Bosch verlagert die Fertigung von E-Werkzeug aus der Schweiz

Diskutiere Bosch verlagert die Fertigung von E-Werkzeug aus der Schweiz im Forum Elektrowerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Bosch will immer weiter weg von Qualität und hin zu günstigen Produkten NZZ
Moin Spiderman, was möchtest du mir sagen und wad ist an meinem heiß geliebten Metabo ( wenn das der Dietrich hört :mrgreen: ) denn ein Flop :crazy:

Ricc Bosch grün ist oft unterste Qualität nett verpackt :wink:

Es gibt bei Bosch seit Jahren einen Abwärtstrend in der Qualität, wobei auch immer wieder vernünftige Geräte dabei sind, fast immer aus der Schweiz oder Deutschland, Qualitätsstandard hin oder her , es kommt auch auf die Umsetzung von diesem an !
Der GSR 10, 8V- EC scheint zumindest keine Gurke zu sein, meist setz ich aber den CXS ein da der, für mich, einfach besser ist in der Praxis
Gruß Heiko
 
Den Abwärtstrend bei Bosch wird jeder beobachten können, der sich einfach mal die Mühe macht und genauer hinschaut. Da muss man Heiko recht geben genau so wie bei der Aussage, daß die Bosch-Geräte, die ein Made in D oder Made in CH tragen in aller Regel wirklich recht gute Maschinen sind.

Der Schrott von Bosch kommt - so wie ich das sehe - wirklich aus Osteuropa oder Fernost. Aber wie gesagt: Das liegt an Bosch selber, nicht am Standort und schon garnicht an den Menschen, die dort arbeiten.

Es ist in Teilen eine Arroganz, die gerade von Deutschen an den Tag gelegt wird. Da wird oft gemeint, Ungarn oder Chinesen seien zu blöd oder zu faul, einen simplen Schrauber zusammen zu bauen.l

Der Prozess ist weitestgehend automatisiert, da ist für menschliche Fehler mittlerweile sehr wenig Raum vorhanden. Problematisch ist einzig und allein der Kostendruck am Markt. Durch Baumärkte und Billigimporteure sinkt die Qualität generell, weil es für günstige und qualitativ schlechte Produkte einen Markt gibt und durch die großen Baumarktketten ein sehr effizienter Vertriebsweg vorhanden ist.

Gerade ein Konzern wie Bosch, der immer den Heimwerker wie auch den Profi beliefert hat muss auf diese Marktveränderung reagieren, Kosten Sparen und vor allem "mitnehmen" was geht.
Das schafft man nicht (mehr) in einem Hochlohnland wie der Schweiz. Bosch bleibt garnichts anderes übrig, als es genau wie Makita zu machen - und Bosch ist an der Stelle auch nicht im ansatz mmit Metabo vergleichbar, die haben seit jeher eine komplett andere Rolle gespielt.
 
SchwarzeSonne schrieb:
Das schafft man nicht (mehr) in einem Hochlohnland wie der Schweiz. Bosch bleibt garnichts anderes übrig, als es genau wie Makita zu machen - und Bosch ist an der Stelle auch nicht im ansatz mmit Metabo vergleichbar, die haben seit jeher eine komplett andere Rolle gespielt.

Aber wieso können sich dann andere Firmen wie Festool, Mafell, Fein oder eben auch Metabo in diesem Segment behaupten und das teilweise ohne Probleme? Wieso können diese "Profi" Werkzeuge in Deutschland rentabel produziert werden(Metabo nicht alles, das weiss ich) im Gegensatz zu Bosch Blau? Ich arbeite als Werkzeugmacher bei einem Automobil Zulieferer wo auch Bosch einer unserer Kunden ist, wenn sie in der Elektrowerkzeugsparte genau so probieren die Preise zu drücken ohne Rücksicht auf Verluste wie in der Automotive Sparte dann weiss ich natürlich was abgeht! :evil:
Das in Tschechien,Ungarn usw. sicherlich Top Qualität erzeugt werden kann streitet niemand ab, aber die Linie von Bosch zielt sicher auf etwas anderes ab und ob dieses ewige Billiger, Billiger und Gewinnmaximierung über alles der richtige Weg dieser Grosskonzerne ist dürfte sehr fraglich sein!
 
