Spulendorn und Korbspulenadapter verbessern

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Hallo zusammen,

eine Sache, die mir eigentlich seit dem ersten Tag an meinem Iskra Mig 210 L negativ aufgefallen ist, ist die Konstruktion des Spulendorns und des Korbspulenadapters. Hänge ich eine 15kg D300 Korbspule in das Gerät, hängt diese unten weiter im Gehäuse als oben. Die Konstruktion kippt also seitlich weg. Zudem ist das Losbrechmoment des Spulendorns bei angezogener Bremse beträchtlich. Die Förderung ist teilweise ziemlich ruppig. Löse ich die Drahtbremse auf ein Minimum, wird der Draht nicht ausreichend schnell gestoppt und es besteht die Gefahr, dass sich der Draht abwickelt.

Ist nun eine Rolle verbaut, die nicht sauber gespult ist, summieren sich die Fehler.

Wie ist ein solcher Spulendorn bei einem hochwertigen Gerät in horizontaler (also hängender) Montage ausgeführt? Ich habe sogar etwas von kugelgelagerten Spulendornen gelesen, aber das ist eher etwas für Automation.

Wie wird eigentlich eine kleinere 5kg D200 Spule adaptiert? Man benötigt ja eine Art Adapter, um die Rolle sauber auszudistanzieren. Diese Adapter sind universell kompatibel?
http://www.ebay.de/itm/Zentrieradap...2c434d5&pid=100005&rk=3&rkt=6&sd=181995264719

Gruß,
Phil
 
Servus Phil,

hatte vor Kurzem in 'nem anderen Thema hier (Drahtförderung bei einem Schweißkraft funktionierte nicht) mal diesen Adapter:Zentrieradapter gefunden. Evtl. bringt dir ja der was.

Bei meinem Erfi war das mit dem Spulendorn ähnlich, wobei das Gerät bei 15- u. 18-kg-Spulen ebenfalls schon drohte in die Knie zu gehen, bzw. auf einer Seite ziemlich windschief dastand. War im Erfi-Fall allerdings eher ein Problem des doch eher einfachen Blechgehäuses, weshalb ich das mit einer Versteifung des Gerätes gelöst habe: Link

War ziemlich besch...eiden den Rahmen in die abgekanteten Gehäuseecken einzupassen, da das alte Teil an der Flaschenaufnahmeseite generell nicht mehr gerade war und im Vorfeld hinten vermutlich einen Schlag, etc. mit irgendwas abbekommen haben musste (die hatten u.a. auch eine 50-l-Flasche Gas rumstehen... :roll: ). Seit der Versteifung war dann aber auch Ruhe und die Drahtförderung mit 15-kg-Spulen funktioniert prima.

Die Spulendornaufhängung beim Erfi ist recht simpel, wobei das Gehäuse werksseitig mit 'nem zusätzlichen abgekanteten Blech, an welches letztendlich auch der Dorn angeschraubt ist, verstärkt wurde. Die Muttern zum Lösen des Dorns können durch Aussparungen in der mittigen Gerätewand von der anderen erreicht werden. Allerdings würde ich die Gehäuse-/Blechvorstellung von Erfi (im Gegensatz zur verbauten Technik, die zwar einfach aber ordentlich ist) bei dem Altgerät auch als... naja... eher suboptimal bezeichnen. Weiß nicht, ob da die Gehäuse der jetzigen Erfi-Geräte etwas hochwertiger (stärkeres Blech, etc.) hergestellt werden.

Hab dir unten mal zwei Bilder vom Dorn bzw. der Rückseite (dort siehst du zumindest die Löcher in der mittleren Wand), die während der Instandsetzung vom alten Schinken entstanden sind, angehängt.

Bestes!

Andre
 

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Genau über solch ein Kastenprofil habe ich schon nachgedacht, das Vorhaben aber wegen der sehr engen Platzverhältnisse vorerst wieder verworfen. Die instabile Trennwand ist sicherlich ein Problem.

Ich werde noch einmal ganz genau Maß nehmen und schauen, inwiefern ich ggf. mit einem schlankeren Spulendorn eine Verstärkung einbauen kann.
Da ich das Blech ohnehin bauen müsste, könne ich direkt rückseitige Muttern anschweißen und benötige so keinen weiteren Zugang in der Trennwand.

