Rundlauf Bohr-Fräsmaschine

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hk007

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Hallo,

mein Bruder hat so ne kombinierte Bohr-Fräs-Drehmaschine. Kann halt von allem etwas nur wahrscheinlich nix gescheit.

Jetzt haben wir uns mal zum Thema Rundlauf des Bohr/Fräsaufsatzes etwas näher damit beschäftigt.
Anlass dazu waren etwas eirige Bohrungen in 10er Flachstahl.

Also mal austesten haben wir uns gedacht und mal die Messuhr an die Maschine gehalten.

1.) Innen (unten am Rand) in den MK3-Einsatz der Maschine gehalten -> Wunderbar, Zeiger hat kaum gewackelt.
2.) Dann mal den Adapter MK3-B16 rein. Unten am B16 gemessen -> Rundlauffehler von 5/100
3.) Bohrfutter ran, einen neuen 10er Bohrer rein und oben am Schaft gemessen. Da waren es dann schon 10/100. Die Vermutung, daß der Bohrer vielleicht nicht so toll ist, hat sich erledigt, nachdem wir mit diversen anderen Bohrern keine besseren Ergebnisse bekamen
Wie es dann unten an der Spitze aussieht will ich gar nicht vermuten. Messen konnen wir da nichts. Hatten einfach keine Idee wie. Aber schon rein optisch hat man gesehen, daß das nix werden kann.
4.) Statt dem MK3-B16 mal einen MK3-MK1 rein und wieder innen am MK1 gemessen. -> Da waren es jetzt schon über 10/100.

Ich finde 10/100 (0,1mm) eigentlich sehr viel. Beim Bohren mag es ja vielleicht noch gehen, aber beim Fräsen. :evil:

Auf Nachfragen hat er schon zugegeben, daß die Adapter, sowie das Bohrfutter nicht gerade viel gekostet haben.

Was sagt ihr, wie schlecht ist der Rundlauf eigentlich einzuschätzen? Welche Werte habt Ihr? Was wäre noch akzeptabel. Ab welcher Preisklasse (oder von welchem Hersteller) kann man gute Ergebnisse erwarten?

gruß/hk007
 
Mal unabhängig von der Präzision: mit steigendem Schlag wächst auch der Verschleiß am Bohrer/Fräser enorm! 0,1 mm ist nur was für Löcher, aber nicht für Bohrungen. Es gibt auch deutlich genauere Futter, z.B. sowas:
http://bohrfutter.com/shop/catalog/popup_image.php?pID=32

Als eingefügtes Bild wird nichts angezeigt...
Das macht dann 95 Euro für 0,02 mm Rundlauf, Futter und Schaft sind ein Teil.
Dennoch spannt man Fräser nicht im Bohrfutter, sonder im Spannzangenfutter oder in Direktspannzangen. Das ist genauer und steifer. Auch Reibahlen, vor allem solche aus VHM gehören in derartige Aufnahmen.
 
chevyman schrieb:
Mal unabhängig von der Präzision: mit steigendem Schlag wächst auch der Verschleiß am Bohrer/Fräser enorm! 0,1 mm ist nur was für Löcher, aber nicht für Bohrungen. Es gibt auch deutlich genauere Futter, z.B. sowas:
http://bohrfutter.com/shop/catalog/popup_image.php?pID=32

Als eingefügtes Bild wird nichts angezeigt...
Das macht dann 95 Euro für 0,02 mm Rundlauf, Futter und Schaft sind ein Teil.
Dennoch spannt man Fräser nicht im Bohrfutter, sonder im Spannzangenfutter oder in Direktspannzangen. Das ist genauer und steifer. Auch Reibahlen, vor allem solche aus VHM gehören in derartige Aufnahmen.

Hi chevyman,
du bist ja auch überall

Danke für deine super Infos.
In dem Shop sieht man recht gut, daß die Genauigkeit unseres Bohrfutters so ziemlich am unteren Ende der Skala liegt. Ich glaube preislich deckt sich das auch mit der Anschaffung.
Das o.a. Bohrfutter hört sich da schon besser an. Was mir besonders gefällt ist, daß man nicht noch extra einen Adapter braucht. Eine Fehlerquelle weniger. :D
Denn was hab ich von einem 0,02er Bohrfutter, wenn der Bohrfutterkegel schon 0,05 hat :(


Thema Fräser in Bohrfutter: Ja,ja,... Spannzangenfutter sind schon besser, aber für so einen Satz muss man ordentlich in die Tasche greifen. :(
Und da spannt man halt doch mal schneller ins Bohrfutter.

