Du schon mal darüber nachgedacht, die Festo auf zwei Schienen laufen zu lassen? Dann hast Du nämlich den gleichen Effekt!
Eine Schiene fixieren, mit dem ganzen einmal über beide Schienen schieben und schon ist alles ausgerichtet.

Für die über 200 Piepen, die Mafell für ihr 100cm Wunderding sehen wollen bekommst Du trotz der Festool Mondpreise zwei 140cm Schienen, einen zweiten Adapter, auch zwei Endanschläge und kannst die restliche Kohle noch versaufen...

Das war meine unmaßgebliche Meinung zu dem Thema. Und wer mich jetzt für einen Festool Jünger hält, sollte mich mal vorsichtig fragen, was ich von der CS-50 und CS-70 gegenüber meiner Mafell Erika 60E halte!

Schönen Tag noch...

Gregor Reucher
 
cades schrieb:
Hier warte ich noch auf Deine Aussage, dass die Mafell mt dem gleichen Fräser nicht genauso vibriert.

Diese Aussage gab es schon irgendwo in den Beiträgen. Fakt ist, dass die Mafell mit dem gleichen Fräser, bei der gleichen bearbeitung weniger vibriert. Warum das so ist, kann ich nicht sagen, ist mir prinzipiell auch egal.



cades schrieb:
Die Konstruktion von Mafell ist bei mehr als einem Meter wohl auch recht schlabbrig zu transportieren.
Und man kann den Führungsadapter der Festo schon recht gut einstellen.

Wenn Du diese Qualität mit dem Schlitz brauchst, hast Du schon mal darüber nachgedacht, die Festo auf zwei Schienen laufen zu lassen? Dann hast Du nämlich den gleichen Effekt!
Eine Schiene fixieren, mit dem ganzen einmal über beide Schienen schieben und schon ist alles ausgerichtet.

Für die über 200 Piepen, die Mafell für ihr 100cm Wunderding sehen wollen bekommst Du trotz der Festool Mondpreise zwei 140cm Schienen, einen zweiten Adapter, auch zwei Endanschläge und kannst die restliche Kohle noch versaufen...

Die Mafell Schiene gibt es nur bis 1m.

Vielleicht liegt das daran, dass man bei Mafell weniger den Hobby- Anwender im Visier hat, als bei Festool. Ich habe in meiner Laufbahn als Schreiner eigentlich noch nie eine Oberfräse mit Schiene über 1m Länge gebraucht, wenn üerhaupt.

cades schrieb:
Das war meine unmaßgebliche Meinung zu dem Thema. Und wer mich jetzt für einen Festool Jünger hält, sollte mich mal vorsichtig fragen, was ich von der CS-50 und CS-70 gegenüber meiner Mafell Erika 60E halte!

Dieser Vergleich erübrigt sich. Es gibt wohl kaum eine besser Maschine in dieser Klasse, als die Erika.

Gruß

Heiko
 
Also erstmal Hallo an alle Forenuser! Ich bin ab heute auch hier tätig.

Ich habe mich, da ich auch eine der beiden Fräsen kaufen möchte, heute mal näher mit beiden beschäftigt.
Die Fräsen gleichen sich in vielen Punkten sehr, da sie ja auch fast baugleich sind.

Also eine Kurze Liste was wo passt:

1. Die Seitenanschläge, sowie Führungsschienenadapter der Festool sollten auf beiden Maschinen passen. Die Befestigungen in der Grundplatte sing gleich weit auseinander. (ca. 9,8cm)

2.Die Kopierringe passen jeweils nur für eine Maschine, da die Aufnahmen anders sind.

3. Staubabsaugung der Maffel passt nicht an die Festool Maschine.

4. Der Kopierfinger der Festool passt auch nur dort, da der Mafell die Aufnahme an der Seite fehlt.

Insgesammt machen beide Fräsen einen guten Eindruck und ich denke man ist mit keiner der beiden schlecht bedient.

Vorteile Festool:

- sehr großes Angebot an Zubehör! (lässt sich teilweise aber auch an der Mafell benutzen)
- Plug it Kabel
- größere Auswahl an Kopierringen

Vorteile Mafell:

- Die Höheneinstellung der Mafell ist deutlich stabiler ausgeführt und lässt sich nach dem Anziehen der Spannschraube nicht mehr bewegen. Im Gegensatz dazu wackelt die Festool Einstellung doch ein wenig. Die Feineinstellung funktioniert bei beiden gleich gut über ein Rädchen, dass einfach nur an unterschiedlichen stellen sitzt.
- größerer Absaugstutzen (allerdings aus Plastik)

MfG hinnakk
 
Thema: Mafell LO 50 <> Festool OF 1010
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