FU an CEE-Stecker nicht möglch?

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Raubsau

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Da meine Drehbank sowie meine Fräse direkt nebeneinander stehen und gleiche Leistungsdaten besitzen dachte ich, es wäre doch eine nette Möglichkeit einen FU für beide Geräte zu nutzen. Diesen hätte ich einfach an eine CEE-Dose angeschlossen und die Maschinen nach bedarf ebenfalls per 400V 16A CEE umgesteckt. Nun lese ich aber im Handbuch meiner Fräse, dass dies nicht möglich ist sondern ein Schaltschrank verwendet werden muss, genaueres wird aber nicht erwähnt da Seiten im pdf fehlen.

Meine Frage da ich kein Elektroprofi bin:
-Warum ist das nicht möglich?
-Gibt es eine günstigere Lösung als zwei FU's um an beiden Geräten die Drehzahl regeln zu können und wenn ja wie sieht sowas aus?

Ich möchte das ganze wegen der Kosten selbst machen und dann von einem befreundeten Elektriker mal einen Blick drauf werfen lassen ob das alles so passt, da er aber momentan im Urlaub ist und bei mir die Arbeit bald wieder losgeht brauche ich Rat von anderer Stelle.

Besten Dank im Voraus für die Hilfe!
 
Also vll. meinen die nur, es darf kein FU auf den Motor der Fräse gebaut werden sondern ein externer muß verwendet werden...

Wenn ich da an den Prüf/Verleih FU denke, der an nem Brett (zum transportieren) hängt und als Anschluß einige CEE-Steckdosen hat....mir bisher nichts bekannt warum das nicht funktionieren könnte.
 
An der F-30 Vario steht extra beschrieben, dass der FU nicht per Stecker angeschlossen werden darf sondern an einen Schaltschrank geklemmt werden muss.

Bohr- Fräsmaschinen mit Frequenzumrichter dürfen nicht mit einem CEE-Stecker betrieben
werden. Schließen Sie die Maschine fest an einen Anschlusskasten oder einem
abschließbaren Hauptschalter an.
(siehe EN 50178/ VDE 5.2.11.1)
• F25 Vario
• F30 Vario
 
Moin

Hat die Maschine vielleicht etwas mehr als einen einfachen Ein/Aus-Schalter eingebaut?
Selbst wenn der Schalter "nur" einen Unterspannungsauslöser mit dran hat scheidet das Vorschalten eines FUs aus! :schlaubi:
Weiters ist davon auszugehen, dass bei Montage im Schaltschrank auch alle (nach EN-irgendwas vorgeschriebenen) Netzfiltermaßnahmen getroffen werden (ohne die die MAschine auch laufen würde).

PS
 
So wie ich das sehe ist ein Nullspannungsauslöser bzw. Wiederanlaufschutz eingebaut. An der Drehbank hat der Vorbesitzer eine Art Steuereinheit gebaut bei der ein Schütz den Stromkreis bei Nullspannung öffnet.

Gibts eine legale Lösung mit der ich beide Maschinen an einem FU betreiben kann? Wie wärs z.B. wenn man ein kleines Bedienpaneel für beide Maschinchen herstellt, natürlich mit den vorgeschriebenen Sicherheitsmaßnahmen, und die Technik in einem Schrank unterbringt, dafür aber völlig auf die Schaltungen der jwlg. Maschine pfeifft und direkt an den Motor klemmt? Sowas würde dann der Elektriker machen, ich möchte mich vorher aber trotzdem etwas drüber informieren um nicht völlig dumm dastehen zu müssen falls er irgendwas grenzlegales zusammenbastelt.
 
Hallo,
Grund könnte sein dass mehrphasig betriebene Frequenzumrichter im Fehlerfall einen Gleichfehlerstrom verursachen können der nicht von allen Fehlerstromschutzschaltern erkannt wird.
Daher wäre es sinnvoll den FU an einem Verteilerkasten anzuschließen der einen allstromsensitiven Schutzschalter beeinhaltet und direkt an der Verteilung ohne FI Schalter hängt.
Hohe Anläufströme können dann auch noch zum Auslösen des FI's führen und damit zu Fehlerabschaltungen führen.
Der so angeschlossene FU könnte m.M. nach dann schon für mehrere Geräte verwendet werden, d.h. im Kasten des FU's sitzt eine Umschaltung für die jeweilige Maschine.
 
Alfred schrieb:
Hallo,
Grund könnte sein dass mehrphasig betriebene Frequenzumrichter im Fehlerfall einen Gleichfehlerstrom verursachen können der nicht von allen Fehlerstromschutzschaltern erkannt wird.

Da wird wohl ein Stück weit der Hund begraben liegen.
Du hast ja dann am Kasten wieder eine Steckvorrichtung die nicht über einen eigenen FI verfügt.
Weiters kommt der TE, ohne dass er den Wiederanlaufschutz der beiden Maschinen deaktiviert, nicht zu einer funktionierenden Lösung.

