Empfehlung Vollwärmeschutz

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dermicha

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Ich möchte im Frühjahr meine Fassade dämmen.Kleines Bauernhaus Bj.1923.360mm Mauerwerk mit Hohlraum.Habe '08 das Dach neu machen lassen incl. Dämmung (Sparren mit 180'er Klemmfilz + D-Sperre).Da der alte recht dicke Putz nicht sehr tragfähig ist,dachte ich an einen Mineralischen Aufbau im Schienensystem.Ein bekannter vom Farbengroßhandel hat mir einen Restposten von ca.150qm 60mm Mineraldämmplatten incl. Befestigungsmaterial von Caparol sehr günstig angeboten.
Pulverkleber,Putzgrund,Dübel,Gewebe und mineral. bez. Silikatputz könnte ich zu einem fairen Kurs dazu bekommen.

Nun meine Frage.Wäre die Dämmstärke von 60mm ausreichend bzw. ist das Material von Caparol Empfehlenswert?
Habe die komplette Innenwand-Deckenbeschichtung von Brillux in Silikat und bin mit dem Material sehr zufrieden.


Vielen Dank vorab
Gruss Micha
 
Hallo,

60mm Dicke (vermutlich WLG 040 ?) sind nicht ausreichend, denn:

1. Mindest u-Wert aus EneV von 0,35 W/m2/K für Aussenwände wird mit Sicherheit nicht erreicht.

2. Keine nennenswerte Erhöhung der Rauminnenwandtemperaturen

3. Taupunkt liegt vermutlich irgendwo in der Mitte des Mauerwerks, was u.U. gerade bei Mineralwolledämmung problematisch sein kann, denn das kann zur Durchnässung der Mineralwolldämmung führen.

Ich würde auf jeden Fall eine u-Wert und Taupunktberechnung durchführen (lassen). Und anstreben, dass der Taupunkt (bei Normtemperatur innen 20Grad, aussen -12Grad über 60Tage) möglichst weit draussen im Dämmmaterial zu liegen kommt.

(Habe im letzten Jahr bei meinem Haus, 0,40m Aussenwände, etwa 6m3 Putz abgeschlagen und nachdem an einigen Stellen mit Egalisierungsputz ausgeglichen worden war, 120 mm Styropor WLG 035 (kein Neopor, ist problematisch zu verarbeiten) aufgeklebt. Zu bedenken ist auch noch folgendes: Über die ungedämmten Aussenwände gehen typischerweise 20 bis, wenn es hoch kommt 25% der Heizenergie verloren, bei alten Fenstern und Rollladenkästen auch so etwa 15 bis 20%. Die Fassadendämmung alleine betrachtet spart bei meinem Haus rechnerisch nur etwa 300 bis 400 Liter/Jahr Heizöl ein, also nichts Berauschendes! Wie posaunte doch der Sigmar im Deutschen Ingenieurblatt so vollmundig los: "50% (an Heizkostenersparnis) sind üblich, 90% möglich!)

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cliff
 
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