Chance für 7mm Vollstab an 0,8 mm Blech?

Diskutiere Chance für 7mm Vollstab an 0,8 mm Blech? im Forum Schweißtechnik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo zusammen, habe den gestrigen Abend fluchend mit obiger Frage verbracht. :evil: Es geht um 1.4301 mit WIG. So einen Extremfall hatte ich...
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Hallo zusammen,

habe den gestrigen Abend fluchend mit obiger Frage verbracht. :evil:

Es geht um 1.4301 mit WIG. So einen Extremfall hatte ich noch nicht. Geht das überhaupt? Mein Problem ist immer, dass entweder das Blech durchschmilzt oder keine richtige Verbindung zu Stande kommt. Punkten würde mir reichen. Es sollen die Füße für eine gebogene Platte sein. Das ganze soll, wenn es fertig ist, eine Brennholzwippe werden. Die Platte (70 x 40 cm) habe ich natürlich vorher geschliffen und poliert. Wenn also nur ein Punkt durchgeht, dann wars das.

Ein Kupferblock von der anderen Seite bringt auf Grund der Biegung nicht viel, der Kontakt ist zu schlecht.

Ich habe schon überlegt, ein zweites Stück 0,8er Blech an die Stelle zu punkten, um dann daran den Fuß zu befestigen. Aber das sieht man von der Seite, genauso, wenn ich erst einen kurzen 3 mm Vollstab anpunkte, an den ich dann den 7mm Stab setze.

Vielleicht hat ja jemand eine Idee, wie es grundsätzlich gehen könnte. Ach ja, auf Kleber bin ich auch schon gekommen. 8)

Liebe Grüße

Holger
 
hallo Holger,

die Lösung hats du ja schon beschrieben:
<wenn ich erst einen kurzen 3 mm Vollstab anpunkte, an den ich <dann den 7mm Stab setze.
Nur mußt du das Wort "an" durch "in" ersetzen, sprich ein Loch mit 3,1mm in den 7mm Stab bohren und dann einfach die beiden Teile ineinanderschieben. Sieht man von außen nicht, ist zerlegbar - oder wenn nicht gewünscht per Metallkleber auch einfach schnell verbunden.
Wenns echt geschweißt sein müsste fällt mir nur Punktschweißen ein, wobei man da auch wieder oben den Punkt auf dem polierten Blech sieht.

Gruß

Andi
 
Sorry ROD, wollte Deinen Beitrag nicht löschen! mfg moto4631


Im Ernst, dickes und Dünnes Material zu verschweißen ist auch mit WIG nicht immer eine feine Sache.
Mache es aber sehr ähnlich wie ROD-Garage, erst das dicke Material aufschmelzen und den Schmelz dann auf das dünne Material rüberziehen.

Wobei ich hier immer mit kreisenden Bewegungen arbeite, dadurch bekommt man eine größere Flächenerwärmung und keine punktuellen Durchbrüche.

Bei ausgesprochen kritischen Stellen lege ich mir immer eine Schweißperle auf das dünne Material (mit entsprechend wenig Leistung) welche dann mit dem geschmolzenen Material des Vollstabes beim Runterziehen verschmilzt.

Erfordert etwas Fingerfertigkeit und viel Gefühl, geht aber!
 
Hallo zusammen,

erstmal danke für die Antworten.

@andi: Die Idee gefällt mir. Aber was meinst Du mit, dann bleibt nur noch Punktschweißen, was man dann oben sieht? Das mache ich doch jetzt auch? Ich kann von oben noch mal mit der Satiniermaschine drüber, außerdem liegt ja oben Holz drauf.

@ROD-Garage: irgendwie ist Dein Beitrag weg, aber im Prinzip ist mir das schon klar. Ich habe ja genau das probiert, aber ich habe es mit diesen Maßen nicht geschafft. Mich interessiert ja, ob das mit diesen Abmessungen überhaupt geht.

Und @??? (der in RODs Beitrag rumgeschrieben hat): Die Idee mit der Schweißperle hatte ich gestern abend auch schon probiert. Das ging mit einer kleinen Perle, an der hing dann der 7mm Vollstab etwas verloren an einer Ecke dran. Und beim Versuch, eine größere Perle (brauche ja dann 7mm !) zu produzieren, ist es dann immer irgendwann passiert. Wie gesagt, das muss ja bei 4 Füßen fehlerfrei klappen.

Liebe Grüße

Holger
 
@ ROD

Hoppla, sorry, das war ich :oops:
Da hab ich wohl den Zitat- mit dem Editieren-Button verwechselt, war keine Absicht!
 