Danke für die Photos und auch den Link zu dem Zenteriadapter!

Weitere Bilder von hochwertigen Geräten nehme ich sehr gerne entgegen.

Gruß,
Phil
 
Also ob das jetzt hochwertig ist ? :rotfl:
Ist halt ein:
Guede Typ.jpg
Mit 15kg Spule
Guede Spule.jpg
Die Spulenachse
Spulenaufnahme.jpg
Und die Rückseite mit Achsverstärkung.
Achsaufnahme.jpg
Auch mit ordentlich Druck auf die Ache verbiegt sich da nichts.
 
Is da (in dem Güde) keine Drahtbremse drin? :o Oder ist da ein kleinerer Federmechanismus verbaut?

Bestes!
 
Aber klar ist da eine Bremse drin. Auf dem Bild ist die nackte Achse zu sehen. Die hat vorne eine Flachstelle. Auf die Achse wird ein Kunststoffdorn gesteckt. Von vorne dann eine Kunststoffhülse mit entsprechender Flachstelle eingesteckt. Die Drahtspule aufgeschoben und mit einer Spannschraube auf dem Dorn gesichert.
Dann eine Spannschraube mit dicker Feder eingeschraubt und das Bremsmoment entsprechend eingestellt. Die Flachstelle auf der Hülse verhindert, dass die Bremse mitdreht oder sich von selbst verstellt.
 
Sodele, hier noch ein Bild.
Spulendorn mit Spannmutter für Drahtspule.
Daneben Bremshülse + Feder + Spannschraube für Bremseinstellung.
Spulendorn.jpg
 
Das ist konstruktiv ein Quantensprung zu meinem Iskra. Leider ist auch auf der anderen Seite kein Platz - da sitzt der Gleichrichter und eine Drosselspule. Ein Ansatz wäre eine Abstützung am Ende des Spulendorns - da bewegt sich dann garantiert nichts mehr.

Vielen Dank für deine Mühen, Hans!

Gruß,
Phil
 
Hm, so wie das auf der Abbildung ausschaut, ist der Spulendorn + Achse mitsamt dem abgekanteten Blech, mit Popnieten an der Trennwand angenietet.
Da würde ich das mal ausbohren und die Spulenachse/Versteifungsblech abnehmen. Dann könnte man schauen, wo eine Verstärkung eingebracht werden könnte.
 
Du vertust dich - die Abbildung da oben zeigt Andre's Erfi - mein Iskra ist noch primitiver gestaltet. Mit der obigen Lösung hätte ich vermutlich kein Problem...

Gruß,
Phil
 
Ok. Wie schauts dann im Iskra aus ?
Mal zeigen. Möglicherweise hat ja irgendwer einen Geistesblitz :crazy:
 
Viel zu sehen gibt es leider nicht:
comp_DSC00273.jpg

Eine Kleinigkeit ist mir allerdings gerade eben aufgefallen:
comp_DSC00274.jpg

Die arme des Korbspulenadapters haben Ausbuchtungen für die dicken Trägerdrähte. Ich wusste nicht, dass die da hinein gehören. Das hat immerhin der Korbspule etwas Spiel auf dem Korbspulenadapter genommen, allerding eleminiert das mein Problem natürlich nicht. Trotzdem brutal peinlich, dass ich für diese Erkenntnis 4 Jahre gebraucht habe. :rotfl: :roll:
Oh man... :crazy:

Ich habe probiert die Unzulänglichkeiten mit zwei äußerst schlechten Videos auf die Schnelle zu demonstrieren...

Die Abstände zur Außenhaut des Gehäuses sehen so aus:
comp_DSC00267.jpg
comp_DSC00269.jpg

Mir bliebt also evtl. 10mm Platz zur Verstärkung. Nicht viel, aber besser als nichts. In Verbindung mit einem sauber laufenden Spulendorn (mit Kugel/Nadellager?) sollte das die Sache signifikant verbessern.

Die Trennwand ist übrigens aus nur 1,2mm "starkem" Blech gefertigt.

