Reicht ein 280A Schutzgasschweißg. (Rehm Synergic280)?

Diskutiere Reicht ein 280A Schutzgasschweißg. (Rehm Synergic280)? im Forum Schweißtechnik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo, vielleicht könnte mir jemand helfen. Ich möchte mir ein neues Schweißgerät kaufen, da mein altes defekt ist und auch ein "Billigteil" war...
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daniel555

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  • Reicht ein 280A Schutzgasschweißg. (Rehm Synergic280)?
  • #1
Hallo, vielleicht könnte mir jemand helfen. Ich möchte mir ein neues Schweißgerät kaufen, da mein altes defekt ist und auch ein "Billigteil" war (festes Schlauchpaket, wenig Einschaltdauer, schlechter Vorschub usw.). Ich habe mich soweit für ein Rehm Synergic mit 4 Rollen entschieden, da ich nur gutes über diese gehört habe. Jetzt stellt sich die Frage: 280A oder besser 310A mit entsprechenden Aufpreis?.
Zur Anwendung: Wir haben eine Nebenerwerbslandwirtschaft in der ich gelegentlich Reparaturen oder einfache Selbstbauten mache, wie zb. Holzspalter (12t), Meterholzwagen (einfacher Einachser aus Altteilen) oder eine Heckkiste, also auch mal dickere Teile. Ich benutze das Gerät also nicht sehr häufig, würde (wenn möglich) gern mit 1mm Draht arbeiten und nicht neue 32A CEE Steckdosen legen (16A vorhanden), wenn mal der Thermoschalter anspringt kann ich auch etwas warten. Jetzt rät man mir kauf dir mindestens 300A sonst ärgerst du dich später usw., allerdings alles Ratschläge von nicht ausgebildeten Schweißern.
Was ist eure Meinung dazu?.
Danke
 
  • Reicht ein 280A Schutzgasschweißg. (Rehm Synergic280)?
  • #2
Hast Du mal ins Datenblatt Deiner Wunschgeräte geschaut was dort als Absicherung empfohlen wird? :shock:
Ohne jetzt selber geschaut zu haben würde ich gefühlsmäßig sagen, dass bei beiden Varianten eine mit 32A abgesicherte Steckdose zu vorzusehen ist. :schlaubi:

PS
 
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  • #3
daniel555 schrieb:
.. Wir haben eine Nebenerwerbslandwirtschaft in der ich gelegentlich Reparaturen oder einfache Selbstbauten mache....

Für den Bauernhof hat bisher eigentlich immer ein 250A Gerät völlig ausgereicht.

Mit einem 310A-Gerät wäre deine 16A Steckdose auch vermutlich überbelastet.

Ausserdem würde ich darüber nachdenken,ob "Synergic" wirklich vonnöten ist.
(Was nicht dran ist, kann auch nicht kaputt gehen)

DoMi
 
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  • #4
Das 280A Gerät mit 16a, das 310 mit 32a jeweils träge. Deswegen habe ich ja oben geschrieben besser 16a. Vermutlich (ich bin kein Elektrofachman) kann man das größere auch an 16a betreiben, wenn man die Leistung nicht ausschöpft, hat dann aber auch nur den Mehrnutzen, dass man später mit Verkabelungsaufwand noch Reserven hätte. Ist es nicht auch so, dass man bei 1mm Draht und fehlender Wasserkühlung mit 300A langsam an Grenzen stößt?.
Eigentliche Frage: Soweit mir bekannt hängt es zwar von mehreren Faktoren ab, aber bis zu welcher Materialstärke kann man mit 280A (unabhängig von Hersteller aber Markengerät) sinnvoll arbeiten?
 
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  • #5
Du kannst natürlich mit dem größeren Gerät an 16A schweißen, wenn du es nicht voll aufdrehst.

Pro mm Materialstärke brauchst du etwa 40 Ampere.

Probiere vor allem vorher das Schweißverhalten bei DÜNNEM Material aus..DICK kann jeder, beim Schweißen von Dünnblech, z.B.0,8er Karosserieblech scheidet sich die Spreu vom Weizen.


Der geeignete Brenner für deine Zwecke dürfte der MB25 sein, der kann 250A vertragen.

Der MB36, welcher problemlos die 300A könnte, ist ziemlich groß, und für feine Schweißungen (z.B. PKW-Rostloch) sicher NICHT zu gebrauchen.

