Bitumen auf Zementputz

Diskutiere Bitumen auf Zementputz im Forum Dach & Fassade im Bereich Anwendungsforen - Hallo, wie lange sollte Zementputz trocknen, bevor man die schwarze 1K-Bitumen-Abdichtung auftragen kann? Reichen 10 Tage bei so regnerischem...
T

traut

Registriert
29.11.2007
Beiträge
518
Ort
badisch
Hallo,

wie lange sollte Zementputz trocknen, bevor man die schwarze 1K-Bitumen-Abdichtung auftragen kann? Reichen 10 Tage bei so regnerischem Wetter wie jetzt?

Was ist der Vorteil der 2K-Abdichtung - dass sie schneller fest wird?

Beliebt ist statt dessen aktuell wohl vor allem Dichtschlämme. Ich habe aber erhebliche Zweifel, dass die so elastisch wie Bitumen ist, wenn sich Risse bilden sollten. Es gibt da zwar auch Zusätze, um die Dichtschlämme elastischer zu machen. Der Preisvorteil ist dann aber dahin.

Bleibt noch der Preisvorteil bei der Entsorgung - da erwarte ich mit Bitumen auf Putz die Sondermüll-Preise, während Dichtschlämme wohl als normaler Putz durchgehen mag.
 
Pro mm ein Tag
Fertigputz?

Was ist der Vorteil der 2K-Abdichtung - dass sie schneller fest wird?
Die 2k Abdichtungen sind für die momentane Zeit wesentlich besser geeignet: Schnellere Durchtrocknung (1-2 statt 3-4 Tage), schneller regenfest etc.
Siehe: http://www.rasco-bitumen.com/produkte/kmb-abdichtung-system/detail/iabbindebeschleunigeri/
Das ist die 2. Komponente.

Beliebt ist statt dessen aktuell wohl vor allem Dichtschlämme. Ich habe aber erhebliche Zweifel, dass die so elastisch wie Bitumen ist, wenn sich Risse bilden sollten.
Die Dichtschlämme würde ich als Hinterfeuchtungsschutz sowieso auftragen.

Nähere Infos gibt es in der sog. KMB-Richtlinie.
http://www.deutsche-bauchemie.de/fileadmin/sites/dbc/publikationen/dokumente/127-RL-D-2012.pdf

Ich weiß ja nicht wie die Temperaturen bei euch so sind, aber eine Abdichtung mit KMB wird knapp, nicht <5°C (also auch nachts!) verarbeiten!
Bist Du sicher, dass Du weißt was Du da tust?
 
Nein, ich geh' da ganz laienhaft heran - wobei die Sperre eher gut gemeint ist.

Die Wand besteht aus 60 cm Bruchsandsteinen und losem Mörtel. Sie steht weiterhin direkt auf dem Lehm, zieht also weiterhin von unten Feuchtigkeit. Die muss in Zukunft halt nach innen abgegeben werden...

Diese Wand war natürlich brutal uneben. Da kam erst mal Beton für die größten Unebenheiten drauf (16er Sieblinie), dann feinerer Beton (8er) und zum Schluss mit 10er Putzleisten der Zementputz - selbst angemischt, ca. 3-4:1. Putzstärke selbst also 10 bis 20 mm, Gesamtstärke zwischen 10 und 100 mm. Für das vollständige Durchtrocknen würde das nach deiner Faustformel also 100 Tage brauchen.

Davor soll noch 100 mm XPS - auch eher auf Verdacht, da der Keller nie Wohnraumqualität bekommen wird:
* Sandstein
* Beton/Putz
* Bitumen
* XPS
* Noppenfolie unterirdisch, davor Drainage-Kies
* Armierung oberirdisch, darauf Buntsteinputz und Farbe

Genommen habe ich billigen normalen Zement, statt Trasszement, der sich wohl besser mit dem Sandstein vertragen würde. Dem Sandstein geht's ohnehin nicht mehr so gut: der war unter Farbe eingesperrt, teil schon mit verschiedensten Materialien überputzt. Mir geht's darum, dass weniger Feuchtigkeit reinkommt als bisher und weniger Feuchtigkeit nach oben zieht.
 
