Karosserieblech in Form bringen!?

Diskutiere Karosserieblech in Form bringen!? im Forum Metallbearbeitung im Bereich Anwendungsforen - Karosserieblech in die richtige Form zu bringen ist ja nicht immer ganz so Einfach. Also wie ihr das Seht liebe ich 3D-Puzzles an alten...
@Raubsau da hast du recht.
Es geht auch nur um das Wirkprinzip und da ist es völlig egal ob nun Lötzinn von der Rolle hast oder Stangenzinn :wink: :)
Ich Liefere mal ein Bild nach wo man gut sieht das der Rost dort sitzt wo das Zinn nicht hinkommt. Sprich man dürfte mit Sandstrahlen dort auch nicht wirklich hinkommen da die Körnung vom Strahlgut unter 0,3mm liegen muss.
Und da der Luftstrom paralell zur Oberfläche ist dürfte auch kaum Rost abgetragen werden.

Fugenrost.jpg


Bei dem Bild oben sieht man ganz gut das eine Fuge oder wie hier ein Scheibenrahmenblechfalz von aussen Rostfrei aussehen kann. Aber im inneren sich schon der Rost ausgebreitet hat.

Beim Löten von dem Probestück ging es mir darum zu Schauen ob es überhaupt Sinn macht eine fast unbehandelte Fuge oder einen Blechfalz vom Scheibenrahmen zu Verzinnen. Die Blechstücke die ich Verwendet habe sind Rostfrei und das Zinn ist nicht durch die ganze Fuge durchgesackt.
:wink:
Aus meiner Sicht macht es keinen Sinn da irgendwas mit Zinn zu versuchen.
 
Hi,

damit nichts unrichtig im Forum verbleibt :

Raubsau schrieb:
aaaaaalso das Verzinnen hab ich noch nie mit Lötdraht gesehen,

... vielleicht auch noch nie das Verzinnen gesehen ? :wink:

besonders nicht mit hochbleihaltigem

:wink: :wink:

Papajupe verwendete : Lötzinn= S-Pb60Sn40

... und jetzt einfach mal schauen was das handelsübliche
'Karosseriezinn 25%ig' oder 'Karosseriezinn 35%ig' bedeutet :wink:

Aha, 25% bedeutet : Pb74Sn25Sb1
hmm ... in welchem Zinn jetzt wohl mehr Blei enthalten ist ? :wink:

(Karosseriezinn mit geringerem Zinnanteil (25%) ist etwas leichter zu verarbeiten, da es nicht so schnell 'wegläuft'. Es gibt auch bleifreies Karosseriezinn : schwerer zu verarbeiten, deutlich teurer)

Normalerweise gibts das Karosseriezinn in Stangen, es wird mit dem Autogenbrenner aufgebracht. Dabei wird nicht das Zinn selbst sondern nur das Blech erhitzt und das Zinn am heißen Blech geschmolzen und danach mit einer Art Holzkeil/hölzernen Spachtel verstrichen. Erhitzt man gleich das Zinn so brechen immer nur kleine Teile vom Zinn ab, ein ordentliches Ergebnis bekommt man so aber nicht..


... die von Dir beschriebene Vorgehensweise ist falsch !

Auch das Zinn muß beim Aufbringen erwärmt werden !

Die Stange wird nicht durch das erwärmte Blech geschmolzen.

Denn praktisch wichtigsten Schritt leider auch vergessen : das Aufbringen von Zinnpaste (Flußmittel mit Zinnpartikeln)
Diese bringt man auf um einerseits eine bessere Haftung des Zinns zu gewährleisten, andererseits um die Stelle etwas zu reinigen.
Dummerweise entsteht durch die Paste Säure, welche man im Zweifelsfall mit Wasser abwaschen muß - ansonsten rostet es ruckzuck (es gibt auch säurefreie Paste : deutlich teurer).

Man erwärmt die Zinnpaste auf dem Blech und zugleich das Stangenzinn. Das erwärmte und dadurch weiche (Konsistenz 'pastös', wie 'halbweiches' Wachs) Stangenzinn drückt man dann gegen die warme Zinnpaste auf dem warmen Blech.
Das Stangenzinn verbindet sich dann mit der aufgetragenen Paste auf dem Blech.

