Fugen beim Laminat-/Vinylverlegen

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ubbi

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Hallo zusammen,

wir verlegen gerade den Boden unseres Hauses. Dabei handelt es sich zum einen um hochwertiges Laminat. Darüber hinaus verlegen wir im Erdgeschoss Vinylplatten (anstelle von Laminat, da strapazierfähiger).

1.)
Ich habe nun in verschiedenen Ratgebern gelesen, dass für beide Stoffe (Laminat/Vinylböden) die Fuge zur Wand etwa 10 - 15 mm betragen soll. Heute sagte mir ein Bekannter jedoch, es würden auch 5 mm reichen. Klar, es kommt auch auf die Raumgröße an. Gibt es dafür vielleicht eine Faustregel? Ich habe mich bisher eigentlich immer an 10 mm orientiert. Mal ist es etwas mehr, mal weniger geworden. Mindestens 5 mm sind es aber immer.

Was meint ihr dazu? Ab welchen Raumgrößen wird es mit welchen Abständen kritisch?


2.)
Ansonsten stellt sich mir gerade noch die Frage, ob ich das Vinyl von unserem Wohnzimmer (ca. 8,0 x 6,0 m) in den Flur (ca. 5,0 x 1,5 m) durchverlegen kann oder ob im Türbereich zwingend eine Fuge eingebaut werden sollte.

Würde mich über Antworten freuen!

Gruß,
ubbi
 
Zu 1

Wen du es genau machen wilst dann Must du in den verarbeitungsrichtlinen des jeweiligen Herstellers nachlesen. Meister Werke schreibt zB 1,5mm pro Meter breite/Länge vor. In der Praxis mach ich immer mindestens 5mm und maximal soviel das es halt noch von der sockelleiste abgedeckt ist.
Wichtig ist nur das du vor dem verlegen das Material mindestens 1 Tag akklimatisiren läst danach arbeitet es sogut wie nichtmehr

Zu 2

Ich plane normalerweise ab ungefähr 10m eine dehnfuge ein. Desöfteren kommt es vor Das die Kunden darauf bestehen das es durchverlegt wird. Dann verlege ich es natürlich auch durch und weise ihn darauf hin das im türbereich die fuge aufgehen könnte bis jetzt ist aber noch nie etwas passiert
 
Hey,

danke für deine Antwort. Ich will es nicht übertreiben, aber ich behalte mal dein Beispiel als Faustregel im Kopf und orientiere mich weiterhin an den o.g. Werten.

Zu 2.)
Also müsste ich beim Durchverlegen des Vinyls keine Dehnungsfuge legen, da Wohnzimmer = 6,0 m Breite und Flur = 1,5 m, die dazukommen = 7,5 m. Richtig?

Danke und einen schönen Abend noch!
Peter
 
.. wenn du durch eine "Öffnung/Türe" gehst .. brauchst du eine Fuge! Dort wird es dir den Boden garantiert hochdrücken!
 
Warum?

Ich hab bei uns im Flur und das daran angeschlossene Arbeitszimmer Laminat durch verlegt. Länge rund 6m - liegt seit 3 Jahren wie ne 1.
 
messerjocce schrieb:
Warum?

Ich hab bei uns im Flur und das daran angeschlossene Arbeitszimmer Laminat durch verlegt. Länge rund 6m - liegt seit 3 Jahren wie ne 1.

Wenn du eine schwimmende Verlegung realisierst, ist die Engstelle zwischen den beiden Räumen wir eine Sollbruchstelle. Laminat verschiebt sich geringfügig, soll es ja auch.
Wenn du die Räume nun trennst, können beide Räume unterschiedlich "arbeiten" .. durchlaufen, Möbel rücken, etc ...

Konsequenz ist, wenn Du also die Verbindung beider Räume nicht auch flexibel gestaltest (Trennung der Flächen und Abdeckung mit Leiste), Du da über kurz oder lang ein Problem bekommst. Bei schwimmenden Böden früher, bei verklebten Böden dauerts etwas länger.

Klar habe ich auch schon durch verlegt, habe Böden wo bisher nichts ist, und bei einem Boden hat es sich genau bei der Türe aufgestellt. Wenn ich die Möglichkeit habe, bei der Türe zu trennen, würde ich es auch machen.
 
