Lasthaken an Bagger angeschweißt...

Diskutiere Lasthaken an Bagger angeschweißt... im Forum Schweißtechnik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hab seit längerem mal wieder die Schweißmaschine angeschmissen... endlich ein vernünftiger Lasthaken (5,3 Tonnen, mit einer Bruchlast von über 20...
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Bluey

Guest
Hab seit längerem mal wieder die Schweißmaschine angeschmissen... endlich ein vernünftiger Lasthaken (5,3 Tonnen, mit einer Bruchlast von über 20 Tonnen) am Spielzeug.
Festgeschweißt mit 3 Lagen an Schweißnähten übereinander... sind schon heftig diese Dimensionen, wenn man ned grad einen Schweißbetrieb mit entsprechender Ausstattung hat.

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...außerdem gabs noch ein paar Bleche am Humuslöffel, damit das Zeug beim Abziehen ned immer so arg oben drüber rinnt.

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Das sieht mir irgendwie nach relativ wenig Einbrand aus, zumindest schaufelseitig.
 
...das ist die obere "Decklage", daraunter sind noch 2 Lagen. Ich hab zwischen Haken und Druckstange des Baggers vorm Heften so nen ca. 1,5mm starken Draht untergelegt um Platz / ne Fuge für die erste Naht zu haben. Dann hab ich zur Sicherheit noch eine 2. Naht drübergelegt.
Leider war der Bereich der werksseitig schon von der Farbe befreit war etwas wenig und ich habs auch versäumt nachzuschleifen... daher hat mir an ein paar Stellen die abbrennende Farbe bzw. der Dreck davon die Naht etwas versaut. Deshalb hab ich noch eine 3. Lage drübergelegt... das Problem dabei ist, dass die Nahtbreite schon heftig ist - um den üblichen Einbrand hinzubekommen hätte ich da selbst mit Volldampf locker 3 Nähte nebeneinander legen müssen.

Nur so als Orientierung um die Dimensionen begreifbar zu machen, die Basis / der Flachstahl vom Haken ist immerhin ca. 10-15 mm stark, 40mm breit und insgesamt 160mm lang.
Da
 
Bluey schrieb:
...das ist die obere "Decklage", daraunter sind noch 2 Lagen.
Ist schon klar. Wenn die unterste Lage aber auch keinen vernünftigen Einbrand hat, dann kann man darauf soviele Lagen stapeln wie man will. Wirklich die Sache verbessern wird man damit nicht. Daß das Material bei der ersten Lage auch noch kälter ist, erschwert die Sache leider.
Bei so dickem Material hilft bei Mag nur Leistung, ansonsten wäre Elektrode eine Alternative. (Ist aber nicht so wirklich mein Ding. :oops: )
 
Hallo

Sieht iwie nicht so besonders aus :ducken:
Wie viel hängst du den da drann?


Mfg
Martin
 
Wenn ich da drandenke, dass bei uns kürzlich an einer Maschine angeheftete M10 Muttern reihenweise wegen "nur angepappt" weggebrochen sind...
Da sehe ich die Bedenken, auch wenn ich sonst nicht so pingelig bin, für nicht unberechtigt. Immerhin schwebt da auch schon mal eine tonnenschwere Last über einem Menschen/ Kollegen/ Mitarbeiter.

PS
 
Wieviel Leistung hatte das Schweißgerät?
 
...die unteren beiden Lagen haben richtig Einbrand, da achte ich normalerweise drauf. Mit der obersten Lage wollte ich das Ganze nur noch ein wenig abdecken, auffüllen - da wars mir wichtiger an der Schubstange die Ecken dran zu lassen und nicht weg bzw. rund zu brennen
"Elektrode"... da hätte ich Zugriff auf ein Lorch, aber da ist bei 140 Ampere Schluß.
Beim verwendeten "Schutzgas" konnte ich mit Vollgas wenigstens bis 190 Ampere aufdrehen.

Evtl. werden wir auch noch mal ein paar Belastungstests machen... leider ists witzlos mit der Krangabel ein paar Paletten hin und her zu stapeln. Am besten wärs irgendwo ein paar Wurzelstöcke / Bäume rauszureißen, damit auch Zuglasten drauf kommen, die im entsprechenden Bereich liegen.