Es finden sich dazu auch massig Infos im Netz, sowie Videos
Schnelles Beispiel :

Weiters ist Zinn nur eine passive Schutzschicht da es edler ist als Stahl, wenn mann also einen Kratzer reinbekommt kann Stahl u.U sogar schneller rosten. Oft lassen sich so aber wenig mechanisch beanspruchte, dafür von der Feuchtigkeit umso mehr geliebte Teile wie eben der Scheibenrahmen oder die Einfassungen von Scheinwerfern erstens besser modellieren da das Zeug duktiler ist als normale Spachtelmasse und zweitens erzeugt die Spachtel besonders in Ecken und Kanten gern Risse oder Blasen.

das ist 'halbwahr'.

Spachtelmasse ist deutlich leichter zu verarbeiten, man erzielt schneller Ergebnisse und es ist leichter zu modellieren.

Dafür ist Zinn fester und man erhält eine Metall-Metall-Verbindung - gut dort, wo Vibrationen auftauchen (zu viel Zinn kann allerdings u.U. auch wieder nachteilig sein - wegen des Eigengewichts - da lohnt evtl. der Einsatz sog. Leichtspachtel (z.B. bei Hauben, Türen, ...))
Genau das aber führt dazu, daß man Zinn in keinem Fall bei Rost verwenden kann - das 'geht' nur mit Spachtel, dieser klebt auch auf Rost.

Verzinnen ist nicht einfach, man braucht viel Übung dazu und muss schon an einigen alten Blechen probieren bis man es wirklich draufhat.

das ist allerdings richtig.

---------------
@Papajupe
wenn das Material nicht rostfrei ist, bringt Zinn nichts - und bewirkt u.U. sogar das Gegenteil


Gruß, hs
 
In der Regel wird mit Lötdraht (PbSn-Legierung + Flussmittel) nicht verzinnt weil das eingeschlossene Flussmittel beim Erhitzen größerer Mengen gern spritzt und das kann wirklich ins Auge gehen. Deshalb benutzt man Stangenzinn...

Zur Technik hab ich auch ein Video gefunden:

"Die Hauptwärme kommt übers Blech" Jaja...

Es gibt verschiedene Zinnlegierungen die sich zum Verzinnen eignen. In deinem Video passiert nichts wenn man mit dem Brenner drauffährt - es gibt aber diverse andere, die einfach brechen wenn das Blech zu kalt ist. Besonders jene Legierungen die vor der großen Spachtelzeit in Verwendung waren sind da besonders empfindlich. Wenn ich mal ein Stündchen Zeit hab stelle ich auch davon gern ein Video online, ich bin mir aber nicht mehr sicher in welcher Sendung (vermute Abenteuer Auto) genau dieses Problem mal gezeigt wurde.

Auch wenn die Spachtel einfacher aufzutragen ist kann man sie z.B. nicht mehr in Form dengeln falls doch mal ein Fehler passiert, sie würde reißen. Bei Zinn passiert genau das nicht, das meine ich mit duktil. Auch mit Spannungsrissen bei zu großer Schichtstärke hat man nicht so große Probleme.

Genau deshalb wird heute noch verzinnt, man braucht es immer noch genau da wo normale Spachtel nicht reichen würde oder ein größerer Risikofaktor als das Zinn wäre. Großflächig anwenden würde ich es aber nicht mehr, bei Türen oder Hauben geht es meist ja nur um den Ausgleich kleinerer Wellen im Blech und da hat natürlich die Spachtel die Nase vorn.
 
Also ich habe letzens ein Antennenloch zugemacht. Erst alles entrostet, Porentief rein :mrgreen: , Blech eingeschweisst, Schweißpunkte abgerichtet, gereinigt mit 95% Bio-Ethernol, gelötet mit Lötwasser, Zinn 40% und zum Schluß das Finnish mit Feinspachtel.

IMGP0121_7788.jpg


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Den Spachtel habe ich gebraucht um das Zinn zu Verteilen.

