Frästisch!

Diskutiere Frästisch! im Forum Holzbearbeitung im Bereich Anwendungsforen - Hallo, kennt jemand den folgenden Frästisch? Die Beschreibung liest sich eigentlich sehr gut. Gruß Marco Anmerkung des Moderators: Bitte nach...
So ähnlich wie RP hab ichs auch gemacht. Es gibt übrigens auch die Plattenstärken 18 und 12 mm, und das macht zusammen 30!
Ich habe einen kombinierten Tisch für die Oberfräse, die Stichsäge und den Hobel gebaut, da Platz in meiner Werkstatt Mangelware ist. Die Fräse ist von oben höhenverstellbar, wenn's pressiert auch mit dem Akkuschrauber. Für die Stichsäge gibt es eine Kugellagerführung am Arm. Den Hobel verwende ich bei meiner Konstruktion als Dickenhobel, funktioniert alles bestens! Maschinenbauprofile sind was Feines.
 
Hallo Holzfreunde,

so zur Zeit bin ich leider etwas seltener hier im Forum, da mich die Schule doch ganz schön in Anspruch nimmt. Dann noch die lernerei und ein bisschen in die Werkstatt will man ja auch noch...

Trozdem habe ich mich nun an den den Frästisch von G. enn gewagt und bin gerade dabei die obere Platte (also den Hauptteil) des Tisches anzufertigen. Ich kann aber schon jetzt, jedem der einen Frästisch braucht raten, diesen selber zu bauen. Es macht richtig Spaß das Teil zu bauen, da man hier sehr präzise arbeiten muss und wirklich alles passen muss...Es ist schon eine kleinere Herausforderung und für mich persönlich mein erstes grösseres Projekt.

Wenn ich bald mal wieder ein bisschen Luft habe (wenn's klappt am WE) dann werde ich mal ein paar Bildchen einstellen. Aber der Tisch ist auf jedenfall eine robustes Gerät mit guten Gewicht :)
 
Hallo zusammen,
so lang, lang hats gedauert aber ich habe es geschafft auf die schnelle ein paar Fotos zu schießen. Von daher entschuldigt bitte, dass einige Bilder leicht unscharf sind...

Ich hatte mir vorgenommen, mir einen Frästisch selber zu bauen und habe geguckt, was ich an Material für die Frästischplatte da habe und was ich noch brauche...

Angefangen bin ich mit der Tischplatte...Hier habe ich mich doch an die Bauplanvorgabe gehalten. Ich habe beim Praktiker die 20% Aktion abgewartet und habe verglichen wenn ich Multiplex und Siebdruck nehme oder beies aus Siebdruck. Der Siebdruckpreis war noch günstiger als Siebdruck/Multiplex. Ich habe also eine Platte in 21mm Stärke und eine in 9mm Stärke genommen und habe dafür zusammen knapp 20 Euro gezahlt...

Ich habe die 9mm Siebdruckplatte 2mm breiter und länger schneiden lassen als die 21mm Platte. Ich habe beide Platten mit Edelstahlschreuben zusammengeschraubt. Die Platten habe ich so zusammengelegt, dass die 9mm Platte ringsrum etwas überstand. Nachdem ich bestimmt 30 Schrauben von unten reingeschraubt hatte :lol: (soll ja auch halten) habe ich die Oberfräse gerüstet und bin mit Bündigfräser entlang gegangen. Somit war gewährleistet, dass beide Platten absolut bündig abschließen.

