Hausbau, welche Arbeiten kann man in Eigenleistung erledigen

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S

schallundrauch

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412
Hallo!

Ich weiß das diuese Frage extrem allgemein gestellt ist, aber ich versuche es mal etwa zu präzisieren.

Vorraussichtlich steht in den nächsten 5 Jahren bei mir und meinem Schatz der Neubau eines EFH an, und da wir beim derzeitigen Hausbau meiner Schwiegereltern mitbekommen haben wie wichtig gründlichste Planung ist (bzw. was alles schief läuft wenn man eben vorher nicht genau weiß was man will, die sind leider eher das negativbeispiel :wink:) fangen wir jetzt bereits an zu planen wie unser späteres Haus aussehen soll, welche Ausstattung es haben soll...

Da das Budget für unsere Wünsche (Mind. KFW60, Komplette Wohnung mit einem SZ und kleinem HWR mit Nebeneingang im Erdgeschoss, Vollkeller, Dach für Ausbau zu Einliegerwohnung vorbereitet, Doppelgarage (evtl. als Sonnendach)...) doch etwas begrenzt sein wird es wohl darauf hinauslaufen das ettliche Arbeiten von uns erledigt werden müssen.

Zeit dürfte dafür die kleinere Rolle spielen, da wir vorraussichtlich bis zur Fertigstellung nahezu Mietfrei im Haus meiner Mutter leben können, da drücken also keine Mietkosten o.ä.

Nun ist meine Frage, bei welchen Arbeiten macht es Sinn/ist es erlaubt sie selber zu erledigen und wo sollte man lieber Fachmänner ranlassen?

Das Boden- und Wandbeläge selbst verlegt und die Innentüren selbst gesetzt werden ist klar. Auch das DG soll größtenteils komplett in eigenleistung ausgebaut werden.

Momentan tendieren wir dazu das Haus von außen incl. Dämmung komplett fertigstellen zu lassen (das DG würden wir selber dämmen, und Fassadenstreichen kann ich auch selbst :D)

Bei der E-Instalation würde ich die Schlitze selber schneiden/stemmen und, falls erlaubt, die Leitungen ziehen.
Die Steckdosen etc. anschließen muss dann ja sowieso, schon alleine wegen der Abnahme, ein Fachbetrieb.

Bei der Heizung und der BE-/Entlüftung denke ich ist Eigeninitiative kein so großes Problem, nur die geplante Fußboden/Wandheizung in den Bädern und dem Schlafzimmer und den gesammten Estrich würde ich lieber verlegen lassen (hier scheinen mir, insbesondere beider Fußbodenheizung die eingesparten Arbeitskosten in keinem Verhältniss zu einem möglichen Schaden durch Verarbeitungsfehler zu stehen)

Wie seht Ihr das, von welchen Arbeiten würdet ihr eher Abraten, was kann man gut selber machen um zu sparen?!

Gruß Ansgar
 
Moin
Dachgeschoss selbst dämmen ist eine gute Idee dann wirds wenigstens ordentlich!! bzw wenn du meinst es kommt nicht drauf an heizt und zahlst dir selbst den A..ch aus der Hose :D Ärgerlich ists wenn eine Ausbaufirma, und gerade hier tummeln sich eine Menge "Hausmeisterservicefirmen"mit fragwürdigen Mitarbeitern(ehemaligeTreckerfahrer) reinhauen und du GLAUBST es sei ok.....
Die Beplankung von innen ist weniger anspruchsvoll, hier gehts ums schöne Aussehen.
Zum Estrich: Trockenestrich kannst selber, ja, aaber Zementestrich sollte man lieber vom Estrichleger machen lassen, das geht ruckzuck und wird gut, kann man selber schwer nachmachen, billig sind die auch, Spareffekt gering. Poblem dabei ist die Terminierung, frage schon Monate vorher!!!sonst könnte es eine böse Überraschung geben, die sind meist weit vorher ausgebucht.
Elektroanlage entweder komplett selber, mit Ausnahme des Anschlusses der Verteilung, oder Elektriker machen lassen, denn der Spareffekt beim schlitzestemmen wird gering sein und wenn du die Leitung selbst annagelst geht die Gwährleistung des Elektrikers zum teufel.
Fenster und Türen aus dem Baumarkt holen und selber, weil Firmen hier kräftig aufs Material aufschlagen .
Bei den Dacharbeiten darauf achten das das Unterdach unabhängig von der Eindeckung (Dachziegel.....) schon wasserdicht ist, hier wird gern geschludert, besonders um die Dachfenster/Dachgauben herum weils etwas Arbeit macht das Unterdach ordentlich abzudichten, kleben. Beobachte obs irgendwo reinleckt solange die Ziegel nicht drauf sind.
 
