Fragen bzgl. Elektroinstallation (Querschnitt etc.)

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Hallo zusammen,
habe ein paar Fragen bzgl. der Elektroinstallation...

Welchen Querschnitt nimmt man bei Stromkabeln? Ist 3x1,5 ausreichend oder muss/sollte es 3x2,5mm sein? Die neu verlegten Stromleitungen sollen mit einem 16A Automaten im Sicherungskasten abgesichert werden.

An der ersten verlegten Stromleitung kommt ein Autarker Backofen

An der zweiten verlegten Stromleitung kommen 2 Trafos für eine LED Küchenbeleuchtung (wahrscheinlich kommt noch eine Dunstesse dazu)

An der Dritten Leitung kommt Hifi Kram (Vertärker -> 870 Watt, Fernseher 150 Watt, PS3, Sat Receiver, Multimedia Office Box, Externe USB HDD,)

Vierte Leitung für das Arbeitszimmer hier wären 2 PC dran die je max 130 Watt verbauchen, 2 TFTs, ein Tintendrucker, ein Laserdrucker, kleiner Switch, PC Lausprecher, Aktenvernichter)

Reicht bei den einzelnen Leitungen ein Querschnitt von 1,5mm oder muss es 2,5mm sein?

Kann ich die ganzen Hifi Geräte über ein Kabel laufen lassen oder muss ich hier 2 Kabel legen. Hier soll (im idealfall) ein Stromkabel vom Sicherungskasten ins Wohnzimmer gelegt werden und dann 6 UP Steckdsoen nebeneinander entstehen. Frage ist ob ich alle sechs über eine Leitung laufen lassen kann oder ob ich es aufteilen muss in 2 x 3 Dosen und dann jede Dreierdose mit einem eigenen Kabel versorge.

Am Backofen denke wird wohl 2,5mm notwendig sein, oder? Der hat einen Anschlusswert von 2,8 kW

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Dann habe ich noch eine Frage bzgl. der Abzweigung von Stromkabeln. Ich kenne es von Früher, dass man immer Lüsterklemmen dafür genommen hat. Ist dies noch Up to Date oder sind heute diese Wago Steckklemmen die Bessere Wahl? Stecke ich einfach bei den Wagoklemmen (jetzt einfach ausgedrückt) alle Kabel einer Farbe in eine klemme und gut ist? Diese Wago Klemmen scheinen mir professioneller zu sein als Lüsterklemmen...
 
Hallo,
alles was mit 16 A abgesichert ist kann mit 1,5mm² verlegt werden, zum Herd sollten es 5x2,5mm² sein, alles bei normalen Längen in der Hausinstallation. Wago ist heute aktuell, die Farben ergeben sich je nach Verschaltung, einen Fachmann dazuholen wäre hier besser.
banana_smiley_27.gif
 
Alfred schrieb:
Hallo,
alles was mit 16 A abgesichert ist kann mit 1,5mm² verlegt werden, zum Herd sollten es 5x2,5mm² sein, alles bei normalen Längen in der Hausinstallation. Wago ist heute aktuell, die Farben ergeben sich je nach Verschaltung, einen Fachmann dazuholen wäre hier besser.
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Hallo Hero,

die Aussage von Alfred kann ich nicht so stehen lassen. Grundsätzlich mag das zwar funktionieren, ist aber fachlich nach meinem Kenntnisstand so nicht 100%ig korrekt. Bin selbst kein Elektriker sondern auch nur Hausbau-Erfahrener.
Absicherung mit 16A u. Querschnitt 1,5mm² ist nur bis zu einer gewissen Kabellänge (ich meine es sind 10m) zulässig. Eine Kabellänge von 10m hat man schnell zusammen und ab dann ist eigentlich bei Querschnitt von 1,5mm² mit 10A abzusichern. Bei größeren Strecken und 16A-Absicherung ist dann Kabelquerschnitt von 2,5mm² erforderlich.
Wenn Du es genau wissen, fachlich korrekt machen und auch immer ruhig schlafen möchtest, dann frage doch den Elektriker Deines Vertrauens, der bei Dir die Abnahme und die Verdrahtung im Sicherungsschrank machen wird. Vielleicht meldet sich auch ein Fachmann aus dem Forum zu Wort.
Für den Herdanschluss ist 5x2,5mm² im Normalfall ausreichend dimensioniert.

