VA läßt sich nicht mehr Schweißen wenns im Boden steckt?

Diskutiere VA läßt sich nicht mehr Schweißen wenns im Boden steckt? im Forum Schweißtechnik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Ich hab da mal ein eigenartiges Problem. Bei einem Arbeitskollegen wird ein kleiner Brunnen geschlagen. Der Boden ist ausnamslos Lehm und das...
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moto4631

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Ich hab da mal ein eigenartiges Problem.

Bei einem Arbeitskollegen wird ein kleiner Brunnen geschlagen.
Der Boden ist ausnamslos Lehm und das Grundwasser schon 3m unter der Oberfläche.
Verwendet wurde (nicht meine Idee gewesen) ein 42mm VA-Rohr mit 1,2mm Wandstärke "weils noch da war".

Nun ist aber bei 3m zwar schon Grundwasser aber noch nicht genug, es fehlen noch 1,5m und die müssen wir dazuschweißen.
Kein Thema... denkste.

An der Oberfläche läßt sich das Rohr problemlos schweißen.
Steckt es aber in der Erde (und im Grundwasser) kann man die Leistung gar nicht genug runterregeln, sogar auf der niedrigsten Stufe schießt man regelrecht Löcher ins Material, es ist einfach unschweißbar.
Lustigerweise kann man das Rohr mit einem Trafo sehr wohl schweißen, nur der Inverter versagt.

Nun hat mir jemand erzählt das liege daran daß das Rohr in der Erde "zuviel Masse" hat. Hä? Ist das nicht völlig egal?

Übrigens wurden die rundgekloppten 10cm des Rohres wo immer draufgehauen wurde natürlich abgeschnitten, also sollte auch eine Kaltverformung des Stahls kein Thema mehr sein.

Woran kanns noch liegen?
 
VA-Pressmuffe?:) Du als alter Sanitärer..
 
Och da muß ich wieder Werkzeug leihen und so... :mrgreen:
 
moto4631 schrieb:
An der Oberfläche läßt sich das Rohr problemlos schweißen.
Steckt es aber in der Erde (und im Grundwasser) kann man die Leistung gar nicht genug runterregeln, sogar auf der niedrigsten Stufe schießt man regelrecht Löcher ins Material, es ist einfach unschweißbar.
Verdampfendes Wasser und durch Elektrolyseeffekte entstehende Gase welche den aufgeschmolzenen Bereich freihalten?
Oder habt Ihrs mit WIG probiert und wundert Euch warum die HF-Zündung nicht tut :crazy: :zunge:

Lustigerweise kann man das Rohr mit einem Trafo sehr wohl schweißen, nur der Inverter versagt.
Wie oben erwähnt könnte ich mir Gas infolge Elektrolyse als Ursache vorstellen. :glaskugel:
Auch könnte ich mir vorstellen, dass der Inverter aufgrund der Leitfähigkeit des Wassers schon zu regeln beginnt so dass die Zündung erst gar nicht richtig funktioniert während der Trafo einfach nur stumpf die Spannung aufgrund seiner Kennlinie aufrecht erhält wodurch die Zündung auch klappt. :glaskugel:

PS
 
Hm, vielleicht steh ich am Schlauch aber natürlich haben wir WIG probiert und die HF-Zündung war an (das Gerät kann nur HF, ist ein normaler Chinakracher).

Kann es wirklich sein daß Erdgase das anrichten?
Ich glaube ja mittlerweile schon alles... :allesgut:
 
WIG mit HF-Zündung erklärt mir das! :schlaubi:
Erklärbär: HF steht für Hochfrequenz und heist nix anderes als dass der anliegenden (Schweiß)Gleichspannung hochfrequente Hochspannungsimpulse überlagert werden. Diese Impulse erzeugen einen kleinen Blitz durch den die Luft im Blitzkanal ionisiert und erzeugen so ein leitfähiges Plasma. Durch dieses kann nun der Schweißstrom der niedereren Schweißspannung fliesen. Bei deinem Versuch unter Wasser wird die Hochspannung über das Wasser direkt auf das Schweißgut abgeleitet und es kann sich kein Plasma bilden. Und wo kein Zündplasma ist gibts keinen sinnvollen Lichtbogen. Dann bleibt nur die Anreißzündung, sofern das Gerät mitmacht.