Hier eine Ansicht der Gesamten Platte inkl. der Nut für den Parallelanschlag sowie die Nuten für den Fräsanschlag:
2366_001_2.jpg



Mein Cousin fertigte mir eine CAD Zeichnung der Fräsplatte an, die ich benötigte um die Oberfräse zu befestigen. Leider konnte er mir die Platte in der Firma nicht herstellen, da sämtliche Privatarbeiten streng verboten sind. Daraufhin habe ich einige Schlossereien gebeten mir ein Angebot für die Platte zu unterbreiten. Die CAD Zeichnung hatte ich mitgenommen. Die Angebote gingen von 65 - 85 Euro...Aufgrund des extrem hohen Preises habe ich Kontakt mit Guido Henn aufgenommen. Übder diesen Kontakt habe ich mir dann die Fräsplatte bestellt, die auch er aktuell verwendet. Die Platte hat mich inkl. Edelstahl befestigungsschrauben und verschiedener Kunstoffeinsätze gerade mal 32 EUro gekostet.

Im folgenden Bild habe ich einen Kreis gefräst, der einen exakten Durchmesser von 22cm hat. Die Tiefe des Kreises habe ich auf die Dicke der Fräsplatte + 2/100mm eingestellt. Den Rest habe ich mit einer Unterfütterung an den Schrauben ausgeglichen. Somit ist die Platte exakt Plan Frästischoberfläche:
2366_002_2.jpg



Hier seht Ihr eine Nut (von zwei) zur Fühung des Fräsanschlages:
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gefolgt von einer 19mm breiten und 10mm tiefen Nut für den Parallelanschlag:
2366_004_2.jpg




Nachdem die Arbeiten an der Frästischplatte abgeschlossen waren habe ich mich an die Anschlagbacken gemacht. Hierzu habe ich Reststücke aus dem baumarkt bekommen. Auch hier habe ich wieder 21mm und 9mm zusammengeschraubt. Die Reststück für die ANschlagbacken und den Fräsanschlag haben mich ca. 4 Euro gekostet:
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Hier die Rückseite der Anschlagbacken. Hier ist auch die Abwinklung von 45° zu sehen:
2366_006_2.jpg


Aufgestellt sieht das ganz dann so aus:
2366_007_2.jpg




Nachdem ich die Anschlagbacken fertig hatte habe ich mich an den Fräsanschlag gemacht. Hier habe ich eine Änderung bei der Absaugung vorgenommen. Nach plat soll hier eine Absaaugvorrichtung für einen normalen Werkstattsauger gemacht werden. Ich habe die Plexiglasscheibe etwas grösser gelassen, so dass ich später mit meinem großen Sauger, den ich für die Tischkreissäge benutze am Tisch absaugen kann. Hatte den Sauger schon mal probeweise angeschlossen und er sieht wie "Sau". Auf jeden Fall besser als mit dem kleinen Sauger...

Hier die Frontansicht des Fräsanschlages. die Löcher recht/links sind für die Befestigung der Anschlagbacken. Die Aussparung in der Mitt ist für den Fräser gedacht:
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Hier die Rückansicht des Fräsanschlages mit Montierter Absaugvorrichtung. Die Bretter links und recht habe ich nicht wie bei der Absaugvorrichtung abgeschrägt. Es stört mich nicht und es entseht kein Nachteil dadurch...
2366_009_2.jpg


Im folgenden Bild seht Ihr den Fräsanschlag mit montierten Anschlagbacken. Die Anschlagbacken können durch die eingfrästen Schlitze nach rechts und links verschoben werden. Somit kann die Öffnung immer dem Fräser angepasst werden. Bei Herstellung der Lächer unt Schlitze muss absolute Präzision gewährleistet sein, da sonst Spiel entseht und es haken könnte oder es schief wird.
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Hier nochmal der Fräsanschlag mit Anschlagbacken:
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Im folgenden Bild seht hier den Fräsanschlag mit montierten Anschlagbacken auf der Frästischplatte befestigt:
2366_012_1.jpg


Hier nochmal eine (leider etwas unscharfe Aufnahme) von den Anschlagbacken und der Fräsplatte. Die Fräsplatte muss exakt Mittig eingesetzt sein, damit alles passt:
2366_013_1.jpg


Hier nochmal ein Bild mit dem montiertem Fräsanschlag von hinten:
2366_014_1.jpg


Zur Befestigung der Anschlagbacken an den Fräsanschlag und des Fräanschlages mit der Frästischplatte habe ich 10x60mm Edelstahl Schrauben verwendet. Auch die Unterlegscheiben und Flügelmuttern sind aus Edelstahl.

