Taugen diese Kreissägenblätter was?

Diskutiere Taugen diese Kreissägenblätter was? im Forum Elektrowerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Link: http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=390015169485 MfG
Hi

Hier will ich doch auch dem Heiko noch meine Zustimmung geben!
Wenngleich ich trotzdem auch viele Vorschriften für Kasperltheater halte. Von Leuten die von dem wie in der Praxis gearbeitet werden muß keinerlei Ahnung haben!
Bei uns im Betrieb mussten vor ca 3 Jahren hunderte Gefahrstoffschränke neu angeschafft werden weil nur noch darin Kleber(und sei es nur eine einzelne Tube) Öle Fette, Lacke usw gelagert werden dürfen. Nur das was an einem Tag verarbeitet wird darf vor Ort im Werkbank gelagert werden.
Als das dann abgeschlossen war kam ein anderer auf die Idee, dass wenn die Schränke keine Absaugung nach draussen haben können sich in den Schränken explosive Gase bilden, also wurde das auch noch, wo halbwegs realisierbar, nachgerüstet.
Nun kam Irrsinn dritter Akt: Die Absaugung könnte ja ausfallen...
Also mussten Überwachungen die einen Alarm bei Ausfall des Lüfters abgeben Installiert werden. Vielleicht muss ja demnächst auch noch eine Abluftverbrennung aufs Dach. Könnte ja etwas ausgasen und die Umwelt verschmutzen...
Die Schränke ohne Absaugung benötigen in Einem Radius von 2,5m einen Roten, ca 10cm breiten Strich auf dem Boden der eine, explosionsgefährdeten Bereich kennzeichnet!
Natürlich benötigen wir für jeden Gefahrstoff eine Umgangserlaubnis was dazu geführt hat dass bei uns größere Mengen Schmierstoff entsorgt werden musste weil keine Umgangserlaubnis dafür beschaffbar war!

Manchmal frage ich mich ob uns da nich ein paar diplomierte Paranoide unsere Vorschriften erstellen...
Sorry für den langen Text.

PS
 
powersupply schrieb:
Wenngleich ich trotzdem auch viele Vorschriften für Kasperltheater halte.
Ja, für Menschen, die einen gesunden Menschenverstand haben. Aber davon gibt es immer weniger, wie auch andere threads aktuell leider sehr stark verdeutlichen.

Bei uns im Betrieb [...]
Geil. Was für "Gefahrstoffe" werden denn bei euch benutzt, daß das so gefährlich ist?

Manchmal frage ich mich ob uns da nich ein paar diplomierte Paranoide unsere Vorschriften erstellen...
Das ist der Trend der Zeit. Es wird nur noch auf Prävention gebaut, was allerdings nicht wirklich klug ist. Aber wir werden von Dummen regiert, wer soll das da noch bemerken, wenn die Klugen immer nur nachgeben?
Passend dazu dieses posting.
 
Moin
Ich möchte noch hinzufügen das es natürlich nicht egal ist ob ich stundenlang monoton an irgendeiner Maschine stehe oder auf der Baustelle 10x am Tag rauf und runter muss...der" Maschinenwart" fühlt sich natürlich wohler mit Mickymäusen und Handschuhen,auch schon deshalb weil er drinnen arbeitet und der Krach enorm ist. Dazu kommt die Routine, dh. man wird mit der Zeit immer unkonzentrierter und schwupps ist der Handschuh mitsamt dem Unterarm in der Maschine drin :oops: Von daher auch die Sicherheitseinrichtungen.
Blos was bitte schön soll mir auf den Kopp fallen wenn ich auf dem Dach arbeite?
An was soll man sich beim "RICHTEN" anseilen? Extrakran bestellen? An was sollen denn Fangnetze befestigt werden wenn noch nichts da ist?(Reithalle)
Man kann Zimmerleute und Dachdecker durchaus mit Zirkusartisten vergleichen . Wenn ich dann diese "Idealfallbeispiele" aus der Baubg-Amüsierfibel so sehe weiss ich nicht ob ich lachen oder weinen soll........
Eigentlich müsste ich wenn ich mit der Kettensäge eben mal etwas nachschneiden soll zunächst mal die Schnittschutzklamotten holen, den Helm und was sonstnoch.....
Tut mir leid aber das geht zuweit! Das Säge wird angeworfen und los :oops:
Wenn wir mal kontrolliert wurden wurde immer nur drauf geachtet das man sicheres Schuhwerk hatte, also Dachdeckerschuhe oder die Sicherheitsstiefel sonst haben die uns in Ruhe gelassen, die hätten ja gleich direkt mal mit rauf kommen können und vor Ort alles erklären
:D
 
@ Dr.Jur.von Campa

Du mußt aber auch bedenken, dass hier Menschen mitlesen die Hobbyarbeiter sind und sich anlesen wie man mit Maschinen umgeht.

