Wie 22 mm Loch > in Frontlader-Konsole bohren ?

Diskutiere Wie 22 mm Loch > in Frontlader-Konsole bohren ? im Forum Metallbearbeitung im Bereich Anwendungsforen - Hi, an meinem Eicher Königstiger sind die Bohrungen an der Frontlader- konsole und der Schwinge ausgeschlagen (am Schlimmsten aber die unteren...
J

Johannes D

Registriert
27.01.2011
Beiträge
66
Ort
LK Bamberg
Ort
Oberfranken
Hi,

an meinem Eicher Königstiger sind die Bohrungen an der Frontlader-
konsole und der Schwinge ausgeschlagen (am Schlimmsten aber die
unteren Aufnahmen der Hydraulikzylinder).
Ich denke man käme ausreichend gut drann um die Löcher zuzuschweissen
um anschliesend ein neues "passendes" Loch zu Bohren. Nur, in die
Tischbohrmaschine bekomm ich die Konsolen nicht, zu groß und zu
schwer. Von Hand wird man kein (brauchbares) 22 Loch zu Stande
bringen.

Hat einer spontan eine Idee? Magnetbohrmaschine hab ich leider keine
und wüsste jetzt auch keine Möglichkeit eine günstig zu leihen.

Hatte auch schon überlegt, die Tischbohrmaschine einfach an
die Konsole zu "hängen" nur ich hab Bedenken (die ist ja nicht
soo leicht) das die Säule das aushält, die ist ja nicht unbedingt
darauf ausgelegt den "Triebkopf" seitlich zu halten, äh ich hoffe
ihr wisst was ich meine, die Maschine wäre dann 90° gedreht.

lg

Johannes D.
 
Mach doch bitte mal ein Foto um die Sache zu verdeutlichen.

Vermutlich wäre der Einsatz von Magnetbohrmaschine und passendem Ausdrehkopf am geschicktesten um die Teile sauber auszuspindeln.
 
Da gibts auf Utube einige Videos wo das bei einer Baggerreparatur gezeigt wird. Hab Dir leider grad keinen Link zur Hand.
Und noch viel weniger weis ich wocdas hierzulande angeboten wird. Aber ich denk wenns einer weis dann der Schlorg.

PS
 
Hallo,
ich glaube das Zuschweißen und Aufbohren ist die falsche Vorgehensweise.
Ich würde Rep.Buchsen besorgen, drehen oder drehen lassen.

Dann die alten Löcher mittels Stabschleifer auf Übermaß ausschleifen.
Das kann ruhig ein wenig ungenau sein.
Dann die Buchsen einschlagen und anpunkten, bzw. einschweißen.
 
Hi,

hier mal zwei Bilder

fl1.jpg


fl2.jpg


Ich hab keinen Dreher an der Hand, also fällt Buchsen anfertigen
lassen aus finanziellen Gründen aus, müsste wenn dann schon
Standartware sein.

mfg

Johannes D.
 
Johannes D schrieb:
hier mal zwei Bilder

Ohne jetzt vom Fach zu sein... kann man die nicht einfach abflexen und was neues bohren und schweißen?

Oder gibt es da Vorschriften (z.B. TÜV), die das verbieten?
 
Hi,

klar, Abtrennen und ein Neuteil anschweissen ginge auch, nur wirkt
halt auf diese Schweissnaht dann schon eine gewaltige Kraft, dass
würde ich dann evlt. eher machen lassen.

lg

Johannes
 
...... einfach abflexen und was neues bohren und schweißen ......


Genauso würde ich das machen.
Ist in der Produktion bestimmt auch so gemacht worden.
Dort (an dieser Stelle) zu Bohren geht mit entsprechender Technik bestimmt, ist aber viel zu aufwendig.
 
Da gibts auf Utube einige Videos wo das bei einer Baggerreparatur gezeigt wird. Hab Dir leider grad keinen Link zur Hand.
Und noch viel weniger weis ich wocdas hierzulande angeboten wird. Aber ich denk wenns einer weis dann der Schlorg.

PS

@PS: Du meinst sowas, oder?


Wir haben da auch einen an der Hand... der kommt, Punktet sein Halterungen am Bagger oder der Schaufel fest, der Rotationsbrenner schweißt einmal ringsrum auf und dann wird des ganze Loch wieder auf den passenden Durchmesser ausgedreht...

Funktioniert gut, der Typ ist auch gut drauf und macht des immer zuverlässig, verlangt aber dafür auch, durchaus gerechtfertigt, ne hübsch Stange Geld... Des rentiert aber nur bei ner Maschine die noch produktiv Geld verdient. Auch weiß ich nicht, ob der bei 22mm reinkommt.