Bis hierher hat es mir sehr viel Spaß gemacht dieses Projekt Stück für Stück zu verwirklichen. Vor allem wenn man sieht, was dabei herauskommt. Leider bin ich zur Zeit im Prüfungsstress. Somit muss der Unterbau noch ein wenig auf sich warten. Ich werde aber diese Woche die Multiplexplatten beim Schreiner bestellen. Vielleicht schaffe ich es ja diese in den nächsten 2-3 Wochen zuzusägen...

Freu mich schon darauf, an dem Projekt weiter zu arbeiten...Wenn es was neues gibt werde ich Euch auf dem laufenden halten...

Derzeitiger Kostenaufwand für die gesamte Frästischplatte inkl. Fräsanschlag und Anschlagbacken:

Tischplatte: 20 Euro
Fräsanschlag und Anschlagbacken: 4 Euro
Fräsbefestigungsplatte: 32 Euro
Schrauben/Scheiben/Muttern: 5 Euro
Plexiglas: Gratis Restsück
Sauganschluss: von meiner TKU also kostenlos

Derzeitige Gesamtkosten für den gesamten oberen Teil des Tisches: 61 Euro plus ein paar Edelstahlschrauben zum zusammenschrauben der Platten/Bretter..Also 62-63 Euro...
 
tolle Arbeit, sehr schön geworden, welche Fräse verwendest du da?
 
Hi,
vielen Dank für die Blumen...ich arbeite mit einer Festool OF 1010 EBQ. Diese würde ich auch in dem Frästisch einsetzten...
Bisher hat die Fräse für alle Arbeiten gereicht. Falls ich jedoch merke, dass die Fräse zu schwach ist würde ich überlegen mir eine 1400 Watt oder eine 2000 Watt Fräse zu kaufen. Für diesen Fall habe ich eine Zweite Fräseinsatzplatte. Die Löcher für die Fräse musste ich sowieso selber bohren. Somit habe ich eine Platte, die für die 1010 von Festool vorbereitet ist und ein "Rohling". Ich habe mir gleich zwei bestellt. Falls ich in 1 oder 2 Jahren mal eine andere, stärkere Fräse haben möchte und es die Firma nicht mehr gibt oder sie die Platten nicht mehr herstellt muss ich nicht die gesamte Platte neu herstellen um diese der neuen Fräsplatte anzupassen sondern kann einfach die alte rausnehmen, mache Bohre die Löcher in meinen Rohling entsprechend der neuen Fräse und kann diese einfach wieder einsetzten....
 
Gute Arbeite sage ich da nur.

Ich bin die letzte Zeit auch zu nichts gekommen, Stress pur, ansonsten sieht es bei den Schreinern hier im Kreis genauso aus, brauche unbedingt mehrere Sachen, aber leider findet keiner die Zeit.

Also wenn jemand Lust und Zeit für ein paar einfache Sachen hat, bitte melden. Versand auf einer Europalette stellt ja kein Problem dar.
 
Den Unterbau des Frästisches werde ich allerdings nicht aus Multiplex fertigen. Sieht zwar schönder aus aber muss nicht unbedingt...Der Schreiner um die Ecke ist ein bisschen blöd...Ich war vor ca. drei Wochen dort und habe gefragt, was bei ihm ne Platte 18mm Multiplex kostet. Er brauch Sie nur einem in der Mitte durchsägen und gut...Das ist kein Problem sagte er und teilte mir nen Preis von 47 Euro netto mit. Das ist ein guter kurs und liegt bei ca. 56 Euro Brutto. Das ist nochmal 20 Euro günstiger als mein anderes angebot...Heute wollte ich dann zwei ganze Platten bestellen und da sagt der auf einmal 47 Euro netto PRO qm! Habe gefragt ob er sich da nicht vertan hat, da die im Baumarkt ja gerade mal 27 Euro (inkl. 20%) kosten. Ne hat er nicht...Naja habe ihm gesagt, dass er die behalten soll und sich nächstes mal besser überlegen soll was er für Preise rumbrüllt...