Deswegen mein Hinweis :"Nicht mit Handschuhen sägen". Für einen Ungeübten extrem gefährlich, er fühlt sich eventuell sicherer ist aber dadurch gefährdeter. Als im Netz immer darauf hinweisen wie man es richtig macht.

Zu den Billig Sägeblättern, habe auch nur Billig Sägeblätter aus der Bucht und komme damit klar. Es ist auch noch nie etwas damit passiert. Wie gesagt aus dem Flugkreis sollte man sich sowieso immer fernhalten und Schutzhaube ordentlich montieren.

Ich habe von der selben Firma ein Alusägeblatt und war überrascht dass die Vidiazähne recht dick sind, so ist sogar mehrmaliges nachschleifen möglich.
 
Sorry, aber irgendwie muss ich mich da auch einmischen:

War viele Jahre im Eisenbahnbrückenbau tätig und da haben wir auch einiges an Vorschriften gar nicht beachten können. z.B: Anhängen auf der Brücken, wenn man Hölzer wechseln musste. Nach ca. 3 Minuten waren die Seile so verflochten, dass keiner mehr gehen konnte. Beim Einbau von Tragwerken, waren die Hände (Finger) meistens im Spalt (rechts ein Tragwerk - links ein Tragwerk) von ca. 2x 30 Tonnen Stahl. Irgend wie mussten die Dinger ja eingerichtet werden.

Ein Bekannter ist Bäckermeister und wenn der des Nächtens (ab 1:00 fängt er immer in der Backstube an) einen Lehrling im Betrieb hat, wird er angezeigt. Nachtarbeit ist für Lehrlinge verboten. Aber in der Disco ist das kein Problem, weder der Lärm noch die Uhrzeit...

Autodiscos sind ja auch kein Problem (Lärmpegel/Schalldruck von weit über 90 DB......... habe ich mal gelesen)
 
Um mal wieder auf's eigentliche Thema, also ein bestimmtes Sägeblatt aus dem 1. Posting zurück zu kommen:

Die Preisunterschiede bei Sägeblättern haben schon ihre Gründe. Ob alle Preise gerechtfertigt sind ist ein anderes Thema.

Bei den allerbilligsten Blättern sind die Widiazähne oft so winzig, daß man sie mit der Lupe suchen muß. Im verlöteten Zustand geschliffen ist da dann auch nichts mehr. Das Ganze ist also mehr eine Art schmale Hochgeschwindigkeitsraspel, die sich irgendwie durch's Holz arbeitet.
Das andere Extrem ist das das hochwertige Qualitätsblatt mit kräftigen Widiazähnen, die allseitig sauber geschliffen und messerscharf sind. Im direkten Vergleich sieht selbst ein Laie den Unterschied. Daß so ein Blatt leichter, schneller und sauberer sägt, liegt wohl auf der Hand.
Dazwischen gibt es dann alle möglichen Abstufungen in die eine oder andere Richtung. Was man braucht, muß man selber abwägen. Für den Möbelbau ist das verlinkte Sägeblatt mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einfach gestrickt. Für niedere Arbeiten, bei denen es vor allem um das "Ab" geht, ist es meiner Meinung nach einen Versuch wert. Das finanzielle Risiko hält sich in Grenzen.

Das Sicherheitsrisiko würde ich nicht überbewerten. Bitte nicht falsch verstehen, hochtourige Holzwerkzeuge bergen immer ein deutliches Gefahrenpotential. Die Durchschlagskraft eines Widiazähnchens ist aber nicht sooo gewaltig, dafür ist es noch viel zu langsam. Bei 5000 1/min macht das 160er Blatt rund 150 km/h Umfangsgeschwindigkeit. Damit die Schutzhaube der HKS zu durchschlagen dürfte nahezu unmöglich sein. Ein Auge sieht das natürlich etwas enger, eine Schutzbrille ist also grundsätzlich kein Fehler. :roll:
 
Zur Kettensäge.

Vor zwei Wochen ist diese einem Freund beim sägen an einem nagel hängen geblieben(kann jedem passieren) und ist sowas von hochgesprungen dass sie dem davor ins gesicht ist.

Letzte woche war ich ihn besuchen!!

Kiefer und Jochbein gebrochen und dass ganze Gesicht aufgesägt bis zum Auge hoch. Der letze Zahn der Säge hat ihm noch die Hornhaut vom Auge gefetzt. Dass will man nicht nochmal sehen.

