Schattenfugen mit der KSS400

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rjaeger

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Hallo,

nach stundenlangem Lesen aller Beiträge zum Thema Handkreissägen werde ich mir wohl demnächst eine KSS400 zulegen. Die Schnittiefe ist für mich in 95 % der Fälle ausreichend - was bei der KSS300 eher knapp werden könnte.
Wo es bei mir mit der endgültigen Entscheidung noch etwas hakt ist das Thema Erstellung von Schattenfugen.
Bei der KSS300 sind dafür Anschläge vorgesehen, bei der Festool Säge gibt es zB bei der Staubabdeckung einen entsprechenden Anschlag.
Ist bei der KSS400 auch etwas sinnvolles vorgesehen und wie gross ist dann die minimalstärke der Fuge?

vielen Dank schon mal im Voraus!
Robert
 
Da nicht jeder User die Typenbezeichungen alles Maschinen auswendig kennt, solltest du wenigstens den Hersteller (Marke) dazu schreiben.
 
Hallo Markus,

die Mafell KSS400 ist zum Sägen von Schattenfugen defintiv nicht geeignet. Ist das Schattenfugensägen Deine Hauptaufgabe für die Säge, dann rate ich Dir zur kleineren KSS300. Bei letzterer kann die Pendelschutzhaube fernbedient werden und es stört kein Hebel an der Wand. Mit der 300er kommst Du viel näher an die Wand. Aber: Die 300er kannst Du nur eingeschränkt auf dem Alu-Schienensystem F verwenden. Bei 45 Grad würdest Du in die Schiene sägen! Daher die 300er bei Winkeln nur auf die Flexi-Schiene!
Die KSS400 ist eher im Holzbau oder in der normalen Schreinerei zu Hause beim Zusägen von OSB-Platten, Bohlen, Nut-und Federbrettern, Parkett/Laminat usw.
Der Vorteil der KSS400 ist der Zugang zu der klasse Kappschiene (400 oder 770mm) und der Schwenkpunkt, der die Säge auch bei 45 Grad auf der Linie sägen lässt ohne sie auf der Schiene umsetzen zu müssen. Alternativ wäre noch die KST55S (Tauchsäge) oder die TS55 von Festo zu nennen. Die kämen dann auch auf die Schnitttiefe.
Trotzdem: Die KSS400 ist für mich die flexibelste 55er Säge auf dem Markt. Ich habe sie seit einiger Zeit und bin nach wie vor von der Säge begeistert.

Grüße

Robert
 
Vielen Dank für die ausführliche Antwort !
Die Frage stammte allerdings nicht von Markus, welcher nur netterweise den Hersteller der Säge ergänzt hat.

Schattenfugen sägen ist nicht die Hauptaufgabe, wird aber auch mal mit anfallen. Gesucht wird die eierlegende Wollmilchsau für alles was bei einem 50 Jahre alten Haus wo seit 49 Jahren nichts mehr gemacht wurde so anfällt. Inklusive dem penetrant vorgetragenen Wunsch nach einer grossen Holzterasse, zwei kleinere Familienmitglieder verlangen ein Baumhaus usw...
Also rein privater Einsatz. Nachdem ich - nicht zuletzt dank dem Lesen dieses Forums - bei der Stichsäge in den sauren und etwas teureren Apfel gebissen habe und mir eine Festool geholt habe steht zumindest fest, dass Qualität vor Preis kommt.
Allerdings sollte es auch bei einer Maschine bleiben sonst gibts demnächst nur noch Tütensuppe.

Schnittiefe vs Handlichkeit: Ich denke 55 mm sollten reichen. Ich hatte neulich leihweise eine Festool TS75, super Säge aber auf Dauer und für jeden Einsatz finde ich sie etwas schwer und unhandlich. (die Säge findet wahrscheinlich, dass ich etwas zu dünne Arme habe... egal, das Resultat ist das Selbe)

KSS300 - eigentlich super handlich, könnte ich mich wahrscheinlich verlieben in das gute Stück, allerdings als Alleinsäge vielleicht etwas klein. Hab mal nachgemessen, Türen welche gekürzt werden müssen haben 38mm, Arbeitsplatte 38mm, da wird es schon eng mit 40mm Schnittiefe.
Flexschiene: taugt das was? Sieht auf den Fotos irgendwie nach "Notlösung" aus.