Nun ich werde jetzt wohl den Unterbau aus V100 Spanplatte machen. Diese sollte Stabil genug sein und auch etwas Feuchtigkeit abhaben. Vielleicht werde ich auch Wasserfest Verleimte OSB Platten nehmen. Eins von beiden. Finde die Spanplatten haben so eine gräßliche Farbe...


PS: Schade dass ich derzeit nicht so oft in meine Werkstatt komme, aber das lernen hat sich gelohnt und ich habe heute eine weitere Prüfung bestanden und darf mich jetzt "Microsoft Certified Professional (MCP)) nennen...Jetzt kommen nur noch 3 Prüfungen...
 
Hallo,

ist ein wirklich schönes Stück geworden. Und wenn ich das richtig sehe, hast du auch sehr exakt gearbeitet.

Eine Frage noch: Wie hast du die Fräsplatte und die Nuten des Anschlags aufeinander abgestimmt?
Erst die Platte eingesetzt und dann die Nuten gefräst?
Die Länge der Nut bzw. der fertige Anschlag sollte ja nicht über die Mitte der Platte hinausgehen. Oder?

Gruß
Tobias
 
Da ich die Obere Tischplatte genau so groß gemacht habe wie in der Anleitung, habe ich die Daten für alle Nuten aus dem Bauplan genommen. Meine Fräsplatte hat zwar eine andere grösse als die im bauplan verwendete, aber diese wurde genauso platziert wie im bauplan. Die mitte der Fräsplatte liegt genau do, wo die beiden Nuten des Präsanschlagen aufhören. Wenn man den Fräsanschlag und die Anschlagbacken montiert ragen diese im bauplan und bei mir über die Mitte hinaus...Muss ja auch...Wie sollte man denn Sonst eine 5mm Tiefe Nut mit einem Scheibenfräser relaisieren, der nen Durchmesser von 40mm hat...Um dies zu ermöglich müssen die Anschlagbacken über die Mitter hinaus gehen.
 
Hallo h-e-r-o,

hast du eine Ahnung für welche Oberfräsenmodelle die Einlegeplatte paßt?

Gruß

Heiko
 
Hallo Heiko,

meine Platte sieht genauso aus.
Ich musste die Löcher für meine OF selber bohren, somit passt jede OF drauf.

Tobi
 
@Heiko

Man bekommt eine Platte, sozusagen als Rohling. Es sind nur die Löcher am Rand für die Befetigung vorbereitet sowie die Löcher zur Befestigung des Kunstsoffeinsatzes. Die Bohrungen für die Oberfräse muss man selber bohren und anfasen. Somit kann man auf diese Platte jede Fräse befestigen, da man die Löcher sowieso selber machen muss...
 
Hallo,

danke für die Info. Ich tendiere derzeit aber noch eher dazu einen befreundeten Werkzeugmacher eine Platte machen zu lassen. ich stelle mir eine Platte vor, in die man unterschiedliche Ringe, sowie auch Kopierringe einlegen kann. Alles sollte aus Alu sein. Würde mir irgendwie besser gefallen.

Aber der Frästischbau wird bei mir wohl erst im Winter begonnen werden.

