Kompressor eingefroren

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hakl

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Habe einen Elektra Beckum (heute Metabo) Basic 270 Kompressor.
Dieser steht auf meiner Baustelle unter dem dzt. Kälteschock.

Bei Entnahme von Luft springt er nicht an.
Nicht einen Mucks.

Habe ihn sanft angewärmt mit einem kleinen Heizstrahler, eigentlich nur die Armaturen, von wo die Schläuche Y weggehen und der Einschaltknopf ist.
Nach 10 Minuten springt er wieder an. (Zwischendurch den Schalter auf off)

Da wird wohl irgendwo Wasser drin sein, ok.
Aber wie rausbekommen. Mir ist klar daß Wasser im Tank wahrscheinlich gefroren ist, und mehr als nur ein kleiner Heizstrahlen notwendig sein wird, werde in evtl. in die Wohnung stellen zum Auftauen.
In der Anleitung steht unten Wasserablaßschraube öffnen.
Habe vorher sicherheitshalber den Druck im Kessel weitgehend abgelassen.
Aufgedreht, keine Reaktion, ok evtl. schon zuwenig/kein Druck mehr.

Habe die Schraube komplett rausgedreht. Ist eine Messingschraube mit Querschlitz und einem O-Ring, sehr wenig Fe-Rost zu erkennen.

Dann mit einem stumpfen Schweißdraht (3,2mm) vorsichtig versucht ins Innere zu gelangen.
Ich stoße auf etwas Gummi-ähnliches, kann es aber nicht erkennen.
Versucht die eingeschraubte Messingbuchse rauszudrehen (in der die Entlüftungsschraube sitzt),
geht aber nicht so einfach (scheint "festgerostet" zu sein).
Auch die beiden Stopfen an den Stirnflächen des Kessels bewegen sich um keinen Deut, selbst bei Verwendung einer Verlängerung an der Ratsche.

So bevor ich da weitermache, wollte ich Rat einholen:
Ist da noch innen ein Ventil/Gummimembran dgl.?
Könnte man diese evl. reinigen?
Sollte ich diese Buchse evtl. rausnehmen?

Der Kompressor arbeitet bei mir nicht viel, 0 - 10 min am Tag, seit ca. 7 Jahren a 100 Tage. (Außen sieht er noch aus wie neu)
An einem der beiden Abgänge ist auch ein Wasserabscheider montiert, an dem ich so alle 6 Wochen mal ein paar Tropfen ablasse.
 
Ich stoße auf etwas Gummi-ähnliches, kann es aber nicht erkennen.

Auf dem Ablassventil sitz vermulich innen noch ein Schlauch der dann auf dem Kessleboden liegt. Somit wird weitgehend bis zum Boden das Kondensat herausgedrückt.

Aber wenn der Kompressor trotz abgelassenem Konsensat nicht mehr anspringt, scheint eher der Druckschalter unter Frost zu leiden. Evtl ein Eispfropfen an der Membrane.

Editha meint:

Die Stopfen und der Entwässerungshahn sind mit Sicherheit mit Loctite oder ähnlich eingeschraubt. Lösen nur unter grosser Wärmezufuhr möglich.
 
Bei Druckluftbremsen wird Ethylalkohol als Frostschutzmittel zugeführt, evtl. lässt sich der bei dir auch einschleusen um an die unzugänglichen Stellen Frostschutz zu bringen?
 
Danke für die schnelle Antwort.

Jetzt bin ich versucht die "Steuereinheit" abzumontieren und zu reinigen.
hier wäre der link zur Bedienungsanleitung http://fc.zindel.de/scripts/CUWP_CGI.EXE/K0008_10de.pdf?directArg=VAC2745870794,K0008_10de.pdf

Habe ich da mit irgendwelchen besonderen Dichtungen zu rechnen, Schneidring o.ä., die ich evtl. heute nicht mehr bekommen würde?
Sonst würde ich eher noch warten und ihn am WE mit Heißlüfterwärmung in die Gänge bringen.
 