Könnte man von der bisherigen Leistung mal Fotos sehen?
 
Hier sind ein paar Bilder:
 

Anhänge

  • dt 2012-10-14 at 17.27.24 .png
    dt 2012-10-14 at 17.27.24 .png
    436,3 KB · Aufrufe: 182
  • dt 2012-10-14 at 17.28.31 .png
    dt 2012-10-14 at 17.28.31 .png
    298,3 KB · Aufrufe: 201
  • dt 2012-10-14 at 17.29.41 .png
    dt 2012-10-14 at 17.29.41 .png
    387,4 KB · Aufrufe: 174
  • dt 2012-10-14 at 17.31.03 .png
    dt 2012-10-14 at 17.31.03 .png
    479,2 KB · Aufrufe: 178
  • dt 2012-10-14 at 17.31.58 .png
    dt 2012-10-14 at 17.31.58 .png
    317,3 KB · Aufrufe: 175
Hallo,

warum hast Du nicht an den Sockel noch ein kleinen Fundamentstreifen, zum Haus weg, betoniert?
Das wäre für die Schaffung einer Hohlkehle optimal und an Deiner Stelle würde ich das noch nachholen (bitte wenigstens einen 10mm Betonstabstahl einlegen).
Statt Putz hättest Du auch direkt mit der Abdichtung auf dem Beton beginnen können.
Hast Du ein Luftporenbildner, oder ein Dichtungsmittel als Betonzusatzmittel verwendet?

Was ist mit der einen Ecke, wo schon eine Folie (?) zum Erdreich liegt?
Wie ist da die Abdichtung gelöst?
Willst Du da ggf. dran anschließen?

Die Einführung vor der Regenrinne (Wasser?), ist das die Kellersohle? (OK Kellerboden)?
Könntest Du diesen Punkt sonst einzeichnen?
 
Das Haus hat keine Bodenplatte. Die Bruchsandstein-Fundamente stehen direkt auf dem Lehm. Innen ist ein Großteil das Natur-Lehmbodens durch eine innenliegende Betonplatte ersetzt worden, weil wir trockenen Lagerraum für die Pelletheizung brauchten.

Von daher erschließt sich mir nicht der Sinn für eine Hohlkehle - aktuell habe ich nun einen Überstand der Aussenwand über den Lehm.

"Beton" beschreibt nur das Material, mit dem ich die Ritzen im Sandstein gefüllt habe, Korngröße 0/16 mit Zement, etwa 4:1 als erste Schicht, dann mit 0/8 als zweite Nivellierungsschicht. Das gab aber noch immer eine rauhe und unebene Wand, daher die dritte Schicht mit Zementputz.

Professionell wäre es, die Aussenwand abschnittsweise zu untergraben und abzudichten. Damit könnte ich vielleicht auch Wohnraumqualität im Keller schaffen - aber das brauchen wir nicht. Da scheue ich nicht nur den Aufwand, sondern auch das Risiko neuer Setzungsrisse. Denn die Sandsteinwand von 1890 wird eher noch durch Sand zusammengehalten, wo der alte Mörtel wohl nur minimalste Zementbeimengungen hatte.

Auf den Bildern ist die niedrigste Westseite des Hauses zu sehen. Die Südseite wurde bereits im letzten Jahr abgedichtet - wobei mir die Arbeit des Profis nicht besser vorkam: Da wurde mit Leichtputz Maxit 18 E glattgezogen, dann Dichtschlämme ohne jegliche elastischen Zusätze verarbeitet. Die Wärmedämmung aus EPS (mit Zulassung für Perimeterdämmung) wurde eher sparsam mit Armierungsmörtel aufgeklebt, weshalb sie vorne an der Hausecke einen ersten Riss zeigt, der auf dem Foto mit Klebeband abgedeckt ist. Dort beträgt die Dämmdicke zwischen 10 und 20 cm (oder waren's 8 und 16 cm?), da im oberen Bereich die schräge Wand mit zwei Lagen Dämmstoff ausgeglichen wurde. Ja, da soll die Dämmung anschließen.

