
Schlorg
Hi Leute,
mir ist (mal wieder) ein interessantes Schweißgerät zugelaufen... richtig brutale Elektronikkiste, Inverter Multiprozessanlage die neben MIG/MAG und Pulsen auch E-Hand und WIG könnte... wenig Kupfer, viele Platinen.... Im Gegensatz zu den ganzen echten, fetten Trafomaschinen, die bei mir die letzte Zeit so ein- und ausgegangen sind habe ich mir habe ich mir damit wahrscheinlich (mal wieder) keinen Gefallen getan... aber mal sehen... Die Ausgangslage, bzw. der Zustand ist auf jeden Fall glaube ich bedeutend besser als damals mit dem Hermann HER-MAG 420. Das Teil ist zumindest mal halbwegs ansehnlich und noch nicht verbastelt.
Leider findet man zu dem Gerät im Internet quasi überhaupt nichts, außer diesem einen einzigen Beitrag im Schweißerforum:
Fragen zu L-Tec Migpulse 350i... Bedienungsanleitung? - DAS SCHWEISSERFORUM
Ich habe leider auch keinerlei Unterlagen zu der Maschine, keinen Schaltplan, noch nicht mal die Bedienungsanleitung....
Problembeschreibung des Verkäufers:
Habe damit jetzt ein paar Jahre ohne Probleme geschweißt, irgendwann ging es los, dass es Anfangs gut geschweißt hat, dann aber plötzlich aufgehört hat, der Draht noch vorgeschoben wurde aber nur noch geglüht hat, bisschen als wenns eine schlechte Masse hätte. Habe dann erst das Schlauchpaket gewechselt, das wars aber nicht und mir jetzt ein neues, einfacheres Gerät gekauft.
Hab das Gerät dann ungetestet abgeholt und hatte heute mal nur ein paar Minuten Zeit des Teil mal einzuschalten und zu begutachten.
1. Feststellung: Ist das Gerät eingeschaltet, verteilt das Gehäuse ganz leichte Stromschläge.... Schutzleiter ist unterbrochen... paar mal durchgemessen, kein Durchgang... Stecker okay, muss tatsächlich direkt im Kabel liegen, Kabel testweise gegen ein anderes ausgetauscht, Schutzleiter durchgemessen, leichte Stromschläge beim berühren des Gehäuses verschwunden.
2. Maschine startet, keine der Warn- und Fehler LEDS leuchtet. Brenner montiert, Draht mit der Einfädelfunktion am Drahtvorschubkoffer ins Schlauchpaket eingefädelt, lief für mein Dafürhalten relativ gemächlich, könnte aber auch normal sein.
3. Alle Drehregler am Gerät sowie am Vorschubkoffer in eine Neutrale Position gebracht, Schweißprogramm für normalen Stahl verwendet, Brenner an Probeblech gehalten und feuer frei... Draht berührt Werkstück, funkt, Lichtbogen zündet nicht, Draht wird auf Werkstück geschoben, funkt und knallt wieder ab... nach ein paar Sekunden Chaos kommt dann tatsächlich auch ein stabiler, wenn auch nicht schön eingestellter Lichtbogen zustande mit dem man durchgehend eine "Naht" ziehen könnte... Nahtform, Geräusch vom Lichtbogen usw... alles nicht schön... Halt wie nicht richtig eingestellt.... Beim loslassen des Brennertasters schweißt das Gerät gefühlte 2 Sekunden weiter, könnte vom Endkraterfüllprogramm kommen... Eingelegt ist 1.2mm Draht... Fühlt sich etwas so an, als wenn man auf viel zu kleiner Stufe schweißen würde.... Die Anzeige für Spannung und Strom springt dabei irgendwo zwische 13 und 26V und 100 bis 180A... Werde das ggf. nochmal auf Video aufnehmen, war jetzt nur so aus dem Augenwinkel beobachtet.
Beobachtung: Beim betätigen des Brennertasters läuft der Drahtvorschub los... allerdings in Zeitlupentempo... wird dann nach ein paar Sekunden etwas schneller... Könnte evtl ein automatischer Zündvorschub sein... Mir kam der Drahtvorschub bei der Einfädelfunktion schon relativ langsam vor... Aber bei weitem noch viel schneller als während des "schweißens"
Das verstellen der einzigen beiden für mich in Frage kommenden Drehreglern, dem "12 Stufen Schalter an der Stromquelle mit dem "Hand Symbol" darüber als auch das Drehen des "Energy" Reglers ändern nichts. Der Drahtvorschub läuft immer gleich langsam, Zünden immer gleich schlecht, wenn der Lichtbogen läuft, dann halt schlecht.
