B&S Vanguard mit zu geringer Drehzahl & Feuer am Aus

Diskutiere B&S Vanguard mit zu geringer Drehzahl & Feuer am Aus im Forum Sonstige Motorgeräte im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo Schrauber, ich habe mir einen gebrauchten 8kVA Stromerzeuger gekauft. Typ Kirsch 8 BVFE , Motor: B&S 4-Takt Vanguard V-Twin Typ 303447...
@ Alfred:
Beim fraglichen Motor ist eine Magnetzündung und keine Batteriezündung verbaut. Es gibt 3...4 Anschlüsse:
- Hochspannungskabel zur Kerze
- Masse (also kein separates Kabel)
- Kabel für Killschalter (Kurzschluß gegen Masse = aus)
- optional (hier wahrscheinlich vorhanden) ein Ladeanschluß, mit dem sich ein Ladestrom für den Starterakku abzweigen läßt - bei den V-Motoren gibt es dann meistens noch 2 Dioden in einem Modul, um die Wechselspannungen beider Zündmodule rückwirkungsfrei zusammenzuführen und bei der Gelegenheit gleich gleichzurichten

Letzteres sollte der TS abklemmen, um sicherzugehen, daß es darüber keine Rückwinkungen auf die Zündung geben kann. Dazu gibt es keine Vollzugsmeldung...

Wie auch immer: Eine Möglichkeit zu externen Stromversorgung der Zündanlage gibt es hier nicht. Das Zündmodul braucht nur ein ausreichend starkes und schnell genug vorbeistreichendes Magnetfeld, welches im passenden Moment abreißt, um einen Funken zu erzeugen. So ziemlich alle modernen Nettigkeiten, die man heute von einer Zündanlage erwartet, sind Fehlanzeige. Immerhin gibt es keine Unterbrecher...

Gruß
Thomas
 
Fehler gefunden!!!
Die vermutlich erneuerten Zündspulen waren falsch herum montiert, so das der Magnet quasi in der falschen Richtung durch das Feld der Spule sich bewegt hat.
Ich habe dann die Spulen umgedreht und so montiert wie im Handbuch dargestellt, incl 0,2mm Abstand. Die Zündkerzen habe ich dann auch nach Handbuch auf 0,75mm eingestellt.

Schon beim ersten Startversuch sprang der Motor gut an und klang auch gleich viel besser.

ABER,
er ging nach ca 10 Sek aus und jetzt bekomme ich an beiden Kerzen keinen Zündfunken mehr :(
Die Kabel für den Killschalter habe ich schon abgezogen.

So ein Schiet!

Oder:
Gerade als er gerade war, schlaffte er ab, was schade war :))
 
Ja, ich habe die Kabel direkt an der Spule herausgezogen,
hatte auch erst auf defekte Dioden getippt :(
 
nun ja Selbst das Bild reinstellen....
ein bischen Schadenfreude........
nun ja dann dürfen die Spulen Defekt sein

denn ohne Anschlusskabel müssten diese "Funken"

Gruß aus Mannheim

p.s auf den Orginalspulen Steht drauf Outside oder ?
 
Jo, das war nur halb pfiffig, aber wie gesagt, ich habe den Motor ja so gekauft.

Die Spulen sind leider ohne jeglich Beschriftung.
Was kann die Spulen denn zerstört haben nach dem Umdrehen un 10 Sek laufen?!?

... und passiert mir das mit 2 neuen Spulen dann auch ?

Gruß
PFB
 
Moment,
falsch eingebaut liefen sie ja, wenn auch mit falschen Zündzeitpunkt.

Erst als ich sie so wie im Handbuch eingebaut habe, sind sie nach kurzer Zeit ausgefallen.

Kann der Magnet verpolt sein ?
 
ne ne , da passt der Elektrostarter schon auf mich auf :wink:


Aber mal im Ernst, besteht Gefahr für die neunen Spulen ?
 
Ja die habe ich gelesen,
aber mit den neune Spulen bin ich noch am überlegen,
der Vorbesitzer wird ja nicht ohne Grund die Spulen ersetzt haben, wenn auch nicht gegen Originale.

Wenn diese jetzt nach 10Sek in der richtigen Position beide durch sind (beide 0 Ohm zwischen Masse und Zündkerzenstecker) mache ich mir Sorgen um die neuen.

Wie kann ich ich mich da vor erneuten Ausfall schützen ?
 
@ PFB:
Ich habe gar nicht gesehen, daß es hier weiter ging.
Sachen gibt's, die gibt's gar nicht. Ich hätte gedacht, daß die Spulen ohne offensichtlichen Murks gar nicht verkehrt herum reinpassen.

