TKS - Sägeblätter mit 16er Bohrung auf 5/8-Zoll-Welle?

Diskutiere TKS - Sägeblätter mit 16er Bohrung auf 5/8-Zoll-Welle? im Forum Stationäre Maschinen im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Servus, ich habe eine Dewalt Tischkreissäge (US-Marke), da ist ab Werk ein 250er Blatt mit 30mm Bohrung drauf. Leider wird das durch den äußeren...
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Seymour

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Servus,

ich habe eine Dewalt Tischkreissäge (US-Marke), da ist ab Werk ein 250er Blatt mit 30mm Bohrung drauf.

Leider wird das durch den äußeren Flansch zentriert und nicht von der Welle. Das ist eine Scheibe mit einem flachen Zylinder von 30mm Durchmesser, der durch das Sägeblatt hindurch in den entsprechend ausgesparten Innenflansch hinein ragt (Teil 20 auf dem Bild). Die eigentliche Welle ist nur so etwa 15,8 mm stark, vermutlich sollen das 5/8 Zoll sein.

Problematisch finde ich die Konstruktion, weil sie verhindert, dass man Blätter mit (deutlich) geringerer Blattstärke verwendet.

Kann man da wohl Blätter mit 16er Bohrung drauf machen? (Und dann statt des Flansaches mit einer M16 Karosseriescheibe unter der Mutter anpressen.) 5/8 Zoll wären nominell 15,875 Millimeter, das wären nur gut sechs Hundertstel Spiel "ringsum".
 

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Hallo Saymor,

ich würde es nicht machen. Jedes Sägeblatt ist für einen bestimmten Flanschdurchmesser vorgespannt. Das heißt, in dem Blatt wurde ein Ring eingewalzt, der dafür sorgt, daß das Sageblatt im Ruhezustand leicht "schüsselt", d.h. etwas hohlt ist, wenn du ein stahllineal auf die flache Seite legst. Einer Seite buckelig, die anddere hohl. Erst bei Nenndrehzahl ist das Blatt gerade. Dadurch wird es stabiler. Wenn das Blatt ausglüht, oder zu arg erwärmt wird, dann geht dies Vorspannung verloren. Dann fängt es an zu flattern. Die Spannung wir errechnet über Blattdurchmesser, Drehzahl und Flanschdurchmesser. Wenn du nun den Flansch einfach weglässt, dann passt das alles nicht.
Auch scheint mir die Bohrung zu groß. Normalerweise werden Sägeblätter auf H7 gehohnt.
Vielleicht findest du jemanden hier im Forum, der dir einen neuen Satz Flanschheiben dreht.

Jesse
 
jesse schrieb:
Jedes Sägeblatt ist für einen bestimmten Flanschdurchmesser vorgespannt. Das heißt, in dem Blatt wurde ein Ring eingewalzt, der dafür sorgt, daß das Sageblatt im Ruhezustand leicht "schüsselt", d.h. etwas hohlt ist, wenn du ein stahllineal auf die flache Seite legst. Einer Seite buckelig, die anddere hohl.e

das habe ich jetzt gerade mal bei meinen Hawera und anderen 250 er HM Sägeblättern mit dem Haarlineal kontrolliert und festgestellt dass die absolut gerade sind, selbst bei einem Satz Billigsdorfer von Norma ist alles gerade.
Die aussage trifft vielleicht für die CV Brennholzblätter ab 700 mm zu, da kenne ich mich nicht aus.
 
Ok. Vielleicht habe ich etwas übertrieben. Vom Grundsatz her stimmt es auf jeden Fall. Sehen kann man es möglicherweise nicht bei den kleinen Blättern. Wenn ich eine Trennscheibe oder ein Sägeblatt für Industrieanwendungen bestelle, dann sind es immer die drei Parameter, die gefragt sind: Flanschdurchmesser, Blattdurchmesser, Drehzahl.

Jesse
 
Seymour schrieb:
Kann man da wohl Blätter mit 16er Bohrung drauf machen? (Und dann statt des Flansaches mit einer M16 Karosseriescheibe unter der Mutter anpressen.) 5/8 Zoll wären nominell 15,875 Millimeter, das wären nur gut sechs Hundertstel Spiel "ringsum".
Ggf. wäre ein Blatt mit 20 oder 30 mm-Bohrung in Verbindung mit einem Reduzierring auf 15,875 mm sicher die bessere Lösung. Abgesehen davon ist 250 / 16 mm auch ein entweder gar nicht erhältliches oder zumindest äußerst seltenes Maß.

Sägeblätter für normale Tischkreissägen kann man übrigens schlecht auf einen bestimmten Flanschdurchmesser oder eine bestimmte Drehzahl optimieren, da beides dem Hersteller nicht bekannt ist.
 
jesse schrieb:
Die Spannung wir errechnet über Blattdurchmesser, Drehzahl und Flanschdurchmesser. Wenn du nun den Flansch einfach weglässt, dann passt das alles nicht.