@martin1405 ... der Lasthaken geht bis 5,3 Tonnen bei einer angeblichen Bruchlast lt. Lieferant von 21,2 Tonnen. Der Bagger hebt bei voller Ausladung übers Stützschild angeblich noch 1,4 Tonnen, mit minimaler Ausladung bis zu 7 Tonnen... so hab ichs zumindest im Internet von anderen ZM 15 Anwendern nachgelesen, eigene Unterlagen / technische Datenblätter, etc. sind leider nicht vorhanden. Gut was wir damit gehoben werden... mal ein paar Schachtringe oder Paletten im Bereich von 1-2 Tonnen.
Hier ein aktuelles Bild von dem Gerät um das es geht...
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powersupply schrieb:
...Immerhin schwebt da auch schon mal eine tonnenschwere Last über einem Menschen/ Kollegen/ Mitarbeiter....
Ganz ehrlich, das ist eine Sache da bin ich mehr als pingelig... unter schwebenden Lasten, das gibts bei mir nicht. Außerdem ist der Bagger nicht im gewerblichen Einsatz... der ist als Oldtimer nur noch privat unterwegs.
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Ned hauen, ich schwöre da stand zu keiner Zeit jemand unter der Last und auch in den Graben ist erst jemand gestiegen, als das Teil bis auf ein paar Zentimeter abgesetzt war.

Wenn ich überlege, als wir das Gerät erworben haben, was da für ein toller Lasthaken am mitgelieferten Tieflöffel angeschweißt war, mein lieber Schwan, das war erst gruselig :brech: ... siehe Bild - inzwischen ist der bis auf ein paar Reste schon abgetrennt.
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Du musst aber wissen das bei MAG 190 "lange nicht soviel" sind wie 140A mit der Elektrode. MAG braucht im Verhältniss mehr A als E-Hand. Zudem würde ich bei sowas in Bezug auf Festigkei der Schweißnähte immer zur Elekrode greifen. Auch allein im ggf Unreinheiten im Material vorzubeugen da die Elektrode sowas eher Verzeiht als MAG. Vorraussetzung ist natürlich, man beherrscht das verfahren (was ich ja jetzt beispielsweise von dir nicht weiß) Aber ich würde die Naht doch lieber ausschleifen und dann entweder mit nem größeren MAG-Gerät oder eben mit der Elektrode verschweißen. Gerade weil es hier schon sehr um deine und die Sicherheit anderer geht.
 
Da es in mehreren Lagen geschweißt wurde, sagt die Decknaht zu wenig über die Wurzel aus. Wenn die Wurzel halbwegs eine Verbindung hat wird das Ding deutlich mehr halten als der Bagger Kraft hat. Allein schon die Fläche der Verbindung sind viele cm².

Das hält bestimmt mehr als der Haken, der vorher dran war.

Man erkennt aber, dass 190A für so grobe Sachen zu wenig ist. Hier wären wohl eher 300A oder mehr nötig gewesen.
140A Elektrode hätte auch nicht gereicht. Eher 200A oder mehr.
 
Jürgi schrieb:
Man erkennt aber, dass 190A für so grobe Sachen zu wenig ist. Hier wären wohl eher 300A oder mehr nötig gewesen.
140A Elektrode hätte auch nicht gereicht. Eher 200A oder mehr.
140A Elektrode hätte sehr wohl gereicht. Man hätte eben mit 3,2er Elektroden mit vielen Einzelnähten die ganze Choose füllen müssen. Mit dem Schutzgasschweißgerät hat er im ungünstigsten Fall eben den ganzen Bereich mit geschmolzenem Draht vollgepappt.

PS
 
Was ist denn eine "Choose"?
 
O-o mit eingebaut :wink:

Warum wurde der Haken eigentlich an den Räumlöffel und nicht wieder an den Tieflöffel gebaut?
Könnte mir vorstellen, dass man sich damit manchmal selbst im Weg ist...
 
chevyman schrieb:
Ist mit Reserve-"O" für Plan B... :ducken:
So ähnlich :crazy:
So kann ich mich immer noch rausreden wenns falsch war. :zunge:

Duden kennts mit einem o und guuhgl weis wo man nachschlagen soll wenn ich nach "die Choose" suche.

