Festool + Lego + GWS = Lochreihenbohren in günstig

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moto4631

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Möchte euch hier meine Lösung vorstellen für das "Problem" daß das Festool Lochreihensystem mit rund 550,- für einen Normalsterblichen Hobbybastler der alle Nase mal eine Lochreihe bohren will einfach unerschwinglich ist.

Im Netz hab ich viele gute und weniger gute Ideen gesammelt wie man sich eine Alternative selbst bastelt.
Meine Version ist eine Mischung aus zwei verschiedenen Versionen die ich gefunden habe.

Und so gehts:

Meine FS1400/2 hab ich von einem befreundeten Metallbauer auf der CNC-Fräse bohren lassen.
Die Bohrungen sind 6,2mm groß und absolut da wo sie hingehören.
Kostenpunkt: ein paar Hopfenblütentee am Feierabend. :top:

Weiters wurden verwendet eine 6er Lochstange flach von Legotechnic, eine kleine Messingstange mit M4-Gewinde auf einer Seite, ein übriggebliebenes ausgesprochen kleines Scharnier eines WC-Deckels (unbenutzt :mrgreen: ), ein verchromter Zapfen mit 6mm Außendurchmesser und eine 6,19mm-Zugfeder.
Kostenpunkt: 0,- da vorhanden.

Zudem habe ich eine Feineinstellung gekauft die ich dann leider nicht benutzen konnte da sie zuviel aufbaut und in Verbindung mit dem Schienenadapter die Löcher überdecken würde.
Schade, aber die brauch ich dann halt am Anschlag, dafür ist sie eigentlich auch gedacht.

Der Bau erforderte mehrere Stunden, denn die Denkarbeit war nicht ohne, schließlich sollte das System ja auch funktionieren und nicht nur gut aussehen.

Nun kann ich mit einem "Tastendruck" während dem Verfahren die Löcher aufsuchen, Klack, der Stift rastet ein und wenn ich den Stift loslasse zieht ihn die Feder wieder nach oben und ich kann weiterfahren.

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Ich kapier die Funktion irgendwie nicht ganz:
Ziehst du zum entriegeln am Bolzen oder drückst du?


Auf jeden Fall geniale Umsetzung...mir schwebt da auch noch was in der Richtung vor.
 
Der Bolzen ist ja unten rund, sprich er läßt sich verfahren.
Ich übe beim Verfahren leichten Druck aus und raste damit in das nächste Loch ein.
Nach dem Bohren lassen ich den Bolzen los, die Feder drückt ihn nach oben und ich kann weiterfahren.

Lochdurchmesser + Bolzendurchmesser sind so gewählt das der Bolzen nur in das konische Loch einrastet aber nicht durchfällt.
Sonst wäre es wohl eine etwas hakelige Geschichte da der Bolzen wohl bei jedem dritten Loch stecken bleiben würde.
 
:idea: ah, d.h. du musst, wenn du nicht verrutschen willst beim bohren auf den Bolzen drücken?
 
Richtig.
Mal sehen wie sich das bewährt (ich werde es heute noch herausfinden, bin gerade dabei ein Systainerregal zu bauen).
 
Bitte weiter berichten. :)

Finde wie schon geschrieben die Umsetzung sehr interessant. Evtl. werde ich da ein bisschen was abgucken :wink:
 
Die ersten Reihen sind gebohrt.
Geht ausgesprochen gut, für ein Brett mit 80cm Länge braucht man keine Minute, wenn ich mir die Videos vom LR32 so ansehe ist es den Mehrpreis für einen Hobbyisten nicht wert.

Wo ich aber noch kämpfe ist der Anschlag.
Das neuerliche Ansetzen auf der anderen Seite des Brettes bereitet mir noch Kopfzerbrechen, da bin ICH für Vorschläge empfänglich. :wink:
 
Hmm... Michael Hild... kenn ich nicht. :mrgreen:

Klasse Umbau von Dir ich weiß nur nicht ob mich das wirklich weiterbringt beim Lochreihenbohren?
Ich brauch ja immer zwei Achsen als Anschlag.
X und y wenn man so will.

Die Systeme die ich bis jetzt zum Kaufen gefunden habe haben alle jeweilige Löcher wo man Stifte reinsteckt zum Fixieren.
Auch die die Du mir kürzlich geschickt hast (das Frästeil von Maxim).

Sowas in die Richtung stell ich mir vor...

Gerade erst mit dem Korpus meines Systainerregals fertig geworden.
Mein erstes komplett selbst gebautes Regal. :wink:

Und der Hammer... es hält auch noch und fällt gar nicht sofort auseinander wenn man es angreift. :mrgreen:

Jetzt nur noch die Einlegeböden, und die Versteifung der Aufhängung und die Aufhängung und Schleifen und Ölen...
Also so gut wie fertig... :ducken:

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Den Döddel musst Du auch nicht kennen. Macht einen auf Holzspezi, obwohl er davon keine Ahnung hat und gibt zu viel Geld für Werkzeug aus. Ich kenn den auch nicht weiter. :crazy:

Ja richtig, die Anschläge die ich da als Parallelanschlag verwende halten auch die 32er Schiene nur parallel. Für die andere Achse ist der Längsanschlag 497266 da. Allerdings kostet der auch über 20€.
Die in Wendlingen sind nicht doof, die Teile welche man zwingend braucht um was zu basteln, sind böse teuer.