Gruß,
Phil
 
Spulendorn (mit Kugel/Nadellager?)
Bei ca. 20 Umdr./min. wohl etwas oversized.
Mein Spulendorn läuft auch nur blank/gefettet auf der Achse.

Auf der Achse mal die schwarze Hülse mit dem Mitnehmernüpsel abziehen, damit man sehen kann, wie die Achse in der Trägerwand befestigt ist.
Wenn man Biegemoment auf die Achse bringt, gibt die dann nach, verwindet sich die Rückwand ?
 
Die Achse ist mit 3 M8 Schrauben befestigt, mit einer M8 Schraube gen Himmel positioniert. Das ist nicht das Problem, sondern wie gesagt die Trennwand, die beträchtlich nachgibt und das Spiel in der Lagerung des Spulendorns. Zwei Lagen Teflonband passen locker dazwischen, vermutlich sogar mehr. Deshalb auch der Vorschlag mit Nadellagern/Kugellagern. Die Kosten ja in chinesischer Ausführung nur ganz wenig und alles Weitere wäre für diese Anwendung aufgrund Last/Drehzahl völliger overkill. Ein fertig zu kaufender Spulendorn, der annähernd spielfrei läuft, wäre mir aber momentan lieber.

Der hier sieht nach Qualität aus:
http://www.schweisserswelt.com/-0-1...445-501-536-556-589-590-760-761-762-2943.html
Oder das Modell?
http://www.schweisserswelt.com/-0-1...445-501-536-556-589-590-760-761-763-2944.html

Gruß,
Phil
 
Ich bin mir sicher, dass du das weißt Phil, dennoch als Hinweis. Bei allen Umbauten an der Spulenaufnahme immer höchst penibel darauf achten, dass diese vollkommen elektrisch isoliert ist und keine leitende Verbindung zum Gehäuse aufweist.
Die Drahtspule steht während dem Schweißen ja komplett unter Spannung / Strom.
 
Ein Hinweis kann, auch wenn er nichts Neues ist, nie schaden. Manchen Sachen ist man sich evtl. einfach nicht bewusst, obwohl sie selbstverständlich sind. :top: Tatsächlich ist eine Schraube wegen des Spiels prinzipiell in der Lage die Korbspule zu berühren. Das wird auf jeden Fall geändert.

Gruß,
Phil
 
Hey Phil,

wenn du den von DoMi verlinkten Wollnitzke nehmen solltest und die würden dir das Teil nicht schicken, dann könnte ich dir anbieten, dass ich direkt bei denen mal frage. Der Wollnitzke liegt gleich bei mir um die Ecke, wobei ich da ca. 10-mal am Tag vorbeifahre.

Bestes!

Andre
 
Hallo,

eine Stahlplatte 20x20cm und 3mm dick hat doch hinter dem Spulenteil locker noch platz.
Damit sollte das Blech ausreichend versteift sein.

Gruß
Jürgen
 
DomiAleman schrieb:
Der ist von Wollnitzke.

https://www.google.de/url?sa=t&rct=...vviiXTr_RGJpYuywCdM0XQ&bvm=bv.129759880,d.d24


Es gibt eine dazu passende mitdrehende Isolierplatte.

Die Korbspulenadapter (Typ 1) von W. sind ebenfalls OK.

DoMi

Na, wieder daheim? :D

Du kennst nicht per Zufall den verlinkten Spulendorn mit dem Metallflansch? Der hat immerhin einer deutlich sichtbare Korkbremse und scheint für die ganz schweren Korbspulen gedacht zu sein.

@André: Danke für dein Angebot! Ggf. komme ich auf dich zurück. :thx:

Jürgi schrieb:
Hallo,

eine Stahlplatte 20x20cm und 3mm dick hat doch hinter dem Spulenteil locker noch platz.
Damit sollte das Blech ausreichend versteift sein.

Gruß
Jürgen

Hi Jürgen,

das ist nur eine zweitklassige Lösung. Wenn ich mir schon die Arbeit mache, dann kommt ein verschraubtes/ vernietetes Kastenprofil rein, was dann auch direkt das ganze Gehäuse stabilisiert.

Gruß,
Phil
 
Thema: Spulendorn und Korbspulenadapter verbessern

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