Traktor bis 25 PS: Gut wartbar, gute Ersatzteilversorgung...

Diskutiere Traktor bis 25 PS: Gut wartbar, gute Ersatzteilversorgung... im Forum Land- & Fahrzeugtechnik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo, falls der rein hypothetische Fall einer Wirtschaftskrise mit Zusammenbruch der Währung eintreten sollte, wäre es gut, wenn man sich eine...
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kar

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985
Hallo,

falls der rein hypothetische Fall einer Wirtschaftskrise mit Zusammenbruch der Währung eintreten sollte, wäre es gut, wenn man sich eine Zeit lang selbst versorgen könnte. Weil ich auf einem Bauernhof aufgewachsen bin, (zumindest meine ersten 10 Jahre) habe ich noch einiges mitbekommen. So weiß ich, dass neben Stallung und Land (und natürlich dem Vieh) ein Traktor mitunter das wichtigste Werkzeug ist. Stallung und Land haben wir noch, aber sämtliche Maschinen haben wir damals verkauft, verschenkt oder gleich verschrottet. Nun würde ich mir gerne wieder einen Traktor anschaffen.

Bedingungen:
- Robustheit
- Einfachheit (also kein High-Tech)
- Verfügbarkeit von Ersatzteilen (evtl auch gebraucht oder Drittanbieter)
- Möglichst kein Exot (Wissensaustausch im Internet wahrscheinlicher)

Welcher gebrauchte Traktor würde diese Bedingungen eurer Meinung nach am ehesten erfüllen?
Welches Internet-Forum zu diesem Thema würdet ihr Empfehlen? (neben diesem hier natürlich) :wink:
 
Kommt darauf an wie viel du investieren möchtest?
Zudem liegt die größe eher im unteren Bereich, bis 25PS wie du schreibst.

Es gibt einige Hersteller von landwirtschaftlichen Traktoren die diese Merkmale aufweisen, aber trotzdem fahre ich einen Deutz Baujahr 78. Und der läuft ohne Probleme bei -20° ohne vorglühen an!
Dank der Luftkühlung und den guten 4Zylinder Motoren damals von Klöckner Humboldt Deutz AG.

Ich bin auch mit meinem kleinen Kubota(fahr ich selbst) sehr zufrieden. Eher für Kleinarbeiten, aber mit Dreipunkt, Zapfwelle, Hydraulik und STVZO-Zulassung. Steht also den größeren fast nichts nach.

Für andere Forums will ich hier keine Werbung machen, jedoch kenne ich ein paar gute.
 
Deutz ist ja eine Standardmarke auf deutschen Bauernhöfen. Robust und einfach werden die Modelle der 70er noch sein. Dann noch alles schön Made in Germany. Aber wie sieht es denn mit Ersatzteilen bei deinem über 30 jährigen Traktor aus? Gäbe es dafür noch was? Gerade die typischen Sachen, wie Lager, Dichtungen, Einspritzpumpe...

Kubota ist ja glaube ich noch aktuelles Material. Aber wenn ich mich nicht irre, ist es ein ausländisches Fabrikat. Wie sieht es hier mit der Ersatzteilversorgungm, vor allem im Krisenfall aus?
 
Hallo,

es gibt heute zahlreiche Ersatzteilhändler die sich vor allem auf den Handel mit Gebrauchtteilen spezialisiert haben. Solche Händler gibt es für alle möglichen Hersteller, selbst für Hersteller die es heute nicht mehr gibt.
Also an der Ersatzteilversorgung sollte es eigentlich nicht scheitern.

Mfg
 
Zu Deutz Ersatzteilen kann dir jeder gute LAMA Händler Teile besorgen, genauso wie eigentlich jede andere Marke.
Da braucht man keine Bedenken haben.
Wenn man sparen will, dann kommt man aber ums Internet nicht herum.
Außerdem gibt es z.B. bei den großen Auktionshäusern im Netz jede Menge an Bauteilen und Ersatzteile sowie diverse Ersatzteillisten, Bedienungsanleitungen und Reparaturlisten in bestimmten Forums.