Oft existieren Angaben vom Hersteller, wie viele Quadratmeter schwimmend ohne zusätzliche Fuge verlegt werden können. Bei unserem Designboden konnte ich das Obergeschoss komplett, vom Schlafzimmer über den Flur bis in die Kinderzimmer, ohne zusätzliche Fuge verlegen. Also einfach mal beim Hersteller nach einem Datenblatt ausschau halten.
 
Super! Vielen Dank noch einmal für eure Antworten. Der Hersteller empfiehlt pauschal 8-10 mm. Ist ja eigentlich kein Problem, wenn Fußleisten drüber kommen. Problematisch wird's dann eher, wenn man eine möglichst schmale Fuge haben will. Ich bin jetzt an zwei Stellen diesbezgl. einfach der "1,5 mm pro Meter"-Faustregel nachgegangen. Wird schon passen. Werde da ein Auge drauf haben und zur Not noch einmal was wegnehmen.

Ansonsten noch eine Frage zum Versatz:

Ich habe überall min. 30 cm Versatz beachtet. Wenn ich nun jetzt an einer Stelle quer verlege, die schmaler ist als die "Länge" des Brettes.

Hier ein Beispiel:

|W|__________|W|
|A|_____x_____|A|
|N|__________|N|
|D|____x_____|D|

Muss ich dann dennoch Versatz einbauen? Sprich: In jeder zweiten Reihe das Brett in der Mitte teilen? Oder kann ich einfach komplette Bretter hintereinander legen? Macht ja eigentlich mehr Sinn, oder?

Gruß,
Peter
 
Das mit jedem zweiten Teilen eines Brettes kannst Du versuchen. Ich würde aber davon absehen, denn wenn du dann die Fuge nicht jedes Mal 100% genau trifft wirst zumindest Du das später "sehen".
Ich würde allenfalls mal 10cm extra abschneiden, damit das einzusetzende Rest- bzw Anfangsstück nicht zu klein wird.

PS
 
ubbi schrieb:
Macht ja eigentlich mehr Sinn, oder?
Sinn hin oder her, ich vermute, es wird shice aussehen, wenn du auf einmal den Verbund verlässt und Bretter am Stück verlegst.
 
Danke für eure Antworten! :top:

powersupply schrieb:
Das mit jedem zweiten Teilen eines Brettes kannst Du versuchen. Ich würde aber davon absehen, denn wenn du dann die Fuge nicht jedes Mal 100% genau trifft wirst zumindest Du das später "sehen".
Ich würde allenfalls mal 10cm extra abschneiden, damit das einzusetzende Rest- bzw Anfangsstück nicht zu klein wird.
PS
Ich glaube, das kam falsch rüber. Die Bretter passten, ohne zugeschnitten werden zu müssen, von der Breite her perfekt in eine ca. 1,0 m tiefe "Ausmuldung" unseres Flurs. Weil es jedoch immer heißt "man soll auf den Versatz achten", war ich mir nun nicht sicher, ob ich "absichtlich" Versatz produzieren soll oder einfach die Bretter, so wie sie sind, hintereinander verlegen kann (also ohne Versatz und ohne zu sägen).

Dirk schrieb:
ubbi schrieb:
Macht ja eigentlich mehr Sinn, oder?
Sinn hin oder her, ich vermute, es wird shice aussehen, wenn du auf einmal den Verbund verlässt und Bretter am Stück verlegst.
Hehe...gut auf den Punkt gebracht. Ein Bekannter hatte vorzeitig bereits mit einem Versatzstück begonnen. Damit war die Überlegung eh hinfällig. Sieht aber gut aus. Ich kann nun natürlich aber nicht sagen, wie es anders ausgesehen hätte. :wink:


Für die Zukunft: Muss man sowas machen oder ist es egal? Das Laminat ist sehr hochwertig. Fugen sieht man ohnehin nicht. Die Maserung wechselt so oder so ständig. Daher könnte ich mir vorstellen, dass man sich die Arbeit das nächste Mal sparen könnte. Und von der Stabilität müsste es in dem Fall ja sogar besser sein. Denn "stabiler" als komplette Bretter geht ja nicht.

Schönen Abend noch!
Peter
 
Thema: Fugen beim Laminat-/Vinylverlegen

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