gruß/hk007
 
Hallo,
wenn du an der Spindel misst musst du innen an der Aufnahme messen, außen können ganz andere Werte vorhanden sein. Wenn du weiter prüfen willst wie Achse der Spindel zum Bett steht (rechter Winkel von z in x und y) dann brauchst du einen Zentrierprüfdorn. (in D nicht erhältlich)
3 MT test bar
42988.jpg

oder von RC-Machines
24-30.jpg

wenn die Spindel dann geprüft ist kannst du eine MK3/B16 Aufnahme reinstecken (vorheralles reinigen mit Konuswischer) und prüfen, wenn dieser nicht sauber läuft probieren durch vedrehen der Aufnahme einen Rundlauf zu erzielen. Der Rundlauf müsste bei einigermaßen guten Teilen unter 2/100 liegen, Drehfutter sind oft mit < 4/100 angegeben.
 
hk007 schrieb:
Thema Fräser in Bohrfutter: Ja,ja,... Spannzangenfutter sind schon besser, aber für so einen Satz muss man ordentlich in die Tasche greifen. :(
Und da spannt man halt doch mal schneller ins Bohrfutter.
Das Bohrfutter ist überhaupt nicht dafür gemacht, damit zu fräsen. Im schlimmsten Fall löst sicht der ganze Kram von der Maschine und fliegt einem um die Ohren! :shock:
Wer Metall fräsen will, muß in den sauren Apfel beißen, und in eine geeignete Aufnahme investieren. Betriebssicherheit und Qualität der Arbeit spielen dafür dann aber in einer ganz anderen Liga. Alles andere ist zumindest grob fahrlässig.
Wenn das Geld sehr knapp ist, würde ich nicht in's Bohrfutter investieren, sondern ein Spannzangenfutter mit ER-Spannzangen erwerben. Diese Spannzangen decken jeweis einen Bereich von bis 1 mm unter Nennmaß ab. Folglich kann man mit einem Satz auch alle entsprechenden Bohrer spannen! Ist zwar nicht so komfortabel beim Bohren, aber technisch einwandfrei und sicher. :wink:

Sooo teuer is das nun wirklich nicht: klick

Irgenwie will der BBCode heute nicht so richtig. :evil:
 
chevyman schrieb:
Sooo teuer is das nun wirklich nicht: klick

Irgenwie will der BBCode heute nicht so richtig. :evil:

Auf die Seite bin ich auch gerade gefallen. Bzw. auf den Händler.
Das wäre ja gar nicht so teuer. Taugen die auch was? Wenn wir jetzt Geld in die Hand nehmen, dann solls was Richtiges sein.
Der Rundlauf (Rundlauf: 0,003 - 0,015mm) hört sich auf alle Fälle sehr gut an :D

Was bedeutet eigentlich immer die Zahl nach dem ER? Also ER25 oder ER32.
 
hk007 schrieb:
Was bedeutet eigentlich immer die Zahl nach dem ER? Also ER25 oder ER32.
Das sind genormte Baugrößen. Jede ER32 Spannzange paßt in jedes ER32 Futter, ER25 Spannzangen brauchen zwingend ER25 Futter...

Die Qualität sollte für den Einsatzzweck mehr als ausreichend sein. Zum vorhandenen Bohrfutter ist es wahrscheinlich ein Quantensprung. :lol:
 
chevyman schrieb:
Die Qualität sollte für den Einsatzzweck mehr als ausreichend sein. Zum vorhandenen Bohrfutter ist es wahrscheinlich ein Quantensprung. :lol:

Nochmal eine Vergleichsfrage:
Wir haben von dem Spannzangensatz gesprochen:
GuckstDu

Jetzt hab ich den noch gefunden:
GuckstDu
Kostet mehr als das Doppelte. Aber lt. technischen Daten für den Rundlauf ist er sogar noch schlechter? Oder wo hat er seine Vorteile. OK alles in ner Schachtel, aber dafür 140 Euro mehr???
.

Auch der
GuckstDu
liegt eher in der Preisklasse des zweiten

Was sagt ihr dazu..

gruß/hk007


EDIT: Gar nicht so einfach die URLs einzufügen. :? Ziemlich viel Schrtt in der Browserzeile. Wenn man den komplett mitkopiert, dann gehts wohl nicht...
 