Also los geht mit der säge wie jemand weiter oben schrieb. Also mit hat dies definitv einen Denkzettel verpasst.

Zur Kreissäge.
Einige können erzählen was sie wollen aber es ist doch unmöglich der Flugbahn der "fliegenden Zähne" auszuweichen.

Mir hat auch mal ein Stein eines neben mir fahrenden Autos die Scheibe kaputt gemacht.

WENIGSTENS DIE SCHUTZBRILLE SOLLTE MAN IMMER ANZIEHEN !
 
Dr.Jur.von Campa schrieb:
Ich möchte noch hinzufügen das es natürlich nicht egal ist ob ich stundenlang monoton an irgendeiner Maschine stehe oder auf der Baustelle 10x am Tag rauf und runter muss...der"
Stimmt so nicht. Du scheinst nicht zu wissen, dass z.B. die knallenden Geräuche eines Pressluftnaglers mit das schlimmste für das menschliche Gehör sind.
Dr.Jur.von Campa schrieb:
Maschinenwart" fühlt sich natürlich wohler mit Mickymäusen und Handschuhen,auch schon deshalb weil er drinnen arbeitet und der Krach enorm ist.
Ob drinnen oder draußen ist eigentlich zweitrangig, es kommt eher darauf an, wie dicht der Lärm an dein Ohr kommt. Draußen nmmst du Lärm weniger wahr als drinnen, dennoch ist er draußen ja genauso laut wie drinnen.
Dr.Jur.von Campa schrieb:
Dazu kommt die Routine, dh. man wird mit der Zeit immer unkonzentrierter und schwupps ist der Handschuh mitsamt dem Unterarm in der Maschine drin :oops: Von daher auch die Sicherheitseinrichtungen.
Routine ist eine gefährliche Sache. Was du als sicheren Umgang mit Maschinen bezeichnest, ist nichts weiter als Routine. Die schlimmsten Unfälle passieren meist denen, die denken dass sie alles im Griff haben und aus lauter Routine nicht mehr richtig aufpassen.
Dr.Jur.von Campa schrieb:
Blos was bitte schön soll mir auf den Kopp fallen wenn ich auf dem Dach arbeite?
Die Gallier hätten hier eine Antwort :D
Dr.Jur.von Campa schrieb:
Eigentlich müsste ich wenn ich mit der Kettensäge eben mal etwas nachschneiden soll zunächst mal die Schnittschutzklamotten holen, den Helm und was sonstnoch.....
Tut mir leid aber das geht zuweit! Das Säge wird angeworfen und los :oops:
Ich habe viel und oft mit dem Waldmopped gesägt, aber eher Brennholz (Mein Bruder ist Forstwirt). aus Unachtsamkeit ist mir mal die Säge abgerutscht. Wer weiß, hätte ich keine Schnittschutzhose angehabt, vielleicht würde ich heute wesentlich langsamer laufen. Ich kann es gottlob nicht beurteilen, denn die Hose hat genau das gemacht, was sie soll.
Dr.Jur.von Campa schrieb:
Wenn wir mal kontrolliert wurden wurde immer nur drauf geachtet das man sicheres Schuhwerk hatte, also Dachdeckerschuhe oder die Sicherheitsstiefel sonst haben die uns in Ruhe gelassen, die hätten ja gleich direkt mal mit rauf kommen können und vor Ort alles erklären
:D
Darum geht es doch garnicht. Es get auch nicht um Vorschriften und die BG, sondern darum, dass aus Unwissenhei, Faulheit und falschem Stolz (Ich kann datt auch so, mach ich schon immer so etc.) die Möglichkeiten sicher zu arbeiten nicht genutzt werden. Ein großteil braucht scheinbar auch erst einen ordentlichen Denkzettel, der sie dazu bringt, VOR dem handeln das Hirneinzuschalten.

Was die BG angeht, so gebe ich Dirk vollkommen recht. Die mache Richtlinien für DAUs (Dümmster anzunehmender User) Wenn einer sich dumm dranstellt, daraus ein Unfall wird, für den die BG richtig berappen muss, werden die nicht darauf warten, dass ein zweiter auf die gleiche bescheuerte Idee kommt, für die sie dann wieder blechen sollen, sondern sie erlassen einen neue Vorschrift, diese wird veröffentlicht und wer sich nicht dran hällt, haftet eben selbst. So einfach ist das.

Man kann also die BG Richtlinien zum Teil als eine Ansammlung von bekloppten Ideen sehen, auf die die Leute schon gekommen sind.