Von dem her gesehen, bist du mit Deutz nie verkehrt.

Zu Kubota:
Es gibt die sogenannten Re-Import Schlepper, wie sie oft in ebay stehen(überwiegend von Übersee aus China), die auf Grund ihres Alters, die ältere aber robuste Technik besitzen. Zudem meist mit wenig Betriebsstunden.
Dann gibt es natürlich Kubota Deutschland, die moderne Kleintraktoren(ähnlich wie Iseki) herstellen und auch in Deutschland vertrieben werden.
Meist neue Maschinen mit diversen Anbauteilen.
 
Ich frage mich nur, wie die Händler noch so lange mit Ersatzteilen handeln können, obwohl die längst nicht mehr produziert werden. Die müssen doch irgendwann mal alle sein. :roll:

Von LAMA habe ich noch nie gehört. Werde mich da mal schlau machen. Vielleicht treffe ich auf irgendeinem Traktorentreff auch mal die neuen Besitzer unserer alten Traktoren. Ein 32PS-Hanomag und ein 40PS-Porsche. Vielleicht haben kommen die ja noch an einen technisch guten alten Deutz heran.

Was Kubota betrifft: Auch wenn deren Traktoren wohl ganz gut sind (weil öfter empfohlen), so befürchte ich, dass gerade in Krisenzeiten die Ersatzteile rar werden könnten.
 
dass gerade in Krisenzeiten die Ersatzteile rar werden könnten

Also unter der Prämisse betrachtet, könnte natürlich auch der Dieselkraftstoff in die Krise kommen.
Wäre da nicht evtl. ein Haflinger oder ein Ochsengespann das Mittel der Wahl ? :mrgreen:
 
Gnaz klar für mich als Liebhaber von Oldies kommen nur diese in Frage:
Lanz Bulldog D 7506, Hanomag, Fendt Dieselross F 12 / F 15, Deutz f1m414 ( 11er Deutz), Bautz AS 120 (14PS) oder AS 122 (12PS), Eicher Leopard oder ED 16, Allgaier A 22 ( mein Lieblingschlepper ), Porsche Diesel Junior usw.
 
Tach,

Wäre da nicht evtl. ein Haflinger oder ein Ochsengespann das Mittel der Wahl ?

Viel zu teuer und anspruchsvoll im Unterhalt. Es empfiehlt sich statt dessen die Wiedereinführung der Sklaverei mit all seinen Vorteilen, siehe „Bauer sucht Frau,“ und die Welt ist wieder in Ordnung.8)

________________________________________________________________________________
Back to the roots.
 
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Angehender Nebenerwerbsbauer sucht Frau mit Traktor. Zuschriften bitte nur mit Bild des Traktors an den Verlag unter Chiffre 123456 :mrgreen:
 
Ohne Witz, an kräftige Ackergäule habe ich auch schon gedacht. Aber die sind auch anfällig. Heute noch Kerngesund können sie nächste Woche tot im Stall oder auf der Weide liegen, wegen irgendeiner Krankheit. Diesel wird zwar auch knapp werden, man kann aber problemlos paar Hundert Liter horten. Notfalls in Form von Heizöl.

Einen Porsche Junior hatten wir auch mal. Aber der wurde vor ungefähr 30 Jahren verschrottet. :cry: Von den alten 11er-Deutz und Dieselrössern gibt es hier in der Gegend noch mehrere. Auch unser Aeroclub hat so ein Teil um Segelflugzeuge vom Landeplatz zum Startplatz oder zurück in die Hangars zu ziehen. Entweder halten die wirklich ewig, oder es gibt noch Nachproduktionen von Ersatzteilen. Das wäre vielleicht genau das, was ich suche.
 
Ich liebe diese Oldtimer einfach, weil sich auch nach 50 Jahren und mehr noch funktionieren bei vernüftiger Wartung und nach der Restauration noch mal 50 Jahre. Die sind sehr robust und ahben eine enorme Kraft. Ein Lanz z.B. mit 35 PS schafft ca. 30 Tonnen bei gerader Strecke. Also sind nicht wie heute die PS sondern der Drehmoment ist entscheidend. Außerdem hörst du den Motor noch und die Teile leben regelrecht und summen nicht nur wie die Neuen.

