Winkelschleifer werden zu schnell warm

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MK108

MK108

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Hallo,
ich habe 2 Winkelschleifer, ein 115er Billiggerät und einen sehr alten 180mm Ackermann&Schmitt. Beide Maschinen arbeiten sehr gut, ich verwende sie meistens nur sehr kurz, aber trotzdem werden sie schnell ziemlich warm, besonders am Getriebekopf. Ich habe vorhin den 180er mal 1min nur im leerlauf drehen lassen und er wurde vorne trotzdem schon sehr warm. Das ist bei beiden Geräten seit dem ich sie habe so. Gestern habe ich bei einem Freund mit seinem 125er Winkelschleifer (king Craft) viele Minuten geschliffen und dieser, obwohl es ein auch nur ein billiger ist, wurde erst nach vielen Minuten so warm wie meiner.
Warum werden meine Geräte so schnell warm? Wie ist das bei euch?

Gruß Bernhard
 
Danke für die schnelle Antwort! Hier mal 3 Bilder vom großen WS:
2912319.jpg

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2912321.jpg
 
Ich habe leider keine Ahnung ob es das richtige Fett ist und ob die Menge stimmt :( (Ich habe mir den WS vor kurzem billig bei ebay gekauft.)
 
Das sieht eigentlich noch recht ordentlich aus. Diese 2106 oder 8
hat 60gr Fett im Getriebe. Wenn die Maschine längere Zeit nicht benutzt wurde, fängt das Fett an auszubluten. Es bildet dann Pfützen aus Ölanteilen und Klumpen aus Feststoffen. Mal mit einem kleinen Spatel das Fett gut aufmischen und in den Bereich der Zahnräder geben. Danach mal ne 1/4 Std. Leerlauf in verschiedenen Positionen.
Die gefühlte Wärme auf dem Metallgetriebegehäuse ist natürlich höher als auf einem Plastikgehäuse. Getriebe kann ohne Probleme 60 Grad erreichen. Was ebenfalls zur Wärme beiträgt, ist die Kühlluftabfuhr vom Motor. Der wird im Nennbetrieb bis etwa 100 Grad heiss. Diese Wärme wird ja am Gehäuse über die Luftschlitze ausgeblasen und heizt dieses zwangsläufig mit auf.
Bei einer FLEX kein Grund zu Befürchtungen.
 
Danke für die genaue Erklärung! Sind 60g nicht mehr, als die Fettmenge, die man auf meinen Bildern sieht? Muss in diese alte FLEX auch "Renolit LXGFL0-00"? Woher bekommt man dieses?
 
MK108 schrieb:
Danke für die genaue Erklärung! Sind 60g nicht mehr, als die Fettmenge, die man auf meinen Bildern sieht? Muss in diese alte FLEX auch "Renolit LXGFL0-00"? Woher bekommt man dieses?

Nein, das sieht schon gut aus, mit der Menge.
Das Renolit Fett gibts von Flex # 255 691, allerdings nur in 1 kg. Gebinde. 23,10 + Mwst. Oder mal bei einem Schmiermittelvertrieb nach vergleichbaren Sorten nachfragen. Früher war Retinax G drin. Oder das Fett von Bosch verwenden, gibts als 225ml Tube. Kostet aber auch um 13,00 €.
 
Wie warm wird denn die Flex Flex eigentlich?
Kann man noch dranpacken oder schmerzt es?
 
Ich habe mal bei Flex nachgefragt und die haben gesagt, dass das Getriebegehäuse zu 1/4 gefüllt sein sollte bei 60g Fett. Wird das Getriebe auch heiß wenn zu wenig fett an den Zahnrädern klebt? Das wäre ja eigentlich logisch, weil die Reibung dann ja größer ist.
 
Sie wird ab 5min Leerlauf schon unangenehm heiß

Das ist natürlich eine klare Aussage :respekt:

Ein zart besaiteter Klavierspieler wird als heiss empfinden, worüber ein Bauhandwerker mit Schwielen an den Händen nur müde lächelt.
Also, Thermometer dran halten und messen. Erst dann lässt sich mehr dazu sagen :lol:
 
Das Getriebe ist mit einem Fließfett geschmiert.
Mineralische Fließfette NGLI 00 sind mindestens ausgelegt für 100°C maximale Temperatur.
Und ich gehe davon aus, dass Flex (Ackermann + Schmitt) ein gescheites Fett in die Schleifer gefüllt hat.
Das Fett in den Kugellagern der Maschine ist mindestens ausgelegt für 110°C.
Wenn das Getriebefett 100°C hätte, täte das außen am Gehäuse richtig weh. Ich schätze, dass außen noch 90°C zu spüren wären.

60°C Dauertemperatur außen am Gehäuse sind (meiner Meinung nach) kein Problem. Zeigen sie doch, dass das Fett zwischen den Zahnrädern gewalkt wird (wo es auch hin soll) und sich dabei halt erwärmt.

Wie ich auf die 60°C komme?
Das haben wir außen an Getriebegehäusen schon öfter gemessen.
Bis zu 60°C fasse ich mit meinen schwieliegen Pfoten ohne Probleme länger an.
Darüber hinaus schmerzt es :wink:

Man darf aber auch nicht verkennen, dass der Motor der L 2006/8 selbst eine ordentliche Abwärme erzeugt, die sich im metallverstärkten Gehäuse gut ausbreiten kann und zur Getriebekopferwärmung bestimmt auch beiträgt.

Zur Frage: Zu wenig Fett = heißer.
Antwort: Nein.
 
Danke für die genaue Erklärung!

Also, Thermometer dran halten und messen
Ich habe leider kein gutes Termometer welches Oberflächentemperaturen gut messen kann und einen Messbereich von über 50°C hat.

Mehr als 60°C sind es nach 5min bestimmt nicht, weil man das Gehäuse schon noch gut anfassen kann. Mir kommt die Temperaturerhöhung bei meinem Gerät aber trotzdem viel zu schnell vor!

Kann ich mit der Flex auch problemlos länger am Stück arbeiten?
Wann sollte ich sie spätestens wieder abschalten?
Bis jetzt habe ich immer nur ganz kurz damit gearbeitet weil ich Angst hatte dass mit der Flex wegen der Temperatur irgendwas nicht in Ordnung ist.
 
Jetzt ganz ehrlich - du kannst mit einer Felx so lange arbeiten, wie die Arbeit dauert. Wenn Fett im Getriebe ist (was bei deinen Geräten ja der Fall ist) und du mit den Dingern normal arbeitest - d.h. sie nicht quälst bis die Scheibe steht - passiert da nix. Zumindest passiert da nicht mehr als bei allen anderen Geräten. Es gibt (kenne ich zumindest nicht) keine Flex, die nach ein paar Minuten Arbeit nicht ordentlich warm wird.

Solange der Motor Kühlluft bekommt und die Wärme rauspusten kann ist alles ok. Wenn ich lange geflext habe sind die Dinger nicht groß wärmer als nach 2 Minuten. Habe mal bei Makita nachgefragt, deren Aussage war: Der Motor kann mindestens 110 Grad ab (Dauerlast), das Getriebe wird aussen nicht heisser als max. 80 Grad je nach Umgebungstemparatur. So warm habe ich die Getriebe noch nicht bekommen, waren max. 60 Grad.

Markenwerkzeuge sind teurer als Baumarktschrott, weil sie eben für Anwender gemacht werden, die damit ihr Geld verdienen. Also: normal damit arbeiten, die Kühlung sauber halten und dann passiert da gaaaaarnichts :!:
 
Thema: Winkelschleifer werden zu schnell warm

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