DoMi
 
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  • #6
Also ich bin quasi der "Haus- und Hof-Schlosser" auf dem Landwirtschaftlichen Betrieb meines Vaters (wobei ich bald hoffentlich ein bisschen kürzer treten kann da mein Bruder Landmaschinenschlosser lernt), wobei ich eig zu 80-90% die Schweißarbeiten aus. Wir bauen auch fasst alles selbst (zB Rundballenheber, Ballengabel, Weidetore, usw) und sowas auch meist aus vorhandenem oder gebrauchten Material. Bei sowas greife ich meist zum Elektrodengerät, zum 1. weil da nicht alles sooo sauber sein muss (Farbe o.ä. auf dem Material) 2. Weil ich damit Mobiler bin (Bei nem 6m Weidetor hab ich meist keine lust das MAG-Gerät immer hin und her zu schieben) und eig der wichtigste Grund: eine Naht (von E-Hand geschweißt) hällt im verhältniss mehr als eine MAG-Naht, da die Schlacke auf der Naht ein schnelles abkühlen verhindert und somit die Naht nicht so schnell hart wird, denn hart = spröde.
Natürlich schweize ich kein Material wo ein gefühlter cm Farbe drauf ist ohne die vorher wegzuschleifen, aber man muss eben nicht so sauber schleifen wie bei MAG.

Bei neuem Material kommt es immer drauf an was ich baue und vorallendingen wo, denn meine Werkstatt ist nicht sooo schrecklich groß wie ich sie gerne hätte :(

Aber bei alles anfallenden Arbeiten die ich auf dem Hof jetzt mit MAG geschweißt hab kam ich immer mit meinem 250A Gerät mit 1mm Draht aus. 0,8mm Verwende ich eig kaum genau so wie 2,5er Elektroden.

Ich hätte zwar ganz gern ein größeres MAG-Gerät aber das weil ich Stahlbauer bin und von daher auch mal was größeres bei mir anfällt.
 
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  • #7
Für mich hören sich deine Anforderungen auch eher nach E-Hand an. Man ist einfach viel mobiler und die Drahtrolle verrostet einem nicht, wenn das Gerät mal in der feuchten Halle steht und man länger mal nicht schweißt.

Oder auch ein Klassiker: Schutzgasflasche vergessen abzudrehen- länge nichts zu schweißen - beim nächsten mal Schweißen ist die Schutzgasflasche leer... :crazy:

Das E-Hand-Gerät kostet auch viel weniger...
 
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  • #8
@ ArneP: Moin erstmal wie ich sehe wohnst du ja nicht alzuweit weg von hier :wink:

also mit der Drahtrolle hab ich bislang noch kein Problem gehabt, obwohl meine Werkstatt weder isoliert noch geheizt wird und es da immer relativ feucht ist. um das Gerät ein wenig zu schützen habe ich eine Decke rübergelegt und ein paar von diesen kleinen Beuteln mit den Kugeln drinne, welche die Feuchtigkeit entziehen sollen (Silikat heißen die glaube ich, oder so ähnlich) ob die Tüten was bringen weiß ich allerding nicht :D
Es entsteht zwar manchmal leichter Flugrost an der Drahtrolle aber kein Problem beim schweißen da der Draht ja lagengespuhlt ist und es nach dem abrollen nur minimal Rost auf dem Draht ist.

Das mit der Gasflasche... ok ist ein Kretikpunkt aber letztendlich ist das mit dem Zudrehen wie beim Licht aus machen :D
Es kommt aber auch immer auf deine Schläuche, Druckminderer usw an, bei meinem WIG-Gerät habe ich in 4 wochen ca 20 Bar druckabfall (also bei nichtgebrauch, Flasche ist zu und es besteht lediglich nur noch restdruck) Bei meinem MAG-Gerät sah es immer anders aus, das Gas entwich schneller, aber sowas lässt sich schnell ausfindig machen mit Leck-such-Spray (oder viel günstiger: Glasreiniger, Wasser mir Spüli, Seife ect)
Komisch nur, also ich neulich die Flasche getauscht hab, hab ich ferstgestellt, das die MAG-Anlage jetzt fasst genau so dicht ist wie die WIG.... naja warscheinlich ist das Gewinde der Flasche noch nich so verschlissen oder so.



