Güde 400/10/50 Kompressor defekt?

Diskutiere Güde 400/10/50 Kompressor defekt? im Forum Druckluft-Technik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo Hab heute mal meinen Kompressor wieder vollmachen wollen und hatte dann direkt ein Problem. Wenn er den Druck von 10 Bar erreicht hat...
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SpawnM12

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Hallo

Hab heute mal meinen Kompressor wieder vollmachen wollen und hatte dann direkt ein Problem.

Wenn er den Druck von 10 Bar erreicht hat, schaltet er ganz normal ab und fängt an an der Schaltereinheit abzublasen. Das macht er bis er ca. 3 Bar erreicht hat.

Dann zischt es noch aus der ÖL Einfüllschraube.

Ich denke einfach mal, das der Motor defekt ist!

Das ding ist ein Jahr alt und ist wenn es hoch kommt, 10 mal gelaufen.
Schwache Leitsung von Güde.

Könnte es an etwas anderem liegen?

Danke
 
hmm, kann man das einfach austauschen, oder muss ich das Gerät zum OBI bringen?

Danke
 
Wenn man nicht gerade 10 Daumen hat, kann man das auch selbst auswechseln.

Nur, warum wechseln ? Zunächst mal die Verschraubung am Ventil (meist ein grösserer Sechskant) abnehmen (Kompresor vorher aber den gesamten Druck ablassen) und nach der eingebauten Dichtung schauen.
Beim Alter des Kompressors dürfte die noch nicht zerbröselt sein. Möglicherweise steckt ein Span oder anderer Fremdkörper, aus schlampiger Fertigung drin. Den mal entfernen oder die Dichtung wenden.

Rückschlagventil sieht etwa so aus, wie auf diesem Bild.
http://www.werkzeug-news.de/forum/download/file.php?id=2432&t=1
 
Nabend,

Das Rückschlagventil war es nicht. Sobald er fertig ist, fängt er an, direkt unter dem Schaltergehäuse abzublasen.

Morgen fahre ich ihn zum Obi und lasse Ihn einschicken.

Ich schreibe dann, was der Fehler war.

Gruß Marco
 
Das Rückschlagventil war es nicht. Sobald er fertig ist, fängt er an, direkt unter dem Schaltergehäuse abzublasen.

Das kann nicht sein. Wenn er unter dem Druckschalter abbläst, lässt das Rückschlagventil den Druck aus dem Kessel wieder zurückströmen. Am Entlastungsventil, das ist das Teil unter dem Druckschalter, bläst es dann heraus und evtl auch etwas aus dem Kurbelgehäuse.

Diesen Vorgang soll das Rückschlagventil ja gerade verhindern.

Also nochmals das Ventil öffnen und evtl. mal ein paar gute Bilder von dem Ventil, den Einzelteilen und der Dichtung machen und hier einstellen, oder mir als PN senden.
 
Du sagst ja selbst das es aus dem Öleinfüllstutzen pfeift, also muss das Rückschlagventil undicht sein sonst käme keine Luft zurück in den Verdichter.
 
Ok, dann werde ich es morgen erst noch mal Prüfen.
Das ganze ist einfach nur ein Gummistopfen an einer Feder. Er sieht nicht unbedingt vershlissen aus, hat aber ein Ringförmigen Eindruck der sich beim schliessen gebildet hat.

Der Kompressor ist keine 15x gelaufen, warum sollte das schon verschlissen sein?

Die Luft die er abläst, ist sehr Ölhaltig, könnt Ihr damit etwas anfangen?

Danke
 
Wenn das Rückschlagventil undicht ist, muss der Kompressor schwerer arbeiten und der Füllvorgang dauert erheblich länger. Dabei wird das Aggregat heisser als normal, was zu erhöhtem Ölverbrauch, welches dann in der Druckluft ist, führt.

Also erst mal das Ventil untersuchen, auch den Sitz im Metallteil. Den Gummi evtl. vorsichtig auf Sandpapier K 120 abschleifen, bis er plan ist.
 
Nabend.

IOch habs gerade nochmal auseinander gehabt und werde nicht schlau daraus. es sieht alles soweit OK aus, wie ich es einschätzen kann.

Ich hab mal Bilder gemacht, evtl helfen sie ja.
 