Hallo,
ich würde allein schon wegen der Garantiefrage ganze Gewerke entweder selbermachen oder vergeben. Wie davor schon geschrieben, ein kleiner Teil Eigenleistung und im Fehlerfall ist keine Gewährleistung mehr vorhanden (Elektriker). Sparen kannst du da wo Arbeitszeit teuer und intensiv ist und wo du fachlich mit Eigenleistung mithalten kannst.
 
@ schallundrauch
Ich habe den Thread mal ihn dieses Forum verschoben, weil du ja sicher nicht gleich mit Reparaturen anfangen willst.


Im welchem Bereich sich beim Neubau sinnvoll Eigenleistungen erbringen lassen, hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab, z.B. welche Fähigkeiten du und deine Helfer haben, welche Bauart (-system) und welche Partner ihr wollt und natürlich auch, wieviel Zeit ihr habt.

Im Prinzip lässt sich bei Arbeiten mit hohem Lohnanteil durch die Muskelhypotek am meisten Sparen. Dabei kommt es oft aber auch darauf an, ein passendes Bausystem zu wählen. so lassen sich in der Regel Porenbetonwände von Laien leichter hochziehen als Wände aus herkömmlichen Ziegelsteinen. Bausatzhaus-Lieferanten sind zwar oft teuer als der Baustoffhandel um die Ecke, helfen aber dem Selbermacher durch abgestimmte Selbstbaupakete und zusätzliche Unterstützung. Auch Ausbauhäuser, bei denen das Bauunternehmen eine meist schon wetterfeste Hülle für den Ausbau in Eigenregie erstellt, sind eine interessante Alternative.
Grundsätzliche gibt es nur sehr wenige Gewerke, die einen zugelassenen Fachmann, wie zum Beispiel bei der Elektro- oder Gasinstallation, erfordern. In der Regel sind aber auch hier Lösungen denkbar, bei denen du die arbeitsintensiven Vorarbeiten selber erledigen kannst und die sicherheitsrelevante Endabnahme vom Fachmann durchführen lässt.
 
H.-A. Losch schrieb:
sind aber auch hier Lösungen denkbar, bei denen du die arbeitsintensiven Vorarbeiten selber erledigen kannst und die sicherheitsrelevante Endabnahme vom Fachmann durchführen lässt.

insbesondere wenn man sich nach dem vollendeten Rohbau Gedanken macht wie man jetzt mit den Leitungen durch die Betondecken kommt...... :D
 
Alfred schrieb:
insbesondere wenn man sich nach dem vollendeten Rohbau Gedanken macht wie man jetzt mit den Leitungen durch die Betondecken kommt...... :D

Genau deshalb soll ja schon vor dem ertsen Spatenstich feststehen wo welche Steckdose/Lampe hinkommt :wink:

Dann kann man die betreffenden Leitungen gleich beim Gießen in der Deckenplatte integrieren :D

Zu meinen eigenen Fertigkeiten:

Ich würde mal sagen, zutrauen würde ich uns Grundsätzlich fast alles, das Meiste habe ich auch schon selber, meist unter Anleitung von Fachleuten, gemacht
(Elektrik, Trockenbau, Teppich und Laminat, Fliesen, Tapezieren, Malern, Dämmung verlegen, Dampfsperren kleben...)

Das Haus soll wenn massiv oder aber als Fertighaus auf mind. OKAL standard (reine Gipskartonwände will ich nicht, wenn dann 19er Span, evtl. plus Gipskarton, dazu dann ein vernünftiger Estrich...) gebaut werden.

Gruß Ansgar
 
Servus,

da hast Du Dir ganz schön was vorgenommen. Den einzigen Vorteil sehe ich darin, dass Du nicht wie ich ein Haus kpl. sanieren musst, sondern bei Null anfängst.