Gruß

Heiko
 
Meine Fräsplatte ist auch aus Aluminium. Und ich kann auch verschiedene Kunstoffeinsätze verwenden. Ich habe insgesamt 4 Stück da. Einer hat eine Bohrung von 35mm und die anderen Sind noch Rohlinge, die nur einen Zentrierpunkt besitzen. So kann ich mir noch drei Kunstoffeinsätze individuell anfertigen. Ich werde noch einen 45mm Ring anfertigen sowie zwei unter 35mm dann habe ich für jeden verwendeten Fräser eigentlich die passende grösse dabei. Voteil davon ist, umso geringer die Luft zwischen Fräser5durchmesser und Einsatz desto besser funktioniert die obere Absaugung. Soll heissen, wenn man einen Fräser mit 20mm Durchmesser verwendet und ich nur einen Einsatz mit einem 40mm Loch hätte würde die Absaugung nicht so gut funktionieren, als wenn ich einen Einsatz mit einem 25mm Loch hätte...

Voteil bei einer Fertigung durch nen Schmied oder Werkzeugmacher ist natürlich die Verwendung der Kopierringe...Ich wollte eigentlich auch eine Platte fertigen lassen. Aber sämtliche Btriebe hier in meiner Umgebung wollten mind. 65 Euro haben...
 
Hi,
so nun habe ich auch den Unterbau soweit fertig. Beim Unterbau habe ich jedoch Absand vom Bauplan genommen, da ich diesen ganzen schnickschnak nicht brauche...Für mein Werkzeug habe ich meine drei großen Schränke, da brauche ich keine Schubladen oder Türen am Frästisch...Ich habe den Unterbau des Tisches aus 18 und 22mm Wasserfest Verleimten OSB Platten hergestellt.

hier auf dem ersten Bild seht ihr die Frontansicht des Tisches. Die Kante, die dort zu sehen ist, ist von einem Brett was ich zur Stabilisierung auf der Rückseite befestigt habe...Das ganze steht auf 4 100mm Rollen, wovon 2 feststellbar sind.
2366_016_1.jpg



Hier nun die Ansicht von der Rückseite. Gut zu sehen ist die Absaugvorrichtung für die große Absauganlage. Unten habe ich ein Reststück Siebdruckplatte zur zusätzlichen Stabilisierung angebacht. Außerdem leicht zu sehen ist die extra Montierte Oberfräse :)...
2366_017_1.jpg



Auf dem folgenden Bild seht Ihr die von Unten montierte Oberfräse. Durch die von mir eingefräste Aussparung am Absauganschluss der Fräse besteht die Möglichkeit der doppelabsaugung. Oben mit der großen Anlage und unten mit dem kleinen Werkstattsauger. Somit sollte eine sehr gute Absaugung erziehlt werden können...
2366_018_1.jpg



Nun ein Bild der oberen Fräsplatte mit montierter Oberfräse. Die Oberfräse habe ich extra mit einem Fräser gerüstet, damit man es besser erkennen kann.
2366_020_1.jpg



Hier nochmal ein Bild von vorne mit geöffneten Anschlagbacken. Die obere Absaugung funktioniert sehr gut. Ich habe den Sauger mal angemacht und die Hand vor den Anschlagbacken gehalten...Ist um einiges besser als mit dem kleinen Sauger, wie es eigentlich vorgesehen war...
2366_021_1.jpg



Nun was hat mich der Tisch nun im ganzen gekostet?

Tischplatte: 20 Euro
Fräsanschlag und Anschlagbacken: 4 Euro
Fräsbefestigungsplatte: 32 Euro
Schrauben/Scheiben/Muttern: 5 Euro
Plexiglas: Gratis Restsück
Sauganschluss: von meiner TKU also kostenlos
OSB Platten für den Unterbau: 25 Euro
Winkel: 5 Euro
Rollen: 15 Euro
Siebdruckplatte auf der Rückseite: Reststück (damals für 1 Euro gekauft)
Schrauben, Leim, Lamellos: 4 Euro (großzügig gerechnet)

Die Gesamtkosten für den Frästisch belaufen sich also auf ca. 110 Euro. Für diesen Preis habe ich einen guten und stabilen Frästisch gebaut, mit ich offentlich viele Projekte verwirklichen kann.