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Also so auf den Bildern lässt sich nichts erkennen.
Den Ventilsitz im Ventil mal mit dem Finger abfahren. Da dürfen keine Riefen dran sein.
Die Dichtung in die Verschraubungsmutter eindrücken. Muss ganz leicht hinein gehen und federn. Darf keinesfall hakeln oder klemmen.
Die eingeprägte Nut in der Dichtung schein direkt vom Hersteller so gefertigt zu sein. Bei der Angegebenen bisherigen Nutzung kann das aber noch nicht so weit eingelaufen sein. In der Nut auf unsaubere Stellen achten. Die Dichtung auf jeden fall mal bei Güde als Ersatzteil bestellen.
Bei http://www.guede.com sind alle Teilelisten einsehbar.
Je nach Fähigkeiten den Dichtkegel kürzen und eine passende Wasserhahndichtung mit Schraube und Mutter draufsetzen. Die Mutter dann etwas verquetschen oder mit Sicherungsmittel montieren.
 
Haallo,

Also, hab gestern die Dichtfläche mit 120er Sandpapier etwas abgeschliffen. Wenn ich den Stopfen in die Messingbuchse (Verschluss) drücke, bleibt sie erst hängen, kommt dann aber wieder raus, nach ca 3sec. Ist das normal?

Ein Grad ist am Innenring nicht zu erkennen.

Das mit der Wasserhahndichtung verstehe ich nicht so ganz.
Gibt es da Bilder zu?

Vielen Dank
 
bleibt sie erst hängen, kommt dann aber wieder raus, nach ca 3sec. Ist das normal?

Nein, das ist nicht "normal"
Die Dichtung muss sich ganz leicht bewegen und immer in die Ruheposition = Dichtsitz zurückkehren.

Schauen wo der Dichtkolben reibt, klemmt und etwas abschleifen.
 
Alles klar, wenn ich von der Arbeit komme werde ich es sofort versuchen.
Danke nochmal für die Mühe
 
Moin, nachdem ich gestern ca eine Stunde mit Glasplatte und Schleifpapier den Dichtstopfen bearbeitet habe, bis er wieder "geflutscht" ist geht der Kompressor wieder.

Ich bedanke mich vielmals bei H. Gürth für die schnelle und vor allem Kompetente Hilfe. Sowas findet man heute nicht mehr sehr oft.

Gruß Spawn
 
Hallo,

bei meinem Güde 400/10/50 genau das gleiche. Leert sich nach dem abschalten komplett, läuft unter Druck nicht mehr an.

Ich kenne mich mit Kompressoren nicht besonders aus und mußte erstmal rausfinden, wofür dieses Ventil im Schalter ist, aus dem nach dem Ausschalten die komplette Kesselfüllung rausblies.

Zuerst habe ich mal eben den oberen Seckskant dieses Ventils, das die Leitung drucklos macht, abgedreht. Echt super, ein Sechskant, der nicht zum Schrauben ist.....

Das Rückschlagventil sah wie bei Spawn gut aus und ich verstand nicht, warum es nicht dichten sollte - bis ich _hier_ ***1000 Dank***las, daß der Gummidichtkolben in der Schraubkappe klemmen könnte.

(vorher hatte ich noch das komplette Ventilgehäuse rausgeschraubt, falls innen noch ein defektes Vorventil versteckt wäre, war aber nicht.)

Es ist doch unglaublich, da steckt dieser Gummikolben in der Kappe und kommt nicht merh heraus an die Dichtfläche - niiiieeee wäre ich drauf gekommen.

Es war außerdem etwas Kondensat in der Kappe, wirkte zusätzlich dichtend, daß der Stopfen auch schön drinbleibt :((

Repariert habe ich den Stopfen, indem ich diesen Stopfen an einer elektrischen Schleifscheibe rundrum nach Schnauze einen halben mm abgeschliffen habe. Zeitdauer 5 min, man muß nur aufpassen, daß er nicht wie ein Flummy wegspringt und man ihn ggf. nicht wiederfindet :)

Eingebaut, alles ok. (Das Entlüftungsventil tippe ich nach dem Abschalten erstmal mit dem Finger an, geht auch.)


Ich vermute mal das passiert nicht selten, daß die Stopfen klemmen.

Vielen Dank, daß Ihr hier die Lösung erarbeitet habt, das war eine Riesenhilfe


WBnu
 
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