IMGP0128_7795.jpg


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Bei allen Arten vom Verzinnen und Löten muss man zwischen den Arbeitsschritten immer wieder richtig Sauber machen. Auch bei Verzinnungspaste muss der Säurerest weg gemacht werden :wink: Denn beim Warm machen bekommt schnell man eine Stelle rein wo das Zinn richtig anhaften kann.

IMGP0133_7800.jpg


Zwei Schichten von Feinspachtel waren nötig bzw. zwei schichten Zinn waren nötig um am ende Sprühspachtel auftragen zu können.


gruss Stefan
 
Hi,

Raubsau schrieb:
Die Hauptwärme kommt übers Blech" Jaja...

Es gibt verschiedene Zinnlegierungen die sich zum Verzinnen eignen. In deinem Video passiert nichts wenn man mit dem Brenner drauffährt - es gibt aber diverse andere, die einfach brechen wenn das Blech zu kalt ist. Besonders jene Legierungen die vor der großen Spachtelzeit in Verwendung waren sind da besonders empfindlich. Wenn ich mal ein Stündchen Zeit hab stelle ich auch davon gern ein Video online, ich bin mir aber nicht mehr sicher in welcher Sendung (vermute Abenteuer Auto) genau dieses Problem mal gezeigt wurde.

1) geh' mal zu einem Karosseriebauer, der wird Dir zeigen und sagen wie es geht
(btw. 'Abenteuer Auto' : klick '..... Mit einem Bunsenbrenner erhitzt er das Zinn und trägt es großzügig auf.[/i])

... wenn der Typ da so halblaut auf die Frage des vollkommen ahnungslosen Fragestellers mit 'ja ja' antwortet, beweißt das nur, daß sich das auf diesen spez. Fall bezieht - oder das er mit 'ja ja' was anderes meinte :wink:

Und weil die Wärme zum Weichmachen ausschließlich über das Blech kommt, erwärmt er ab 1:43min oder 2:23min im Video das Zinn auch mit dem Brenner ... :wink:

Alternativ :
http://www.kfz-tech.de/KarVerzinnen.htm
(Bild 2 : 'Schwemmzinn auftragen')

oder wo anders auf der Welt :
ab 0:27min

Wenn man ausschließlich das Blech zum Schmelzen nehmen würde, könnte man keine dickeren Schichten realisieren.
Das Zinn würde nur an der Kontaktkante schmelzen und man könnte die ganze Stange gegen das Blech 'stopfen' ohne das etwas haften bliebe.
Tatsächlich aber will man ja dickere Schichten herstellen.

Um es nochmal ganz einfach und klar auszudrücken : es ist falsch was Du geschrieben hast - ohne wenn und aber !

2) Argument mit ach' so vielen Karosserie'varianten' ist auch nicht richtig - geh' in einen Laden oder wähle einen Onlineshop und schau wie 'viele' verschiedene Arten es nur gibt.
I.d.R. besteht die Auswahl lediglich aus zwei Typen : 25% und 35% - und dann noch das ungeliebte bleifreie.

besonders nicht mit hochbleihaltigem

Je mehr Zinn und je weniger Blei, desto kleiner ist der Temperaturbereich, wo das Material 'teigig' bleibt.
Bei Lötzinn ist dieser Bereich z.B. sehr klein - und dort ist das ja auch praktisch und gewollt.
Daher ist da immer massig Blei drin (wenn man vom bleifreien absieht, welches eh' kaum jmd. verwendet) - das ist auch der Grund, warum man dort besser nicht mit Maschinen herumschleift, lediglich per Hand und Karosseriefeile arbeitet.

Auch wenn die Spachtel einfacher aufzutragen ist kann man sie z.B. nicht mehr in Form dengeln falls doch mal ein Fehler passiert, sie würde reißen. Bei Zinn passiert genau das nicht, das meine ich mit duktil.

na dann viel Spaß beim in Form Dengeln von verzinnten Blechen.
Wenn da mehr oder weniger Zinn drauf ist, bricht Dir das verm. auch.
Mit Zinn wie auch Spachtel arbeitet man, wenn die formenden Arbeiten mit Hammer abgeschlossen sind.

