Bohren in S235JR

Diskutiere Bohren in S235JR im Forum Metallbearbeitung im Bereich Anwendungsforen - Ich möchte hier mit Hausmitteln in ein Stück S235JR bohren. Das Stück ist 10mm dick und ich möchte da kpl. durch. Verwendet wird eine typische...
So, um da jetzt aber keine Wissenschaft draus zu machen:
ganz grob: je kleiner der Bohrdurchmesser, desto größer die Drezhal und genauso umgekehrt (als echt mal sehr groben Wert). Achte einfach darauf, dass genug Kühlung vorhanden ist. hier geht es ja nicht um Produktivität und dergleichen......
was die Vc angeht, nimm ruhig die angegebenen Werte auf der Maschine, aber wie schon erwähnt, am Werkzeug bitte nicht sparen.
 
Weshalb kühlen? Hohe Spindelrehzahl für entsprechende Schnittgeschwindigkeit kombiniert mit hoher Pinolenvorschubkraft damit der 37er Stahl schön glüht, dabei wird er ja entsprechend weich, was das eindringen des HSS-Co Spiralborhrers erleichtert.

Oder mach ich da einen Überlegungsfehler?
 
dann glühst Du den Bohrer aus und kannst ihn direkt zum Grillanzünden verwenden. :mrgreen:
 
Die Löcher sind so ziemlich perfekt geworden. Ich habe mit Öl gekühlt und wenns gequalmt hat kurz nachgeölt. Exrem heiß ist es aber trotzdem irgendwie nicht gewesen, ich habe mir jedenfalls beim Ausspannen des Bohrers nicht die Finger verbrannt.

Eine Sache die mir aufgefallen ist:
irgendwie zentriert sich ein Metallbohrer bei Stillstand nicht zwangläufig in einem vorgebohrten oder auch angekörnten Loch... Ist das "normal"?
Es schien, als wäre die Spitze des Bohrers nicht exakt mittig. Der Bohrer insgesamt eiert aber ganz bestimmt nicht.
Macht das exakte treffen einer Position nicht eben leichter...

Holzbohrer haben ja diese Spitze, mit der man zielen kann, da trifft man garantiert...
 
Das liegt meistens am falschen Spitzenwinkel des Werkzeuges.
Beispiel:
den Bohrer hat einen Spitzenwinkel von 118°, der Körner erstens viel viel spitzer und die Winkel meist unbekannt. heißt: deine Querschneide liegt nicht mittig auf dem angekörnten Loch.
Abhilfe: wenn man unbedingt ankörnen oder anbohren möchte, (was man aber nicht mehr muss, sofern eine etwas besser Ausführung wie z. B. C-Ausspitzung, also Kreuzanschliff benutzz wird), muss der anbohrer einen flacheren Spitzenwinkel aufweisen. Bei einem SpiBo mit 118° währen das also beim anbohrer 120-135°. Erst dann liegt die Querschneide mittig auf, das Werkzeug läuft runder, ruhiger, hat weniger Belastung auf der Hauptfreifläche (Hauptschneide) und vor allem, er verläuft nicht! :D :D :flex:
 
stimmt,...... Der "Bullet-Bohrer" von BBW
 
ich schleife die Querschneide (Seele) immer etwas an bevor ich
einen Neuen Bohrer benutze - das reicht, das sich der Bohrer auf
der Körnung zentriert. Die Reibung beim Bohren wird dadurch auch
geringer :)
 
Herbert_S schrieb:
ich schleife die Querschneide (Seele) immer etwas an bevor ich
einen Neuen Bohrer benutze - das reicht, das sich der Bohrer auf
der Körnung zentriert. Die Reibung beim Bohren wird dadurch auch
geringer :)

Machen wir auch immer so, bei 5 oder 6mm aufwärts.
 
Interessant, interessant immer wenn ich von Zeit zu Zeit ins Forum schaue, stoße ich auf einen Thread, der ein relativ simples Thema seziert, als wäre es Raketenphysik.

Hier haben wir also einen User, der fachfremd fragt, wie er am besten 8er Löcher in 10mm Baustahl bohrt.

Bohrmaschine in Bohrständer scheint vorhanden.

Ich hätte ja empfohlen, die Bohrungen anzukörnen, dann ggf. mit ca. 4mm vorzubohren oder gleich mit 8mm zu bohren.

Das alles mit handelsüblichen HSS Bohrern. Den Bohrvorgang würde ich mit Kühlschmierstoff oder Schneidöl kühlen.

Ferner würde ich beachten, dass sich das Werkstück nicht wegdrehen kann, sonst kann es, wenn sich der Bohrer beim durchbohren verhakt, doof werden.

Feddich.

Drehzahlen berechnet man wie folgt:
Schnittgeschwindigkeit in Meter x Tausend geteilt durch Werkzeugdurchmesser in mm x Pi.

Einen Akkuschrauber würde ich im vorhandenen Szenario nur zum ansenken/entgraten der Bohrungen nehmen.


Bin übrigens gelernter Werkzeugmacher und habe gut 15 Jahre als CNC Fräser gearbeitet.


Grüße
:wink:
 
Ja genau,Yeti.
Ich finde auch, eine einfache Frage wir hier aber so richtig ausgeschlachtet. Eine einfache und verständliche Antwort hätte gereicht. Mag alles richtig sein, was da geschrieben wird und wenn eine nicht 100% tige aussage berichtigt wird, ist das auch O.K. Aber man muss doch nicht gleich als :schlaubi: die Antwort Wissenschaftlich betrachten.
 
Wir sind doch erst bei der 4 Seite...bei bohren im ganz normalen Stahl...man sollte der "Sache" immer auf den Grund gehen, selbst wenn dieser mehrere tausend Meter tief ist... :ducken:
 
Yeti schrieb:
einen Thread, der ein relativ simples Thema seziert, als wäre es Raketenphysik.
Ursache wird wohl das simple am Thema sein: Es hat jeder was beizutragen. :mrgreen:


mfg JAU
 
Thema: Bohren in S235JR

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