B&S Vanguard mit zu geringer Drehzahl & Feuer am Aus

Diskutiere B&S Vanguard mit zu geringer Drehzahl & Feuer am Aus im Forum Sonstige Motorgeräte im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo Schrauber, ich habe mir einen gebrauchten 8kVA Stromerzeuger gekauft. Typ Kirsch 8 BVFE , Motor: B&S 4-Takt Vanguard V-Twin Typ 303447...
P

PFB

Registriert
25.02.2010
Beiträge
15
Hallo Schrauber,
ich habe mir einen gebrauchten 8kVA Stromerzeuger gekauft.
Typ Kirsch 8 BVFE , Motor: B&S 4-Takt Vanguard V-Twin Typ 303447.
Gerät ist 10 Jahre alt, hat aber nur 350 Betriebsstunden.

--->Kirsch Prospekt


Ich schreibe die Symptome mal einfach so runter:

- der Motor schafft die benötigten 3000 U/Min nicht, maximal 2800.
- nach 4 Minuten beginnen die Abgaskrümmer zu glühen
- leichte Flammenbildung am Auspuff
- er startet nur bei offener Chokeklappe, auch im kalten Zustand
- Gashebel muss beim Start in Leerlauf-Stellung sein
- Er läuft nur wenn der Zündkerzenabstand auf 0,4 mm verringert wurde, laut B&S sollten es 0,75 sein
- Zündkerzen beide schwarz verrußt
- beim Abschalten gibt es immer kurz vor Stillstand einen lauten Knall , Fehlzündung?

- Kompression auf beiden Zylindern ist OK
- Benzin ist frisch drin, die Filter sind OK
- Auch ohne Luftfilter dreht er zu langsam
- Zündzeitpunkt ist durch Magnet auf Lüfterrad fest eingestellt
- Lüfterrad sitzt korrekt (Scherstift)
- Generator ist OK, bringt Spannung auf allen drei Phasen, also kein Widerstand durch Kurzschluss


Wer hat eine Idee was dort im Argen liegt?
Dank & Gruß
Peter F.
 
Er starte / läuft nur wenn der Choke nicht gezogen, also die Luftklappe voll geöffnet ist .

Ventilspiel habe ich vergessen zu erwähnen, die sind frisch nach Vorgabe eingestellt.

Wie sollte ich den Vergaser überprüfen?
 
Schwimmerstand ? Vergasernadel ?
sollten Sie nicht weiterkommen
Wir Verkaufen :
Werkstatthandbuch in Deutsch für Sie
 
Besten Dank,
habe den Vergaser laut B&S Repair Manual eingestellt, aber leider schafft er noch immer die Drehzahl nicht und der Auspuff glüht :(

Was mich stutzig macht, ist das er mit den empfohlenen 0,7 mm Zündkerzen Abstand nicht mal anspringt, sondern erst so ab 0,55 mm.

Den Abstand vom Lüfterrad zu den Zündspulen habe ich nach Handbuch auf 0,3mm eingestellt.

Hat jemand noch eine Idee ?

Gruß´
PFB
 
@ PFB:
Primär wird das an der Zündung liegen. Die Zündfunken sind zu schwach, haben Aussetzer und vermutlich ist auch der Zündzeitpunkt zu spät (bedingt durch das fehlerhafte Zündmodul - Einstellen ist nicht möglich bzw. wäre auch sinnlos).
Dem wurde offensichtlich versucht, mit einer zu fetten Vergasereinstellung gegenzusteuern. Das bringt natürlich nichts und schadet nur dem Motor.

Du solltest zuerst einmal mit einem Stroboskop die Zündung kontrollieren, auch wenn der Keil des Schwungrades in Ordnung zu sein scheint.
Leider ermöglicht ein einfaches Stroboskop keine Aussage über die Qualität der Zündspannung. In schwierigen Fällen schaue ich mir die Zündspannung mit einem Oszilloskop an.

So ähnliche Effekte gibt es auch, wenn der Abstand zwischen den Polschuhen des Zündmoduls und dem Schwungrad nicht stimmt. Aber das hast Du ja eingestellt.

Der Leistungsverlust des Zündmoduls kann z.B. durch Windungsschlüsse oder Kapazitätsverlust eines Kondensators bedingt sein. Das Zündmodul ist vergossen und somit mit vernünftigem Aufwand irreparabel. Zu wissen, woran genau es liegt, bringt also ohnehin nicht weiter.