KSS400 - anscheinend keine Schattenfugen machbar. Andererseits habe ich bei mir im kleinen Badezimmer das Problem ausschlieslich mit genauem messen und Stichsäge gelöst und ICH finde es sieht gut aus. Wäre aber trotzdem nett...
Und das gute Stück ist leider die teuerste.

TS55 - würde ja farblich gut passen #hust#
Vom Preis her attraktiver als beide oben genannten, zumal man ja zum Preisvergleich die Version ohne Elektronik heranziehen müsste. Kaufen würde ich trotzdem mit Elektronik, was in der Theorie ein Vorteil sein könnte, in der Praxis und den bislang geplanten Einsätzen wahrscheinlich jedoch eher egal ist.

Und nachdem ich mich zwischen diesen drei Prachtstücken schon nicht entscheiden konnte habe ich grad was über die neue von Makita gelesen.
Kostet 399 komplett mit FS und Systainer und wiegt von den 55ern am wenigsten. Allerdings kennt anscheinend keiner die Säge aus der Praxis sondern alle nur die Katalogangaben...

Ich fürchte, letztendlich werde ich das Problem wohl selber lösen müssen, für einen sachdienlichen Hinweis zur Entscheidungsfindung wäre ich allerdigs sehr sehr dankbar!

Robert
 
Hi,

ich habe vor exakt der gleichen Problematik wie Du gestanden und ich habe sogar die gleichen Modelle wie Du in Auswahl gehabt. Auch die große Festool hatte ich von einem Bekannten vorher zum ausprobieren. Die war mir viel zu schwer und unhandlich, zumindest für meinen Anwendungszweck.

Ich habe mich dann für eine TS55 entschieden. Gutes Handling und ausreichend Reserve in der Schnittiefe, insbesondere bei 45 Grad (war mir wichtig). Ansonsten war der Paketpreis inkl. Schiene ok. Weiterhin natürlich die anerkannt gute Festool-Qualität. Ich bin rundum zufrieden mit dem Kauf.

Viele Grüße
Tapio

P.S.: Die Stichsäge von Festool habe ich auch, aber die finde ich jetzt nicht so toll. Da stimmt meiner Meinung nach das Preis-/Leistungsverhältnis nicht.
 
Hallo Robert,

wenn Du bereits Maschinen eines Herstellers (Festool) hast, dann wäre eine Entscheidung für die TS55 sicherlich interessant, weil Du dann auch die FS mit der Stichsäge nutzen könntest, wenn es denn je nötig sein sollte. Rein technisch käme aus Gründen der Flexibiltät für mich nur die KSS400 in Frage. Allerdings hat sie keine Elektronik und macht sicher auch etwas mehr Staub als die Festool. Erwägst Du den Einsatz des Multifunktionstisches (MFT), dann ist die Entscheidung bereits getroffen zugunsten Festool. Die Makita würde ich mir nicht kaufen, weil das Zubehör nicht meinen Vorstellungen entspricht. Die Schiene ist zum Beispiel nicht ohne weiteres, also ohne Adapter oder ähnlichem, durch andere Sägen aus dem Makita-Programm zu nutzen, es gibt keine große Längenauswahl usw. Mafell und Festool zeigen, wo es lang geht, Festool mit besserer Systemintegration, Mafell mit Zimmereiqualität und größtem Schnittiefebereich, beide in Top Qualität zum entsprechenden Preis. Da ich nur 15km zu Mafell habe, ist es klar, wo meine Maschinen herkommen. Ich verarbeite häufig OSB-Platten. Da ist die neue 770er Schiene für die KSS400 erste Wahl für Querschnitte. Und auch sonst sind die Winkelskalen absolut präzise und schnell einstellbar. Absauganschluß ist gut und mit anständigem Sauger (S50M) recht wirksam. Eintauchen ist kein Problem, weil Flippkeil. Bei uns hier in der Gegend ist die Säge bei fast allen Zimmereien im Einsatz.
Ein Tip am Rande: Die KSS400 solo passt in den Systainer der KSP55F, wenn an der Systainereinlage eine kleine Ecke abgesägt wird (ist ganz einfach). Dann ist die Säge aufgeräumt. Man kann beim Kauf die F160 gegen die F210-Schiene austauschen lassen. Meistens ohne Aufpreis. Sollte der Händler ohne Probleme mitmachen. Bei mir war er sogar so nett und hat auch noch einen Parallelanschlag ohne Berechnung beigelegt. Systainer mit Einlage liegt bei etwa 50 EUR (Mafell).
Viel Spaß bei der Entscheidung.

