Kränzle 2160 TST schaltet nicht ab

globe-trotter · 26.04.2020

Hallo zusammen

Ich bin neu hier im Forum und möchte mich vorab schon mal bedanken für die Aufnahme und die hilfreichen Antworten, die ich bestimmt bekommen werde.

Ich habe folgendes Problem:

Meinen als Neuware gekauften Kränzle 2160 TST habe ich jetzt ein paar Jahre. Anfangs war alles o.k.
Seit diesem Jahr schaltet er eigentlich nicht mehr ab, wenn ich die Pistole schließe. Zuerst nur hin und wieder, jetzt ist das Problem quasi dauerhaft.
Ventile alle gereinigt, Rückschlagfeder und Kugel sauber und beweglich.

Ich zeige euch mal an Bildern, was ich festgestellt habe.

Die beiden äußeren Parbaks am Steuerkolben sind etwas ausgefranzt. Reste davon waren in dem Bereich beim herausziehen des Kolbens zu sehen.

Die Druckschaltermechanik habe ich ausgebaut und festgestellt, dass die Parbaks auf der Verschraubungsseite komplett fehlen, einschließlich der Stützscheibe. Sehr merkwürdig, dass er trotzdem die ersten Jahre richtig gelaufen ist.
Beim Schließen der Pistole bewegt sich der Steuerstößel NICHT und betätigt somit nicht den Schalter.
Der Schalter selbst ist o.k.

Die Rückschlagfeder hinter der 24er Verschraubung kommt mir irgendwie etwas kurz vor. Länge ist 11 mm.

Jetzt bin ich mal auf eure Antworten und Ideen gespannt!

Vielen Dank schon mal, Jürgen

alfderb · 26.04.2020

globe-trotter schrieb:
Die Druckschaltermechanik habe ich ausgebaut und festgestellt, dass die Parbaks auf der Verschraubungsseite komplett fehlen, einschließlich der Stützscheibe. Sehr merkwürdig, dass er trotzdem die ersten Jahre richtig gelaufen ist.

Da fehlt nix, die Dichtungen sitzen in der Verschraubung.

globe-trotter · 26.04.2020

Ja, hast recht. Ist aber schwer zu sehen. Danke!

globe-trotter · 26.04.2020

Habe die Schraube 59 am Ende mal raus gedreht. Dort sitzt nur ein grüner O-Ring, der hier im Bild auch mit rot markiert ist und dort hin gehört.
Aber es fehlen doch die grün markierten Dichtungen sowie Stützscheibe aus Metall. Quasi die gleichen wie am anderen Ende.

alfderb · 26.04.2020

Die müssten eigentlich schon drin sein, von der anderen Seite wie der rot markierte O-Ring.
Es gab ab 01.2019 eine Änderung, diese betrifft aber nur die Feder und das Führungsteil.

globe-trotter · 26.04.2020

Ne, die grün markierten Teile stecken definitiv nicht in der Verschraubung. Dort müssten sie ja sein, wenn sie nicht auf der Achse vor der Feder 56 sind.
Na ja, ich hab mir die Baugruppe neu bestellt und werde sehen, wie sie aufgebaut ist.

Fragt sich aber nur, warum die Pumpe nicht abschaltet.

Sind es die Dichtungen auf dem Steuerkolben, die verschlissen sind? Aber so viele Stunden war er nicht in Betrieb. Vielleicht 20 Stunden gesamt.

Ciao und Dank, Jürgen

powersupply · 26.04.2020

Hallo

Wird denn der Abschaltdruck überhaupt erreicht?
Beim Schließen der Pistole sollte der Druck noch kurz über Arbeitsdruck ansteigen, wodurch der Unloader zu arbeiten beginnt und der Rückschlagkörper (in neueren Geräten eine Kugel) in den Sitz fällt. Dabei bleibt der Druck im Schlauch und der Schalterbetätigung aufrechterhalten während das Gerät selber in drucklosen Umlauf geht.

PS

alfderb · 26.04.2020

Naja, die Scheibe die als letztes drin steckt ist auch aus Messing, daher ist ein Unterschied zum Führungsteil (aus Messing) vielleicht schwer zu erkennen..

Das nur so als Hinweis..

Ich hoffe du hast
490580 Führungsteil mit Dichtungen und Feder
oder
150093 Druckschaltermechanik kpl.
bestellt.

globe-trotter · 26.04.2020

Das mit dem erhöhten Druck beim Zumachen habe ich noch nicht geprüft.
,Ich habe den kompletten Druckschaltermechanik Reparatursatz bestellt.
Dazu die Dichtringe des Steuerkolbens. Mal sehen, was wird?!

globe-trotter · 27.04.2020

alfderb schrieb:
Naja, die Scheibe die als letztes drin steckt ist auch aus Messing, daher ist ein Unterschied zum Führungsteil (aus Messing) vielleicht schwer zu erkennen..
Das nur so als Hinweis..

