Bosch GWS 14-125 CIE; wenig Fett im Getriebe, Spiel im Lager

Diskutiere Bosch GWS 14-125 CIE; wenig Fett im Getriebe, Spiel im Lager im Forum Elektrowerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo, mal als kleine Warnung; habe heute meinen Bosch GWS 14-125 CIE aufgemacht (nachdem ich in meinem Makita Rotationspolierer das gesamte Fett...
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RST Driver

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Hallo,

mal als kleine Warnung; habe heute meinen Bosch GWS 14-125 CIE aufgemacht (nachdem ich in meinem Makita Rotationspolierer das gesamte Fett durch falsche Lagerung im Kopf und nicht auf den Getriebezahnrädern vorgefunden habe), um mal einen Blick in das Getriebe zu werfen. Für meinen Geschmack war verdammt wenig Fett darin. Die Zahnflanken waren fast trocken...

Ist das üblich, dass in den Winkelschleifern so wenig Fett enthalten ist? Habe dem Winkelschleifer jetzt eine Portion SuperLube Multi-Purpose Grease spendiert - klingt zumindest deutlich gesünder.
http://www.super-lube.com/synthetic-multipurpose-grease-ezp-49.html

Riskiere ich durch dieses Fett einen Schaden? Kann die Belastung aufgrund der immensen Geschwindigkeiten in einem Winkelschleifergetriebe schlecht einschätzen.

Ferner habe ich etwas Spiel in der Kugellagerung feststellen müssen. Dreht man das Tellerrad von Hand durch, klackert es leicht. Steht hier ein Lagerschaden bevor ist etwas Spiel normal?
Der Gleitlagerbuchse im Getriebekopf traue ich eigentlich nicht allzuviel zu (die auch nicht mit gerade viel Fett geschmiert wurde)...
Davon bin ich sowieso enttäuscht. Im alten, grünen Bosch GWS 550 ist da noch ein hochwertiges Nadellager verbaut.

Gruß,
Phil
 
Über die schmierung eines Getriebes in einem Winkelschleifer hat selbst mein Opa immer geflucht.

Eine PTFE schmierung scheint aufgrund der hohen Fliehkräfte sinvoll.
aber diese schmierung muss hauch dünn sein.

Die festen bestandteile des Schmierstoffes könnten sonst zu schäden an den zahnflanken führen.

Ich würde eher zu einem herkömmlichen synteticfett greifen.
schön dick & harzig.

Es klebt gut und hinterlässt keine spuren an den Zahnrädern.


Spiel im Kugellager ist niemals gut.
Ich würde auf nummer sichergehen und ein neues besorgen.
 
Ich würde eher zu einem herkömmlichen synteticfett greifen. schön dick & harzig.

Aber klar doch. Hängt dann überall, nur nicht auf den Zahnflanken.
Und nicht darüber wundern, wenn das Getriebegehäuse richtig heiss wird.
 
Axial...deshalb wundert mich das. Nimmt man die Spindel oben am Gleitlagerzapfen und an der M14 Aufnahme zwischen die Finger, kann man diese leicht verdrehen.

H.Gürth; ist das verwendete Fett nun völlig falsch? Harzige Eigenschaften würde ich dem Fett nicht zuordnen, aber das ist natürlich kein Getriebefließfett.

Welches empfiehlt sich da?
 
Nach Schmierplan kommt in die Maschine 9 - 11 Gramm Fett.
1 605 430 003 Tube zu 225 ml. 18,50 + Mwst.
Entweder das Originalfett oder als Alternative z. Bsp. das Fett welches Flex verwendet. Ist Renolit LXGFL 0-00. (1 kg. Dosen)
Oder jedes vergleichbare Fett.
 
Hi,

RST Driver schrieb:
Axial...deshalb wundert mich das. Nimmt man die Spindel oben am Gleitlagerzapfen und an der M14 Aufnahme zwischen die Finger, kann man diese leicht verdrehen.

das kann gut sein, daß es normal ist.
Sogar möglich, daß dort ein C3-Lager verbaut ist, also mit erhöhter radialer Lagerluft. Sowas verwendet man, wenn Rillenkugellager bei höherer axialer Last eingesetzt werden. Weil sich dadurch ein besserer Berührungswinkel einstellt.
Ebenso bei recht unterschiedlichen Wärmeverhältnissen (der Außenring sitzt dort ja in einem Kunststoffgehäuse - richtig ?).