PS
 
powersupply schrieb:
Durch dieses kann nun der Schweißstrom der niedereren Schweißspannung fliesen.
Da brauche ich auch einen Chinakracher, spart den Fliesenleger.
:roll:
Bleibt die Frage was mehr "Erdpotenzial" hat, Erde oder Erder aus dem HA-Kasten.
Sprich: Hier läuft man unter Umständen sogar Gefahr, dass der Schutzleiter überlastet.
Nur mal als Gedanke.
 
Das Rohr steckt im Wasser lieber PS nicht das Schweißgerät.

Das Stückchen Rohr um das es geht schaut oben aus der Wiese und ist knochentrocken. :wink:

Das ich mit meinem Schweißgerät nicht unter Wasser schweißen kann war mir vorher schon klar.
 
Moin,
ich bin zwar kein Schweißer, aber das Rohr ist nunmal sehr gut geerdet. Ein Trafo hat, je nach Bauart, eine 100%ige galvanische Trennung. Das muss bei einem Inverter nicht gegeben sein. Hier wird die Ursache nach meiner Meinung nach liegen. Du bekommst nicht definierte Spannungsunterschiede und evtl. verhält sich dann auch der Inverter anders (Elektronik fängt an zu spinnen).

Ist nur ein Erkläungsversuch :bierchen:
Gruß
Detlev
 
Hatte das zuerst anders verstanden. :crazy:
Wenn das Rohr im zu schweißenden Bereich trocken liegt kann natürlich auch detlevs Erklärungsversuch hinkommen.

PS
 
detlevR schrieb:
ich bin zwar kein Schweißer, aber das Rohr ist nunmal sehr gut geerdet. Ein Trafo hat, je nach Bauart, eine 100%ige galvanische Trennung. Das muss bei einem Inverter nicht gegeben sein. Hier wird die Ursache nach meiner Meinung nach liegen.
Soweit ich das Problem (und die Erklärung) verstehe könnte es vielleicht helfen wenn man den Schuko-Stecker des Inverter rumdreht?


mfg JAU
 
Naja, wenn es an der fehlenden galvanischen Trennung liegt dann kann es sein das die Phase (230V Potential gegen Shutzleiter) an der N-Klemme des Gerätes anliegt. Ist die Masseklemme (mehr oder weniger) mit N verbunden würde das bedeuten das keine vernünftige Spannung aufgebaut werden kein weil 230V="N"=Masse=geerdetes Rohr=Schutzleiter also ein "kurzer" (wenn auch kein voller Kurzschluß, sonst würde der Sicherungsautomat auslösen).

Wird der Stecker in der Schuko gedreht löst ich das Dilemma weil 230V nicht mehr auf der Masseklemme lieg.

Soweit mein Gedankengang...


mfg JAU
 
Das klingt so eigenartig das ich es ausprobieren werde. :lol:
 
moto4631 schrieb:
Das klingt so eigenartig das ich es ausprobieren werde. :lol:

Ja prima! Tu das.
Mir wäre der Erklärungsversuch aber nicht schlüssig, da ich davon ausgehe, dass der Ausgang der Inverters gegen das Gehäuse(Erde) komplett isoliert ist.

So war das auch bei dem Trafoschweißgerät von Nimak mit dem wir in der Ausbildung geschweißt haben. Dessen Schutzleiter habe ich damals, ohne mir Gedanken darüber zu machen was ich da überhaupt tue auf eine harte (Rauch)Probe gestellt.
Was hatte ich gemacht? Massezange an die Kranöse des Gerätes geklemmt und am (ebenfalls geerdeten) Schweißtisch lustig Lichtbögen mit den Kohleelektroden gezogen bis es plötzlich aus dem Gerät qualmte. :mrgreen:
Naja, der 4mm² Schutzleiter war den 200A eben nicht ganz gewachsen... :weld:

PS
 
powersupply schrieb:
Mir wäre der Erklärungsversuch aber nicht schlüssig, da ich davon ausgehe, dass der Ausgang der Inverters gegen das Gehäuse(Erde) komplett isoliert ist.
Das Gehäuse des Inverters nicht, aber das Rohr das im Boden steckt ist übers Erdreich und Kreuzerder am Potentialausgleich mit PEN verbunden.


mfg JAU
 
Wollte nur mal kurz fragen, ob das Problem mittlerweile gelöst und die Ursache dafür aufgeklärt ist. :popcorn:
 
Heute hab ich ein neues 42er Rohr organisiert und am Wochenende kommt jemand der noch einen Trafo besitzt.
Nächste Woche weiß ich dann mehr (ist ja nicht meine Baustelle bin also auch auf den Informationsfluss angewiesen). :wink:
 
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