Aber Du kannst da doch sicher selbst was bauen. Der Längsanschlag hat ja nur zwei Positionen. Einmal 32, dann ist die Anschlagkante genau mitte Loch und dann noch 16, da ist die Kante genau mittig zwischen zwei Löchern.
Das Ding ist ja nichts anderes als ein Vierkant Stück mit Gewindebohrungen und kleinen Bolzen.

Regal schaut gut aus und das Material ist, was man auf den Bildern erkennen kann, wirklich 1. Sahne.
Und hübscher Maschinenpark. :respekt:
 
Hm ich glaub ich hab da grad einen Denkfehler oder einen Knoten im Hirn.
Oder die Mischung, wär auch nicht das erste Mal...

Ich hab durch meine Eigenbaulösung mit der LR-Schiene das "Problem" das der Einrastpunkt nicht der Bohrpunkt ist.
Sprich wenn ich auf sagen wir 64mm meine erste Rastung habe dann bohre ich auf ca. 80mm.
Da seh ich durchaus noch Potential in meiner Erfindung.
Ansich wäre es nämlich kein Problem den Einrastpunkt mit dem Bohrpunkt gleichzusetzen.
Das ist aber noch nicht wirklich die Hauptaufgabe.

Die überteuerten Anschläge kann sich Festool in die Haare schmieren.
Die Schienenverbinder erledigen den Job genauso gut sofern man im Besitz zweier unglaublich preisintensiver Schrauben ist die in das Gewinde passen. :mrgreen:

Aber irgendwie ist mir der Knopf noch nicht aufgegangen wie ich die Schiene ansetzen muß um auf der anderen Seite des Brettes die Löcher am gleichen Anfangspunkt zu setzen.
Das Bohren vorhin ging perfekt, aber das Umsetzen hat mir echt einige Nerven geraubt.

Zum Regal:
Dafür das es mein erstes "Möbelstück" ist bin ich auch recht zufrieden damit.
Allerdings hab ich auch schon wieder was gelernt.
a) man darf die Bohrlöcher für die Regalträger nicht aus purer Faulheit gleich komplett durchbohren weil die andere Seite dann etwas dürftig aussieht... :oops:

b) man sollte die Teile nicht verleimen bevor man die Lochreihen gemacht hat... :oops:

c) niemals die Oberfräse zu lässig führen sonst nimmt das Teufelsding eine Abkürzung.
Gsd war das auf der Rückseite wo man es nicht mehr sieht.
Sonst wär ich heute sehr sehr traurig gewesen. :roll:
 
Achso, das hast Du nicht bedacht, dass der Rastpunkt auf Höhe des Bohrpunktes sitzt? Eiei. :lol: Gut dann bringt das so nichts, außer Du lässt die Differenz in den Anschlag mit einfließen.

Dann mach ich mal den Knopf auf. Das System 32 ist nicht nur die Lochreihe an sich, sondern das ganze Möbel wird in dem System gebaut. Das fängt bei den Höhen und Tiefen der Möbel an, die Maße sind alle durch 32mm teilbar (wenn man sich konsequent daran hält), geht dann über die Lochreihen, die Scharniere...
Daher, wenn Du dich genau daran hältst, brauchst Du nur einmal den 32mm und den 16mm Abstand von z.B. der Unterkante aus.
Und dafür ist das Festool Set auch ausgelegt.
Wenn das Maß halbwegs an ein Vielfaches von 32 dran kommt, kannst Du auch die eine Hälfte der Lochreihen von der Unterkante aus bohren und die andere Hälfte von oben. Genau in der Mitte ist der Abstand dann nicht 32, aber das stört seltenst.
Ist halt für die Industrie und vereinfacht die Herstellung und Montage. Auch Beschläge wie Topfbänder oder Schubladenführungen passen dann überall.
Im anderen Teil ist es doch so gut wie egal, ob die Lochreihe oben den gleichen Abstand hat wie unten.

Wenn Dich das interessiert, schau Dir mal die Videos zur Küche und LR 32 System von Mr. Bigerock an:
https://www.youtube.com/channel/UCNVPsJdp-uoWoXz8uVP-VPg


Zu a: Macht man eigentlich nicht, aber mit einem guten Bohrer mit Anschliff ohne Vorschneiden geht es auch.

Zu b: Ja, wenn man mit so ner langen Schablone arbeitet schon.