Ein Datenblatt habe ich von dem von H.Gürth erwähnten Fett nicht gefunden, aber es ist offensichtlich eines mit der NLGI-Klasse 0 bzw. 00 .... also Fließfett.
Das von Dir erwähnte Klasse 2
Selber habe ich bisher gerne MoS2-Fette verwendet - vom Total Multis MS 2 habe ich hier z.B. was herumstehen (auch Klasse 2).
Sowie Aralub (weiß aber nicht welche Klasse - ist aber irgendwas dünnflüssiges - verm. auch 0 oder 00)
In einer der beiden Parkside-Winkelschleifer habe ich das o.a. Total verwendet.
Ich würde da keinen so großen Aufwand treiben - falls das Fett etwas zu dick ist, einige Spritzer Öl hinzu und gut durchrühren.

Gruß, Glatisant
 
Hi,

erhöhte Lagerluft könnte sein, andererseits erhöht sich damit die Gleitlagerbelastung. Der Flansch ist in der Tat aus Kunststoff (hätte man ruhig aus Aluguss fertigen können).

Der Winkelschleifer läuft wunderbar, mit dem Unterschied, dass er jetzt deutlich leiser ist und der Getriebekopf etwas kühler bleibt. Aber man darf ja wegen der isolierenden Wirkung des Fettes keine vorschnellen Schlüsse ziehen - ich werde es beobachten.

Gruß,
Phil
 
Beim Fett muss man aufpassen dass man nicht viel zu viel und auch nicht zu zähes verwendet. Man würde unterschätzen wie hoch die Walkarbeit sein kann, diese wird im Wärme umgesetzt und wie oben schon richtig zu lesen ist wird das Getriebegehäuse dann heiß.

Ich nutze nicht alle meine Winkelschleifer regelmäßig, bei manchen "versteckt" sich das Fett je nach Lagerung dann unter dem Tellerrad oder sonstwo.

Zum Lager: Das Ausfallkriterium würd ein Lager ist ein rauher Lauf, das spürt man wenn man es von Hand dreht sofort. Ist das nicht der Fall kann es bei sehr günstigen Lagern oder bei welchen mit erhöhter Lagerluft schon sein dass man Spiel bemerkt. Solang es sich aber dreht würd ich da keinen Hehl draus machen, so ein Lager liegt im einstelligen Euro-Bereich und wenns hin ist tauscht man es halt bzw. lässt es tauschen.
 
Hi,

Raubsau schrieb:
so ein Lager liegt im einstelligen Euro-Bereich und wenns hin ist tauscht man es halt bzw. lässt es tauschen.

schön wär's :wink:

Die meisten Hersteller (Bosch, Metabo, usw.) setzen inzwischen auf Kunststoff-Lagerflansche mit eingegossenen Normlagern :roll:

Da ist dann zwingend das Herstellerersatzteil notwendig, statt einem günstigen Normteil - und sowas ist deutlich teurer.
Bei meinem älteren blauen GWS20-230 z.B. €18,26
Anderes Beispiel : großer Metabo-Winkelschleifer : Preis bei Motoruf für den Getriebeflansch+Lager satte €34.70

Bei Phil's Maschine wären es 'nur' € 8,33 - das Lager einzeln bekäme man sicher beim Kugellager-Express inkl. Versand für €3 oder so

Bei meinem o.a. Bosch war das Lager auch nicht mehr so toll (ausgewaschen, genau angeschaut so gut es möglich war : feine Haarrisse in der Laufbahn), habe es aber wegen der Kosten drin gelassen, zudem ich die Maschine nicht oft benötige.