Genau deshalb wird heute noch verzinnt, man braucht es immer noch genau da wo normale Spachtel nicht reichen würde oder ein größerer Risikofaktor als das Zinn wäre. Großflächig anwenden würde ich es aber nicht mehr, bei Türen oder Hauben geht es meist ja nur um den Ausgleich kleinerer Wellen im Blech und da hat natürlich die Spachtel die Nase vorn.

nimm's mir nicht übel, aber wenn Du es anwenden wolltest, dann solltest Du Dich vielleicht erstmal genauer informieren es Dir zeigen lassen - habe ich auch so gemacht (bei einem der Karosseriebauer gelernt hat)

Deswegen kann ich jetzt auch dazu was schreiben - weil ich mich belesen habe (in Büchern, Internet gab's noch nicht), weil ich es mir hab' zeigen lassen - und weil ich es danach selber gemacht habe.

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@Papajupe
bei so kleinen Flächen mag das gehen - aber wenn man mehr möchte solltest Du dir bestimmte Dinge anschaffen : die Paste, richtiges Karosseriezinn, einen Holzspachtel (und Leinöl).
Habe damals alles im http://www.korrosionsschutz-depot.de gekauft.



Gruß, hs
 
hs schrieb:
@Papajupe
bei so kleinen Flächen mag das gehen - aber wenn man mehr möchte solltest Du dir bestimmte Dinge anschaffen : die Paste, richtiges Karosseriezinn, einen Holzspachtel (und Leinöl).
Habe damals alles im http://www.korrosionsschutz-depot.de gekauft.



Gruß, hs

Du wirst es nicht Glauben :mrgreen: bis auf die Paste habe ich das schon liegen. Aber bei Kleinigkeiten wird erstmal das 40% "Verbraten". Von Ksd kam u.a. auch das Fertan für das Prallelement. In unserer Halle haben wir deren Katalog liegen. Wird aber nicht als Bibel verwendet :crazy: :mrgreen:
 
Hi,

Papajupe schrieb:
Aber bei Kleinigkeiten wird erstmal das 40% "Verbraten".

das ist auch o.k.
Man muß auch nicht immer zwingend nach Lehrbuch vorgehen.
Ich habe z.B. die Kupferdruckluftleitungen hier alle mit Elektroniklot gelötet - d.h. Flußmittel drauf und dann, wegen des dünnen Durchmessers vom Lot, ohne Ende nachgeführt :wink:
Hat den Vorteil, daß man feiner/präziser arbeiten kann - sieht später schöner aus.
Auch einen Kühler lötete ich damit erfolgreich.
Wirtschaftlich natürlich Quatsch.

Ich bin halt nur auf diesen Thread gestoßen und habe mir gedacht, was schreibt Raubsau da eigentlich alles für Sachen ? :roll:

z.B.

besonders nicht mit hochbleihaltigem. Normalerweise gibts das Karosseriezinn in Stangen, ...

sowie später
die einfach brechen wenn das Blech zu kalt ist. Besonders jene Legierungen die vor der großen Spachtelzeit in Verwendung waren sind da besonders empfindlich [...] ich bin mir aber nicht mehr sicher in welcher Sendung (vermute Abenteuer Auto) genau dieses Problem mal gezeigt wurde.

Abenteuer Auto auf Kabel 1 .... hmm

'Legierungen vor der großen Spachtelzeit' - sehr präzise :roll:

Habe extra nochmal in einem fast 50 Jahre alten Buch geschaut :

Foto

Lote zum Spachteln waren auch 'früher' extrem bleihaltig - ganz einfach um die notwendigen Eigenschaften für den angedachten Zweck zu erhalten.

Gruß, hs
 
Lötdraht ist zu dünn und wenn der mit Flussmittel gefüllt ist natürlich noch ungeeigneter zum Verzinnen - man bekommt nicht genug teigiges Material hin um damit wirklich größere Flächen bearbeiten zu können. Wenn du es anders machen würdest gern - jeder Karosseriebauer nimmt aber Zinnstangen welche nicht mit Flussmittel gefüllt sind und das hat auch seinen Grund :wink:

Dass das Zinn nicht erhitzt werden darf ist natürlich Blödsinn, solltest du es aber nicht gemerkt haben wäre der normale Ablauf, dass man das Zinn vorsichtig erhitzt während die Hauptwärme vom Blech kommen muss. Beim normalen Hart- und Weichlöten wird auch das Grundmaterial vorher richtig heiß gemacht bevor man überhaupt mit dem Erhitzen des Lots beginnt, auch da muss die Hauptwärme vom Grundmaterial kommen weil sonst das Lot nicht ordentlich in den Spalt gezogen wird.