Gruß
Stefan
 
Hallk,

vielen Dank für Euro Antworten. Da es sich hierbei um einen Autarken Bavkofen (getrennt vom Kochfeld handelt) wir der Backofen nur mit 230V angeschlossen. Das Kochfeld selbst wird mit 400V angeschlossen. Das Kabel fürs Kochfeld liegt bereits und kann übernommen werden. Da wir beides voneinander getrennt haben (Backofen steht gegenüber auf Körperhöhe in einem Highboard wird dieser nur per 230V angeschlossen. Der Aufmasstechniker des Küchenstudios sagte " Besser wäre eine eigene abgesicherte Steckdose für den Ofen...Aber das Macht heute keiner mehr...das habe ich aber nicht gesagt". Alles klar dachte ich mir, also MUSS die Dose abgesichert werden...Ob man es heute macht oder nicht ist mir relativ egal...Wichtig ist, dass es ordentlich ist und dafür sollte es abgesichert sein...

Kann mann denn einfach überall 2,5mm nehmen und dann per 16A absichern? Mir gehts es eigentlich nur darum, ob ich 1,5mm Kabel bestelle oder 2,5mm Kabel...Wenn es kein Problem ist, dass man generell einfach 2,5.. nehmen kann, dann würde ich das einfach nehmen und wäre auf jedenfall auf Nummer sicher...

Die 10M sind echt schnell erreicht und wären auf jeden Fall zu den Leitungen ins Wohnzimmer und ins Büro grenzwertig oder überschritten.

Könnt Ihr noch etwas zu den Hifi Steckdosen sagen? Kann ich hier 1 Kabel mit 3 x 2,5mm legen ud dann die anderen 5 Dosen abzwacken, oder sollte (oder muss) ich zwei Kabel legen und je 3 Dosen anschließen?

Zu den Wago-Klemmen...was heisst, dass sich die farbe je nach Schaltung ergibt? Ich hätte jetzt gedacht, dass man einfach für jede Adernfarbe eine andere Klemmenfarbe nimmt (bei den 2273er von Wago z.b.)...Dann werde ich hier nochmal nen Elektriker fragen...ansonsten nehme ich die alten Lüsterklemmen :)...

Wollte gestern noch zwei, drei Fragen mit dem Elektriker meines vertrauens klären...Leider ist er aktuell Krank und nicht zu erreichen...Hoffe, dass er bald wieder fit wird...
 
Moin!

Nur kurz zusammengefaßt.

Die Farbe von Wagoklemmen hat keine Bedeutung. Üblich sind hauptsächlich mittelgrau und durchsichtig. Durchsichtig hat den Vorteil, daß man den eigentlichen Kontakt sehen kann.
Bitte keine Lüsterklemmen benutzen! Lüsterklemmen sind nur für de Anschluß von Leuchten bestimmt, Schraubklemmen für Abzweigodsen sind zwar zulässig, das macht heute aber kein Mensch mehr, weil dadurch sozusagen eine eingebaute Schwachstelle vorhanden ist. Schraubklemmen können sich mit der Zeit locker, Federzugklemmen(Wago und Konsorten) spannen von selbst nach.

Zum Thema Querschnitte, das läßt sich ohne weiteres nicht sagen!
Im Normalfall ist bei 3*1,5mm² eine Absicherung mit 16A zulässig, aufgrund der DIN 18015(Spannungsfall) darf die Leitung dann maximal 18m lang werden. In Hausinstallationen darf eine Häufung(die normalerweise zur Querschnittserhöhung führt) vernachlässigt werden. Nicht vernachlässigt werden darf die Verlegeart, bei Verlegung in Wärmedämmung ist 16A bei 1,5mm² gar nicht zulässig. Für all dieses gibt es Tabellenwerke.
Überall 2,5mm² nehmen ist natürlich unproblematisch, ist halt nur teilweise überdimensioniert.

Für Hifi sollte ein Stromkreis mehr als ausreichend sein, an 16A kann man 3680W anschließen. Überlege mal welche Leistungsaufnahme deine Geräte haben.

Zu der Backofensache, ich würde dafür einen Festanschluß vorsehen, natürlich mit eigener Absicherung.