Aber wenn man mal die andere Seite nimmt, so ist die BG z.B. Maßgeblich daran "schuld", dass wir Spaltkeile an Sägen haben, Spandickenbegrenzte Zerspanungswerkzeuge, Absaugungen für Holzstaub und Späne, Motorbremsen etc. Oder ist das in deinen Augen auch Humbug? Dann schnallst du dich vermutlich auch nicht im Auto an, fährst ohne Helm Motorrad und montierst an deiner Flex als erstes diesen blöden Schutz ab.

Wie schon gesagt, im Prinzip wärs mir ja egal, wenn nicht die Allgemeinheit dafür zahlen müßte.

Gruß

Heiko
 
Moin
Im wesentlichen möchte ich ausdrücken das die Sicherheitseinrichtungen einen ängstlichen, unvorsichtigen , unsicheren und/oder unkonzentrierten Mitarbeiter NICHT vor Unfällen schützen können sondern eher eine "mir kann ja nichts passieren"-Sicherheit vorgaukelt.
Es gibt auf dem Bau frische Helfer (Zeitarbeit) die sind das erste mal auf dem Dach und gehen da einfach so spazieren, während andere, sogar Meister, 20 Jahre dabei sind und oben angekommen sich irgendwo anklammern und zittern...es natürlich nicht zugeben!!
Da könnte die Baubg eigentlich nur konsequent sein und dem Meister eine Umschulung spendieren ehe was passiert, das tun sie aber nicht weil dann der Beitragszahler futsch ist, stattdessen müllen die die Firmen mit Sicherheitsauflagen dicht. Man erkennt ganz klar das es um Geld geht und auch das die BG nichts anderes vorhat als dafür zu sorgen das sie nicht zahlen müssen, wie jede andere Versicherung auch.
Da wo es angebracht ist benutze ich natürlich auch Sicherheitsdingens klarer Fall , ich fahre angeschnallt, habe auf dem Wasser immer eine Schwimmweste griffbereit zu liegen :D
und lasse meine Maschinen nicht im Regen auch wenn grad Pause ist.
 
Hallo,


ich bin beruflich weniger mit den gefahrengeneigten Tätigkeiten befasst, die für die Handwerker täglich Brot sind. Ich bin leidenschaftlicher Heimwerker und verbringe viel Zeit mit meinen Projekten und Werkzeugen. Eins habe ich gelernt: Sicherheitsmaßnahmen sind nie verkehrt. Ein Schutzhelm, ein Ohrschützer usw. sind immer noch weniger unbequem als ein Rollstuhl.
Gerade zu den Ohrschützern gibt es mittlerweile derart gute, die eine normale Unterhaltung ermöglichen, aber die Lärmspitzen wegfiltern.
Ich benutze grundsätzlich alle Möglichkeiten, mich und meine Gesundheit zu schützen.

Iru, dem ein Schutzhelm schon das Leben gerettet hat
 
Hmmm, also mache Ansichten hier finde ich schon arg seltsam...

Angemessene PSA halte ich für Pflicht, egal in welchen Bereich. Und über diesen geringfügigen Firlefanz wie Schutzbrille, Ohrenstöpsel (die Komfortversion am Bügel) und Helm auf dem Bau braucht man sich auch nicht groß zu unterhalten, die sind a) günstig und b) effektiv.
Wenn sich jemand eine Säge für 500€ oder einen Akkuschrauber für 300€ und wesentlich mehr kaufen kann, der kann sich das erst recht leisten. Zudem sind die Dinger mittlerweile wirklich komfortabel und innerhalb von Sekunden angelegt und man kann die auch immer dabei haben. Das ist dann wie die Sorte Mensch, die ein 40.000€-Auto fahren und dann keine Winterreifen haben und sich wundern, wenn's im Winter schneit.

Den Helm setzt man auf und nachher ab, wo ist das Problem? Was einem auf den Kopf fallen könnte, wenn man auf dem Dach ist? Wahrscheinlich wenig, aber der Kran könnte vielleicht die Pfette leicht unelegant reinreichen, und dann ist's der Helm, der zwischen Ohnmacht und damit Abgang oder Wiedersehen mit nahen Angehörigen entscheidet. Setzt man den Helm eigentlich auf, wenn man wieder unten ist?

Gottseidank oder mit schlechtem Gewissen leider geht es seeehr häufig gut, aber niemals immer, nicht vergessen, der Teufel ist ein Eichhörnchen und dem kann man das Leben mit sehr einfachen Mitteln bedeutend schwerer machen.

Gesunde Grüße und möge euch der Himmel nicht auf dem Kopf fallen.

PS: In einem Punkt hat Dr. J.v:C. aber absolut recht, die beste PSA befindet sich zwischen unseren Ohren, ergänzt durch sinnvolle Hilfsmittel.
 
Thema: Taugen diese Kreissägenblätter was?

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