Ich bin mir wie gesagt nicht sicher ob es in Abenteuer Auto war. Die Seite hätte ich auch gefunden, ohne Video kann ich aber nix dazu sagen. Es gäb ja noch andre Autosendungen und ob es unbedingt bei der Restauration des T3 gezeigt wurde? :kp:

nimm's mir nicht übel, aber wenn Du es anwenden wolltest, dann solltest Du Dich vielleicht erstmal genauer informieren es Dir zeigen lassen - habe ich auch so gemacht (bei einem der Karosseriebauer gelernt hat)
Genau diese Aussage nehm ich dir übel, wieso beziehst du dass auf mein Geschreibsel von wegen Großflächiger Anwendung? Du hast vorhin selbst gemeint, dass da u.U. sogar Leichtspachtel interessant sein kann und jetzt tust du so als wäre das alles Blödsinn? Ich weiß, dass es rein theoretisch gehen würde, ich würds mir aber nicht antun (allein wegen der Nacharbeit). Gerade bei Hauben (Steinschlag) sollte man auch auf die elektrochem. Korrossion aufpassen und Spachteln, da Zinn das Rosten beschleunigen würde wenn es mal beschädigt ist (Sn ist edler als Fe!)


@Papajupe: Was genau hat dich bewegt an der Stelle zu verzinnen und nicht zu spachteln? Ich sehe da keinen Grund, dass man nicht auch Spachtel verwenden könnte...
 
@Raubsau
Ich halte nicht viel davon Spachtelmasse (Polyester-Füll- und Ziehspachtel, geht bis 120°C) in einer grösseren Schichtstärke als 0,4mm auf die Karosserie aufzutragen, egal in welcher Ecke von meinen VW Bus.

Ich habe die Erfahrung bei meinen ersten VW Bus T3 gemacht, in der Zeit von 1988 bis 1996 (wurde 1989 Neulackiert, Bj.1983), das zwischen Blech, Spachtelmasse und Endlack durch Temperaturunterschiede durch die Jahreszeiten, doch schneller Risse entstehen und die Spachtelmasse Wasser zieht. Nach einen Winter hat dann der braune Gammel die Spachtelmasse vom Blech abgelöst.
Und bei Zinn alles Richtig gemacht wird, passiert das nicht :wink:
......der Bus wurde in einen Fachbetrieb lackiert.
gruss Stefan
 
Hi,

Raubsau schrieb:
Lötdraht ist zu dünn und wenn der mit Flussmittel gefüllt ist natürlich noch ungeeigneter zum Verzinnen - man bekommt nicht genug teigiges Material hin um damit wirklich größere Flächen bearbeiten zu können. Wenn du es anders machen würdest gern - jeder Karosseriebauer nimmt aber Zinnstangen welche nicht mit Flussmittel gefüllt sind und das hat auch seinen Grund :wink:

die Zeilen hättest Du Dir sparen können, hättest Du aufmerksam gelesen was ich geschrieben habe

Dass das Zinn nicht erhitzt werden darf ist natürlich Blödsinn, solltest du es aber nicht gemerkt haben wäre der normale Ablauf,

... solltest Du nicht beim Schreiben gemerkt haben, was Du geschrieben hast - zu Deiner Erinnerung :

Du hattest geschrieben :
Dabei wird nicht das Zinn selbst sondern nur das Blech erhitzt

dass man das Zinn vorsichtig erhitzt während die Hauptwärme vom Blech kommen muss. Beim normalen Hart- und Weichlöten wird auch das Grundmaterial vorher richtig heiß gemacht

mein Ausbilder sagte immer : 'heiß' sind nur Würstchen und Hunde

bevor man überhaupt mit dem Erhitzen des Lots beginnt, auch da muss die Hauptwärme vom Grundmaterial kommen weil sonst das Lot nicht ordentlich in den Spalt gezogen wird.

da macht man das Lot aber nicht expliziert warm, bzw. weich.
Und warum nicht : aha - weil das Lot gleich verflüssigt werden würde.
Guckst Du Fachbuch :
S-Sn63Pb37 geht fast ohne Schmelzbereich bei 183°C vom festen in den flüssigen Zustand über.
Dieses Lot eignet sich sehr gut für enge Lötspalte, weil es beim Schmelzen sofort dünnflüssig wird.