Hallo,
ich habe jetzt auch testweise mal beim "allesgute" eine ER40 Aufnahme und ein paar Spannzangen bestellt bestellt, müsste morgen da sein. Die anderen sind qualitätiv sicher besser, ob sich der Preis gerechtfertigt bleibt offen.
Meine bisherigen ER32 und Fräseraufspannköpfe habe ich bei Otelo www.otel.com gekauft:
klick

klick

Trotzdem mal prüfen ob die Drehbank stimmt.
 
Alfred schrieb:
Hallo,
ich habe jetzt auch testweise mal beim "allesgute" eine ER40 Aufnahme und ein paar Spannzangen bestellt bestellt, müsste morgen da sein. Die anderen sind qualitätiv sicher besser, ob sich der Preis gerechtfertigt bleibt offen.

Würdest du uns dann deine Qualitätsergebnisse von den "allesgute"-Spannzangen mitteilen. Dann warte ich noch ein paar Tage mit dem Kauf.

Alfred schrieb:
Die anderen sind qualitätiv sicher besser, ob sich der Preis gerechtfertigt bleibt offen
Woraus schliesst du das? Nur wegen dem höheren Preis?


gruß/hk007
 
Unterschiede kann es geben in der Genauigkeit (manche Hersteller fertigen in mehreren Genauigkeitsklassen), wie als auch in der Materialqualität.

Die höhere Materialqualität wird sich wahrscheinlich nur im langjährigen, gewerblichen Einsatz bemerkbar machen. Ein paar HRC mehr können es da durchaus bringen, der Privatmann kann das u.U. nie erfahren.
In der Genauigkeit begründete Unterschiede gehen z. T. derart schnell ins Geld, daß hier die hochgenauen Ausführungen wohl nie den Weg als Neuware zu ebay finden würden. :roll: Interessant wäre sowas allerdings außerhalb der Industrie auch nur selten. Was nützt es, ein kleines Vermögen in die Werkzeugaufnahmen zu investieren, wenn die (mangelnde) Steifigkeit der Maschine es unmöglich macht, die teuer erkaufte Präzision zu nutzen.

Ein unmittelbarer Schluß aus den höheren ebay-Preisen auf zwangsläufig bessere Qualität wäre übrigens Wunschdenken. Das soll nicht heißen, daß alle billigen Teile stets genauso gut wie die teureren sind. Aber z.B. solche Spannzangensätze sind im Grunde ja kein Heimwerkerteil, wie eine kleine Flex oder Schlagbohrmaschine. Sie werden eigentlich überwiegend gewerblich eingesetzt, womit der Drang beim Hersteller zum € 9,99 Preis nicht so stark gegeben ist. Und was für den durchschnittlichen Anspruch im Gewerbe taugt, sollte normalerweise auch für einen Hobbyisten tauglich sein.

Abgesehen davon ist das ER-System ja im Prinzip genormt. Wenn man wirlich mal z.B. wie auch immer eine Spannzange beschädigt, kann man Ersatz aus jeder Quelle kaufen, paßt immer. Egal, ob für 5 oder 50 Euro das Stück. :wink:
 
Hallo,
man merkt den Unterschied z.B. in der Bearbeitung des ganzen Teiles, also auch den Flächen die jetzt nicht für den Einsatz relevant sind, Entgratungen, schwarze unbearbeitete Freiflächen.
Ich habe z.b. eine MK4 feste Körnerspitze, die ist aus dem groben gedreht, der MK und die Spitze sind geschliffen, dazwischen ist der grobe "Dreh" in brüniert schwarz, wenn die Spitze läuft dann eiern die schwarz/weiß Grenzen und es sieht aus als ob Spitze nicht rundläuft. Das würde es bei EU Produkten z.B. nicht geben.
 
Hallo,

hab gestern meine Spannzangen von allesgute bekommen und auch gleich mal ausprobiert.
Also: Der Spannzangenhalter (ER32) ist gar nicht schlecht. Hab nen Rundlauffehler innen in der Spannzangenaufnahme von max. 1/100.

Hab dann mal zwei Fräser mit passender Spannzange eingespannt. Da waren es dann doch wieder so an die 3/100. Gemessen am Fräserschaft. Ja ich weiss, ich mess den Fräser auch mit. Aber wo soll ich an ner Spannzange messen?

Alles in allem glaub ich, ist das Geld (110 Euro für einen Er32 Satz mit Halter und 18 Spannzangen) nicht unbedingt falsch angelegt.


gruß/hk007
 
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