Gruß
h-e-r-o
 
wollt mal nachfragen, was es neues von der Frästisch Fraktion gibt? Es gab ja einige Interessenten für den Selbstbau...Hat es schon wer gewagt? Ich möchte den Tisch nicht mehr missen...Habe jetzt ein wenig getestet und bin schwer begeistert von dem Tisch. Egal ob Falzen, Nuten etc...Geht schon einiges leichter als mit der Führungsschiene. Und durch Einsatz des Großen Saugers bleibt alles schön sauber...Echt eine Tolle sache so ein Tisch...Wenn ich wieder mehr Zeit habe werde ich den Bau einer Sonnenliege angehen....

Wer sich bereits einen Tisch gebaut hat kann vielleicht Bilder einstellen...
 
Hi hero,

wirklich ein sehr schöner Tisch, den Du Dir da gebaut hast! Vor allem staune ich über Deine Maßhaltigkeiten. Kannst Du mir verraten, wie Du den Kreis für die Fräsplatte mit der Festo-Fräse hinbekommen hast? Und vor allem, wie Du dabei auf genau Fräsplattenstärke + 2/100 mm in der Tiefe gekommen bist?
Das soll jetzt kein zynischer Vorwurf sein, sondern pures Interesse... Ich habe auch die Festo OF1010-EBQ und hätte auch unheimlich gerne solch einen schicken Tisch. Nur ist es mir noch ein wenig schleierhaft, wie ich die Sachen so schön sauber und genau hinbekommen soll...

Du besitzst vermutlich eine Tischkreissäge, aber würde es auch mit einer Handkreissäge und FS gehen? Habe die 85er Mafell mit Flippkeil und der 140cm-Schiene.

Auf jeden Fall herzlichen Dank für die vielen Bilder vom Bau, die motivieren unheimlich, selber solch einen Bau anzugehen... 8)

Viele Grüße,

Stefan

PS: Herzlichen Glückwunsch zum MCP! Was steht denn jetzt an? MCSA oder MCSE? Bin selber quasi "hobbymäßig" in der Systemadministration tätig... :wink:
 
Hi comping,

erstmal kurz zu Deiner Frage "Was jetzt noch ansteht?" Den MCSA2003 habe ich nun auch schon geschafft. Jetzt folgt noch eine Prüfung für den Messaging...Wenn ich fertig bin dann also MCSA2003 Messaging. Nebenbei habe ich noch die MCTS Prüfung Windows Vista Configuration sowie die MCITP Enterprise Support Technician for Win Vista abgelegt...Hoffe, dass ich die Exchange jetzt innerhalb der nächsten 6 Wochen auch noch schaffe, dann wäre es zusammen MCP, MCSA2003, MCSA2003+M, MCTS, MCITP, Linux LPIC-1 & Network Administrator (IHK)... :mrgreen:

So nun zum Tisch...
Vielen Dank erstmal für das Lob...Den Kreis habe ich mit der Festo Fräse 1010 EBQ und dem dazugehörigen Kreisschneider gemacht. Ich habe mir aus dem Baumarkt Reststücke aus Pappelsperrholz geholt und habe dann den Zirkel eingestellt und ein loch gefräst. Dann habe ich mit einem Metermaßband den Abstand zwischen dem Loch in der Mitte und dem äußeren Lochrand genommen. Habe dann nachgestellt und das selbe nochmal gemacht. Solange bis ich der Meinung war, dass es jetzt gut ist...Dann habe ich mit dieser Einstellung in eine weitere Sperrholzplatte ein Loch gesägt und die Fräsplatte reingelegt. Dann nochmal nachgestellt, da das Spiel noch etwas zu groß war und dann das gleiche nochmal. Dann passt es...Anschlißened habe ich die Fräsplatte genommen, und habe sie für das Einstellen der Frästiefe benutzt. Dazu habe ich die Platte einfach in den Revolveranschlag gehalten und festgestellt. Anschließend noch 2/10 dazugegeben und dann den gesamten Kreis mit dieser Einstellung ausgefräst...Dann habe ich ein Loch in den in der Grösse der Grundplatte der Oberfräse in den ausgefrästen Kreis mit der Stichsäge gesägt...Hier war die schwierigkeit genau an der richtigen Position zu sägen...Dann kam folgende Idee...