Vertärker -> 870 Watt,
Das mag als maximal mögliche Leistungsaufnahme stimmen, aber bedenke bitte, daß Zimmerlautstärke meist mit ca. 50mW pro Kanal erreicht werden.

So das nur kurz auf die schnelle, ich muß raus was tun. :D
Melde mich vielleicht in der Mittagspause nochmal.

Gruß
Christian
 
Hallo! 1,5qmm ist der Standard, und jetzt kommt es auch drauf an wie du die Kreise legst...
Wago Klemmen (nehme mal an du nimmst Vollmaterialkabel, da es ja eh billiger ist) sind gut, gibt es auch im Baumarkt als no name halt auch sehr gut, aber bei 7-10c pro Klemme ist das ja zweitrangig. Habe nichts von den gehalten bis ich es ausprobiert habe....vieeeeel besser als Lüsterklemmen
 
Ich kenne nur 1,5mm² und darunter nur für geringe Leistungen wie zb. Lampen, aber nix von mehrdr. ohne eindr.
Kannst du mir den Gesetztestext/Norm senden?
Lerne immer gerne dazu, wie gesagt war mir nicht bekannt und wurde mir auch so noch nicht herangetragen
 
Moin!

Der Bomber schrieb:
Hallo! 1,5qmm ist der Standard, und jetzt kommt es auch drauf an wie du die Kreise legst...
Dadurch, daß das gang und gebe ist wird es nicht richtiger.
Leitungsquerschnitte oder halt die Absicherung sind entsprechend der VDE und DIN-Vorgaben nach der gegebenen Situation auszuwählen.

Der Bomber schrieb:
(nehme mal an du nimmst Vollmaterialkabel, da es ja eh billiger ist)
Ich nehme an Du meinst mit "Vollmaterialkabel" Leitungen bzw. Kabel mit eidrähtigen Adern.
Das sollte eigentlich selbstverständlich sein.
Übliche Leitungen mit feindrähtigen Adern sind für die Unterputzverlegung gar nicht zugelassen(Ausnahme H07V-K im Rohr).

Der Bomber schrieb:
gibt es auch im Baumarkt als no name halt auch sehr gut,
Bitte keine No-Name Wagoklemmen nehmen. Mit den Billignachbauten gibt es aus Erfahrung im Nachhinein nur Ärger(erlahmende Federn->erhöhter Übergangswiderstand->verschmorte Klemme). Also lieber das Original oder vergleichbare Markenprodukte nehmen. Originale Wagos hab ich bisher in eigentlich jedem Baumarkt gesehen. Wenn man viele braucht und nicht über eine Firma im lokalen Großhandel kaufen kann, dann einfach mal im Interet gucken.

Gruß
Christian
 
Der Bomber schrieb:
Ich kenne nur 1,5mm² und darunter nur für geringe Leistungen wie zb. Lampen, aber nix von mehrdr. ohne eindr.
Zitat aus dem Tabellenbuch:

Mindestquerschnitte
-feste Geschützte Verlegung 1,5mm² Cu/2,5mm² Al

Flexible Zuleitungen zu Geräten sind feiner aufgeschlüsselt, das zähle ich jetzt nicht alles auf.

Kurzum in Wänden darf nichts unter NYM mit 1,5mm² verlegt werden! Höhere Querschnitte sind nach Bedarf natürlich zulässig, NYY und andere höherwertige ebenfalls und obwohl ziemlich unüblich auch H07V-K in Leerrohren.

Gruß
Christian
 
ich habe mich jetzt entschieden, die neuen Leitungen nicht in den vorhandenen Sicherungskasten einzubauen. Zum einen ist dies ziemliche Fummelei und zum anderen ist der Kasten schon fast voll. Ich habe mich dazu entschieden im Waschkeller eine neue Unterverteilung zu aufzubauen.

Hätte zu der Unterverteilung noch einige Fragen...Die Dicke Stromleitung, die ins Haus geführt wird sitzt ebenfalls im Waschkeller. Diese wird dann zum Stromzähler gefürt, der ebenfalls im Waschkeller sitzt. Direkt über dem Zähler sitzen die drei Phasen auch wieder im Waschkeller. Da alles im Waschkeller ist stell ich mir die Frage, ob es notwensig ist einen AP Verteiler IP65 (Feuchtraum geeignet) zu kaufen oder ob ein normaler ausreicht?! In dem Waschkeller kommt eine Waschmaschine, später ein Trockner und einige Wäscheleinen zum Wäschetrocknen.