Habe ich da mit irgendwelchen besonderen Dichtungen zu rechnen, Schneidring o.ä., die ich evtl. heute nicht mehr bekommen würde?

Im Prinzip nein.
Schneidringverschraubungen befinden sich lediglich an der schwarzen Entlastungsleitung vom Rückschlagventil zum Entlastungsventil.
Einfachste Lösung, das kpl. Entlastungsventil abmontieren. Am Druckschalter, ist ja noch ein Condor !!, ist seitlich eine Inbus-Madenschraube oder von der Innenseite mit einem Sicherungsklips befestigt. Lösen und Ventil kpl. nach unten abziehen. Achtung Ventilstift nicht verlieren.
Zur Demontage des Condor muss der 2 Wegeverteiler vermutlich abgenommen werden, weil der Drehbereich zum Motor zu knapp ist. Möglicherweise auch das Sicherheitsventil.
Dies Teile sind aber auch mit Sicherungsmittel eingeschraubt, sodass Wärmezufuhr erforderlich wird. Dabei wird aber dann der Eispropfen ?????? im Steigrohr eh auftauen.
Reiner Wärmebehandlung wäre also zunächst der Vorzug zu geben.
 
Ich habe so eine PE-Schweißpistole und kann relativ punktuell anwärmen.
Kann auch die Temperatur kontrollieren, evtl. 80 Grad.

Kann ich mit einer genauen Folge (evtl. mehrmals) von Anwärmen, Sicherheitsventil betätigen, Blaspistole drücken, Schlauch an den anderen Abgang ohne Wasserabscheider stecken o.ä da das Wasser rausblasen?

Wenn geht will ich mir natürlich ein Zerlegen ersparen.
Außerdem "glaube" ich, jedesmal man ich "aufpumpe" und dann die Luft wieder ablasse/rausblase, daß schon aus diesem Grunde das ganze wieder einfriert (durch die Druckentspannung)
Ich könnte auch den Kompressor in die Wohnung bringen, wäre aber ein bißchen Aufwand.
 
Ich danke für alle Tips.
Heute hat er tadellos gearbeitet.
Wahrscheinlich war das mehrmalige Aufpumpen und Ablassen gestern schon reinigend.
Habe heute noch mehrmals diesen Vorgang wiederholt, zugleich mit Heißluftpistole die Steuerarmatur erwärmt.
Werde morgen sehen.

Habe eine Wasserabscheider dran (F-1/2, finde leider kein Foto im Internet).
Da war Eis drin, halb aufgetaut ...
Den wollte mitnehmen. Nach dem Abnehmen noch einmal kurz drangesteckt, wollte prüfen ob zu oder auf.
Bleibt jetzt unten offen (???)
Oben ein massiver Messingwürfel, mit den Abgängen seitlich.
Dann eine durchsichtige Polycarbonatglocke.
Zum Entlüften eine schwarze Schraube (Plastik) unten dran.
Ich habe die Funktion bisher nie so recht verstanden.
Wird da ein Ventil/Deckel bei jeder halben Umdrehung nur geöffnet und sollte beim Weiterdrehen der Schraube wieder zu"fallen"?
Wenn das so wäre, wird evtl. Schmutz dazwischen liegen oder noch Eis.
Evtl. benötigt dieses Ventil auch einen gewissen Druck um zu schließen, jetzt liegt das Teil neben mir im Warmen.
Werde morgen wieder testen.
 
Heute wieder auf der Baustelle schneeschippen .... war nicht so kalt
Kompressor lief sofort an.
Haben mit Heizstrahler weiter erwärmt und die untere Entlüftungsschraube geöffnet.
Ca. 2 Liter Sutsch kam raus, somit alles klar, die Wartung wird in Zukunft durchgeführt.
In den Tagen vorher war wohl das Wasser am Boden gefroren,
so kam ich mit einem Pfeifenreiniger nicht in den Tank.

Vielen Dank nochmals für die Tips.
 
Thema: Kompressor eingefroren

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