Ist der Schmelzbereich groß, dann lassen sich die Lote gut verstreichen, fließen aber nicht in enge Lötspalte (Schwemmlote, Schmierlote)


Du vermischt in Deiner 'Argumentation' diese Lote und die Vorgehensweisen.
Nochmal :
Karosserielot ist extrem bleihaltig und man wärmt es vorher an.

Genau diese Aussage nehm ich dir übel, wieso beziehst du dass auf mein Geschreibsel von wegen Großflächiger Anwendung? Du hast vorhin selbst gemeint, dass da u.U. sogar Leichtspachtel interessant sein kann und jetzt tust du so als wäre das alles Blödsinn? Ich weiß, dass es rein theoretisch gehen würde, ich würds mir aber nicht antun (allein wegen der Nacharbeit). Gerade bei Hauben (Steinschlag) sollte man auch auf die elektrochem. Korrossion aufpassen und Spachteln, da Zinn das Rosten beschleunigen würde wenn es mal beschädigt ist (Sn ist edler als Fe!)
[/quote][/quote]

o.k. dann nimm' es mir übel, daß ich Deinen ursprünglichen Text als nachweislich falsch deklariert habe.
Wenn Du mit Fehlern nicht anders umgehen kannst - von mir aus.


Mit Blick auf die Spannungsreihe bzgl. Zinn und Eisen hast Du schon recht - nur muß man das alles etwas relativ sehen.
So heißt es auch, daß Edelstahlschrauben irgendwann durch ihr eigenes Loch fallen würden - was theoretisch stimmt - aber in der Praxis.
Es gibt so gut wie nie nur Vorteile bei einer Lösung - das Abwägen von Vor- und Nachteilen bleibt dem Nutzer überlassen.

Gruß, hs
 
Naja man verschraubt Edelstahl mit Edelstahlteilen oder Kunststoffunterlagen weil man keinen Rost haben will. Auch wenn die Dinger nicht durch die eigenen Löcher fallen wird der Rost den Stahl angreifen und das sieht nicht schön aus. Wenn man am Auto nen Steinschlag hat will man ja auch Rost verhindern und nicht erst restaurieren wenn alles durch ist weshalb man ihn wegmacht (wirtschaftlich und optisch sinnvoll). Zinn beschleunigt nunmal diesen Prozess noch, also wäre es vielleicht sinnvoll drüber nachzudenken, da was andres zu nehmen - z.B. eine Spachtelmasse und verzinktes Blech.

Selbst elektrochemisch zu verzinken ist bei kleineren Flächen kein Problem, bei einer Motorhaube sollten z.B. die vorderen 15 cm das schlimmste abbekommen. Wenn man nun nicht verzinnt sondern schweißt, schleift, verzinkt und dann spachtelt könnte man den Rost eventuell besser in den Griff bekommen.

Probieren konnte ich das noch nicht, bei einer Restauration wäre es aber eine Überlegung wert!
 
Wie man Rost verhindert oder stark minimiert haben wir auf dieser Seite (http://www.bulliforum.com/) schon zur genüge Durchgekaut. Eine Kuh mit drei Mägen verdaut im Vergleich dazu in Lichtgeschwindigkeit.
 
So damit ich noch etwas mehr machen kann an meiner 1989er VW T3 Caravelle GL habe ich jetzt endlich von einen Kollegen sein Autogen Acetylen-Sauerstoff Schweißgerät abschwatzen können für 250eu. So jetzt kann ich ein paar Beulen besser aus den Blech heraus bekommen und auch wieder die richtige Blechspannung hinbekommen. Dafür muss ich aber noch an ein paar alten Karosserieteilen üben.