Ja, ist richtig. Ich habe jetzt alle Dichtungen/Scheiben "gefunden"

steve-bug · 27.04.2020

Bis auf die Stützscheiben sieht das alles recht gut aus und dürfte keine Problem verusachen.
Allerdings ist die Rückschlagfeder mit 11mm zu kurz eine Neue ist 13,5mm lang und daran wird es wohl liegen.

globe-trotter · 27.04.2020

Vielen Dank. Hatte so etwas befürchtet und die Feder gleich mit bestellt

globe-trotter · 27.04.2020

Brauche leider noch mal eure Unterstützung. Bin schon ganz durcheinander und weiß jetzt die Reihenfolge der Teile nicht mehr.
Wie werden am linken Ende (auf dem Bild) die drei Teile montiert?
Zuerst nach der Feder die Messingscheibe, dann der O-Ring und zum Schluss die schwarze Gummischeibe mit der Wölbung zum O-Ring?
Ist das so richtig oder kommt erst die Gummischeibe und dann der O-Ring?

powersupply · 27.04.2020

Der O-Ring liegt eingebettet in den Radien der Gummischeiben.

PS

globe-trotter · 28.04.2020

Das stimmt für den O-Ring in der Mitte, wo beidseitig die Gummischeiben sind.
Ich meine aber am linken Ende mit Messingscheibe, O-Ring und Gummischeibe, ob da die Reihenfolge so richtig ist.
Ciao, Jürgen

globe-trotter · 28.04.2020

powersupply schrieb:
Hallo

Wird denn der Abschaltdruck überhaupt erreicht?
Beim Schließen der Pistole sollte der Druck noch kurz über Arbeitsdruck ansteigen, wodurch der Unloader zu arbeiten beginnt und der Rückschlagkörper (in neueren Geräten eine Kugel) in den Sitz fällt. Dabei bleibt der Druck im Schlauch und der Schalterbetätigung aufrechterhalten während das Gerät selber in drucklosen Umlauf geht.

PS

Habe heute u.a. die Rückschlagfeder bekommen. Die war wirklich länger (ca. 14mm) und meine alte war nur 11 mm lang. Hatte gehofft, dass es daran lag. Ist aber leider nicht so

Es sieht jetzt so aus:
Der Arbeitsdruck lässt sich gut einstellen, wie aber vorher auch schon. Wenn ich die Pistole schließe, geht der Druck noch etwas höher, der Motor schaltet aber nicht ab.
Schließe ich die Pistole aber bei voller Leistung (150 bar), geht der Druck auch etwas höher auf knapp 160 bar und der Motor schaltet ab bzw. brummt. Der Druck bleibt aber stehen und geht nur langsam runter. Lange warten wollte ich aber bei brummendem Motor nicht. Beim Öffnen der Pistole läuft er dann wieder wie als wäre nichts.

Die 16mm Dichtungen auf dem Steuerkolben hab ich ebenfalls erneuert, obwohl sie nicht anders aussahen als die alten Parbaks.

Was kann ich jetzt noch tun?

globe-trotter · 28.04.2020

Was ich noch erwähnen wollte:

Wasserleistung ist mit gut 20 Liter/Min. mehr als ausreichend.
Betrieb mit abgerolltem Hochdruckschlauch und ohne Verlängerungskabel. O.K., Steckdose etwas weiter weg bis zur Sicherung, aber alles ordentliches Erdkabel mit ausreichendem Querschnitt.

globe-trotter · 28.04.2020

ERLEDIGT!

Vielen Dank für eure Tipps. Es war doch die Rückschlagfeder, die zu kurz war.
Blöderweise muss ich gestehen, dass die Feder beim Einbau durch die Verschraubung verdreht/gequetscht wurde, sodass das Problem nach wie vor bestand.

Dann wollte ich den Tipp von Kränzle-Werkstatt ausführen. Und zwar mit einem kleinen Alurohr und Hammer die Edelstahlkugel auf den Sitz schlagen, wodurch der sich wieder an die Kugel anpasst, falls da etwas nicht stimmt. An der Edelstahlkugel kann so nichts passieren.

Also wieder die Verschraubung auf und da sah ich den Schlamassel mit der gequetschten Feder. Habe dann die alte Feder etwas gelängt, so auf 14-15 mm. Und nun läuft alles super gut, absolut keine Probleme mehr.

Was so ein 70 Cent Stück schon ausmachen kann. Werde bei Gelegenheit eine neue Feder bestellen, falls es nochmal Probleme gibt oder die gelängte Feder wieder nachgibt.

Vielen Dank euch allen
Ciao, Jürgen

lumpi · 15.06.2022

Hi,

Ich hänge mich mal hier an, hab einen neuen 2175Tst, beim runterdrehen des Drucks Schaltet der Motor erst ab ca. 50 Bar ab, wenn ich weniger eingestellt habe läuft er durch, ist das normal oder liegt ein Defekt vor.

Danke
Grüsse Steffen

powersupply · 15.06.2022

Hmmmm
Nur mal so ins Blaue geraten:
Evtl fällt bei so wenig Druck der Rückschlagkörper bzw die an dessen Stelle verbaute Kugel nicht korrekt in ihren Sitz :glaskugel:

PS

Kränzle 2160 TST schaltet nicht ab

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