Grundsätzlich kommt noch der Magnet des Schwungrades in Betracht. Unwahrscheinlich und schnell getestet: Schraubenzieher etc. dranhalten und prüfen, ob der Magnet noch kräftig anzieht.

Mit sauberen bzw. neuen Zündkerzen, sollte der Motor zumindest kurze Zeit mit einem korrekten und auch etwas zu großem Elektrodenabstand laufen. Hast Du das mal probiert? Wenn nicht, ist das praktisch der Beweis für die obigen Vermutungen.

Und nicht wundern: Diese Primitivzündungen zünden auf jedem OT - wichtig für die Einstellungen an Stroboskop und Drehzahlmesser. Eine last- und drehzahlabhängige Verstellung gibt es auch nicht.

Grundsätzlich ist es denkbar, daß der Vergaser durch einen Defekt ein viel zu fettes Gemisch liefert - also nicht nur zu fett eingestellt ist. Aber das hättest Du bestimmt lange gefunden. Außerdem würde der Motor bei beginnendem Benzinmangel (Benzinhahn zu etc.) kurzzeitig normal laufen.

Darf ich fragen, was man für so ein ausgemustertes Aggregat von Feuerwehr & Co. bezahlt? Das macht ja grundsätzlich einen sehr soliden Eindruck...

Gruß
Thomas
 
Drehzahl nicht und der Auspuff glüht

Wenn der Auspuff glüht, bekommt der Motor einfach zuwenig Kraftstoff :!:

Wenn die Drehzahl nicht erreicht wird, ist die Reglereinstellung Falsch :idea:
-ich gehe davon aus daß bei Handverstellung (ohne Reglergestänge) die Drehzahl erreicht wird ?!!
alle Arbeiten sind im Handbuch beschrieben...oder ?
 
Erst einmal vielen Dank für Eure Überlegungen.

@ Trabold: Auch wenn ich per Hand die Klappe am Gaszug öffne kommt der Motor nicht über 2700-2800U/Min = 190-200V.
Bei der Reglereinstellung bin ich noch nicht, ist aber auch im Handbuch beschrieben.


@ Thomas: Das mit dem Magnet werde ich gleich mal überprüfen, ein Stroboskop/Oszilloskop habe ich leider nicht.

Ist es denn wahrscheinlich, das beide Zündspulen einen Defekt haben, denn wenn ich bei laufendem Motor den Stecker einer Zündkerzen ziehe, läuft er auf dem jeweils anderen Zylinder weiter.
Die Drehzahl sinkt bei beiden gleich stark?



Bekommt er jetzt zu viel oder zu wenig Sprit ?
Gruß
PFB
 
Gegenfrage :
z.B Kerzenstecker A runter keine Drehzahlveränderung
Kerstenstecker B Motor geht aus ?
Dann ist eine Spule defekt oder der Diodentrennsatz ist kaputt. :cry:

Gruß aus Mannheim
 
Sorry da hab ich mich ungeschickt ausgedrückt.
Der Motor läuft auf auf jeweils einem Zylinder, und der Drehzahlabfall gegenüber 2 Zylindern ist vergleichbar.
 
@ PFB:
Meister Trabold hat schon Recht: Im ersten Moment - im Hinblick auf den glühenden Auspuff denkt man an ein zu mageres Gemisch. Dazu würden auch die Fehlzündungen bei Abstellen passen - Glühzündungen. Aber dann wären die Elektroden der Zündkerzen hellgrau bis weiß. Du schreibst aber, daß sie verrußt sind. Auch würde der Motor dann nicht ohne Kaltstartanreicherung (Drosselklappe) starten.
So wie ich das verstanden habe, hast Du das Aggregat gerade erst bekommen und weißt nicht, was vorher daran gemacht wurde.

Ich hatte mit solchen einfachen CDI-Modulen schon erstaunliche Fehlerbilder. Manche scheinen an Kapazitätsverlust am Ladekondensator zu leiden. Im Endeffekt sind die Funken zu schwach und es gibt regelmäßige Zündaussetzer bei höheren Drehzahlen. Dann kann es sein, daß z.B. jede 2. oder 3. Zündung nicht erfolgt und das Gemisch letztendlich im Auspuff verbrennt. Dann hat man auch den Effekt, daß der Brennraum "kalt" und naß ist, während der Auspuff im Dunkeln leuchtet...