Auch im Programm "Pulse" das gleiche. Wenn ich auf die Funktion mit dem Handsymbol schalte klackt beim betätigen des Brennertasters das Gasventil im Drahtvorschubkoffer, aber der Drahtvorschub läuft überhaupt nicht an. Egal welche der 12 Schaltstufen (Mit fühlbaren Rasten) an der Schweißstromquelle einstelle.
Auf den diversen Platinen befinden sich viele LEDs, die zum Teil beim betätigen des Brennertasters an und ausgehen.. das sieht jetzt aber ohne genaueres Wissen ziemlich regulär und okay aus. Ich kann nirgends etwas erkennen, das "Störung" schreit.
Beobachtung 4: Der "Energy" Poti der auf der Platine im DVK sitzt lässt sich ziemlich leicht drehen, nicht so, als wenn er ganz leer durchgeht, aber er lässt sich schon sehr leicht drehen... Ist leider direkt auf der Platine verlötet.
Was ich noch nicht getestet habe, aber morgen evtl. dazu komme ist das Gerät im E-Hand Modus zu benutzen. Wäre interessant, ob das funktioniert bzw. ob irgend ein Regler hier Einfluss auf den Schweißprozess hat.
Also... wieder mal zum Einstand viel Text... nun mal folgende Fragen:
1. Hat jemand Unterlagen zu dem Gerät?
2. Hat jemand Ahnung von dem Gerät bzw. zumindest schonmal mit so einer Kiste gearbeitet und kann mal das Bedienkonzept beschreiben?
3. Was meint ihr, soll ich als nächstes tun? Wo mit der Fehlersuche beginnen? Das einzige was jetzt, abgesehen von einer möglichen Fehlbedienung, in Frage kommt ist der Poti mit der merkwürdigen Haptik... Was so, weit hergeleitet, möglicherweiße irgendwie mit wenig Leistung und wenig Vorschub zusammenhängen könnte.
Vielen Dank und viele Grüße,
der Schlorg
mir ist (mal wieder) ein interessantes Schweißgerät zugelaufen... richtig brutale Elektronikkiste, Inverter Multiprozessanlage die neben MIG/MAG und Pulsen auch E-Hand und WIG könnte... wenig Kupfer, viele Platinen.... Im Gegensatz zu den ganzen echten, fetten Trafomaschinen, die bei mir die letzte Zeit so ein- und ausgegangen sind habe ich mir habe ich mir damit wahrscheinlich (mal wieder) keinen Gefallen getan... aber mal sehen... Die Ausgangslage, bzw. der Zustand ist auf jeden Fall glaube ich bedeutend besser als damals mit dem Hermann HER-MAG 420. Das Teil ist zumindest mal halbwegs ansehnlich und noch nicht verbastelt.
Leider findet man zu dem Gerät im Internet quasi überhaupt nichts, außer diesem einen einzigen Beitrag im Schweißerforum:
Fragen zu L-Tec Migpulse 350i... Bedienungsanleitung? - DAS SCHWEISSERFORUM
Ich habe leider auch keinerlei Unterlagen zu der Maschine, keinen Schaltplan, noch nicht mal die Bedienungsanleitung....
Problembeschreibung des Verkäufers:
Habe damit jetzt ein paar Jahre ohne Probleme geschweißt, irgendwann ging es los, dass es Anfangs gut geschweißt hat, dann aber plötzlich aufgehört hat, der Draht noch vorgeschoben wurde aber nur noch geglüht hat, bisschen als wenns eine schlechte Masse hätte. Habe dann erst das Schlauchpaket gewechselt, das wars aber nicht und mir jetzt ein neues, einfacheres Gerät gekauft.
Hab das Gerät dann ungetestet abgeholt und hatte heute mal nur ein paar Minuten Zeit des Teil mal einzuschalten und zu begutachten.
1. Feststellung: Ist das Gerät eingeschaltet, verteilt das Gehäuse ganz leichte Stromschläge.... Schutzleiter ist unterbrochen... paar mal durchgemessen, kein Durchgang... Stecker okay, muss tatsächlich direkt im Kabel liegen, Kabel testweise gegen ein anderes ausgetauscht, Schutzleiter durchgemessen, leichte Stromschläge beim berühren des Gehäuses verschwunden.