Zu c: Ist ja kein Spielzeug. :lol:
 
In dem Video gehts um Klemmen aber ok. :wink:

Das System ansich ist mir grundsätzlich klar, aber noch nicht geläufig.
Ich hab auch die erste Bohrung auf der Schiene auf 16mm setzen lassen, wobei dann das Problem ist das die Fräse noch fast runterkippt weil sie so weit am Anfang ist.
Gut, da kann man ja was unterlegen, das wär nicht das riesen Problem.

Schon eher hat mich die Frage beschäftigt wie ich die Schiene anlege wenn ich sie nicht wie bei der ersten Reihe anlegen will sondern verkehrt rum da ja sonst die Schiene nicht mehr auf dem Werkstück aufliegt.
Und genau daran haperts.

Wenn ich Deinen Text jetzt richtig verstanden habe ist es egal wo solange ich immer an der gleichen Kante beginne.
Ok, das ist klar.
Aber was ist wenn ich einmal links unten und dann rechts oben anlege weil ich eben sonst ein Stück unter die Schiene legen müßte oder weil es einfach nicht anders geht?

DAS ist mein Knoten im Hirn. :oops:
 
Klemmen? :kp:

sowie
und folgende.

Wenn Du denn dann mal einen Anschlag hast, denn Du in den Löchern festschrauben kannst, ähnlich dem original Festool System und so würde ich dass dann auch machen, musst Du auch nicht mehr das erste Loch in der Schiene nehmen, sondern kannst den Anschlag irgendwo auf der Schiene in einem Loch ansetzen. Dann kippelt da auch nix.

Dein Problem mit dem verkehrt rum drehen, ist jetzt Dein Versatz zwischen Rastung und Fräsung. Wären beide auf gleicher Höhe, wäre es egal wie rum Du die Schiene aufs Werkstück legst, der Anschlag sitzt ja in den Löchern.
Mit Deinem Versatz, weiß ich jetzt auch grad nicht. Da bleibt eigentlich nur, entweder Versatz genau ermitteln und zwei verschiedene Anschläge bauen oder halt Deinen Führungsding so umbauen, dass die Rastung Mitte Fräser sitzt.

Richtig, egal ob Du nun Lochreihen bohrst, Lamellos oder Dominos einfräst oder sonstwas, es ist immer wichtig von einer Kante aus auszugehen. Selbst wenn, Deine Lochreihenschiene jetzt theoretisch nicht genau wäre, ist das egal, da der Fehler immer an der gleichen Stelle auftritt. Anders ist es dann auch egal, wenn Deine Werkstücke mal nicht genau gleiche Abmessungen haben. Du gehst von einer Kante aus, somit passen schonmal alle Verbindungen.

Bei der Lochreihengeschichte und einmal links unten und dann rechts oben, das geht nur, wenn Du die Lochreihe absolut genau vermittelt bohrst oder Deine Werkstückhöhe exakt durch 32 teilbare wäre. Sonst sitzen die Löcher später nicht auf einer Ebene und der Einlegeboden schief.

Alles nicht so einfach. Vielleicht ist das Festool Zeug auch deswegen so teuer. :mrgreen:
Wirklich fit bin ich in dem System32 auch nicht, ich brauch es nur selten.
 
Ok, es wird heller. :mrgreen:

Vermutlich ist es erstmal am Besten meine Rastergeschichte so umzubauen das Raster = Bohrpunkt ist.
Sonst wirds noch komplizierter.
Denn das hab ich jetzt kapiert, wenn das nicht 1:1 ist KANN das ja gar nicht gleich sein egal wo ich anfange.

Danke erstmal und gute Nacht, bin heute schon so hundemüde das ich mich jetzt in die Falle dübeln werde. :thx:
 
Denke ich auch, dass das am sinnvollsten ist.
Dann wird es viel einfacher zwei Anschläge zu basteln.
 
Kleines Update: Rastpunkt ist sehr wohl Bohrpunkt.
Da aber die Schienenführung in der Hinsicht nicht zentriert ist sieht das auf den ersten Blick anders aus.
Ich war gestern wirklich schon etwas neben der Spur... :roll:
 
moto4631 schrieb:
Kleines Update: Rastpunkt ist sehr wohl Bohrpunkt.

Ist ja klasse. Dann ist es mit einem Anschlag schon deutlich einfacher.
 
Yep.
Die Festoolanschläge bringen mich nicht weiter.
Hab da heute angesehen die rasten ja auch nebenbei noch ein.
Sehr praktisch nur bei meiner selbst gefrästen Schiene nicht sinnvoll.
Werd ich mir irgendwelchen Anschlägen selber basteln.
Außer das sie sehr komfortabel sind hat das Einrasten ja keine entscheidende Funktion, theoretisch machens auch zwei Nutensteine.
 
Fertig.

Zwei Messingstangen Vollmaterial 10x10mm.
Sacklöcher M5, vier Sterngriffe in die ich ein Stückchen M5-Gewindestange einkleben mußte weil mein Lieblingsladen nur welche mit Innengewinde anbieten konnte.

Funktioniert tadellos. Preis Festool ~ 80,-
Mein Preis: ~ 5,- :mrgreen:

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