Als kleine Erklärung, damit das niemand in den falschen Hals bekommt:

Als Moderator oder Administrator hat man selbstverständlich die Möglichkeit, Beiträge in jeglicher Form zu bearbeiten, also auch editieren, löschen und z.B. verschieben. Wenn man es eilig hat oder müde ist oder nicht so genau hinschaut, dann kann es durchaus mal passieren, daß man versehentlich anstatt auf "Zitat" auf "Edit" klickt. Einen eindeutig sichtbaren Unterschied macht das im Editor nicht, sieht bei der Bearbeitung beides gleich aus. Sowas kann halt mal unabsichtlich passieren, wir sind ja alle nur Menschen. Ist mir auch schonmal passiert, zum Glück bisher nur 1x. Also nicht zu sehr aufregen :wink:
 
Naja is sch OK. Hab schon gedacht das hier gehackt wird. aber so istd das ja kein problem :D
 
Hallo Holger,

Punktschweißen ist für mich nicht punktförmig WIG-Schweißen sondern per hohem Strom und wenig Spannung bei hoher Flächenpressung elektrisch aufwärmen und verbinden.
Geht recht einfach wenn man einen einfachen Schweißtrafo hat und als zusätzliche sekundäre Wicklung 2-3 Windungen Starterkabel um den Kern legt, oder wie in meinem Fall einen alten Löttrafo vom Klempner so umrüstet. 2V und 1000 - 2000A reichen übrig, wird ja nur kurz benötigt und weder Spannung (nicht zuviel), noch Stromwert,(Hauptsache hoch), sind kritisch. Dann Werkstück anschließen und mit Kupferdorn als Gegenelektrode/Druckelement den Stromkreis schließen. Ich schalte dann per Fußschalter den Primärstrom ein und aus, funzt recht gut. Bei dünnen Werkstücken wird mit 2 Kupferelektroden gearbeitet die sich gegenüberliegen, so kann man auch 0,1 Blech schnell zusammenheften ohne Löcher zu fabrizieren.
In deinem Fall Schraubstock mit 7mm Stab als einen Pol einsetzen und Kupferdornelektrode von oben feste gegen das Blech gedrückt als andre Elektrode sollte funktionieren. Wenn du es danach polieren kannst spielt auch der Aufschmelzspunkt keine Rolle.

Gruß

Andi
 
Hallo Andi,

danke für die Erklärung. Habe zwar noch einen alten Einhell Trafo, der könnte dann mal was Sinnvolles machen. Aber ehrlich gesagt, weiß ich nicht, ob ich in dem Teil einfach so rumwerkeln soll. Soll die Starthilfekabel-"Spule" parallel zur Sekundärspule angeordnet sein? Also ein Ende mit Klammer an einen Anschluss der Sekundärspule und das andere Ende an den anderen Anschluss und das Kabel um die Spule wickeln? Würde mir da wohl jemanden dazuholen, geht also nicht kurzfristig. Aber interessant auf jeden Fall!
Wie lange schaltest Du den Strom dann etwa? Welche Dicke kann man damit noch zusammenheften?

Liebe Grüße

Holger
 
Hallo Holger,

zu allererst: Als Chemiker kannst du ALLES! war der Standard-Spruch unseres einen Profs und stimmt in weiten Teilen auch :P :P
Je nach Trafobauart muss man unterschiedlich vorgehen. Parallel zur Sekundärwicklung heißt, das mördermäßig dicke neue Punktschweißkabel muß separat aber genau um den gleichen Schenkel des Trafos wie das jetzige Sekundärdrähtchen gewickelt werden. Beide Spulen haben elektrisch keine Verbindung!
Bei meinem Trafos war es so, dass genug Platz blieb um die 16 oder 20 mm*mm Kabel da drumzulegen. Ist der Platz nicht da muss man eventuell etwas von der jetzigen Sekundärwicklung opfern um Platz zu schaffen. Primär, also auf der Netzspannungsseite bleibt alles wie gehabt, man kommt daher garnicht mit dem "Kraftstrom" in Berührung (OK wenn man nen Fußschalter einschleift schon) .
Strom sek ist Verhältnis aus Strom und Spannung Primär zu Spannung sek. Da du Primär viele Wicklungen hast und sek nun nur noch 2-3-5 also rund 2V (das kann man auch mit nem dünnen Draht und 1-x Windungen testen/messen, muß nich der dicke OTTO sein :) ) Je mehr Windungen prim und je weniger sek um so geringer die sek Spannung und - für gleiche Leistung- um so höher der Ausgangsstrom.
Die zu berabeitende Dicke hängt zum Einen vor allem von der Amperezahl ab, zum anderen vom Druck der die aufgeschmolzenen, na eher teigigen Teile zusammenpresst. und natürlich von der Leitfähigkeit des Materials in gewissen Grenzen. Da ich eigentlich nur Bleche damit hefte (unter sich oder an dicker Teile kann ich nicht sagen wie dicke es mit meinem Teil geht, zu absoluten Werten allgemein dürfte Wikipedia was wissen.
Stromdauer halt so lange bis die Stelle rotglühend ist, nicht zu dunkel nicht zu hell, das Gefühl stellt sich aber schnell ein.
Dass das kein Profigerät ist ist mir klar, es erfüllt aber seinen Zweck ist elektrisch sicher (Originalgehäuse, geerdet.. nur eben 2 Kabel kommen mehr raus) und leistet gute Dienste. VA-Blech fürn Grill oder ne Wanne für Lasagne.. ist so schnell zusammengeheftet, ebenso wie ein Mantel für ne Standheizung.