Wenn mal Teile kaputtgehen, kann man die nur schwer nachkaufen ! Normaler weise macht man die sich selber mit seinen Werkzeugen oder geht zu Freunden. Ich helfe immer so einem Schlepperfreak aus unserem Dorf der 11 Oldtimer hat. Der hat auch 2 Drehbänke, 2 Bandsägen und vieles andere mehr. Und wenn man z.B. mal etwas Fräsen muss und keine Fräse hat, dann geht man zu einem aus einem Traktorenclub oder ähnlichem. Also Ersatzteile bekommt man schon irgendwie.

Außerdem macht das Schrauben Spaß. Und wenn man dann die Kurbel in die Hand nimmt (meine liebster Anlasser) oder den Anlasser anschaltet und der Motor zündet geht mein Grinsen über das ganze Gesicht.

Aber das schweift hier von eigentlich Thema. Sorry "kar".
 
Hallo,
wir haben uns letztes Jahr nach langem hin und her auch für einen kleinen Traktor entschieden. Nen McCormick, D430.

Es gibt zu fast jeder Marke im Netz ein entsprechendes Forum. Also wenn Dir einer ins Auge gestochen ist, einfach mal mitlesen was der Betreffende so alles kann oder auch nicht kann.

Was wir bei unserer Suche festgestellt haben ist:
- Ebay beim Traktorenkauf sehr überzogene Preise, meist sehr Realitätsfremd
- die Traktoren im unteren PS-Bereich sind meist in der Relation gesehen, teurer als die etwas größeren
- Viel Zeit lassen bei der Suche und auf jeden Fall beim Kauf einen Fachmann mitnehmen, erspart viel Nerven

Das mit dem Haflinger oder einem Kaltblüter haben wir uns auch überlegt. Ich meine, dass das keine schlechte Idee ist. Du brauchst zwar viel Wissen, Zeit und Geduld, aber sollte es mal wirklich, Gott bewahre, zu einem Krisenfall kommen, kannst Du aus Deinem Deutz, Fendt,... keine Wurst oder Schinken machen. Das könntest Du aber mit...

Viele Grüße,
Jochen
 
Hallo,

@ kar,
ich würde dir zu einem Deutz raten. Die Ersatzteilversorgung ist an sich gut, wenn auch nicht gerade Billig.

@ Jungschweißer,
Ein Lanz z.B. mit 35 PS schafft ca. 30 Tonnen bei gerader Strecke.
Du wirst lachen, aber der kleine 11er Vorkriegsbauerndeutz ist laut Fahrzeugpapiere für eine maximale Zugleistung von 18 Tonnen zugelassen.
Jedoch sei gesagt, wer das oder auch nur ein drittel davon Anhängt, egal ob Lanz oder Deutz, der hat hoffentlich sein Testament gemacht. Ich würde es mich auf keinen Fall trauen. Sind mir die 4-5 Tonnen (auflaufgebremst) am D50.1S schon zuviel.

Normaler weise macht man die sich selber mit seinen Werkzeugen oder geht zu Freunden.
Diesen Satz kann ich nur begrenzt stehen lassen.
Alles kann man selbst nicht nachmachen, gerade dort wo es anfängt das Getriebe, Lager oder spezielle Motorenteile zu betreffen geht das nicht mehr da einem hierfür die nötigen Fertigungstechniken und Materialien fehlen.

Gruß

Josef
 
Man muss ja auch nicht alles selber machen, natürlich gibt es für das ein oder andere eine Fachfirma, die man konsultiren sollte, aber wenn man schön mit Zwischengas zurückgeschaltet hat und viel Gefühl bei Schalten hat brauch t man ja auch keine Getrieberitzel auswechseln.

Das hätt ich net gedacht, ein 11 PS ziehen 18 Tonnen ! Ich würde mich das schon mit dem ca. 8 km/h schnellen Gefährt trauen, aber nur geradeaus und auf keinen Fall Bergab oder um größere Kurven.
 