Eigentlich habe ich entlang der Fassade aufgegraben, weil wir den Dachrinnenanschluss brauchten, um beim Pflastern des Hofs den Hofablauf anzuschließen. So ergab sich, eher unerwartet, dass wir die ganze Wand entlang aufgegraben haben.

Ausgegraben ist 10 bis 20 cm unter Fundamentsohle, für die Drainage.
Mit Putz glattgezogen habe ich's einerseits für eine einfache Versiegelung mit Bitumen, andererseits als geraden Untergrund für die Wärmedämmung. Verkleben möchte ich die Dämmung aber doch nicht flächig mit dem Bitumen selbst, oder mit Kaltkleber, sondern mit dem Klebemörtel nach klassischer Wulst-Punkt-Technik.

Nordseite ist aktuell übergeteert, teils auch mit einem Schuppen überbaut. Die Ostseite ist mit Schuppen und Kellertreppe quasi unzugänglich, um auch dort noch eine Dämmung und Isolierung anzubringen. Zur Ostseite steigt das Gelände übrigens auch noch einen weiteren Meter an - und beim Starkregen am letzten Dienstag hat's von da auch wieder Wasser durch die Wand gedrückt.
 
Du schreibst es wurde eine Bodenplatte nachträglich eingebaut.
Diese wurde aber doch dann (fachgerecht) abgedichtet, oder?
Wenn ja, wie hoch wurde die Abdichtung gezogen?
Genau bis dahin würde ich außen eine Kante aus WU-Beton angießen und abdichten.
2x Dichtschlämme und 2x KMB.

Der weber. dur 132 (maxit 18E) ist ein toller Putz, hat aber da gar nichts verloren. Sprich, das ist Pfusch und nicht dafür geeignet.
Wie lange her? Schriftlich Bedenken anmelden!
Dichtschlämme müssen nicht zwangsläufig vergütet sein - zur Not selber vergüten mit weber.ad 785.
Ist wesentlich billiger.
Irgendwie alles etwas vermurkst, warum fragt man nicht vorher mal?
Wo ist da Klebeband? Das schwarze? Wurde über die Dämmung keine Armierung aufgebracht?

Die Perimeterdämmung würde ich mit Perimeterschaum aufkleben. Ob die Dämmung reißt (in der Platte?) ist egal, sie schützt in erster Linie die Abdichtung.
Daher würde ich auch nicht mineralisch aufkleben.

Als Ergänzung: ich hätte nicht mehr als 20mm geputzt, dafür in mehreren Lagen: mit z.B. Weber dur 100 und dann weber.dur 120.
Darf ich fragen was der selbst gemischte Putz gekostet hat?
Es liegen Welten! zwischen Fertigputz und selber gemischtem Material, rein von der Verarbeitung.
Was die Schwämme (die Steine, die Du an das Erdreich gelegt hast) da sollen, keine Ahnung, aber baue sie aus.

Was deine Mischungsverhältnisse angeht: Es geht um den Wasser-/ Zementwert. Nur das sagt etwas über deine Güte und Haltbarkeit des Mörtels, bzw. des Betons aus.
Wie viel Feinkornanteil im Spiel ist, nebensächlich.
Es hätte sich ein Dichtmittel (z.B. Aida Mörteldicht) nicht schlecht gemacht.
Ich hoffe die andere Abdichtung ist kein Teer (mit Waschbenzin und einem Lappen prüfen, wenn es abfärbt, Teer), denn dann musst du den Sockel strahlen lassen. Hab ich auch hinter mir :wink:
 
Die Bodenplatte innen liegt innerhalb der Aussenfundamente.

Aufbau:
bis 10 cm unter Aussenwand ausgehoben,
dann 20 cm Glasschaumgranulat als wasserbrechende Schicht und Wärmedämmung,
darüber die Bodenplatte, mit Faserarmierung. Stärke zwischen 15 und 25 cm müsste ich nachschlagen.

Was das schwarze auf Bild dt 2012-10-14 at 17.28.31 .png ist werde ich nachprüfen - ob mit oder ohne Teer. Das ist die Nordwand, die derzeit nicht angefasst werden soll.

