Mal kurz von mir:
Das mit den 90 cm ist richtig und von Bundesland zu Bundesland verschieden. Theoretisch kann dir das, da du das privat für dich baust, eigentlich egal sein. Man geht mittlerweile vermehrt auf 1 m Höhe, da die Menschen heutztage im Durchschnitt ein gutes Stück größer sind als vor X Jahren. Generell gesehen ist das bei diesen Vorgabe-Höhen als tatsächliche Absturzsicherung im Falle eines Stolperns und in Richtung Geländer fallen aber eigentlich so oder so Banane, da sich diese Höhen im Hebelbereich Hüfte bewegen. Da schenkelts dich über 90 cm genausogut wie über 100 cm aus. Wollte man das bombensicher machen, dann sollte sich die Brüstungshöhe passend zur Betitelung auch in Brusthöhe bewegen. Aber das nur am Rande. 120 mm maximal lichte Abstände zwischen den Bauteilen ist auch richtig.
Bei der Luft unter dem Rahmen musst du für dich abwägen, was für dich von Belang ist - das lichte Maß sollte ansich so klein sein, daß keine Glasflasche oder Glas durchrollen und jemandem auf den Kopf fallen kann, liegt aber auch hier in deinem privaten Ermessen.
Ich würde deine letzte Befestigungs-Variante wieder verwerfen und den Flachstahl/die Flachstähle der Ankerplatte ans Rohr anschweissen, wie ursprungs angedacht. Ringsum Nähte ziehen, dann ist das auch zu bzgl. deiner Korrossionsbedenken. Falls doch Bedenken müsstest du dann zusätzlich mit einem Stück Flachstahl hochkant verschweißen (also praktisch ein T auf dem Rohr).
Alternativ könntest du vielleicht auch mit Nietmuttern im Rohr arbeiten, statt Durchgangsbolzen, wenn Du tatsächlich Konsolen (Variante 2) mit dem Pfostenrohr verschrauben willst. Dann uss das aber auch recht saugend passen.
Prinzipiell ist das schon nachvollziehbar, wenn die Abstände von Hauswand (wenn du mit der Verankerung auch daran willst) bis Vorderkante Balkon variieren.
Das obere Stück der Umführung, was du wieder Richtung Balkon zurückführst kannst du als 90° Winkel ausführen, hinsichtlich Steifigkeit/Hebel wären aber 135° bspw sinnvoller, sähe auch etwas geschmeidiger aus.
Ich beschränke mich dabei mal auf deinen Usprungsplan mit dem Quadratrohr.
Als Pfosten sollten 40X3 mm Rohre genügen, bedenke jedoch die Pfostenabstände, mir sehen die auf deiner Zeichnung zu groß aus (sind leider nicht bemaßt?) hinsichtlich Lastaufnahme. Ich würde, rein von der unbemaßten Skizze ausgehend, einen Pfosten mehr einplanen. Bei den Ankerplatten würde ich darauf achten, Achsabstände von 100 mm einzuhalten, auch beim Randabstand auf Minimum 100 mm gehen. Du könntest mit Betonschrauben (Betonplatte) arbeiten, aber auch ich würde Injektionsmörtel bevorzugen. 4XM10 pro Platte sollte da genügen. Auch wenn hier bei beiden Varianten geringere Randabstände machbar sind, sind diese einhergehend mit dem Kompromiss der Lastreduzierung. Die Angaben findest du aber in den Unterlagen der Hersteller. Bei Fischer und Upat gibts auch eine kostenfreie Berechnungssoftware.
Welche Stärke hat eigentlich die Betonplatte hinsichtlich Verankerungstiefe - stand das irgendwo?
Und bestenfalls solltest du tatsächlich seitliche Verankerungen der Handlaufenden Richtung Dachschrägen vorsehen.
Deine Füllungen könntest du auch vor bzw. hinter die Pfosten schrauben/an den Pfosten stoßen, so würden deine Dreiecke nicht frei in den Ecken hängen.
Oder diese eben auch an den Dachschrägen durch das flache Rahmenmaterial verschrauben.
Hinsichtlich Verzug - wenn Eigenspannungen im Material sind, kann sich das beim Feuerverzinken bemerkbar machen, sollte aber bei deiner Konstruktion zu vernachlässigen sein. Hier gibts bei Wiegel auch neue Regelungen - verdeckte Bohrungen bei Rohr auf Rohr - Verbindungen nehmen sie nicht mehr an, heißt zum Schluß noch mehr sichtbare Bohrungen.
Die Laschen heißen korrekt Anschweißlaschen, teils auch als Zaunlaschen bezeichnet. Wenn du hinsichtlich der Abmessungen andere als die Standardlaschen verwenden willst, hätte ich hier eine Bezugsquelle für dich:
https://laser-normteile.de/
Ich würde auch ganz klar dazu raten, keinen wilden Mix aus Schmiedeeisen und Edelstahl auszuprobieren.
Dein Geländer soll sich ins Gesamtbild einfügen. Klare Linien, schlicht gehalten und eventuell passend farbig beschichten lassen, ob nun mittels Pulver oder Lack. Den Handlauf gegebenenfalls aus einem Rechteckrohr 50X30 oder 60X40 mm bspw. statt Rundrohr.
Du könntest die Füllstäbe bspw. passend zu den Dachschrägen auch diagonal einfügen (nach einem Winkel deiner Wahl). Die würde ich dann auch als Vierkantvariante und nicht in Rundstabform einsetzen.
Spezieller wäre eine unstrukturierte Füllung, da wirds dann aber schwierig, überall 120 mm einzuhalten und jeder Stab hat einen anderen Zuschnitt bzw. Gehrung. Das frisst zudem auch viel Zeit...und könnte auch zu unruhig wirken, was nicht jedem gefallen mag.