Wenns bei mir privat wäre würde ichs einfach so machen.
Die Installation müsste aber so realisiert sein, dass ich guten Gewissens schlafen kann... :allesgut:

PS
 
Mehrphasig betriebene FUs... beide Maschinen verfügen über eine (Nenn)Leistung von 0,75kw. Wäre es da evtl. eine Option einen einphasig betriebenen FU zu nutzen und einen Nullspannungsauslöser vorzuschalten?
 
Das hilft nicht gegen die eventuell vielleicht im allerungünstigen Umstand auftretenden Gleichfehlerströme blabla bla.
Der konventionelle FI reagiert nicht darauf und unter Umständen geht der Kern in Sättigung so dass auch "normale" Fehlerströme nicht mehr zuverlässig erkannt werden.
Daher gilt in jedem Fall: Eine saubere, sofern bei dir überhaupt sinnvoll realisierbar, eine am Besten sternpunktförmige Erdung. Wobei eben alle Teile, Motor, FU und Gehäuse einbezogen werden sollten.

Die Praxis bei mir sieht so aus, dass der FU meines Hauswasserwerks in 2 Metern Höhe an der Wand hängt, an der vorhandenen CEE-Steckdose eingesteckt ist und seinerseits wieder eine CEE-Kupplung dran hat woran die Pumpe eingesteckt ist. PA ist durchgeschleift. Wenn der Druckschalter zuschaltet wird der FU mit Spannung versorgt und aktiviert selbsttätig den Motor.
Der 230V FU für meinen Dunstabzug hängt unzugänglich in einer Dachschräge und wird direkt vom Sicherungskasten versorgt. Der Motor ist auch fest angeschlossen.

PS
 
Sprich: Ich müsste mir extra eine Leitung in die Werkstatt legen lassen oder würde es genügen den FI gegen einen allstromsensitiven FI zu tauschen?
 
Wie die genaue Vorschriftenlage dazu aussieht weis ich nicht.
Wär mir am Ende auch egal wenn ich für mich die jeweilige Lösung tragen könnte.

PS
 
Ich hab einfach das Problem, dass ich in Sachen Elektrotechnik bzw. Elektroinstallation nicht so bewandert bin und mir keine Lösung nachm Motto "illegal aber wird schon so gehen" ohne eine 2. Meinung aufschwatzen lassen möchte nur weil man damit 50€ sparen kann.
 
Hallo,
du brauchst dazu einen Schutzschalter RCD Typ B (FI) der auch Gleichfehlerströme erkennt.
Möglich wäre ein Verteilerkasten in dem beide Maschinen angeschlossen sind und per Wahlschalter alternativ geschaltet werden. Der Anschluss dieser Verteilung geht dann über einen RCD Typ B zur entsprechenden Unterverteilung. Zu testen wäre dann ob man damit auch auf eine vorhandene Steckdose gehen kann die über einen vorhandenen RCD geschaltet ist. Auf alle Fälle werden bei RCD vom Typ A oder AC die Gleichfehlerströme nicht erkannt. Weiter bleibt das Problem der Anlauflast gesondert zu beachten, bei der hier angegebenen Last dürfte es keine Probleme geben, bzw. sollten die Regler beim Einschalten nicht auf "voll" stehen.
Dein Elektriker wird dich beraten. :lol:
 
Joa das der mich berät befürchte ich auch... Ich denke ich werde mich hier um jmd. kompetenteren umsehen müssen, ohne weitere Informationen wie das gemacht werden muss verlasse ich mich nicht auf den Typen und um es selbst zu machen fehlt mir das Fachwissen.
 
Lies mal diesen Artikel. Da wird die Thematik FU an FI anschaulich erklärt.
Auf S. 40 ist auch die Vorschriftenlage zusammengefaßt.
So kannst Du mit dem Elektriker "auf Augenhöhe" diskutieren.

Mit einem RCD Typ B bist Du schon mal auf der richtigen Schiene. Auf den würde ich nicht verzichten - auch wenn er satt Geld kostet.
Irgendwo habe ich mal gelesen, daß vor dem RCD B kein anderer FI-Typ (A oder AC) geschaltet sein darf, weil der durch den FU unwirksam werden kann - auch für andere Verbraucher.
Das hieße für Dich: Entweder RCD-B in den Verteilerkasten einbauen lassen oder einen Unterverteiler einrichten und dort den RCD-B und den FU einbauen. Den Unterverteiler an eine FI-freie Steckdose bzw. Leitung legen (wenn es die schon gibt - ansonsten müßte man ja neu verlegen und das bedeutet in D man muß einen RCD nachrüsten).
Wenn der Unterverteiler schon mal da ist, kannst Du auch dort den FU die Motorenumschaltung integrieren und die Motoren fest verkabeln (max. Leitungslänge beachten).

Ob die vorgeschlagenen bzw. vorgeschriebenen Filter und abgeschirmten Leitungen bei Deiner Kleinanlage rein funktional erforderlich sind, ist eine andere Frage. PS hat seine Lösungen ja schon vorgestellt. Aber sobald ein RCD-B im Spiel ist, kann es bei einfacheren bzw. ungeeigneten Konfigurationen schon mal zu Fehlauslösungen kommen.
 
Thema: FU an CEE-Stecker nicht möglch?

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