Natürlich können beide Module hinüber sein. Sie kommen aus der gleichen Charge und es ist ziemlich wahrscheinlich, daß sie auf die gleiche Art und Weise ausfallen.
Das ist eben alles sehr billig gemacht und wird zudem ziemlich heiß.

Ich habe lange nicht mehr an einem B&S V-Motor gearbeitet, aber glaube, daß die gleichen Zündmodule verbaut sind, wie bei den Einzylindern - eben nur zwei mit 90°-Versatz. Sie sehen zumindest auf den ersten Blick gleich aus. Aber möglicherweise ist der Durchmesser des Schwungrades größer und daran müssen sie ja exakt angepaßt sein. Das müßte über die ET-Listen herauszubekommen sein. Wenn es die gleichen sind, sollte es kein Problem sein, kostengünstig zum Testen Ersatz zu besorgen - eben irgendeinen Rasenmäher mit B&S-Motor ausplündern...
Auch mit nur einem (geliehen) Ersatzmodul läßt sich zumindest der Fehler sicher eingrenzen.

Bist Du eigentlich sicher, daß Dir der Generator nicht in die Suppe spuckt? Ist es nun die Ausführung mit Asynchron- oder Synchrongenerator? Ich werde aus dem Prospekt nicht 100%-ig schlau. Wenn bei einer Synchronmaschine z.B. die Gleichrichtung des Erregerstroms nicht mehr hinhaut, geschehen "wundersame" Dinge. Bei einem Asynchrongenerator kommen vorrangig Windungsschlüsse als Fehlerursache in Frage.

Synchrongenerator: Erregung (Bürstenapparat) abklemmen
Asynchrongenerator: wenigstens 2 der 3 Phasen abklemmen; im Zweifel Widerstands- und Induktivitätsmessung der Wicklungen

Motor und Generator trennen ist abgesehen vom Arbeitsaufwand wahrscheinlich keine Lösung, weil der Motor die Schwungmasse des Generators zum laufen bzw. zumindest zum starten braucht.

Dein Aggregat hat zusätzlich E-Start. Die Ladevorrichtung für den Starterakku wird wahrscheinlich von den Zündmodulen mit Strom versorgt wird. Das solltest Du testweise abklemmen. Ein Kurzschluß in diesem Bereich kann die Zündung beeinträchtigen. Sollte die Akkuladung über den Generator betrieben werden, brauchst Du Dir darüber zunächst keine Gedanken zu machen. Das wäre rückwirkungsfrei.

Gruß
Thomas
 
Moin Moin,
habe das gestern mit dem Magnet geprüft, also kräftig ist der nicht wirklich, hat einen ca 20 cm langen Schraubendreher gerade mal so festgehalten.

Da der Motor ja nicht mit 0,7mm Zündkerzenabstand läuft sondern nur mit 0,4 habe ich es einfach mal mit 0,2mm versucht.
Er sprang gut an, lief bei niedriger Drehzahl auch normal, jedoch ab 1900 U/Min lief er sehr unrund und ein Zylinder setzte aus.

Als ich mir die Bauteile gestern genau angesehen habe, ist mir aufgefallen, das die Zündspulen eigentlich zu sauber sind, immerhin sind sie ja mitten im Luftstrom des Lüferrades, daher wurden diese vermutlich schon getauscht.

Meine Vermutung ist, das der Dauermagnet schwächelt, kann man den wieder "aufladen" ?

Foto vom Magnetzünder (Herstellerfoto)
Das Foto ist aus dem Web und zeigt ein vergleichbaren Motor.
 
Hallo,
der Magnet ist es sicher nicht und 0,2 mm Elektrodenabstand ist einfach zuwenig, egal bei welchem Motor. Dem Fehlerbild nach ist die Zündernergie zu schwach. Neben der Überprüfung der Zündanlage könnten bei diesem Alter auch Masseprobleme auftreten, defekte Zündkabel. Wie sieht denn das Kerzenbild aus, schwarz oder hell?
 
@ Trabold:
An einen Lagerschaden hatte ich nicht gedacht. Das würde auffallen - Startprobleme, Geräusche usw.
Wenn etwas in der Richtung in Frage kommt, dann wäre es etwas elektromagnetisches, was erst bei ausreichender Drehzahl zur Wirkung kommt. Ziemlich unwahrscheinlich, sollte aber abgeklärt werden, wenn die naheliegenden Baustellen erfolglos bleiben. Das wäre ja keine große Arbeit.