Mit Klebeband meine ich auf Bild dt 2012-10-14 at 17.31.58 .png (das mit der Noppenfolie) den silbernen Klebestreifen, am Übergang zwischen verputzter und gestrichener Dämmplatte zum Sandstein-Profil. Den Riss habe ich mit der Flex aufgeschnitten und wollte ihn mit Acryl füllen und überstreichen.

Die Armierung liegt dort nur auf der Dämmung auf. Auf "meiner" Wand möchte ich an der Oberkante die Armierung von der Dämmung bis auf den Sockel überbrückend rüberziehen. Und ich hoffe, dass die Dämmung schon eine Dämmwirkung hat, und nicht nur die Abdichtung schützt. Wenn aber Wasser dahinter läuft und der Frost die Dämmplatten absprengt, dann bleibt davon nicht mehr so viel übrig.

Die dort auf dem Leichtputz verwendete Dichtschlämme war vermutlich Mapei Idrosilex Pronto - soweit ich weiss, ist das für rissgefährdete Bauteile nicht geeignet.

Von daher bin ich vor (manchen) Handwerkern derzeit kuriert.

Was der selbst gemischte Putz bzw. Beton gekostet hat? Die Tonne Sand oder Kies um die 20 Euro, darauf 10 Sack Zement mit 2,49 € / 25 kg - also unter 100 EUR auf knapp zwei Tonnen und 16 qm.

Wasseranteil war zugegebenermaßen nicht 100%ig fest definiert - manchmal etwas weicher, manchmal etwas fester, so dass er eben mit Handanwurf hielt. Mit den 10er Putzleisten war's teils schon recht mühsam, dass der Putz nicht abrutschte - speziell wenn nochmals 10 mm Mulden im Untergrund zu 20 mm Putzdicke führten, für mich die maximal mögliche Obergrenze.
 
traut schrieb:
Die Bodenplatte innen liegt innerhalb der Aussenfundamente.

Aufbau:
bis 10 cm unter Aussenwand ausgehoben,
dann 20 cm Glasschaumgranulat als wasserbrechende Schicht und Wärmedämmung,
darüber die Bodenplatte, mit Faserarmierung. Stärke zwischen 15 und 25 cm müsste ich nachschlagen.
Und eine Horizontalabdichtung erfüllt welches Bauteil?
Hier gehört eine Dampfsperre, z.B. Schweißbahn mit Alueinlage hin, z.B. auf einer Sauberkeitsschicht, oder auch auf der Bodenplatte.
Und bis zu dem Anschluss würde ich es auch außen angießen.

Mit Klebeband meine ich auf Bild dt 2012-10-14 at 17.31.58 .png (das mit der Noppenfolie) den silbernen Klebestreifen, am Übergang zwischen verputzter und gestrichener Dämmplatte zum Sandstein-Profil. Den Riss habe ich mit der Flex aufgeschnitten und wollte ihn mit Acryl füllen und überstreichen.
Acryl ist der falsche Dichtstoff. Google mal PCI elritan 140

Wenn aber Wasser dahinter läuft und der Frost die Dämmplatten absprengt, dann bleibt davon nicht mehr so viel übrig.
Daher Klebe ich nur senkrechte Kleberstränge.
Wegsprengen ist eigentlich auch eher selten, das Erdreich drückt ja auch ein wenig dagegen :)...
Ab GOK würde ich vollflächig verkleben und überarbeiteten.
Es gibt genügend Hersteller, die normgerechte Anschlussdetails zeigen, Weber und Remmers sein da genannt.
Wenn du da selber nichts findest, sag Bescheid.

Die dort auf dem Leichtputz verwendete Dichtschlämme war vermutlich Mapei Idrosilex Pronto - soweit ich weiss, ist das für rissgefährdete Bauteile nicht geeignet.
Grundsätzlich sehe ich die Wahl des Putzes kritischer, als die Dichtschlämme. Wie oft wurde appliziert? Wie die Schichtdicke kontrolliert?

Von daher bin ich vor (manchen) Handwerkern derzeit kuriert.
Von daher wäre es ein Grund dem Handwerker eine Mangelanzeige
zu schicken...