Jungschweißer schrieb:
Das hätt ich net gedacht, ein 11 PS ziehen 18 Tonnen ! Ich würde mich das schon mit dem ca. 8 km/h schnellen Gefährt trauen, aber nur geradeaus und auf keinen Fall Bergab oder um größere Kurven.

Na, dann mal das Da ansehen. Da gehts immerhin um 90 Tonnen :!:
 
Danke JoBaden und Joschie für eure hilfreichen Ratschläge. Besonders das mit den überzogenen Preise bei Ebay ist interessant. Hätte ich nicht gedacht. Von wegen Schnäppchen. Werde mich in meinem Bekanntenkreis umhören. Im Moment tendiere ich zum 11er Deutz.


Jungschweißer, dass du in deinem Alter so von den alten Traktoren schwärmen kannst. Toll! :D

Das mit dem Ziehen können ist so ne Sache. Hängt eigentlich kaum mit der Motorleistung zusammen, weil die haben alle so lang übersetzte Getriebe, dass man auch mit 11 PS problemlos die Räder durchdrehen lassen und oder die Vorderachse vom Boden abheben kann. Die maximale Zugkraft ist dann nur noch vom Haftreibungskoeffizienten der Paarung Reifen und Straße (ungefähr 1) und vom Gewicht des Traktors abhängig. Wenn der 11er-Deutz also 1 Tonne wiegen würde, dann hätte er auch rund eine Tonne Zugkraft. (physikalisch korrekt wären 10000 Newton)

Wieviel gezogen werden kann, hängt vom Rollreibunskoeffizienten der Räder und Bodenbelag, der zu ziehenden Masse und den maximalen Steigungen und Gefällen ab. 18 Tonnen geht theoretisch, aber sobald Steigungen oder Gefälle von wenigen Prozenten ins Spiel kommen, wirds knapp oder lebensgefährlich. Würde ich mir und dem Trecker nicht antun.
 
@H.Gürth

Also bei aller Liebe - kein Mensch zieht auf einer ebenen Strecke so nen Flieger. Die Rollreibungskoeffizienten sind bei gegebener Belastung schlechter als bei einem Auto. D.h. der Mensch müsste über 1000Kg ziehen. Tatsächlich schafft er vielleicht 100Kg. Nur auf einem Gefälle von mindestens 1% bekommt er den Flieger überhaupt bewegt und selbst das ist noch extrem grenzwertig.
 
Wenn du ohne Frontgewichte schwerer ziehen willst brauchst du einen Schlüter. Ansonsten kannst dir ja mal ein paar Gewichte dran machen. Leider ist an dem 11 er Deutz von dem Traktorliebhaber was, sonst könnt ich das ja ma testen wenn das Wärmer wird.

Bedenke nur, dass du beim 11er länger für eine Strecke als z.B. mit einem Dieselross brauchst, weil der "nur" 7,7 km/h packt.
 
@ kar,

ich würde dem 11er Deutz (Bild F1L612) oder dem 15er Bild D15) einen Zweizylinder um welten vorziehen da er gerade an Steigungen besser durchzieht.

Wenns ein "Oldtimer" sein soll so würde ich den D25 oder D30 ins Auge fassen. Wenns egal ist ob Oldtimer oder nicht würde ich mir auch die 05er (D 25 05 und D 30 05) und 06er Serie (D 25 06 und D 30 06) anschauen. Gerade die 06er sind intressant da sie für die meisten Zugarbeiten schwer genug sind aber auch nicht zu groß geraten. Auch haben die schon den Direkteinspritzer drin welcher relativ sparsam läuft.

Die Preise für Traktoren sind im Moment total überzogen. Wenn du zu normalen Preisen kaufen willst, solltest du dich etwas umhören und auf jeden Fall beim Kauf einen Erfahrenen mitnehmen.

Gruß

Josef
 
Thema: Traktor bis 25 PS: Gut wartbar, gute Ersatzteilversorgung...

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