Ich habe erstmal die 5 Befestigungslöcher der Fräsplatte angezeichnet und diese dann mit einem Bohrständer genau senkrecht gebohrt. Anschließen habe ich die Alu Fräsplatte befestigt und dann mit einem langen dünnen Stigt die selbstgebohrten befestigungslöcher der fräsplatte angezeichnet. Danach habe ich die dünne Bodenplatte der Oberfräse abgeschraubt und diese auf die befestigungslöcher gelegt (Natürlich musste sie so gedreht werden, wie die Fräse später von unten druntersitzt). Dann habe ich den Umriss angezeichnet und hatte somit genau das Maß des Lochen für die Fräse....Gesagt getan....die Fräse passte perfekt in das ausgeschnittene Loch...Aber dann...den Absaugstutzen vergessen...die Absaugvorrichtung der Fräse passte natürlich nicht in das ausgesägt Loch, da die Vorrichtung über die Grundplatte der Fräse hinausragt. Da habe ich nen weissen Lackstigt genommen (Bleistift auf Siebdruck sieht man nicht wirklich :) und habe das Absaugroh angezeichnet. Anschließend habe ich das rohr jedoch nach hinten so um die 5-7 cm verlängert. Der Grund kommt später...Das Grob angezeichnete habe ich dann mit einem 10mm Nutfräser frei hand ausgefräst und so tief grfräst, dass die Fräse vernünftig an die Alu Platte befestigt werden konnte. Durch die Größere ausfräsung des Absaugstutzten habe ich nun die Möglichkeit die Säge mit dem kleinen Industriesauger zusätzlich abzusaugen. Ich kann jetzt also oben meine große Absauganlage anschließen und unten direkt am Gerät den kleinen Sauger...Wobei ich sagen muss, dass der große oben "wie Sau" zieht...

Zu den restlichen Teilen...Ich habe sowohl eine Tischkreissäge als auch eine Handkreissäge mit MFT...Die Großen Platten habe ich iBaumarkt zuscheiden Lassen. Die anderen Teile habe ich Teil aus der TKS teils mit der Handkreissäge zugeschnitten. Ich habe die Breite der Bretter immer mit der TKS gesägt und die Längen und Schrägen mit der Festool Handkreissäge. Bei der TKS habe ich dann erst immer eine Probesägung mit restücken aus Sperrholz gemacht um zu kontrollieren ob es exakt dem Maß entspricht. Hat es gepasst wurde das Siebdruck bzw. Multiplexstück gesägt. Die Längeneinstellung geht aus dem MFT schneller und ist präziser...Da kann man schnell ein Maßband in die vorhandene Nut im Tisch einlegen, gucken wo die gewünschte länge ist anschlagreiter feststellen und fertig...Somit konnte ich sehr präzise Wiederholschnitte in der länge durchführen und alle Teile waren exakt gleichlang. Der zuschnitt erfolgte dann natürlich mit der Führungsschiene und der handkreissäge.

Bei den Anschlagbacken musste auf 45° gesägt werden. Auch dies habe ich mit der Handkeissäge auf dem MFT gemacht. Die Handkreissäge ist schneller einzustelen als die TKS und die Festool Handkreissäge ist sehr genau und präzise...