Ich will den Flansch ja nicht weglassen, nur durch eine Scheibe ersetzen. Wenn das wirklich wichtig ist, könnte ich die sogar außen auf den Durchmesser des ursprünglichen Flanschs runter drehen.

Aber diese grundsätzliche Art und Weise der Befestigung muss ich unbedingt los werden. Ich lege gesteigerten Wert darauf, Blätter verschiedener Stärke auf die TKS montieren zu können, und diese Flansch-Bauform halte ich für proprietären Mumpitz. Kann mir die Konstruktion überhaupt nur so erklären, dass das dazu beitragen soll zu verhindern, dass Blätter von Fremdherstellern montiert werden oder so was.

Ebenso übrigens wie dieser "Schnellverschluss" am Spaltkeil. Der ist weder schneller noch komfortabler als eine stinknormale Klemmschraube.
 
Welche Blattstärken stehen denn zur Diskussion ?
250er Blätter wirds wohl nicht in 1,6mm geben.
Bei 250 sinds wohl 3,2 bis runter zu etwa 2,5.
Dann würde ich den Bund der Druckscheibe auf das entsprechende Blattmaß abdrehen, oder im Gegenflansch eine Aussparung eindrehen. Die Zentrierung eines 3,2er Blattes ist damit immer noch gesichert. Wobei das Blatt ja über den Anpressdruck der
Spannteile gesichert wird
 
H. Gürth schrieb:
Welche Blattstärken stehen denn zur Diskussion ?
250er Blätter wirds wohl nicht in 1,6mm geben.
Bei 250 sinds wohl 3,2 bis runter zu etwa 2,5.
Maßgeblich ist ja nicht die Schnittbreite, sondern die Stammblattstärke, bei den Sägeblättern, die ich in diesem Maß zur Zeit im Programm habe, liegt diese zwischen 1,4 (CV-Blatt) und 3,2 (für NE) mm ...
 
H. Gürth schrieb:
Welche Blattstärken stehen denn zur Diskussion ?
250er Blätter wirds wohl nicht in 1,6mm geben.

Dochdoch, da waren ein paar super dünne dabei, müsste ich nachgucken. Ich hatte mir auch ein CV-Blatt zum Styropor schneiden besorgt, das ist super dünn.

Ab davon kann man ja auch geringere Durchmesser verwenden. 77mm starkes Holz habe ich bislang noch nicht zu sägen gehabt und es bleibt noch einiges an Schnittiefe übrig.

Durchmesser:Schnittiefe
235:69,5
210:57
180:42
165:34,5

Es sinkt wahrscheinlich auch die Schnittgeschwindigkeit - oder zumindest die Umfangsgeschwindigkeit im Leerlauf. Wird vielleicht beim Schnitt durch die geringere Last teilweise kompensiert, hab ich noch nicht gemessen :wink:

Die unter http://www.pilana.com/de/technische-informationen-fur-kreissageblatter-aus-werkzeugstahl angegebenen 60 bis 80 m/s erreicht mein Modell noch nicht einmal rechnerisch mit dem 250er Blatt im Leerlauf, sondern liegt so bei knapp 50 m/s. Beim 165er sind es dann noch knapp 33 m/s.

Jedenfalls reichen diese Durchmesser bei vielen Arbeiten problemlos aus.

Da ich nun mal diese ganzen Blätter schon besorgt habe, wäre die bessere Lösung wahrscheinlich, dass ich mir eine 30mm Hülse drehen lasse und auf die Welle aufschrumpfe. Andererseits hab ich hier noch eine Ulmia 1710, die ich irgendwann noch mal restaurieren oder zumindest reparieren wollte. Die braucht vermutlich eine neue Welle und auch die werde ich mir wahrscheinlich speziell drehen lassen müssen, und bei der Gelegenheit dann gleich auf 30mm Flansch.
 
Tja, mit Mutmaßungen und Wahrscheinlichkeitrechnungen habe ich es nicht so.
Exakte Maßangaben über Stammblattdicken und ein paar gute Fotos aus denen man den Aufbau der Spannteile ersehen könnte, wären für eine hilfreiche Antwort dienlicher. :mrgreen:
 
Seymour schrieb:
Ab davon kann man ja auch geringere Durchmesser verwenden.
Normalerweise wird diese Möglichkeit durch die Verstellmöglichkeiten des Spaltkeils eingeschränkt (gleiches gilt übrigens auch für die Möglichkeit, unterschiedlich dicke Sägeblätter zu verwenden).
 
Thema: TKS - Sägeblätter mit 16er Bohrung auf 5/8-Zoll-Welle?

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