mura schrieb:
Aber wieso können sich dann andere Firmen wie Festool, Mafell, Fein oder eben auch Metabo in diesem Segment behaupten und das teilweise ohne Probleme?
Metabo hatte bereits große Probleme (genauso wie Kress, die fast alles in Deutschland / Schweiz produzieren), Festool produziert zum Teil in Tschechien (was ich, wie bereits erwähnt, eher mit Ungarn vergleichen würde als China oder Malaysia), Mafell und Fein bewegen sich in einem höheren Preissegment.

Übrigens ist Osteuropa für die Hersteller nicht nur als Produktionsstandort interessant, sondern auch als Absatzmarkt (wie übrigens auch China), aus dem gleichen Grund engagieren sich fernöstliche Firmen auch in Deutschland.
 
Festools Produktion in Tschechien existiert erst seit kurzem weil die Protool Produkte die dort produziert wurden auch weiter da hergestellt werden! Deren Erfolg wurde also mit in Deutschland produzierten Waren geschaffen.

Gruß Heiko
 
HeikoB schrieb:
Festools Produktion in Tschechien existiert erst seit kurzem weil die Protool Produkte die dort produziert wurden auch weiter da hergestellt werden! Deren Erfolg wurde also mit in Deutschland produzierten Waren geschaffen.

Gruß Heiko
Bosch hat wohl vor langer Zeit auch nur in der Schweiz und / oder Deutschland produziert, es geht doch nicht um die Vergangenheit, sondern um die aktuelle Entwicklung.
 
Viele Protool Werkzeuge werden sich schlecht verkauft haben deswegen wird das so gelöst worden sein und nicht weil man sonst die Konkurrenzfähigkeit verliert.
Also hat man die dort produzierten Artikel für den deutschen Markt verringert!
Gruß Heiko
 
Hallo Ric,

in 2008 hatten auch andere Anbieter Probleme, vermutl. ebenfalls unverschuldet.

Bosch wird ganz unterschiedlich wahrgenommen, einerseits 3 Elektrowerkzeuge auf dem BM-Wühltisch zu 99€, andererseits SDS-Max-Hämmer zu 800€.
Schon vor einigen Jahren stand auf einer blauen Kappsäge für rund 700€ made in Taiwan.
Man fragt sich ob bei der blauen Serie so langsam der Weg eingeschlagen wird der vor Jahren bei Bosch grün gegangen wurde.
 
mura schrieb:
Aber wieso können sich dann andere Firmen wie Festool, Mafell, Fein oder eben auch Metabo in diesem Segment behaupten und das teilweise ohne Probleme? Wieso können diese "Profi" Werkzeuge in Deutschland rentabel produziert werden(Metabo nicht alles, das weiss ich) im Gegensatz zu Bosch Blau?

Weil sich diese Hersteller aufgrund ihrer reinen Ausrichtung hin zum professionellen Anwender nicht einem solchem Wettbewerbsdruck aussetzen wie Bosch oder Makita das tun. Bosch ist ein ausgemachter "Volumenhersteller" - gegen die Absatzzahlen von Bosch sind die Zahlen der TTS oder von Mafell schlichtweg lächerlich.

Gerade dann, wenn man sich im unteren Preissegment bewegt ist Konstenkontrolle im Prozess das Wichtigste überhaupt. Und spart man pro Maschine nur wenige Euro im Prozess - egal an welcher Stelle - macht das in der Summe beträchtliche Gewinne aus.