:bierchen: PS
 
Warum wurde der Haken eigentlich an den Räumlöffel und nicht wieder an den Tieflöffel gebaut?
Könnte mir vorstellen, dass man sich damit manchmal selbst im Weg ist...

Schau mal genau hin Henniee.... er hat den Haken an die Löffelschwinge und nicht an den Löffel angeschweißt... :)
 
Richtig, der Vorteil ist, dass ich nur einen Lasthaken brauche, statt 3 Stück -sind ja auch ned ganz billig die Teile-... wenn ich an jeden der vorhandenen Löffel einen dran mache.

Hier unsere Löffel, kurz nachdem ich den Grabenräumer und den Schmalen zugekauft hab. Den Grabenräumer hab ich damals erst mal wieder zusammengeflickt... Schneide ausgerichtet und geschweißt, außerdem hab ich in die Bolzenaufnahmen Hülsen eingeschweißt, weil über 70mmm bei 60mm Bolzen wäre etwas zuviel Spiel gewesen.
Vielleicht ganz interessant, die Hülsen hat mir ein Bekannter auf seiner Drehbank -so ein tonnenschweres "garagenfüllendes" Profigerät, Bediener beruflich vom Fach- aus einer kaputten Zylinderstange eines Hydraulikzylinders gedreht... die Chromschicht war dermaßen hart, dass er sich dabei sein Werkzeug ruiniert hat - dabei hab ich ihm von Anfang an gesagt, er solls lassen, die schleife ich mit der Flex zurecht bzw. die Chromschicht runter, aber er wollte es unbedingt probieren.
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Einen Schnellwechsler hat der Bagger nicht... bei uns ist noch gutes altes Bolzen kloppen angesagt. Also mal eben den Löffel wechseln, weil ich den Lasthaken brauche ist nicht... Löffel wechseln da biste zu zweit, wenns gut läuft 10 Minuten beschäftigt. Allein dauerts ne Ewigkeit, bis Du ein paarmal in die Kabine geklettert bist um den Arm zu korrigieren, dass erstens die Bolzen entlastet sind und raus gehen bzw. bis die Löcher für die Bolzen so passen dass die Dinger rein gehen.
Nur mal so als Maßstab... die Bolzen haben einen Durchmesser von 60mm und sind ca. 40-50cm lang... d.h. die sind auch nicht ganz leicht.
Außerdem kann man den an der Schubstange angebrachten Lasthaken notfalls auch ohne Löffel nutzen... man spart sich das Gewicht des Löffels, sollte es mal um grenzwertige Lasten gehen z.B. bei voll gestrecktem Baggerarm. Und wenn es irgendwo eng wird kann man den unklamperten Löffel auch abbauen.

Moderne Bagger haben den Lasthaken meist direkt am Schnellwechsler, so kann man ihn auch ohne Löffel benutzen.

Da das Forum hier übers Schweißen geht... als wir den Bagger erworben haben hat der Tieflöffel so ausgesehen.
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Da hatte der Vorbesitzer mitm Schweißbrenner einen tollen & lustigen Sieblöffel drauß gemacht... ich vermute um Pflastersteine vom Sand aus dem Sandbett & Erdreich bzw. Schotter zu trennen.
War ne schöne Schweißerei bis das wieder zu war - wir haben 5mm Stahlbleche reingeschweißt, die hier bei uns noch rumlagen.
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Das, denke ich kann zur allgemeinen Beruhigung beitragen... wir haben, auch wenn wir, was die Ausstattung angeht nur hobbymäßig schweißen mit entsprechenden Materialstärken zu tun gehabt und auch bei anderen privaten Projekten (selbst gebaute Geländer, Tore, Autoanhänger, usw.) Erfahrungen gesammelt, so dass ihr davon ausgehen könnt, dass ich mir bei den "tragenden" Schweißnähten unter den Decklage die Punkte auf die es ankommt z.B. den Einbrand angesehen hab.
Opa war früher bei der DB und hat dort Dampfloks z.B. die damals hier zahlreich ansässige Baureihe 044, später Dieselloks und auch Waggons repariert. Neben den Nietverbindungen ganz früher hat er dort auch entsprechende Kurse gemacht und beruflich geschweißt ... von ihm haben wir es abgeguckt - das Lorch "mit den max. 140 Ampere" war seines.
 
Thema: Lasthaken an Bagger angeschweißt...

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