Gibt es bei den Verteilerkästen eine bestimmte Marke, die man empfehlen kann oder ist es egal was man da kauft?

Wie hoch sollte der FI sein, der in der neuen Unterverteilung eingebaut wird? Es sollen zunächst 2 Leitungen aus dem Wohnzimmer aufgelegt werden, eine Leitung vom Dachboden, 1-2 Leitungen aus dem Büro, 1 Backofenleitung, 1 Kühlschrankleitung, 1 Küchenbeleuchtung, weiterhin werde ich schon mal 3 Leitungen für die spätere Bar legen und direkt mit anschließen lassen...Später (wenn notwendig) wird dann halt noch erweitert...
Muss ich ind er Unterverteilung überhaupt einen FI setzten und wenn ja, was nimmt man da als gängige Größe?

Ich werde alle Leitungen bis zum Kasten legen und dann einen Elektriker den Anschluss machen lassen. Da aus Haftungs- und Versicherungsgründen dies von einem Fachmann gemacht werden muss wird dies auch durch einen Elektriker durchgeführt.
 
Hallo,
stell mal ein Foto von der vorhandenen Installation ein.
Weiters ist eine überschlagsmäßige Leistungsberechnung notwendig, Büro kann viel sein, Backofen auch, also mal die Anschlußwerte berechnen.
 
Hi,

hier mal zwei Bilder...EInmal vom vorhandenen Sicherungskasten im EG und einemal vom Hauptanschluss im Keller. Nun möchte ich rechts an der Wand im Keller eine neue Unterverteilung installieren um alles neue ordenlich anzuschließen sowie auch spätere Reserven für zusätzliche Installationen zu haben...

Last habe ich im Moment keine Ahnung...Gehe ich dabei von den Maximalen Aufnahmeleistungen aus? Im Sicherungskasten oben ist ein 63A FI drin...
 

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Hallo,
ich würde im Vorfeld schon mal mit einem Elektrofachmann die Planung besprechen, es sind hier zu viele Gegebenheiten die man hier schwer beurteilen kann. Bei selektiven bzw. kaskadierten Fi's muss die Empfindlichkeit der Reihe nach zu nehmen. Das kommt jetzt darauf an was bei dir verbaut ist.
 
@ceekay: Naja 1,5 ist halt Standard und ist abhängig davon wie man verlegt ob man dickere Adern braucht. Also sehe nicht was falsch ist an der Aussage.
Bzgl. der H07 Kabel, ich habe nicht gelesen, dass es Unterputz sein soll....
Wenn du mir noch die DIN Nummer nennst schau ich die mir mal an, brauchst sie ja nicht zitieren

@hero Bei der FI Auswahl bin ich raus. Habe das den Fachmann rechnen lassen und dann selbst verlegt, es ist auch für einen Nichtelektriker gut möglich.
 
gibt es denn einen bestimmten Hersteller bei den Kästen, den man in die engere Auswahl mit einbeziehen sollte?
 
Hager ist ziemlich gänging bei UV Kästen.
 
irgendwann ist ja auch mal gut liebe Leute...

Neben den ganzen "Bauernweisheiten" geht es jetzt um UV und HA, es wird in Frage gestellt, ob in einem Feuchtraum, wo Wäsche trocknet, ein Feuchtraumverteiler von nöten ist... :crazy:

Vielleicht ein Hinweis: UV sind grundsätzlich auf HA Niveau (63A) auszulegen. Entsprechend ist der RCD zu planen (oder abzusichern).
Das sind alles keine Dinge, die man hier mit Laien diskutieren sollte. All diese Arbeiten implizieren die Freischaltung im evtl. plombierten Bereich - ebenso kann es sein, dass die kpl. Verteilung nach TAB (!!!!!!) umgerüstet werden muss. Also Energieversorger nach TAB fragen! Das kann alles schnell RICHTIG Geld kosten.
Bespreche die Ausführung mit dem Eli, vermutlich wirst Du, damit dieser mitspielt, das Material bei ihm kaufen müssen.

Als Hersteller von (AP/FR) Verteilungen sein noch genannt: Hensel, Spelsberg, Striebel&John/ ABB, und Moeller etc.

Daher hier erst mal closed.
 
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