Die Tonne Sand oder Kies um die 20 Euro, darauf 10 Sack Zement mit 2,49 € / 25 kg - also unter 100 EUR auf knapp zwei Tonnen und 16 qm.
Dafür hast du einen Mörtel unterster Güte.
Ich würde bei so was auf Sackware gehen. Gerade bei erdberührten Bauteilen. Stichwort Hydrophibierungsmittel, Haftzusätze.

Wasseranteil war zugegebenermaßen nicht 100%ig fest definiert - manchmal etwas weicher, manchmal etwas fester,
Machen leider viele Leute falsch..

Hast Du den Vorspritzmörtel min 48h durchtrocknen lassen?
 
henniee schrieb:
Und eine Horizontalabdichtung erfüllt welches Bauteil?
Hier gehört eine Dampfsperre, z.B. Schweißbahn mit Alueinlage hin, z.B. auf einer Sauberkeitsschicht, oder auch auf der Bodenplatte.
Und bis zu dem Anschluss würde ich es auch außen angießen.

Horizontalabdichtung fehlt. Wie hätte man die unter dem Fundament einbringen können und sollen?

Acryl ist der falsche Dichtstoff. Google mal PCI elritan 140

Danke, werde ich machen.

Grundsätzlich sehe ich die Wahl des Putzes kritischer, als die Dichtschlämme. Wie oft wurde appliziert? Wie die Schichtdicke kontrolliert?

Ich vermute, es waren bis zu 5 cm Schichtdicke. Wie will man die aber kontrollieren, wenn der Lehm aussen in den großen Fugen mehr oder weniger übergeht in den Mörtelsand zwischen den Steinen, und alles sich auf 10 oder mehr cm Tiefe löst? Nein, ich weiss nicht, wie der Handwerker das dort im Detail gemacht hat.

Hast Du den Vorspritzmörtel min 48h durchtrocknen lassen?

Welche Schicht ist der Vorspritzmörtel? Wir haben zuerst mit Zementputz (Sackware) die großen Lücken gefüllt, teils mit Bruchsteinen, wo die Lücken besonders groß waren. Darauf kam direkt der grobe Putz, der vor allem die Lücken füllte, darüber der mittlere, dann der feine. Klingt wie die umgekehrte Reihenfolge der Schulbuch-Lehre von hart nach weich, aber das Fundament als innerstes ist gleichzeitig das weicheste.

48 Stunden und mehr haben sich leider zwangsweise ergeben, mit Wochenende oder abschnittsweiser Arbeit. Ich hätte eigentlich eher vermutet, es sollte besser kurz nach einander, auf noch feuchten Untergrund al fresco verarbeitet werden.
 
Die Härte bestimmt der Zementanteil und der WZ Wert..

D. h. es gab keinen vollflächichen, oder netzförmigen Vorspritzmörtel?
Dieser sollte vor dem weiteren Vorgehen vollständig getrocknet sein.

...
Nimm mal einen Stahldraht und fahre über die Putzschicht. Es sollte nicht hohl klingen.

Wichtig ist beim Putzen nie die Oberfläche mit der Kelle zu glätten. Putz bei mehreren Lagen mit einem (Stahl)Besen aufrauen.


Wer hat denn diese Arbeiten geplant? Damals schon nur ein Handwerker?
 
henniee schrieb:
D. h. es gab keinen vollflächichen, oder netzförmigen Vorspritzmörtel?
Nein, überhaupt keinen
Nimm mal einen Stahldraht und fahre über die Putzschicht. Es sollte nicht hohl klingen.

Das werde ich testen - Kratzen klingt nach einer guten Idee. Die alten Hohlstellen hatte ich durch Klopfen gefunden.

Wichtig ist beim Putzen nie die Oberfläche mit der Kelle zu glätten. Putz bei mehreren Lagen mit einem (Stahl)Besen aufrauen.

Ja, das habe ich nun auch gemerkt. Mein Helfer und ich sind da erst mal unbedarft rangegangen - wobei ich den Putz dort oft noch mit der Hand verstrich und damit ausreichende Rauhigkeit hatte.