Was heißt: "kein Zündfunke"? Keiner an den Elektroden der alten Kerzen - schon klar - aber hast Du mal neue Kerzen oder andere definitiv intakte probiert? Alternativ kannst Du Dir geeignete Funkenstrecken bauen oder völlig unpassende Kerzen verwenden - Hauptsache der Kerzenstecker paßt. Natürlich nicht einbauen...

Folgende Hypothese:
Kerzen waren von den zahllosen Startversuchen total verölt bzw. mit Benzin durchtränkt, von dem schwerer verdampfende Bestandteile zurückgeblieben sind. U.a. deshalb mußtest Du den Elektrodenabstand stark reduzieren, damit es überhaupt noch Funken gibt. Solange der Motor nie wirklich warm wurde, ging das irgendwie. Öl, Benzin usw. sind recht gute Isolatoren. Als die Kiste endlich mal richtig lief, war in dem Moment Schluß, als sich die die Mittelelektrode umgebende Keramik der Zündkerze soweit erhitzte, daß von den Rückständen nur noch der Kohlenstoff übrig blieb. Der vergast erst ab ca. 500°C - so warm wurden die Kerzen in der kurzen Zeit noch nicht. Die Kerzen wurde also heiß genug, um zu verrußen, aber nicht heiß genug, um ihre Selbstreinigungstemperatur zu erreichen.
Solche Probleme sind bei Zweitaktmotoren mit wackligen Zündanlagen durchaus häufig. Unter bestimmten Randbedingungen, die mir hier wahrscheinlich erscheinen, kann das auch bei Viertaktmotoren passieren. Wie gesagt: Eine Hypothese.

Zeitgemäße Zündanlagen sind ausreichend unempfindlich gegen solche Nebenschlüsse. Bei den Sparkonstrukten der gängigen Kleinmotoren klappt es nur solange, wie alles halbwegs in Ordnung ist. Entsprechend kurz sind die Wechselintervale der Zündkerzen bemessen.

Die Kerzen kann man in diesem Fall durchaus retten, wenn sie sonst noch in Ordnung sind. Das geht allerdings nicht mit einer Drahtbürste.

Wenn es das nicht ist, sind die Zündmodule im Eimer. Äußerst merkwürdig wäre der zeitgleiche Ausfall.
Der Magnet im Schwungrad kann durchaus an Energiedichte verlieren. Der Vorgang findet bei ordentlicher Qualität sehr langsam statt und spielt in technischem Sinne heute meist keine Rolle mehr. Oldtimerfreunde kämpfen aber durchaus damit. Eine Umpolung ist praktisch ausgeschlossen. Dazu müßte der Magnet über seine Curietemperatur erwärmt und einem starkem magnetischem Gleichfeld ausgesetzt werden. Selbst wenn - Magnet war locker und wurde verkehrt herum montiert/eingeklebt - ist ein zerstörender Einfluß auf intakte und ordentlich konstruierte Zündmodule in korrekter Einbaulage ausgeschlossen. Für solche Events zu spärlich dimensionierte Dioden, Kondensatoren und Widerstände im Snubbernetzwerk des Schalttransistor könnten durchaus durch die falsche Einbaulage beschädigt bzw. zerstört worden sein. Dann stirbt der Transistor in kurzer Zeit den Heldentod, wenn das Magnetfeld plötzlich paßt. Mit neuen und richtig eingebauten Zündmodulen sollte das nicht wieder passieren.

Gruß
Thomas
 
Hallo Thomas,
vielen Dank für Deine informative Antwort!

Auch wenn ich den Zündkerzenstecker (ohne Gummi) an Masse halte kommt nix mehr :(

Werde es mit neuen Zündspulen testen.

Wie denkst du über ein neues "Kill-Kabel" (Y Kabel mit Dioden von beiden Spulen zum Zündschloß )?
Da könnte ja die Dioden was haben, mit dem Ohm-Meter habe ich sie geprüft, Durchgang nur in eine Richtung, aber evtl. geben sie bei der hohen Zündspannung ja auf.
Kann es sein das die Spulen sich darüber gegenseitig gehimmelt haben ?
Gruß
Peter F.
 
@ PFB:
Wenn bei in etwa passendem Abstand zwischen Kerzensteckerkontakt und Masse nichts mehr funkt, war's das wohl leider für Deine Zündmodule.