Wie ist das bei dem B&S- Vanguard - bekommt man den ohne zusätzliche Schwungmasse mit dem Seilzugstarter angelassen? Bei den rasenmäherüblichen Einzylindern kann man das jedenfalls vergessen.

@ PFB:
Du müßtest jetzt mal systematisch vorgehen:
- bei den Zündmodulen nach Teilenummern suchen und überprüfen, ob die zum Motor passen
(Folgen die Polschuhe exakt dem Polrad - sind also für den gleichen Durchmesser gemacht?)
- mal neue Kerzen versuchen - die verrußten zunächst nicht wegwerfen (und Zündkerzen niemals mit einer Drahtbürste "reinigen"...)
- den Vergaser in eine glaubhafte Grundeinstellung lt. Handbuch bringen, alles prüfen - auch die Düsenbohrungen und die Niveauregelung
- ein Stroboskop mit Hochspannungsklemme (koppelt kapazitiv oder induktiv am Hochspannungskabel zum Kerzenstecker an - anders geht das hier nicht) sollte zur Verfügung stehen - oder eben besser ein Osilloskop, wenn man damit umgehen kann
- sehr hilfreich wäre ein intakter Vergleichsmotor mit ähnlicher Zündanlage - und sei es ein Rasenmäher mit Einzylinder - um Vergleichswerte zu haben und ein Gefühl für die Sache zu bekommen

Ansonsten hast Du die Wahl zwischen auf gut Glück Teile durchtauschen, was ziemlich ins Geld gehen kann oder einem Motoristen etc. diesbezüglich in Anspruch zu nehmen, was ebenso Geld kostet. Probehalber neue Zündmodule und ggf. auch ein Schwungrad sind doch schnell eingebaut, wenn man die lagerhaltig hat. Man sollte vorher einen Deal mit dem guten Mann haben, wie es ausgeht, wenn es das doch nicht war - also die Arbeit bezahlt, aber die Teile nicht nehmen muß.

Die Zündmodule sind übrigens unterschiedlich - ich habe nachgesehen:
ra3-452 für B&S-Einzylinder wie Quantum usw. - sehr verbreitet
ra3-470 für B&S V2 Vanguard 9, 12,5 und 14PS

Die Module sehen sich auf den Bildern (und meiner Erinnerung...) sehr ähnlich aus und funktionieren elektrisch auch gleich. Den feinen oder entscheidenden Unterschied vermute ich im Bereich der Polschuhe, der natürlich exakt zum Schwungrad und den Befestigungsbohrungen am Motor passen muß.

Gruß
Thomas
 
Wie ist das bei dem B&S- Vanguard - bekommt man den ohne zusätzliche Schwungmasse mit dem Seilzugstarter angelassen? Bei den rasenmäherüblichen Einzylindern kann man das jedenfalls vergessen.

Geht einwandfrei da Rotor vom Stromteil genügend
Schwungmasse "liefert" :wink:
 
@ Trabold:
Mit Generator ist das ja klar. Ich meinte nur der Motor ohne eine schwere Kupplung etc. Die Frage ist, ob man den Generator probehalber von der KW trennen kann und so den Motor mit dem Seilzugstarter in Gang setzen kann. Bei den Einzylindern geht das nicht. Bei einem B&S V-Motor habe ich es nie versucht; könnte mir aber vorstellen, daß es möglich ist.

Gruß
Thomas
 
PFB schrieb:
Die Kerzen sind vom Ruß geschwärzt.
vorausgesetzt dass der Motor genugt Luft bekommt liegt das am mangeldem Zündstrom, irgendetwas ist im Bereich von der Zündspule bis zur Kerze nicht in Ordnung. Ich hatte mal so einen Fehler wo nach 3 Minuten die Kerzen wie in Ruß gesteckt aussahen. Hier war im Primärkreis zur Zündspule ein Vorwiederstand zur Spannungsbegrenzung verbaut dessen Anschlüsse (Keramikteil mit dicker Wendel) voll oxydiert waren und nur noch 9 Volt durchkamen. Ich kenne jetzt das Gerät nicht aber vielleicht kann man mal mit einer externen Batterie die Stromquelle ersetzen und den Fehler einkreisen, evtl. auch mal die Spannung im Primärkreis messen.
 
Thema: B&S Vanguard mit zu geringer Drehzahl & Feuer am Aus
Zurück
Oben