Beim Fett muss man aufpassen dass man nicht viel zu viel

natürlich sollte man das Gehäuse nicht randvoll pressen.
Aber ansonsten ist es so wie bei Wälzlagern : ein Lager nimmt sich das Fett was es braucht und drückt den Rest hinaus.
Aus diesem Grund macht man es der Einfachhalt halber bei Lagern so : Zwischenräume der Kugeln glatt bis zu den Seiten der Ringe auffüllen
Lediglich bei Hochgenauigkeitslagern ist Anfragen beim Hersteller angesagt, weil das Herausdrücken des Fett's erst einen leichten Wärmeanstieg zur Folge hat - bis eben das nicht benötigte Fett herausgedrückt ist (geht aber sehr schnell).

Gruß, Glatisant
 
7€ exl. Steuer sind auch bei mir der einstellige Euro-Bereich.

Wie auch immer, da sollte man keinen großen Hehl draus machen solange nichts rauh läuft. Der Winkelschleifer ist wohl ein neues Modell, es gibt ihn zumindest noch nicht so lange. Wenn was innerhalb der Garantie ist würd ich überhaupt nichts selbst dran basteln.
 
Hi,

Raubsau schrieb:
7€ exl. Steuer sind auch bei mir der einstellige Euro-Bereich.

Zufall (bei grünen Maschinen liegt man schnell bei €9 zzgl. Steuer, kommt immer auf die Maschine an) dazu noch die Versandkosten (oder Fahrkosten) und dann sind es € 15 ... statt möglichen € 3 bis an die Haustür.

Und wie erwähnt : hätte er eine Metabo, die greifen da gleich ganz anders zu - dort gibt es das Lager nur inkl. Flansch und Spannhebel zusammen : € 20,80 (bei Motoruf, Bsp. Metabo W 8-115), selbst bei den kleinen Maschinen aus chin. Fertigung (W680 ab €50 Straßenpreis) : Flansch nur kompl. € 18,69
Wenn man dann kein Händler um die Ecke hat - mit Versand oder Sprit liegt man dann bereits bei ~ €25 (!)

Gruß, Glatisant
 
Ist halt Rationalisierung. Grad nachgesehen, zumindest bei einigen Modellen von Fein bekommt man die Lager einzeln. Bei Flex (L 3410) Fehlanzeige, ebenso bei so mancher DeWalt. Bei den neueren Modellen werden wohl mittelfristig viele Hersteller drauf umsteigen nur mehr komplette Baugruppen als Ersatzteil zu liefern.

Edit: Sofern ich die Zeichnung der DeWalt D28065 richtig verstehe gibts da nichtmal das Tellerrad einzeln sondern nur so gut wie das komplette Getriebe.
 
Hi,

Raubsau schrieb:
Grad nachgesehen, zumindest bei einigen Modellen von Fein bekommt man die Lager einzeln.

bei einigen - oder bei allen ? :wink:

Sofern ich die Zeichnung der DeWalt D28065 richtig verstehe gibts da nichtmal das Tellerrad einzeln sondern nur so gut wie das komplette Getriebe.

richtig - kostet auch sehr viel Geld.

Allerdings :
- man kann durch die Bauart mit dem Deckel recht bequem nachschmieren
- und evtl. läßt sich das Lager dennoch wechseln, obwohl nicht einzeln aufgeführt. Denn es ist ein Metallgehäuse : Foto1 Foto2 und kein Lager was in einem Kunststoff-Flansch eingegossen ist.

Gruß, Glatisant
 
- und evtl. läßt sich das Lager dennoch wechseln, obwohl nicht einzeln aufgeführt

Das muss aber nicht unbedingt so sein.
AEG hatte bereits in den späten 80ern bei grossen WS das Lagersschild mit einem verstemmten Kugellager versehen.
Alu Lagerschild, Lagersitz eingedreht, standard Kugellager und dann am Rande kräftig, mehrfach verstemmt. Keine Seegerringnut vorhanden.
Bei starker Belastung ist auch gerne mal die Verstemmung zerbröselt und die Zahnräder sind dann auf "Volleingriff" gegangen.
 