Bei dem alten Frontlader würde ich auch überlegen, ob man entweder, Schweißtechnisches könnnen vorausgesetzt, die Augen an Zylinder und Aufnahme abtrennt und durch neue ersetzt, oder aber die Augen auf meinentwegen 23,75mm aufbohrt und dann auf 24mm aufreibt. Als passende Bolzen würde ich mir dann eine 24mm Kolbenstange als Meterware vom Hydraulikservice kaufen und mir 2 neue Bolzen herschneiden. Auf jeden Fall muss die Gabel davor gerichtet werden,dass die beiden Augen wieder parallel zueinand stehen.

Zumindest an der Konsole kann man wohl mit ner Magnetbohrmaschine arbeiten... den Hydraulikzylinder würde man wohl auch an der Tischbohrmaschine aufbohren können.

Nachdem das Teil wohl sicher nicht mehr gewerblich genutzt wird, braucht man auch keinen TÜV, Befähigungsnachweis oder Schweißprüfung.

Buchsen einpassen wäre sicher auch möglich. Wäre mal interessant wie ausgeschlagen und unrund das ganze schon ist. Fällt der Bolzen da schon recht umeinand?

Evtl. bekommt man auch schon fertige Reperaturbuchsen, wenn man die nicht selbst drehen kann und auch niemanden an der Hand hat.

H.Gürth hatte glaub ich mal für seinen Bagger einen Satz Reperaturbuchsen gekauft, der weiß vielleicht eine Quelle.

Halte uns doch mal auf dem laufenden was du machst! :)

Viele Grüße,

der Schlorg


-Edith-

Ich hab gerade nachgeschaut... Es gibt auch Meterware in 22,35mm. Je nachdem wie arg verschlissen die Aufnahmen jetzt schon sind, würde es evtl. reichen, die Augen gerade zu richten und von Hand auf 22,35mm aufzureiben... So wie es auf den Fotos aussieht könnte das wohl aber schon zu knapp werden.
 
H.Gürth hatte glaub ich mal für seinen Bagger einen Satz Reperaturbuchsen gekauft, der weiß vielleicht eine Quelle.

Jain !
Ich hatte für meinen Kubota Löffelbolzen und Stahlbuchsen für die Löffelaufnahme gekauft.
War bei der Fa. J. Remde. Ist auch bei ebay gelistet.

Bei meiner Suche im Netz habe ich aber auch einige Anbieter gefunden, welche An/Einschweissbuchsen für die Löffel anbieten.
Einer davon war der da:http://stores.ebay.de/baumateile/Buchsen-Bolzen-und-Lager-/_i.html?_fsub=3526712014
 
@PS: Du meinst sowas, oder?


Jup. Genau so was! :top:
Nachdem aber zwischenzeitlich Bilder zu der zu bohren den Stelle aufgetaucht sind, hat sich das ja wohl erledigt.

PS
 
Also da ich sowas auch ab und zu mal mit relativ Primitiven Mitteln machen muss und du die das Schweißen nicht zutraust, wäre das einfachste, die Löcher einfach größer zu machen. Aufschleifen oder Bohren und den Rest reiben und einfach n paar Größer Bolzen rein. Ansonsten könntest du vllt glück haben und mal bei nem Metallbaubetrieb in deiner Nähe fragen ob die eine Große Bohrmaschine haben, dazu musst du wohl die Konsolen usw Ausbauen und hinschaffen, aber mit ein wenig Glück machen die das, für eine "Spende" in die Kaffeekasse. Woher kommst du denn? Vllt kann ich dir ja auch direkt helfen oder jemand anderes von hier.
 
Vor ein paar Jahren bin ich für unseren Privatbagger günstig an nen Humuslöffel (mit Zugabe -ala Kauf eins nimm zwei- von nem 40er Tieflöffel) gekommen.
Das Bolzenmaß vm Bagger ist 60mm, der Humuslöffel hatte ausgeschlagene Löcher irgendwas zwischen 75 bis teils 80mm - siehe Bild 1.
Da hab ich dann einen Bekannten, der ne vernünftige Drehbank in der Werkstatt stehen hat passende Hülsen drehen lassen und eingeschweißt (Bild 2)... aus einer alten verbogenen Kolbenstange... keine Ahnung wo er die her hatte.