Aber mehr zur Materie:
Ich würde empfehlen mir einen sog. Baubegleiter zu suchen. Das sind meist Architekten, die die Ausführungen der versch. Unternehmen überwacht - so können Bauschäden schon im Keim erstickt werden.
Diese "Baubegleiter" können Dir auch Hilfestellung bei der Ausführung der Arbeiten geben.

Natürlich kostet auch ein solcher Baubegleiter Geld, jedoch hast Du so auch die Möglichkeit Haftungsfragen frühzeitig zu klären und Ausführungsfehler zu vermeiden.

Wichtig ist, dass Du z.B. VORHER einen Elektriker suchst, mit dem Du die Arbeitsgänge besprichst die Du ausführst. Ebenso Installateur (z.B. Stemmen von Schlitzen für Wasser/ Abwasser) usw.
Meist gilt die Regel: "Du kaufst das Material bei mir, ich komme dann zum Anschließen und Abnehmen" - z.B. bei der Elektrik.

Da Du sowieso einen Wärmeschutznachweis benötigst, solltest Du evtl. den ausführenden Architekten gleich nach der Funktion eines Baubegleiters fragen.

Übrigens kann man imho auch das Internet nutzen - genannt sei hier z.B. myhammer.de - womit ich sehr gute Erfahrungen gemacht habe. Wichtig: Nur Fachbetriebe ausführen lassen.

Wie ist denn der Baugrund? Gibt es schon ein Gutachten?
Wie soll das Haus ausgeführt werden? Mit Keller?
Wer übernimmt die Erdarbeiten (sehr großer Kostenfaktor).


Aus eigener Erfahrung hier mal ein paar Arbeiten, die ich nur ausführen lassen würde: Estrich, Innen/Außenputz, wenn große Flächen: Fliesen, Dach (wg. der Gefahr & je nach gewünschtem Deckungsbelag. Pfannen kann man sicher selber Decken - Kehlenanschlüsse usw. eher schwierig).

Eigentlich gibts ne ganze Menge Arbeiten, die ganz klar in die Hand von Fachleuten gehört - fraglich in wie weit man denen zuarbeiten kann.

Jetzt schon einmal viel Erfolg!
 
Danke für deine Tipps Hennie,

Baugrund etc. steht noch nicht fest, wir sind noch absolut in der Planungsphase, das Grundstück wird dann, soweit möglich, zum Haus passend gesucht :wink:.

Noch hat alles Zeit, ich bin noch im Studium, mein Schatz hat noch Probezeit bei Ihrer Arbeitsstelle und der nötige Bausparer ist erst in zwei Jahren Zuteilungsreif...

Nur da es dann evtl. auch ganz schnell gehen kann hätte ich ganz gerne schonmal einen Plan in der Tasche.

Tja, das leidige Thema Erdarbeiten, da bin ich schon bei mich zu informieren, ein guter Freund hat jahrelang Bagger gefahren, Spundbohlen gerammt etc. da lässt sich also evtl. ein Großteil der Lohnkosten einsparen, aber ob ich das will weiß ich noch nicht...

Gruß Ansgar
 
würde ich bauen, würde ich mir einen gebr. Bagger kaufen, alles Baggern und wieder verticken - und hoffen, dass nichts kaputt geht (also am Bagger).

Aber ich bin da glaube ich auch ne kleine Ausnahme...
 
Ob du es glaubst oder nicht, mit dem Gedanken habe ich auch schon gespielt. Aber selber baggern...

...da hätte ich zuviel Schiss den Bagger umzuschmeißen :D

Gruß Ansgar
 
Ach ein Bagger kocht auch nur mit Wasser...
Ich hab mir angewöhnt auf dem Bagger einen Helm zu tragen, wie oft ich schon mit dem Kopf schmerzhaft gegen das Dach gehauen bin :D

Wichtig: Schild immer Hangabwärts, Ausleger ebenfalls knapp über dem Boden und nicht "gegen den Hang schwenken" dann klappt das schon.

Angst hatte ich aber auch schon mal :D

Edit: Baggern kann man prima am PC üben :) - funzt.
Nur das "Gefühl" für die Hydraulik zu bekommen ist die Kunst... meist wirkt es ruckelig und abgehackt, bei einem alten Bagger kommen da noch die ausgeschlagenen Buchsen und Gelenke hinzu: Sieht auf deutsch am Anfang bescheiden aus.