2. Maschine startet, keine der Warn- und Fehler LEDS leuchtet. Brenner montiert, Draht mit der Einfädelfunktion am Drahtvorschubkoffer ins Schlauchpaket eingefädelt, lief für mein Dafürhalten relativ gemächlich, könnte aber auch normal sein.
3. Alle Drehregler am Gerät sowie am Vorschubkoffer in eine Neutrale Position gebracht, Schweißprogramm für normalen Stahl verwendet, Brenner an Probeblech gehalten und feuer frei... Draht berührt Werkstück, funkt, Lichtbogen zündet nicht, Draht wird auf Werkstück geschoben, funkt und knallt wieder ab... nach ein paar Sekunden Chaos kommt dann tatsächlich auch ein stabiler, wenn auch nicht schön eingestellter Lichtbogen zustande mit dem man durchgehend eine "Naht" ziehen könnte... Nahtform, Geräusch vom Lichtbogen usw... alles nicht schön... Halt wie nicht richtig eingestellt.... Beim loslassen des Brennertasters schweißt das Gerät gefühlte 2 Sekunden weiter, könnte vom Endkraterfüllprogramm kommen... Eingelegt ist 1.2mm Draht... Fühlt sich etwas so an, als wenn man auf viel zu kleiner Stufe schweißen würde.... Die Anzeige für Spannung und Strom springt dabei irgendwo zwische 13 und 26V und 100 bis 180A... Werde das ggf. nochmal auf Video aufnehmen, war jetzt nur so aus dem Augenwinkel beobachtet.
Beobachtung: Beim betätigen des Brennertasters läuft der Drahtvorschub los... allerdings in Zeitlupentempo... wird dann nach ein paar Sekunden etwas schneller... Könnte evtl ein automatischer Zündvorschub sein... Mir kam der Drahtvorschub bei der Einfädelfunktion schon relativ langsam vor... Aber bei weitem noch viel schneller als während des "schweißens"
Das verstellen der einzigen beiden für mich in Frage kommenden Drehreglern, dem "12 Stufen Schalter an der Stromquelle mit dem "Hand Symbol" darüber als auch das Drehen des "Energy" Reglers ändern nichts. Der Drahtvorschub läuft immer gleich langsam, Zünden immer gleich schlecht, wenn der Lichtbogen läuft, dann halt schlecht.
Auch im Programm "Pulse" das gleiche. Wenn ich auf die Funktion mit dem Handsymbol schalte klackt beim betätigen des Brennertasters das Gasventil im Drahtvorschubkoffer, aber der Drahtvorschub läuft überhaupt nicht an. Egal welche der 12 Schaltstufen (Mit fühlbaren Rasten) an der Schweißstromquelle einstelle.
Auf den diversen Platinen befinden sich viele LEDs, die zum Teil beim betätigen des Brennertasters an und ausgehen.. das sieht jetzt aber ohne genaueres Wissen ziemlich regulär und okay aus. Ich kann nirgends etwas erkennen, das "Störung" schreit.
Beobachtung 4: Der "Energy" Poti der auf der Platine im DVK sitzt lässt sich ziemlich leicht drehen, nicht so, als wenn er ganz leer durchgeht, aber er lässt sich schon sehr leicht drehen... Ist leider direkt auf der Platine verlötet.
Was ich noch nicht getestet habe, aber morgen evtl. dazu komme ist das Gerät im E-Hand Modus zu benutzen. Wäre interessant, ob das funktioniert bzw. ob irgend ein Regler hier Einfluss auf den Schweißprozess hat.
Also... wieder mal zum Einstand viel Text... nun mal folgende Fragen:
1. Hat jemand Unterlagen zu dem Gerät?
2. Hat jemand Ahnung von dem Gerät bzw. zumindest schonmal mit so einer Kiste gearbeitet und kann mal das Bedienkonzept beschreiben?
3. Was meint ihr, soll ich als nächstes tun? Wo mit der Fehlersuche beginnen? Das einzige was jetzt, abgesehen von einer möglichen Fehlbedienung, in Frage kommt ist der Poti mit der merkwürdigen Haptik... Was so, weit hergeleitet, möglicherweiße irgendwie mit wenig Leistung und wenig Vorschub zusammenhängen könnte.
Vielen Dank und viele Grüße,
der Schlorg
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