Glatisant schrieb:
Raubsau hat geschrieben:
Grad nachgesehen, zumindest bei einigen Modellen von Fein bekommt man die Lager einzeln.


bei einigen - oder bei allen ? :wink:

Können von mir aus alle sein, ich habe aber nur einige angesehen weil ich besseres zu tun habe :wink:

Die Bauweise von DeWalt hat genauso wie alle anderen Vor- und Nachteile wobei mich interessieren würde wie das Tellerrad genau gelagert ist. In dem kurzen Stück müssten ja eigentlich 2 Lager drin sein, ein einziges kann bekanntlich keine Momente aufnehmen. Da ich aber noch keine Berge von rauchenden und explodierten DeWalt-Winkelschleifern gesehen habe werden die Herren sich schon was dabei gedacht haben.


So oft wird das Zeug ja normalerweise nicht hin und Winkelschleifer mit schwerem Karies am Tellerrad welche 1x im Jahr zum Zahnarzt müssen gehören ohnehin in die Tonne.
 
Hi,

H. Gürth schrieb:
Das muss aber nicht unbedingt so sein.
AEG hatte bereits in den späten 80ern bei grossen WS das Lagersschild mit einem verstemmten Kugellager versehen.
Alu Lagerschild, Lagersitz eingedreht, standard Kugellager und dann am Rande kräftig, mehrfach verstemmt. Keine Seegerringnut vorhanden.

sowas ist natürlich selten dumm.

Auch bei der DeWalt-Maschine ist es schon wirklich blöd, daß man den kompletten, teuren Kopf im Fall eines Lagerschadens oder Getriebeschadens kaufen muß.
Das Konzept an sich finde ich nämlich gut.
Zumindestens das Zahnrad kann man ganz sicher demontieren (deswegen ja die Mutter, bzw. den Sicherungsring)

Raubsau schrieb:
Können von mir aus alle sein, ich habe aber nur einige angesehen weil ich besseres zu tun habe

so wie Du es ursprünglich formuliert hattest, hätte man denken können, Du hättest alle mal kurz durchgeschaut.

Die Bauweise von DeWalt hat genauso wie alle anderen Vor- und Nachteile wobei mich interessieren würde wie das Tellerrad genau gelagert ist.

wenn die Lagerung solide ist, dann sehe ich eigentlich nur Vorteile : man kann problemlos nachschmieren/kontrollieren und wenn es Einzelteile gäbe, dann ließen diese sich sogar gut tauschen.
Grundsätzlich sollte ein zweireihiges Schrägkugellager (gibt es auch in platzsparender Dünnringausführung) oder ein kombiniertes Nadellager bereits ausreichen (übrigens wäre das auch bei der kurzen Protool-Bohrmaschine möglich, weil Du immer erwähntest da müsse eine zweite hintere Lagerung her. Letzteres ist zwar besser, aber solche 'Lagerpatronen' sind bei Radlagern schon lange Standard - skaliert man die Kräfte einer solchen Lagerung auf Handmaschinenniveau herunter, landet man bei recht kleinen Lagern).

Gruß, Glatisant
 
Jetzt habe ich ein neues Problem mit dem Winkelschleifer - teils recht starke Vibrationen, die mal kommen, mal gehen. Fühlt sich fast so an, als würde sich der Winkelschleifer schütteln. In einer gewissen Position tritt die Vibration rhythmisch auf.

Kann das was mit dem Getriebe zu tun haben? Werde morgen mal rein schauen, tippe aber auf nichts Sichtbares...
Oder besteht die Möglichkeit, dass die Konstantelektronik irgendwas versucht zu regeln?!

Mein alter PWS 500 läuft insgesamt deutlich ruhiger - das habe ich aber schon beim Neugerät festgestellt.

Im Übrigen tritt das Problem sowohl mit leichten Trennscheiben, als auch mit Zopfbürsten auf - je leichter, desto ausgeprägter ist das allerdings?!

Gruß,
Phil
 
Wenn an der Schleifspindel kein Lagerspiel fühlbar ist, würde ich eher auf ein defektes Ankerkugellager tippen.
Spez. das kleine am Kollektor. Mal nachschauen.
 
H. Gürth schrieb:
Spez. das kleine am Kollektor. Mal nachschauen.

Aber das sollte doch mit erhöhtem Bürstenfeuer einhergehen :lichtauf: .
Oder nicht?

PS
 
Thema: Bosch GWS 14-125 CIE; wenig Fett im Getriebe, Spiel im Lager
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