Hinweis: Beim Kippen festhalten und NICHT abspringen :D
 
henniee schrieb:
Ach ein Bagger kocht auch nur mit Wasser...
hast du zufällig eine Beschreibung für die Eurosteuerung, also welches Ventil für was und welcher Hebel?

Als größten anzunehmenden Schaden beim Bagger sieht man den Boden des Oberwagens, die Befestigung des Drehkranzes, wenn dieser gebrochen ist dann Hände weg.
 
klick
post-110-1086963159_thumb.jpg

sowas?

Hier ein Henniee beim 24-Stunden baggern:
712_dscf0970_1.jpg


mit Helm :D
 
Moin
Ich habe gelegentlich auch mal bei Myhammer reingeschaut und bin dann meist auch wieder kopfschüttelnd wieder raus,,,kleines Beispiel: 100m2 Pfannendach+Dämmung für 1000eur brutto!!!!!!
oder eine Kompeltte Sauna, Material+Montage auch 1000 brutto, also ich denke das ist nur eine "Kontaktbörse" aber sicher keine ernstzunehmende Handelsplattform. Wenn sich die Bauherren dort ihre Preisvorstellungen holen, melde ich mein Gewerbe sofort ab und stelle Harz4 Antrag.
 
zu myhammer...
Wenn man völlig neben dem Preis liegt, bekommt man in einer Art "Forum" Gegenangebote.
Ein Beispiel von mir: Entsorgung von Gussbitumenresten, Schweißbahn mit Betonanhaftungen etc. - ca. 2,5 to.
Kosten hier auf der Deponie 180 Euro/to .
Bei myhammer einen "Deppen" gefunden, der den Haufen selber aufgeladen hat und für 150 Eus mit Rechnung entsorgt hat.
Was wollte ich mehr`? :D
Der arme Kerl musste mit dem Hänger (grooßer Hänger) sogar 2x kommen - pro Fahrt waren es ca. 150 km...
Hab ihm dann wenigstens aufladen geholfen.
 
Hallo,
hoffentlich hat er das nicht in den nächsten Waldweg gekippt und hoffentlich war nicht noch zufällig adressierte Werbung von dir dazwischen... :wink:
 
Moin
Es gibt Firmen dessen Firmengelände von Jahr zu Jahr höher wird!!! Ein Container voll Erdreich wird abgebaggert und für Umsonst irgendwo als Füllmaterial abgeladen, dann wird das Loch mit Asbest, Bitumen, Glaswolle, usw...aufgefüllt und planiert, anschliessend eine Deckschicht Recycling drauf und alles wird gut, anders kann der Preis nicht hinkommen wenn überhaupt....und irgendwann kommt der Insolvenzverwalter--Eigentümerwechsel....und loos gehts.
 
Ist mir eigentlich und ehrlich gesagt - alles wurst :wink:
Ich habe die Rechnung und damit einen entsprechenden Entsorgungsnachweis.
 
Moin
Leider ist es so das der Auftraggeber genauso mit drinsitzt wenn er davon ausgehen musste, und das weisst du ja, das es zu dem Preis nicht möglich ist ordnungsgemäss zu entsorgen...genauso könnte ich einen Fuhrunternehmer bestellen und ihm sagen er möge bitte die Eternitplatten aufladen und abends bei der Firma xy auf den Hof stellen...Ist die Rechnung dann der Nachweis einer ordnungsgemässen Entsorgung? leider Nein. für die ordnungsgem.Entsorgung ist immer!!der Auftraggeber verantwortlich!! ER muss sich vergewissern das sein "Helfer" alles ordentlich erledigt, Rechnung hin/her....
 
Hey - es ist jetzt 2 Jahre her... :D
Wann verjährt sowas wohl? :D .. jedenfalls kann ich noch schlafen..

Auf der Rechnung steht: "Entsorgung von XYkg Bitumenmaterial".
^^ woher soll ich denn wissen, dass es zu diesem Preis nicht machbar ist :wink:
 
Thema: Hausbau, welche Arbeiten kann man in Eigenleistung erledigen

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