Die Dioden von Lade- und Killkabelei kann man leicht zu 99,9% zweifelfrei durchmessen. Fehler in diesem Bereich sollten auch zu keinen Dominoeffekten führen können. Negative Erfahrungen habe ich diesbezüglich jedenfalls nicht. Falls es doch passieren kann, würde es sich m.E. um einen Designfehler bzw. unangemessene Sparsamkeit handeln. Vielleicht kann Meister Trabold dazu etwas aus seinem Erfahrungsschatz beitragen.

Vielleicht wichtig: Die Spannungsspitzen an den Kill-Anschlüssen können durchaus einige 100V erreichen. Dafür sind die Ströme gering. An den Ladeanschlüssen sind hingegen vergleichsweise hohe Ströme bei geringer Spannung gefragt. Bei der Zuordnung der Kabel solltest Du also aufpassen. Bei einem falschen Anschluß kann ich mir vorstellen, daß die Dioden kaputt gehen. Im Falle dieses Falles muß man nicht die teuren originalen Diodenmodule verwenden.

Gruß
Thomas
 
Herzlichen Dank an alle die mir bei der Fehlersuche geholfen haben.
Gestern sind die Ersatzteile (2 Spulen und ein Kill-Kabel) aus Übersee eingetroffen und sprang gleich wie eine 1 an.

Jetzt muss ich noch etwas am Drehzahlregler justieren und dann habe ich sichere 8 kW :)
 
PFB schrieb:
Herzlichen Dank an alle die mir bei der Fehlersuche geholfen haben.
Gestern sind die Ersatzteile (2 Spulen und ein Kill-Kabel) aus Übersee eingetroffen und sprang gleich wie eine 1 an.

Jetzt muss ich noch etwas am Drehzahlregler justieren und dann habe ich sichere 8 kW :)

Na, das ist ja toll, dass der wieder läuft und ernorm viel günstiger als bei Trabold wars offensichtlich auch noch....................
tja und wenn das mit der Drehzahl nicht so richtig hinhaut kann man ja in Übersee (äh bei Trabold) mal kurz nachfragen. Da bekommt man die heissen Tips ja gratis.
Ach wie ich die "Geiz ist Günstig" Leute liebe

PS:
Vielleicht kommt Trabold auch mal kurz vorbei und macht die Feineinstellungen :ducken:
 
@ PFB:
Freud mich, daß es geklappt hat. War nun am Killkabel ein Fehler? Was ist mit dem Ladekabel? Schon angeschlossen und funktioniert?

BTW: Nicht über H.Gürth aufregen. Das ist mal wieder typisch für ihn: Den ganzen Thread nichts sinnvolles beitragen, aber zum Schluß noch mal richtig Gift und Galle spucken.

Und ja, in einem Internet, wie ich es befürworte, gibt es die "heißen Tips" gratis. Ich sehe das so: Fast jeder hat von irgend etwas Ahnung und kann mit diesem Wissen anderen helfen. Und jeder ist Laie - auf fast allen Fachgebieten. Wenn sich das im großen "Pool" Internet - oder eben über andere Kanäle so +/- ausgleicht, ist die Sache doch in Ordnung. D.h., wenn Du kannst und die Zeit findest, wäre es schön, wenn Du irgend jemanden mit Deinem Spezialwissen weiterhelfen kannst - oder ersatzweise einer Oma den Einkauf hochträgst; also irgend etwas, ohne vordergründig an den eigenen Vorteil zu denken.
Die Teile bei Meister Trabold zu kaufen, wäre keine schlechte Idee gewesen. Vermutlich hätte ich das getan, wenn der Preisunterschied irgendwie zu verantworten gewesen wäre. Aber das ist Deine Entscheidung. Wenn Geld für Dich keine Rolle spielen würde, hättest Du Dir wahrscheinlich ein neues Aggregat gekauft; vorzugsweise von einer Nobelfirma, wo man beim kleinsten Huster einen Monteur antraben lassen kann. Die wenigsten sind in der Lage, sich das in allen Lebensbereichen leisten zu können. Bei denjenigen, denen das möglich ist, stellt sich immer noch die Frage, ob sie durch eigene Leistung in dieser komfortablen Situation sind, oder auf welche Art auch immer weitgehend auf Kosten anderer leben.

Gut finde ich, wenn es wie hier wenigstens einen Schlußbericht und ein Dankeschön gibt. Manchen ist leider auch das zuviel, wenn sie erst einmal haben, was sie brauchen. Es gibt eben immer so'ne und solche...

Gruß
Thomas
 
Thema: B&S Vanguard mit zu geringer Drehzahl & Feuer am Aus
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