Hi,
Christian Aufreiter schrieb:
Welch seltsamer "Spaß" ist das?
Anders formuliert: Warum wechselt man die Lager, wenn dies nicht erforderlich ist?
hmm, da muß ich etwas 'ausholen'
Mit den Bohrmaschinen kann man ja nicht fräsen, da keine Gewindespindel den Konus bei möglichen Vibrationen fest im Sitz hält.
Also habe ich mir gedacht, warum nicht eine Option finden, welche das doch noch ermöglicht.
Daher hatte ich mir von einem Bekannten seinerzeit eine Scheibe drehen lassen, welche ich auf das vordere Stück der Spindel aufgeschrumpft habe. Darin waren zwei Gewinde und mittels einer dünnen Haltescheibe ließe sich so z.B. ein Bohrfutter mitsamt Kegel von unten in den Sitz klemmen (diese Konstruktion habe ich nie vollendet, d.h. die Haltescheibe nie angefertigt).
Der Bekannte, welcher mir damals die Scheibe drehte, kam auch sehr günstig an Lager - tja - und da ich die Spindel eh' für die Scheiben-schrumpf-Aktion zerlegen mußte, habe ich auch gleich die Lager getauscht.
Leider sind mir mal einige Fotos abhanden gekommen, denn von der Spindel, bzw. von der zerlegten Maschine hatte ich auch Bilder gemacht ...
Da du die TBM schon in Einzelteilen vor Dir hattest, würde mich noch Folgendes interessieren:
Wie gut/schlecht ist die Pinole im Vergleich zu anderen dir bekannten Bohrmaschinen
die Konstruktion ist grundsätzlich solide
Denkst du, es würde die Präzision der TBM nennenswert beeinträchtigen, würde man das Gerät gelegentlich mit einem
Schleifzylinder zum Schleifen von Radien benutzen?
na ja -
eigentlich sind Bohrmaschinen eher für Arbeiten vertikale Arbeiten gedacht und auch dafür ausgelegt.
Beim Fräsen (oder für Deinen Schleif-Wunsch) gibt es bei der erwähnten (und auch bei sehr vielen anderen Bohrmaschinen - egal welcher Hersteller) die Nachteile :
- man kann die Pinole nicht feststellen, gut da kann man irgendwas basteln - z.B. ein starkes Gummi o.ä. zwischen Wand und Handkurbel arretieren
- das erwähnte Problem mit der fehlenden Gewindestange, welche den Kegel sicher im Sitz hält (ganz blöd, wenn Dir bei Deiner Schleifarbeit und hoher Drehzahl selbiger aus dem Sitz fällt und Du Deine Hände darunter hast)
- bei der Interkrenn (möglicherweise auch bei anderen Maschinen) sitzt 'unten' in der Lagerung ein offenes Axialrillenkugellager. Arbeitet man mit der 'Gummimethode' und spannt so die Spindel an den oberen Anschlag, dann läuft dieses permanent mit. Wie lange das Lager sowas, gerade bei hohen Drehzahlen, mitmacht - keine Ahnung.
Möchtest Du,z.B. wegen dem 'Finish' allerdings mit einer Auf/Ab-Bewegung arbeiten, so entfällt natürlich das Gummi/Axiallagerproblem.
Das Problem mit dem MK-Kegel aber bleibt.
Selber habe ich auch schon öfter mit solchen Schleifzylindern an der Maschine gearbeitet, die Präzision dürfte es, mäßigen Druck beim Arbeiten vorausgesetzt, nicht großartig beeinträchtigen.
Nur die ideale Maschine ist es dafür halt nicht.
Für diesen Zweck (neben den für diese Arbeiten speziell hergestellten Schleifmaschinen) wäre wohl sowas
klick oder ein solider Bohrständer mit Handbohrmaschine die günstigste Lösung (oder eine komplette Bastelei aus Stehlagergehäusen, Motor, Futter, usw.)
Gruß, hs