Wenn dir keine Betriebsanleitung mit Vergasereinstelldaten zur Verfügung stehen, versuch' mal im Web was zu ergoogln.
Der Vergaser scheint eindeutig zu fett eingestellt zu sein. Der Beweis ist die nasse Zündkerze. Nass ist nass, es gibt hierbei kein mehr oder weniger nass, genauso wie es kein etwas mehr oder weniger schwanger gibt. D.h. das zündfähige Verhältnis von Benzin zu Luft ist in Richtung Benzin überschritten. Solch ein falsches Mischungsverhältnis zündet in keinem Falle, weder bei korrekter Verdichtung noch bei korrekter Zündeinstellung und ausreichend starkem Zündfunken.
Also ist erst einmal eine Grundeinstellung des Vergasers vorzunehmen, mit der der Motor zuverlässig anspringt. Die Feineinstellung kann dann bei betriebswarmen Motor auf Maximalleistung vorgenommen werden.
Warum man in Grenzbereichen mit Hilfe von Startpilot einen vergasermäßig etwas verstellten Motor dennoch zu ersten Zündungen veranlassen kann, liegt in der Tatsache begründet, daß Startpilot überwiegend aus Ätyläther besteht und dessen Zündverhältnis liegt in einem erheblich weiteren zündfähigen Mischungsbereich im Verhältnis zum Benzin/Luftgemisch.
Es empfiehlt sich immer vor Zerlegung eines Vergasers zwecks Reinigung, sich die vorhandene Vergasereinstellung zu merken, indem man die Einstellschraube/n vorsichtig bis ein Widerstand spürbar ist hineinschraubt und sich dabei die erfolgte Umdrehungszahl notiert, bevor man sie ganz herausschraubt.
Nach erfolgter Reinigung des Vergasers und der Düsen mittels Druckluft ohne materialabtragende oder sonstwie aufweitene Werkzeuge ( geeignet sind z.B. Wattestäbchen) ist die notierte Vergasergrundeinstellung wieder vorzunehmen.
Auch ein Motor mit erheblich weniger als der normalen Kompression wird bei korrekter Zündung- und Vergasereinstellung starten.
Ansonsten einfach mal abwarten, hier kommen von Spezies sicher noch mehr und spezifische Tipps und vielleicht sogar Einstelldaten .
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Die blasseste Tinte ist besser als das beste Gedächtnis.
(Chinesische Weisheit)