Ein Tipp an alle die so etwas auch mal vor haben, bitte nicht versuchen die Chrombeschtung mit der Drehmaschine abzudrehen... da ruiniert man sich nur das Werkzeug, der Bekannte "Mr. Perfekt" hat das nämlich versucht.
Mit der Flex gehts besser... is halt dann nicht auf nen 1/1000 genau, was aber außen, wo geschweißt wird auch ned sein muß.

25066059kh.jpg

25066061as.jpg


Zurück zu den 22er Löchern... also Bohren. Wir haben vor Jahren mal an einem bestehenden Stahlbalkonnachträglich ne Treppe montiert, die mit Bolzen ähnlichen Durchmessers befestigt werden sollte.
Für die Löcher in die Stege der Doppel-T-Träger vom bestehnden Balkon hat uns -eben dieser Bekannte- einen solchen Fräser / solche Lochsäge mit Hartmetallbesatz (klick) gegeben. Damit waren die Löcher eigentlich recht gut und zügig zu bohren... auch "freihändig" in ein paar Metern Höhe auf einer Leiter.
Die genaue Marke kann ich nicht mehr sagen, die in dem obigen Link kamen bei der "Google Suche" vom Aussehen her dem Teil von damals am nächsten.

Und jetzt noch die Lösung, so wie ich das machen würde... ich würde die Aufnahme abtrennen. Eine entsprechende Aufnahme (ein "U" aus zwei Stücken Flachstahl und einem Abstandsstück) anfertigen, auf einer Standbohrmaschine sauber bohren und wieder anschweißen.

Von der Festigkeit dürfte das kein Problem sein, da zum einen das Original ja auch geschweißt war und zum anderen, "die Löcher zuschweißen und neu ins alte Material bohren"... dabei bringt man die Hitze durchs Zuschweißen auch ins Material ein und macht dieses dadurch weich... dazu noch genau an der Stelle, wo man später die neuen Löcher bohrt.
Und Zuschweißen und sofort mit Wasser abkühlen (Härten) ist auch nicht zu empfehlen, da es so fast unmöglich wird die Löcher zu bohren... hab das vor Jahren mal unfreiwilig ausprobiert, weils schnell gehen sollte das Werkstück unbedacht ins Wasser geworfen und sich hinterher gewundert, warum selbst mit der Standbohrmaschine sämtliche Bohrer lieber abgebrochen sind als ins Material zu gehen- den Fehler bemerkt, nochmal Heißgeschweißt und langsam abkühlen lassen gings Bohren plötzlich wie "in Butter".
 
Wenn man Löcher zuschweißt wird das Material weich?! Sorry aber das ist wohl eher andersrum.
 
Tim0001 schrieb:
Wenn man Löcher zuschweißt wird das Material weich?! Sorry aber das ist wohl eher andersrum.
Das ist relativ und kann durchaus sein. Wenn das Grundmaterial ein wärmebehandelter oder höherfester Stahl war, und der Zusatzwerkstoff auch nur eine niedrige Festigkeit hat, dann bohrt man ja hinterher in der Schweißstelle überwiegend in ausgeglühtem und/oder relativ weichem Material.
 
Servus,

das Vorgehen "Zuschweissen und Aufbohren" wurde mir von einem Bekannten empfohlen der Metallbauer ist und viel so alte Landmaschinen restauriert.

Ich denke ich werde eurem Vorschlag folgen die alten Aufnahmen abzutrennen und neu anzuschweissen, der Aufwand ist insgesamt niedriger und alles notwendige Werkzeug vorhanden.

viele Grüße

Johannes D.
 
Normteile sind bei alten Landmaschinen sehr selten, gerade was anbauteile angeht. Da hat so ziemlich jeder Hersteller sein eigenes Ding gemacht. Man könnte ggf sogenannte Federschuhe benutzen welche hauptsächlich dazu sind, bei Anhängern die Blattfedern zu halten aber auch teilweise für Hydraulikzylinderaufnahmen genutzt werden. aber ich denke die Kosten fertig mehr als sie selber zu machen, solange es Privat für einen selber ist. Als Gewerbetreibender hat man nunmal andere Einkaufspreise und muss natürlich die Herstellungszeit gegenrechnen und da lohnt sich das wiederum kaum.

@ chevyman: Selten ist es bei solchen Frontladerkonsolen mit den Baujahren ein besonderer Stahl, meist reiner Baustahl. Bei Modernen Maschinen siehts natürlich wieder anders aus und da muss man auch gerade Schweißtechnisch sehr aufpassen, was man da macht und natürlich auch darf.
 
Thema: Wie 22 mm Loch > in Frontlader-Konsole bohren ?

Neueste Beiträge

Neueste Themen

Zurück
Oben