Aber mit E-Hand ist man (gerade auch in der Landwirtschaft) viel flexibeler da man zb auch draußen bei Wind schweißen kann ohne großartig ein "Zelt" durmherumzubauen, und wie schon gesagt, Farbe, Rost ect.
 
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  • #9
Nein Elektrode möchte ich nicht mehr. Kann jemand etwas zu meiner obigen Frage sagen: Welche Materialstärken kann man maximal sinnvoll mit 280A Schutzgas verarbeiten?.
 
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  • #10
daniel555 schrieb:
Nein Elektrode möchte ich nicht mehr. Kann jemand etwas zu meiner obigen Frage sagen: Welche Materialstärken kann man maximal sinnvoll mit 280A Schutzgas verarbeiten?.

Also in der Anleitung meines 350A Migatronic steht auf Vollgas kann man Materialstärken von 12-16mm schweißen (1,2mm Draht).

Mit 280A wirst du wahrscheinlich, falls Migatronic nicht geträumt hat, 8-10mm schweißen können.
 
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  • #11
Das kommt immer auf die Art der Schweißnaht an, wenn du eine V-Naht schweißen willst kannst du da auch durchaus 20mm mit verschweißen, brauchst halt mehr Lagen und musst ggf vorher Wärme einbringen (ist im Allgemeinen ab 30mm ein muss, gibt da aber auch ausnahmen)

mal ne Gegenfrage? wieviel soll denn das 280er kosten und wieviel das 310er? Ein großer unterschied?
 
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  • #12
Der Aufpreis für das größere Gerät beträgt knapp 200,-. Allerdings müßte ich zur Nutzung der Maximalleistung des 310A Gerätes neue 32A Dosen und wahrscheinlich auch Kabel legen.
 
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  • #13
Ja ok.... aufpreis ist ja nun nicht der größte aber Kabel legen usw... das ist nicht grade günstig (wird mir auch noch bei meiner Werkstatt bevorstehen, da die Elektrik im Stall neu "muss" und denn kommt die Zuleitung wir Werkstatt gleich mit) und wenn du nur 32A in der Werkstatt hast, wirs die Mobilität der gerätes auch wieder geringer. also falls du nicht gerade zu viel Geld hast, welches du gerne loswerden möchtest (was wohl nur die wenigsten haben) :D würde ich zum 280er greifen. Denn somit kannst du das Gerät auch mal wo anders auf dem Hof verwenden ohne gleich 100m Verlängerung Kaufen und verlegen zu müssen.
 
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  • #14
Nimm das 280, das langt dicke.
Wenn ich sehe, wieviel Reserve mein 350 A Gerät hat und ich verschweiße regelmäßig 10er/12er Fuß-/Kopf-/Stirnplatten etc.
 
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  • #15
Ich schweiß mit 200 Ampere eine 20 mm X-Naht. Was ihr immer habt mit euren 280er oder 300er Geräten. :wink:
 
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  • #16
Gehen tut es aber 200A für 20er Blech ist n bisschen wenig.
 
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  • #17
Eigenbautraktor schrieb:
Was ihr immer habt mit euren 280er oder 300er Geräten. :wink:
Ist Dir schon mal jemand über den Weg gelaufen, der der Meinung war, sein Schweißgerät hätte zuviel Leistung? :roll:
 
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  • #18
Nein aber ich find´s rausgeschmissenes Geld.
 
  • Reicht ein 280A Schutzgasschweißg. (Rehm Synergic280)?
  • #19
Naja, rausgeschmissenes Geld wohl weniger, für einen KFZ-Menschen wäre es zu viel, sicher muss man abwägen was man wirklich braucht aber andererseits weiß man nicht was kommt...

Aber 280A sollten leicht reichen, aber unter 250A würde ich mir kein Gerät kaufen.
 
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  • #20
Sagen wir es mal so:
Wenn jemand privat ein Gerät mit mehr Leistung als erforderlich kauft, und mit seinem Kauf zufrieden ist (nicht zuletzt auch evtl. aufgrund des Wissens um vorhandene Reseven), so kann man schlecht von einer Fehlinvestition sprechen.
Ein gewerblicher Käufer wird das möglicherweise anders sehen. Solange sich die Mehrkosten jedoch in überschaubaren Grenzen halten, sollte man den Wert der Anwenderzufriedenheit in beiden Käufergruppen nie unterschätzen.
 
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