Wer hat denn diese Arbeiten geplant? Damals schon nur ein Handwerker?

Die Arbeiten auf der Südseite betrafen den Bau eines neuen Vorbaus, in Holzständerbauweise. Die Rohbaumaßnahmen darunter hatte die Zimmerei an einen Subunternehmer vergeben, den ich davor nicht kannte und nicht selber aussuchte.

Die Arbeiten an der Westseite ergaben sich recht spontan als Verlegenheitslösung, weil wir entlang der Wand sehr tief ausgraben mussten. Da hatte ein früherer Bewohner mal einen halben Meter tief ausgehoben und ein Drainagerohr reingelegt, ohne Anschluss, wo wir jetzt nochmals min. einen halben Meter tiefer gingen.
 
... Nur damit wir uns nicht falsch verstehen...
Die Drainage darf nicht mit der UK Rohr tiefer liegen, als die UK Fundament!
Die Drainage ist eigentlich ringförmig anzuordnen, mit Spülschächten, wie hier:
drainage.jpg

an den Hausecken.
Unbedingt Stangenware einbauen! Keine "gelben Ringe", auch nicht mit Kokos ummantelt.
Geovlies in den Graben, Rollschotter, Rohr, Rollschotter und dann aus dem Vlies eine "Packung" bauen:
d-sick-f-000003-02-4c_rdax_200x133.JPG

und vor dem Verfüllen umfalten.
Die Lage des Rohres kann man hier erkennen:
din4095s4.gif

Wie man sieht liegt das Rohr unter der UK Boden (wichtig!), aber über der UK Fundament (genau so wichtig)!

Ich hab hier arge Bedenken, dass man es evtl. schlimmer macht, als es ursprünglich war....
Wenn man sich schon so was zutraut, sollte man mindestens mal etwas von der DIN 18195 gehört haben.

Wohin wird das Wasser der Drainage geführt?

Kennst Du keinen Architekten, der sich das mal anschauen (und überwachen) könnte? ... Ist unterm Strich billiger, als alles 2x zu machen...
 
Was sind die Gründe dafür, dass das Rohr nicht tiefer liegen darf? Natürlich ist ein solches Rohr nicht so belastbar wie der Boden. Aber die Kraftverteilung im Boden geht ja nicht zu 90 Grad seitwärts. Von der Statik her würde ich den Kraftverlauf schräg zwischen 45 und 60 Grad erwarten. Da gibt es zwar auch Ausgleichstendenzen im Boden - aber die hätte man selbst bei 90 Grad zu beachten.

Wenn das Rohr ausserhalb des Bereichs der Kraftableitung liegt, dann sollte es auch unterhalb der UK funktionieren. Die Drainage funktioniert ja auch dann am besten, wenn die Wand nicht im Wasser steht.

So weit meine theoretischen Überlegungen. Die Empfehlung kommt aber aus der Praxis und scheint so bewährt zu sein. Ich versuche, den Hintergrund zu verstehen.

Und warum nur Rohrmaterial? Ich sehe nirgends die Rohre, sondern immer nur die gelben Schläuche. Zugegeben, die sind bescheiden zu verarbeiten, da sie beim Verfüllen eine gnadenlose Tendenz zum Aufschwimmen zeigen.

Statt der großen Drainage-Kanäle zum Spülen habe ich da nur ein senkrechtes KG-Rohr an jeder Ecke eingeplant.
 
traut schrieb:
Was sind die Gründe dafür, dass das Rohr nicht tiefer liegen darf?
Ein Unterspülen des Fundamentes verhindern, ebenso ein Aufschwimmen des Bauwerks.

Die Empfehlung kommt aber aus der Praxis und scheint so bewährt zu sein. Ich versuche, den Hintergrund zu verstehen.
Das sind Normen, die sich im Bauwesen als Standard etabliert haben.

Und warum nur Rohrmaterial? Ich sehe nirgends die Rohre, sondern immer nur die gelben Schläuche.
:) ... Nur weil man etwas sieht, bedeutet das ja nicht, dass es so richtig ist.
Im Bereich der Landwirtschaft und z.T. im Straßenbau ist Rollenware nach wie vor zulässig.