Premium Hersteller wie z.B. Fein leben von einem verhältnissmäßig kleinem, aber extrem stabilen Markt und beliefern in aller Regel Branchen, in denen nicht in erster Linie der Preis sondern die Qualität eine Rolle spielt. Der Heimwerker, der überlegt ob er 10 € mehr oder weniger für eine Maschine ausgibt interessiert die nicht im Ansatz. Für die ist immer wieder nur wichtig, ihre Kunden zu überzeugen. Und auf eines verlass dich mal: Ein Metaller, der 20 Jahre eine Fein hatte, der kauft auch wieder eine - völlig egal, ob die 100 oder 200 € mehr kostet als ein vergleichbares Model von Bosch.

Vergessen darf man aber auch nicht, das gerade im Profisegment Bosch hinter Makita immer noch die Nummer 2 in Deutschland ist.
 
Die Firmenchefs kaufen auch vor allem nach Preis und was ihr Händler halt , Qualität ist zweitrangig, da sie damit nicht selber arbeiten müssen :wink:

Gruß Heiko
 
ric schrieb:
Metabo hatte bereits große Probleme (genauso wie Kress, die fast alles in Deutschland / Schweiz produzieren), Festool produziert zum Teil in Tschechien (was ich, wie bereits erwähnt, eher mit Ungarn vergleichen würde als China oder Malaysia), Mafell und Fein bewegen sich in einem höheren Preissegment.

Dass Metabo Probleme hatte weiss ich, Betonung liegt aber auf hatte , jetzt läuft es ja wieder um einiges besser.
Festool produziert aber immer noch den Grossteil in Deutschland, dass die Protool Produktion dort stattfand und jetzt halt in Festool aufging ist halt so, auch hat Festool schon Protool Maschinen gebaut.
Mafell und Fein finde ich jetzt nicht unbedingt in einer höheren Preisliga als z.B. Festool und aber auch Bosch blau ist nicht soweit weg finde ich zumindest wenn ich mir die Preise bei meinen Händlern so ansehe und sehe was Bosch für seine Werkzeuge Made in Malaysia und weiss wo sonst noch verlangt!
Bin immer noch der Meinung dass man mit guten Produkten auch in unseren Hochlohn Ländern Gewinn machen kann, das was Bosch macht ist einfach nur üble Grosskonzern Mentalität! :evil:
 
SchwarzeSonne schrieb:
...Es ist in Teilen eine Arroganz, die gerade von Deutschen an den Tag gelegt wird. Da wird oft gemeint, Ungarn oder Chinesen seien zu blöd oder zu faul, einen simplen Schrauber zusammen zu bauen.l...

Aber auch nur in ganzkleinen Teilen. :D
Es behauptet auch kein normal denkender Mensch, dass die Chinesen blöd wären. Die Einstellung gegenüber dem, was sie tun ist ein "bisschen" sonderbar. Zumindest ist das die Erfahrung, die ich seit einer Woche hier in Shanghai in einem High-Tech Betrieb mache. Ich bin sogar sehr froh über diesen Zustand. An dem Tag, an dem sie diese Probleme weitestgehnd überwunden haben, können wir uns warm anziehen. Das intellektuelle Potential ist auf jeden Fall vorhanden.
Viele Chinesen sehen Deutschland als Vorbild Leider entwickelt sich Deutschland in die entgegengesetzte Richtung.

Gruß

daywalker
 
daywalker schrieb:
Die Einstellung gegenüber dem, was sie tun ist ein "bisschen" sonderbar. Zumindest ist das die Erfahrung, die ich seit einer Woche hier in Shanghai in einem High-Tech Betrieb mache. [...] An dem Tag, an dem sie diese Probleme weitestgehnd überwunden haben, können wir uns warm anziehen.
Kannst du mal Beispiele nennen?
 
.....Im Automobilbereich will Bosch bis 2018 400 jobs streichen und die Anlasserproduktion geht nach Ungarn....
 
Ich wette, dass die Gehäuse dafür noch immer aus Deutschland kommen werden :wink:
 
Dirk schrieb:
Kannst du mal Beispiele nennen?