IMGP0230_7928.jpg
 
Papajupe schrieb:
...habe ich jetzt endlich von einen Kollegen sein Autogen Acetylen-Sauerstoff Schweißgerät abschwatzen können....
Haben die Flaschen denn noch TÜV? Für die Farbkennzeichnung blau/gelb war ja schon 2006 die Übergangsfrist abgelaufen :shock:
 
Wäre nicht das Erstemal das ich Flaschen entsorgen darf weil diese Abgelaufen sind :wink: um Jahre. Aber wenn ich mir Überlege was andere für die Druckminderer, Schlauch und Brenner haben wollten. Auf den Flaschen muss ich mal Schauen ob die 2009 neuen Tüv bekommen haben. Bei der Acetylen ist eine Prägung drauf mit 05/19, auf der Sauerstoffbuddel muss ich noch mal genauer Schauen. Bei der ist noch 100Bar drauf.
 
Hallo,
nochwas zum verzinnen, weil ich´s nicht gelesen habe, das Blech muss absolut blank bzw. sauber sein bevor die Paste aufgetragen wird, der Rest ist Übungssache und ich finde das lernt man recht schnell. Blankschleifen -> Paste auftragen -> Paste erwärmen, somit entsteht eine Zinnschicht -> mit nem fusselfreien Tuch über die Paste wischen somit überflüssige Paste sowie Flussmittel entfernen -> Zinn auftragen und mit Holz glätten -> und zum Schluss fleißig hobeln.

Ich fand der Übergang bei deinem verzinnten Antennenloch sah etwas komisch aus, zum einem etwas dunkel (so nach oben zum Scheibenrahmen) und kann es sein das Du etwas sparsam mit der Paste warst, aber ich glaube hs hatte dazu schon was geschrieben.

MfG. Celle
 
Beim Verzinnen verwende ich keine Paste. Ich tauche das Lot in das Lötwasser und dann auf das richtig erwärmte Blech. Bzw. das Stangenlot habe ich auf den Amboß mit einen Stahlhammer auf eine Stärke von 2mm ausgetrieben.
Nach jeden Lötdurchgang habe ich dann die Fläche mit Bioethanol gereinigt. Und das Finnisch habe ich dann mit einen Stahl-Malerspachtel gemacht, sprich das warme Lot damit glatt gezogen.

@Celle der Farbunterschied im Zinn kommt vom Fotografieren und der Lichtbrechung.
 
Hallo,
mein Autogengerät ist mindestens auch so alt :D
ich habe es 1975 gebraucht gekauft und jetzt schon den 3. Schlauchsatz :lol:
 
Alfred schrieb:
Hallo,
mein Autogengerät ist mindestens auch so alt :D
ich habe es 1975 gebraucht gekauft und jetzt schon den 3. Schlauchsatz :lol:
Ich habe heute seit gut 20 Jahren das erste mal wieder Autogen geschweisst und muss Sagen das das Ergebnis recht Ansehnlich ist. Bei gleichmässigen Schweißspalt und besserer Brennerhaltung würde das Ergebnis besser sein. Na ja das heisst noch etwas Üben.

Autogenvorne.jpg


Autogenvornegross.jpg


Das Probeblech von Hinten und man sieht sehr gut das der Spalt zum Ende hin immer enger wurde und nicht mehr vollständig Durchgeschweisst ist. Brenner war 0,5-1mm und Schweissdraht 1,6mm. Sauerstoff 2,5bar und Acetylen lag glaub ich bei o,5bar. Mir etwas dünneren Schweißdraht zb 1mm dürfte es noch besser werden. Ich Denke mal das die Schweißgeschwindigkeit schon fast gut war.
Schweißrichtung von Rechts nach Links und den Brenner in der rechten Hand, sprich er wurde Geschoben von der Gripzange weg.

Autogenhinten.jpg


Autogenhintengross.jpg
 
frei nach einem unserer Mechanikprofessoren:

"Auf eine von Ihnen konstruierte/geschweißte Brücke würde ich mich nie stellen, aber Sie haben bestanden!" :)
 
Thema: Karosserieblech in Form bringen!?

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