Die DIN 4095 verlangt für die zu verwendenden Drainagerohre den Nachweis der Wasseraufnahme durch ein neutrales Prüfinstitut bei 0,2 m Druckhöhe über Rohrsohle und geradlinige Verlegung der Rohre. Letztere ist nur mit (steifer) Stangenware zu erreichen.
Quelle: http://sinnvollbauen.de/index.php?page=article&artid=98

Mal ganz nebenbei eine Frage: Nimmst Du Dir die Tipps zu Herzen, oder machst Du es sowieso so wie Du meinst? Dann kann ich mir nämlich die Zeit sparen.
 
Habe ich irgendwo angedeutet, ich würde von deinen Empfehlungen abweichen?

Beim Putz ist es bekanntermaßen dafür zu spät - die Prüfung hab übrigens keine Hohlstellen erkennen lassen.

Nach DIN 4095 kann ich ohnehin nicht mehr arbeiten, da ich keine durchgängige Bodenplatte mit wasserdurchlässiger Schicht bieten kann.

Über das Gefälle gibt's unterschiedliche Meinungen - da fand ich neben der IMHO sinnvollen 0.5 % hier auch schon 1, 1,5 und 2 %.

Die Angaben dort klingen aber widersprüchlich:
 Einer Ableitung des Dränagewassers aus den Sammelrohren in den Regenwasserkanal, die über ein geschlossenes Rohr erfolgen sollte.

 Einem Anschluss der Dränage an die Regenwasserkanalisation, muss rückstaufrei über einen Übergabeschacht mit automatisch arbeitender Hebeanlage erfolgen.

Auch den letzten Satz dort verstehe ich nicht. Und widersprüchliche Ansichten scheint es darüber zu geben, ob unter dem Drainagerohr noch Kies reingehört (deine eigene Abbildung) oder nicht (die Abbildung in deiner letzten Quelle, wo die Sohle quasi als Zulauf zum Rohr ausgestaltet ist). Diese Fundament-Durchgänge kenne ich aber auch noch nicht - die letzten Rohbauten, die ich sah, haben durchgängig eine Kiessohle, Magerbeton, Wärmedämmung, Bodenplatte.

Dieser Quelle kann ich allerdings nicht entnehmen, dass ich die Original-Drainage-Revisionskanäle verwenden muss, die mir viel zu fett erscheinen. Zum Spülen, wie auch zum Befahren mit der Kamera reichen doch normale KG-Rohre, oder?

Dass Rollenware nicht geeignet ist überrascht mich weiterhin - weil im typischen Baumarkt-Angebot nur die Rollenware liegt, zusammen mit Prospekten, die die Verlegung am Haus entlang erläutert. Landschaftsdrainage oder Spielplatzbau dürfte dem typischen Baumarktkunden recht egal sein.
 
http://www.fraenkische-drain.de/dat...GB-D/Prospekt_opti-drainn_deutsch_Mai2011.pdf
Seite 5.
Wie soll man, wenn man überall das gleiche Niveau Rohr hat, ein Gefälle realisieren?

Solches Material kauft man nicht im Baumarkt, zumal es dort auch zu teuer ist.

Was genau verstehst Du nicht? Zum Schacht ein Anschluss z.B. mit KG Rohr, wie ein Übergabeschacht auszusehen hat, steht dort ja.
Ich würde es nicht in die Regenwasserleitung einleiten, sondern eine Sickerpackung vergraben.

Die DIN sagt min. 0,5%. Ist nat. auch vom Objekt abh.
Wenn Du ein 50m langes Haus hast, ist 1% völlig utopisch....
 
Kaufen muss ich zum Glück wenig - der Drainage-Schlauch lag schon da, nur eben einen halben Meter höher, oberflächlich. Der wird wieder hergenommen.

Das PDF ist interessant. Dort auf Seite 5 siehst du übrigens auch den Tiefpunkt deutlich unter der Bodenplatte.
 
Thema: Bitumen auf Zementputz

Ähnliche Themen

C
Antworten
2
Aufrufe
2.616
powersupply
powersupply

Neueste Themen

Zurück
Oben