Hi,
Mosterich schrieb:
Ich glaube, wenn man sich für alle anfallenden Bohrarbeiten einen Maschinenpark aus Billigwerkzeugen zusammenstellt, fährt man unterm Strich schlechter, weil gewisse Ausstattungen einfach nicht vorhanden sind. Bei der Rutschkupplung bin ich mir nicht so sicher (halte ich für sehr wichtig), aber meine Erfahrungen mit billigen Maschinen hat gezeigt, dass diese bei niedrigen Touren sehr kraftlos sind und schnell einknicken.
na ja, - ich hatte, als Bsp., ja zwei blaue Bosch dem Multihammer gegenübergestellt (also Markenhersteller incl. 3 Jahre Garantie : wie Metabo)
Und als zus. Alternative für größere Durchmesser dann noch einen billigen schweren China-Bohrhammer.
Denn auch wenn Metabo da Bohrleistungen in Beton bis 22mm bzw. 28mm angibt, so würde ich das mit Rücksicht auf die recht teure Maschine nicht machen (bei Bosch schreibt man bei ähnlichen Maschinen von
Empfohlener Bohrbereich 8-16mm).
Denn selbst wenn man drei Jahre Garantie besitzt - i.d.R. fallen Bauteile nicht sofort aus, sondern sie 'jackeln' immer mehr aus.
So eine Rutschrupplung ist nett - aber auch hier muß man irgendwie auch relativieren - denn manchmal benötigt man eben auch die kräftige Leistung (die Bosch GBH2-26DE ist z.B. mit 28Nm angegeben - bei 20-28Nm soll die Kupplung auslösen - u.U. löst diese also bei geringerem Moment bereits aus, bei Metabo wird es nicht anders sein) - und gleicht das dann mit einem sicheren Stand und festem Griff aus (siehe Spatengriffmaschinen von Fein, Bosch, Metabo, ...). Denke jeder der mal große Bohrungen in Metall gebohrt hat, kennt den Effekt kurz vor dem Durchbohren - in diesem Fall ist das Ansprechen einer Kupplung nämlich nicht so schön (oder arbeitet die Rutschkupplung nur im Hammerbetrieb ?)
Wobei die erwähnten reinen blauen Bohrhämmer von Bosch auch alle eine Überlastkupplung besitzen - nur die Teile aus China nicht. Allerdings : wenn man >16mm bohrt, dann sollte man schon einen sicheren Stand haben - und konzentriert bei der Sache sein. Mit diesen Voraussetzungen hält man eine solche Maschine eigentlich schon fest (wobei ich in diesem Fall eine Kupplung schon hilfreich finde, aber wenn diese auch im Metallbereich wirkt, eben wiederum nicht - zumindest nicht bei möglichen Momenten ab 20Nm).
Bzgl. kraftlos ist die Sache nur bei größeren Durchmessern relevant - dennoch ist meiner Erfahrung nach so eine ~ 500-600Watt-Maschine (z.B. von Bosch) schon recht kräftig.
Zum Schrauben von größeren Schrauben könnte man wiederum problemlos den normalen Bohrhammer nutzen, da diese auch eine Regelelektronik und Linkslauf bieten - SDS-Bithalter werden z.B. auch von Hilti, Makita, usw. angeboten. Die möglicherweise nicht so absolut 100%ige Führung über die SDS-Aufnahmen fällt beim Schrauben praktisch nicht ins Gewicht. Schneller Werkzeugwechsel Bohren/Schrauben wäre dank SDS sogar auch prima machbar.
Der einzige Vorteil der neben der (fraglichen) Universalität des Multihammers bliebe, wären präzise Bohrungen größerer Durchmesser (also das, was eine 700Watt bzw. 1000Watt-Maschine gegenüber einer Maschine mit 500-600Watt an Mehrleistung bietet).
Für größere Holzbohrungen in Balken gibt es Schlangenbohrer mit SDS-Aufnahmen (z.B. von Hilti, aber auch von Billiganbietern)
Gruß, hs