Leider hatte ich in den letzten Tagen keine Zeit. Nun bin ich zurück und habe auch meinen Jet-lag einigermaßen überwunden.
Leider kann man im Rahmen eines Forum-Beitrags nicht alle Eindrücke beschreiben, von denen man da drüben teilweise überrumpelt wird. Zugleich kann meine kurzzeitige Erfahrung (knapp 1 Monat Aufenthalt) vor Ort nur für eine oberflächliche Meinungsbildung dienen.
Shanghai hat in China einen besonderen Status und kann meiner Ansicht nicht für die Bewertung eines chinesischen Durchschnitts herhalten. Unter den 20 Mio. Einwohner leben offensichtlich sehr viele reiche Menschen und eine sehr gut repräsentierte Mittelschicht. Dennoch liegt das Durchschnittseinkommen in der Gegend nur bei ca. 5.000 ¥ bzw. ca. 650 €. Das ist für das restliche Land schon ein sehr gutes Einkommen.
In dem staatlichen Betrieb, in dem ich den größten Teil der Zeit verbracht habe, war das Leben der Mitarbeiter sehr locker. Es passierte nicht selten, dass ein großer Teil der Werker vor sich hindösten und vor lauter Langeweile nicht mehr wussten was sie tun sollen. Mitdenken war auf der Eben eher selten bis gar nicht anzutreffen. Im Gegenteil dazu machten die Führungskräfte einen sehr verantwortungsbewussten Eindruck. Leider verbrachten Sie enorm viel Zeit in nicht mehr enden wollenden Meetings, deren Sinnhaftigkeit zwar bezweifelt aber als Regel im Hause nicht in Frage gestellt wurde.
Die umfangreich trainierten Arbeitsabläufe wurden sehr gut beherrscht und zügig durchgeführt. Alles andere wurde mit einer offensichtlichen Verunsicherung angegangen und eher mit zweifelhaften Ergebnissen abgeschlossen.
Die Menschen, mit denen ich auf allen hierarchischen Ebenen des Betriebes zu tun hatte waren sehr nett und gastfreundlich (es sei denn, man ließ den arroganten Europäer heraushängen). Im großen Ganzen ist der Unterschied zu den Europäern ausschließlich auf die kulturellen und gesellschaftsbedingten Eigenarten zurückzuführen.
Laut eigener Bewertung ist die Schulbildung sehr stark auf das Assimilieren von hohen Volumina an Lerninhalten ausgerichtet. Das eigenständige Arbeiten und die Förderung der Kreativität werden in der Schulzeit stark vernachlässigt.
Ich konnte bei einem großen Teil der Fachleute mit Ingenieurstudium ziemlich heftige Wissenslücken zu relativ einfachen Themen feststellen.
Aufgrund der „ein Kind“-Regel investieren die Eltern sehr viel Geld und Energie in die Ausbildung der Kinder. Das wird u.U. dazu führen, dass sich das Qualifikationsniveau in den nächsten Jahren schnell verbessert.
Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass bei einer überdurchschnittlichen Bezahlung des Personals, die Qualität von in China hergestellten Werkzeugen gut sein kann. Leider passiert es häufig, dass auch die Niederlassungen deutscher Unternehmen nur durchschnittliche Gehälter zahlen, die keine besonderen Motivationssprünge herbeiführen und qualitativ minderwertige Produkte als Ergebnis haben.

Gruß

daywalker
 
nebenbei würden mich immer noch eigene chinesische Entwicklungen interessieren.
 
Die sollen in der Tat recht gut drauf sein, wenn es um Kohlekraftwerke geht. Also - nicht nur von der Anzahl her sondern wohl auch vom KnowHow.

Naja - und das Schwarzpulver und die Sylvesterrakete haben sie wohl auch erfunden.

Die Erfindernation schlechthin ist China ansonsten wohl eher nicht...
 
Thema: Bosch verlagert die Fertigung von E-Werkzeug aus der Schweiz

Neueste Themen

Zurück
Oben