Grüße

Robert
 
Habe die Flexi-Schiene vergessen. Die Schiene ist nicht verlängerbar. Sie ist trotzdem keine Notlösung. Andere Sägen können die Flexi nutzen, jedoch sägt man dann nicht mehr am Ausrißschutz. Die KSS300 auf der F-Schiene habe ich ja bereits angesprochen- Vorsicht!
Betrachte die KSS300 als geschlossenes Einzelsystem mit beschränktem Zugang zum restlichen Schienensystem, dann liegst Du richtig.

Grüße

Robert
 
Da habe ich heute doch ernsthaft einen Händler gefunden welcher freundlich war, Zeit hatte und alle oben genannten Sägen vorrätig...

Nach kurzem befummeln fällt die Makita schon mal garantiert raus. Der live Eindruck war bei Weitem nicht so wertig wie die Produkte von Mafell und Festool, irgendwie klappriger und weniger solide.
Nachdem hier im Forum schon mehrfach die Frage nach der Säge gestellt wurde kann ich jedem nur raten, diese mal persönlich in die Hand zu nehmen und nicht blind über Versandhandel zu bestellen. Das könnte eine Enttäuschung werden.

Festool sehr wertiger Eindruck, passt auch vom Bauchgefühl her.

KSS 400 ebenso, allerdings kann ich mir irgendwie nicht vorstellen, dass ich das Gerät so locker flockig wie der Mitarbeiter auf dem Mafell Produktvideo bediene. Vielleicht sollte ich Mo - Fr weniger am Schreibtisch rumsitzen. Leider im Preis nochmals eine Schippe drauf im vergleich zu Festool

KSS 300 ... toll !!! Extrem handlich, damit kann man dann wirklich auch mal über Kopf arbeiten oder auch längere Zeit hintereinander mal eben übers Knie sägen. Auch die Flexschiene ... kann doch nicht gehen nur mit diesen kleinen Dellen im Blech ... geht aber super.
Problem: was kann die denn nachher wirklich und wo ist Schluss?
Zimmertüren Vollholz 38mm: langt das? Normalerweise extrem knapp oder?
Bangkirai Dielen 25mm oder ähnliches Hartholz: schafft die das dauerhaft?
Ein wenig sieht sie ja doch nach Spielzeug aus...

mfg
Robert
 
Hallo Robert,

also ein Spielzeug ist die KSS300 bestimmt nicht. Dafür ist sie zu solide gebaut, sehr durchdacht und zu teuer!. Sie ist vor allem für den Einsatz beim Verlegen von Fertigparkett und für Arbeiten mit kleineren Schnitttiefen sehr gut geeignet. Für Türen wird es schon eng. Im Zweifel würde ich auf die 55er Schnitttiefe wechseln. Da hat Du in jedem Fall mehr Reserve. Hast Du Dir mal die Mafell KST55S(E) angeschaut? Auch recht gut gemacht.
Das Handling der KSS400 ist kein Problem. Nach den ersten paar Schnitten hast Du's voll drauf. Entscheidend ist, dass stets beide Nocken der Kappschiene korrekt anliegen. Dann stimmen auch die Winkel. Zum Anzeichnen reicht eine kleine Markierung am Rand des Bretts. Schiene anlegen, Säge einschalten, nach vorne schieben und fertig.

Grüße

Robert
 
Auch ich hatte die Mafell auf meiner Auswahlliste, habe mich dann doch für die Festool TS55 entschieden. Zum einen, weil ich noch Teile rumliegen hatte, um die Festool in eine Tischkreissäge zu verwandeln, zum anderen, weil sie sich Dank der Elektronik wunderbar auch zum Schneiden von Alu, Stahlblechen und entsprechenden Profilen eignet. Ich habe damit schon 3cm dicke Aluplatten zerschnitten. Die Festool ist einfach am vielseitigsten, aber auch am teuersten.
 
Thema: Schattenfugen mit der KSS400

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