Die Aussparungen im Fräsanschlag habe ich mit der Stichsäge ausgeschnitten. Vorher natürlich genau angezeichnet...Die beiden Ecken (wo die Plexiglasscheibe drauf befestigt wird), die angefertigt werden mussten habe ich auch schnell auf dem MFT gemacht. Hier habe ich kurz die schräge mit einem Stift angezeichnet und die Linie einfach an der FS ausgerichtet und gesägt. Den Abstand zwischen diesen Ecken habe ich nicht nach Plan gemacht und habe diesen meiner Absaugvorrichtung angepasst. Schließlich muss da ja nen 100er anschluss reinpassen...Naja, ausgerichtet und kontrolliert habe ich diese dann mit Lamellos befestigt.

In die Plexiglasscheibe habe ich dann mit einer 100mm Lochsäge auf sehr langsamer Drehzahl vorsichtig ein Loch gesägt. Ich hatte noch ein Adapterstück von meiner Absauganlage was nach ein bisschen nachfeilen genau in das Loch passte. Diesen Adapter habe ich dann mit Alleskleber auf der Plexiglasscheibe festgeklebt. Dann halt noch die Löcher in die Scheibe zu Befestigung gebohrt, angefast und festgeschraubt...

Um kosten zu sparen habe ich den Unterbau aus OSB Platten gefertigt. Diese sind Preiswerter als Multiplex und reichten mir vollkommen aus. Diesen ganzen schnick schnak an Tischunterbau brauche ich nicht...

Unter der Bodenplatte habe ich dann noch 4 100mm Räder befestigt wovon 2 zum feststellen sind.

Da mein Unterbau nicht ganz so solide und robust ist wie der des Bauplanes habe ich hier zur Stabilität hinten noch das Brett angebracht und innen einige Winkel angebracht...


Hoffe, dass ich Dir etwas weiterhelfen konnte...Wenn Du noch was wissen möchtest oder einem Schritt nicht ganz folgen kannst, melde Dich!!! Helfe gerne...:) und werde jede Frage beantworten...
 
Hi h-e-r-o,

wie gut ging das Verschrauben der beiden Siebdruckplatten?
Hast du nur geschraubt oder auch noch geleimt/geklebt?

Da ich leider keine 27 bzw. 30mm Siebdruckplatte im Zuschnitt bekomme würde ich es ebenfalls mit zwei Platten unterschiedlicher Stärke probieren.

Gruß
Tobias
 
Hi,
ich hatte zwei Platten. Eine mit 21mm Stärke und die andere war 9mm stark. Da ich zuvor schon die Erfahrung gemacht habe, dass es nicht so einfach ist zwei Siebdruckplatten mit Schraubzwingen exakt übereinander zu fixieren (rutschige Angelegenheit) habe ich mit die 9mm Platte 2mm breiter und 2mm länger scheiden lassen. Somit hatte ich später beim übereinander legen einen Überstand von 1mm ringsherum. Ich habe die Platten mit schraubzwingen zusammengehalten. Wobei ich erst leicht angezogen hatte und dann zurechtgeschoben habe. Es musste ringsherum ein Überstand zu fühlen sein. Dann habe ich die Zwingen Bombenfest angezogen. Anschließend habe ich noch alle Fräsungen und Löcher, die später folgen angezeichnet um die Stellen zu makieren, wo ich keine Schrauben reindrehen darf. Nach dem Anzeichnen habe ich in Abständen von 7-8cm bestimmt 50 Löcher gebohrt. Vorgebohrt habe ich mit einem 3mm Bohrer und Tiefenanschlag. Danach habe ich 25mm V2A Schrauben reingeschraubt...Bei der Schraubenzahl habe ich auch NUR geschraubt und nicht geklebt oder geleimt...Das ist Bombenfest :)...Als letzten Schritt habe ich den Überstand der Platte mit einem Bündigfräser Bearbeitet. So waren beide Platten 100% gleichgroß und alles war schön bündig...
 
Thema: Frästisch!

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