Gruß

Andi
 
Hallo Andi,

danke für die ausführliche Beschreibung! Glaube, ich habs jetzt auch kapiert. Werde den Trafo gleich mal aufschrauben und reinschauen. (Aber erst mal den Ofen anheizen, im Keller ist es saukalt, brrrrr.....)

Und natürlich kann ein Chemiker ALLES! :lol:
Den Spruch gibts also in ganz Deutschland. Ich dachte schon, wie wären nur in DO so arrogant gewesen. :lol:
Mit dem Spruch macht man sich aber leider nicht überall gleich beliebt. (Verstehe gar nicht, wieso :roll: )

Werde aber auch weiter versuchen, das irgendwie mit dem WIG-Gerät hinzukriegen. (Schließlich kann ich ja ALLES :!: :lol: )

Liebe Grüße

Holger
 
Wie wäre es damit, an der Stelle für den Fuß ein Loch zu bohren, sagen wir mal 4 mm Durchmesser. Dann den Fuß von außen dagegen setzen und das Loch von innen "zuschweißen"...
 
Das hab ich in ähnlicher Weise schon versucht mit dem Ergebnis daß ein bereits bestehendes Loch noch schneller "zergeht" und damit unkontrolliert größer wird als das dicke Vollmaterial dahinter sich verflüssigt.

Sprich: Es geht nicht, oder ich habs zumindest noch nicht geschafft :wink:
 
Das Verfahren als solches gibt es auch bei Mig/Mag, wo man eher weniger Kontrolle über das Schweißbad hat. Es sollte den Versuch wert sein, bestimmt sind ein paar Reststücke zum Probieren verfügbar. Vielleicht ist ja auch ein 2 mm Loch als Start besser. Wenn man's dabei nicht hinbekommt, ist ja nichts verloren.
 
Hallo zusammen,

das mit dem Loch bohren habe ich aus den gleichen Gründen gar nicht erst probiert. Außerdem wollte ich vermeiden, die Oberfläche komplett nachschleifen zu müssen. Nebenbei: Alle Versuche im Moment mache ich an Reststücken :lol:

Gerade kam mir noch eine andere Idee: Den Vollstab am Ende aufbohren und das dann entstandene Rohrende festschweißen. Nur ob meine Billig-Bohrmaschine das packt, weiß ich nicht. Kobaltbohrer hätte ich, also warum nicht auch mal probieren. Das Bohren müsste ja auch klappen, wenn ich Andis erste Idee ausprobieren will.

Liebe Grüße

Holger
 
Jede Schweißstelle wird ein Nacharbeiten der Oberfläche erfordern, das wird sich bei dem dünnen Blech nicht vermeiden lassen. Auf einer polierten Oberfläche sieht man alles.

Bohren von VA = ganz niedrige Drehzahl
 
Hallo chevyman,

nachpolieren ist klar! Aber wenn ich erst ein Loch bohre und dann von oben SCHWEISSE, dann muss ich die Naht ja erst putzen. Das wollte ich vermeiden.

Liebe Grüße

Holger
 
Vielleicht auch eine Idee:

Gewinde aufs Vollmaterial schneiden, Loch im entsprechenden Durchmesser, Gewinde schaut 1mm raus und diesen 1mm dann verschmelzen?
 
Hallo zusammen,

also im Prinzip geht es, aber eben nur im Prinzip. Ich habe eine Schweißperle auf das Blech gesetzt und eine zweite an den Vollstab. Dann habe ich erst den Vollstab aufs Blech gestellt und die beiden Schweißpunkte habe ich dann verlaufen lassen. Am Vollstab liegt gegenüber noch eine weitere Schweißperle, die dann ebenfalls am Blech angepunktet werden kann. Die Festigkeit der Verbindung wird u. a. S. sein. :lol: Aber die Beanspruchung hält sich ja in Grenzen. Das Problem ist die Optik, die Schweißpunkte sind alles andere als dezent, das sind eher so zwei gut genährte Raupen, die am Vollstab herunterlaufen. Ich versuche morgen mal, das zu optimieren. Die Schweißperlen auf dem Blech sehen immer aus wie Tropfen, die nur auf dem Blech liegen. Aber wenn sie etwas verlaufen sind, sind sie auch garantiert schon durch.

@ moto: Das mit dem Loch macht wieder das Problem der Nachbearbeitung. Allerdings habe ich schon überlegt, ob ich nicht besser die Nachbearbeitung üben sollte: Einfach "normal" anschweißen und dann das Desaster auf der Oberfläche sanieren. Dann brauche ich kein Loch bohren.

Andis Idee finde ich ja immer noch am Besten, aber irgendwie komme ich mir da vor, als wenn ich aufgegeben hätte 8)

Werde mir morgen mal etwas dünnes Kupferblech mitbringen und versuchen, es der Form des Bleches anzupassen, vielleicht bringt das ja dann (in mehreren Lagen) noch etwas.

Liebe Grüße

Holger
 
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